Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik! - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
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POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 19. Juni<br />
Jette in den Wolken<br />
Welche Vorteile Hamburg aus dem<br />
Cloud-Computing ziehen kann<br />
„Zitroon, Zitroon!“ mit diesem Ausruf pries Henriette Müller, genannt Zitronenjette,<br />
Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts auf den Straßen die gelben Südfrüchte<br />
an. Wie Zitronen müssen IT-Unternehmen heute die Arbeitsplätze in ihren<br />
Unternehmen anbieten. In Hamburg könne er sofort 60 Fachkräfte ein stellen,<br />
berichtet Thomas Stoek, Mitglied des Vorstandes <strong>der</strong> QSC AG und des Hauptvorstandes<br />
des Branchenverbandes BITKOM e.V.. Den Bedarf <strong>der</strong> Branche in<br />
<strong>der</strong> Hansestadt schätzt er auf bis zu 4.000. In seinem Vortrag ging Stoek auf<br />
die Chancen ein, die <strong>der</strong> Wachstumstreiber ITK Hamburg bietet.<br />
„Wir müssen ungeheure Anstrengungen<br />
unternehmen, um die Attraktivität<br />
als Arbeitgeber in unserer Branche, die<br />
ja unheimlich schnelllebig <strong>ist</strong>, hochzuhalten<br />
und die besten Talente zu be -<br />
kommen“, schil<strong>der</strong>t Stoek die größte<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Branche. Nach<br />
einer aktuellen Studie des BITKOM<br />
bleiben <strong>der</strong>zeit in Deutschland 38.000<br />
Stellen unbesetzt. Nicht nur <strong>der</strong> Mittelstand,<br />
auch die Deutsche Telekom<br />
muss Aufträge ablehnen, weil auf dem<br />
Arbeitsmarkt das notwendige Personal<br />
nicht zu bekommen <strong>ist</strong>. Früher habe das<br />
Gehalt an erster Stelle gestanden, für<br />
heutige Hochschulabgänger spielen<br />
an<strong>der</strong>e Faktoren eine Rolle, etwa die<br />
Attraktivität des Arbeitsplatzes: „Wenn<br />
wir als IT-Anbieter den Mitarbeitern<br />
eine doch immer noch mo <strong>der</strong>ne, aber<br />
abgenutzte Bürolandschaft anbieten,<br />
können wir die neue Generation damit<br />
nicht hinter dem Ofen her locken.“ Ar -<br />
beit geber müssten sich auf den Wandel<br />
in <strong>der</strong> Arbeitswelt einstellen. Aus<br />
Sicherheitsgründen lange un denk bar,<br />
gehört es heute in vielen Un ternehmen<br />
zur Praxis, dass Mitarbeiter ihre eigenen<br />
Mobilgeräte mitbringen und damit auf<br />
den Unternehmensserver zugreifen<br />
(Bring Your Own Device). Auch die Nutzung<br />
des Internets und Sozialer Netzwerke<br />
wie Xing o<strong>der</strong> Facebook <strong>ist</strong> me<strong>ist</strong><br />
Standard. „Wenn wir als Unternehmen<br />
eine Sperre aufbauen, wird es uns nicht<br />
gelingen, die Talente an Bord zu bekommen“,<br />
meint Stoek, <strong>der</strong> sich selbst als<br />
eher konservativ bezeichnet.<br />
Spanier als Retter für die<br />
Hamburger IT<br />
Eigentlich dürfte es in einer Stadt wie<br />
Hamburg nicht schwer fallen, Nachwuchskräfte<br />
zu finden. Weil die Be -<br />
Thomas Stoek<br />
Thomas Stoek (geb. 1964) studierte<br />
Elektrotechnik an <strong>der</strong> Technischen Universität<br />
Darmstadt. Der Diplom-Ingenieur<br />
absolvierte überdies eine MBA-<br />
Ausbildung des International Institute<br />
for Management Development in<br />
Lausanne, Schweiz.<br />
Stoek verfügt über mehr als 20 Jahre<br />
IT-Erfahrung in nationalen und inter -<br />
nationalen Unternehmen, u.a. bei<br />
Guardian iT (SunGard) in London, Esker<br />
in Lyon sowie Zend Technologies, Tel Aviv.<br />
Im Rahmen von Unternehmensfinan -<br />
zierungen hilft Stoek neuen und innovativen<br />
Unternehmungen <strong>der</strong> ITK Branche<br />
in <strong>der</strong> Gründungs- und Expansions -<br />
phase.<br />
In <strong>der</strong> Zeit von Januar 2010 bis März<br />
2012 war Stoek im Vorstand <strong>der</strong> INFO AG,<br />
wobei er ab Juli 2011 den Vorsitz inne<br />
hatte. Zum 1. September 2011 wurde<br />
Thomas Stoek in den Vorstand <strong>der</strong> QSC<br />
AG berufen. Zudem <strong>ist</strong> Stoek Mitglied im<br />
Hauptvorstand des BITKOM e.V., Berlin.<br />
12 Landesverband Hamburg | Ausgabe Juli 2012