Nr. 48, Mai 2011 - AK Geographie und Geschlecht
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Mattissek, Annika (2005). Diskursive Konstitution von Sicherheit im öffentlichen Raum am Beispiel<br />
Frankfurt. Diskurs ‐ Stadt ‐ Kriminalität: Städtische (Un‐)Sicherheiten aus der Perspektive von<br />
Stadtforschung <strong>und</strong> Kritischer Kriminalgeographie. G. Glasze, R. Pütz and M. Rolfes. Bielefeld,<br />
Transkript: 105‐136.<br />
Schetter, Conrad (2010). "'Ungoverned territories' ‐ Eine konzeptuelle Innovation im 'War on Terror'."<br />
Geographica Helvetica 65(3): 181‐188.<br />
THEMENSCHWERPUNKT: Lehre<br />
Einheit ‚Feministische Politische <strong>Geographie</strong>n‘ im Masterkurs: Politische <strong>Geographie</strong> (Uni Bern)<br />
(Bettina Fredrich, Bern)<br />
Im Masterkurs zu Politischer <strong>Geographie</strong> am Geographischen Institut der Universität Bern widmet<br />
sich eine Einheit dem theoretischen Zugang der Feministischen Politischen <strong>Geographie</strong>n.<br />
Nach einer kurzen Wiederholung der zentralen Anliegen der Feministischen <strong>Geographie</strong> (<strong>Geschlecht</strong>ergeographie)<br />
werden verschiedene Ansätze in den Feministischen Politischen <strong>Geographie</strong>n<br />
vorgestellt. Basis hierfür bildet der Artikel von Brown <strong>und</strong> Staeheli (2003) "Are We There<br />
Yet?‚ Feminist Political <strong>Geographie</strong>s." Gender, Place and Culture 10: 247-255. Diese unterscheiden<br />
die vielschichtigen Forschungsarbeiten gemäss ihrem Machtkonzept <strong>und</strong> differenzieren einen<br />
distributiven von einem antagonistischen <strong>und</strong> einem konstitutiven Ansatz. Während im distributiven<br />
Ansatz die Frage nach der Verteilung, Kontrolle <strong>und</strong> dem Zugang zu Ressourcen zentriert<br />
wird (Beispiel: Seager 2009), zentriert der antagonistische Ansatz auf die Formation von<br />
Koalitionen im kollektiven Kampf gegen Unterdrückung, Ausbeutung <strong>und</strong> Dominanz (Beispiel:<br />
Dowler 1998). Im Gegensatz dazu fokussiert der konstitutive Ansatz das Politische als fortschreitenden<br />
Prozess <strong>und</strong> fragt, wie auf einer Alltagsebene politische Subjekte geformt werden<br />
(Beispiel: Brickell 2000). Nach diesem Überblick richtet die Vorlesungseinheit ihre Aufmerksamkeit<br />
auf die Frage, wie Forscher_innen der Feministischen Politischen <strong>Geographie</strong> zentrale Konzepte<br />
<strong>und</strong> Zugänge der Politischen <strong>Geographie</strong> kritisieren <strong>und</strong> umdeuten. Gr<strong>und</strong>lage für diese<br />
Auseinandersetzung bildet der Beitrag von Staeheli <strong>und</strong> Kofman (2004) im bahnbrechenden<br />
Buch „Mapping Women, Making Politics“. Neben theoretischen Inputs zum „Politischen“, zu<br />
„Macht“, „citizenship“, „Differenz“ <strong>und</strong> „scale“ werden auch Methodendiskussionen, Wissenschaftskritik<br />
<strong>und</strong> das Engagement zwischen Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis thematisiert. Anhand aktueller<br />
Beispiele sollen die theoretischen Re-Konzeptualisierungen erschlossen werden.<br />
Ausgewählte Literatur<br />
Brickell, Chris (2000). "Heros and invaders: gay and lesbian pride parades and the public/private distinction<br />
in New Zealand media accounts." Gender, Place and Culture 7: 163‐178.<br />
Brown, Michael and Lynn A. Staeheli (2003). ""Are we there yet?" Feminist Political <strong>Geographie</strong>s."<br />
Gender, Place and Culture 10(3): 247‐255.<br />
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