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Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik! - Wirtschaftsrat der CDU e.V.

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Podiumsdiskussion am 08. Mai 2012 in Glückstadt<br />

Energiewende im Kreis Steinburg<br />

Interview<br />

Wolfgang Buhmann<br />

mit Jörg Warnke zur<br />

„Energiewende“<br />

270.000 Recyclingpapier pro erzeugt<br />

die Steinbeis Temming GmbH (Glückstadt)<br />

auf ihren beiden Maschinen.<br />

Dafür benötigt sie 235 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom und 327 Millionen<br />

Kilowattstunden Wärme. Damit <strong>ist</strong> das<br />

Unternehmen <strong>der</strong> zweitgrößte Stromverbraucher<br />

in Schleswig-Holstein. Zur<br />

Zeit liegt <strong>der</strong> Aufwand für den Energieeinsatz,<br />

<strong>der</strong> zum Teil aus einem<br />

eigenen Kraftwerk erfolgt, bei 30 Millionen<br />

Euro.<br />

Frage: Herr Warnke, die Energiewende<br />

bedeutet einen radikalen Umbruch in<br />

<strong>der</strong> Energieversorgung. Können Sie<br />

bereits Auswirkungen auf die Kontinuität<br />

Ihrer Produktion erkennen?<br />

Warnke: Das Thema Netzstabilität <strong>ist</strong><br />

auch für uns kein theoretisches mehr.<br />

Wir sind im Vergleich zu früheren Jahren<br />

deutlich häufiger von Netzschwankungen<br />

und Ausfällen betroffen.<br />

Frage: Es hat also bereits eine Produktionsunterbrechung<br />

gegeben. Mit welchen<br />

Folgen?<br />

Warnke: Die Prozeßleitsysteme reagieren<br />

sehr sensibel, auch auf kurze Spannungsschwankungen.<br />

Dieses hat schon<br />

zu Ausfällen <strong>der</strong> Produktion und Sachschaden<br />

geführt, die im Einzelfall sechsstellige<br />

Euro-Beträge erreichen kann.<br />

Frage: Und Ihre Erwartungen lang -<br />

fr<strong>ist</strong>ig?<br />

Warnke: Der Zubau <strong>der</strong> erneuerbaren<br />

Energien erfolgt schneller als <strong>der</strong> notwendige<br />

Netzausbau, so daß eine weitere<br />

Verschärfung <strong>der</strong> Situation als fast<br />

sicher gilt.<br />

Norddeutsche Rundschau,<br />

9. Mai 2012<br />

Frage: Als Großverbraucher <strong>ist</strong> die<br />

Papierindustrie zur Erhaltung <strong>der</strong> Wettbewerbsfähigkeit<br />

von <strong>der</strong> Erneuerbare-<br />

Energien-Zulage befreit. Rettet dieser<br />

Umstand, wie es offenbar das politische<br />

Ziel <strong>ist</strong>, die Ertragskraft?<br />

Warnke: Die deutsche Papierindustrie<br />

hätte ohne die Ermäßigung <strong>der</strong> EEG-<br />

Umlage in jedem <strong>der</strong> vergangenen drei<br />

Jahre als negatives EBIT (Gewinn vor<br />

Zinsen und Steuern) erwirtschaftet. Für<br />

56 Landesverband Schleswig-Holstein | Ausgabe Juli 2012

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