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100 Jahre

Chronik des Sängerbundes Norderdithmarscher Geest von 1908 bis 2008

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1961 kandidiert Otto Groth nicht wieder für das Amt des stellvertretenden Bundesvorstehers.<br />

Sein Nachfolger wird Hans Wichmann, Delve. Für den langjährigen Bundeschorleiter<br />

Lorenzen wird Willy Timm, Delve, zum Bundeschorleiter gewählt. Die Chöre haben Sorgen;<br />

fehlende Chorleiter, fehlender Nachwuchs, schwierige Finanzierung der Sängerfeste. Für die<br />

Sängerfeste übernehmen einige Gemeinden eine Ausfallbürgschaft, das mindert das Risiko<br />

des Vereins! Zu diesem Entgegenkommen der Gemeinden tragen die Amtsvorsteher<br />

Carstens, Amt Hennstedt, Hansen, Amt Delve, und Soldwedel, Amt Tellingstedt, erheblich<br />

bei. Diese sind aus den Delegiertenversammlungen gar nicht wegzudenken, zumal Heinrich<br />

Soldwedel häufig zu sich stellenden Problemen in der Diskussion das Wort nimmt und dabei<br />

oft durchaus konstruktive Vorschläge macht. Dieses persönliche Engagement, das bei<br />

Heinrich Soldwedel bis in die Gegenwart hineinreicht, erleichtert die Zusammenarbeit mit<br />

Ämtern und Gemeinden. Nach dem Tode von Amtsvorsteher Carstens tritt Rolf Gosau an<br />

seine Stelle. Auch er — heute Kreispräsident — ist den Sängern eng verbunden.<br />

1963 stellt sich wieder einmal die Frage, ob unser Bund dem Deutschen Sängerbund als<br />

Mitglied beitreten soll. Damit wären wir automatisch auch Angehörige des Dithmarscher und<br />

des Schleswig–Holsteinischen Sängerbundes. Alle Vereine des Bundes müssten Mitglieder<br />

werden.<br />

1964 wird der Bund Mitglied im Deutschen Sängerbund. Allerdings werden die Chöre<br />

dadurch nicht glücklicher, denn nun müssen auch dorthin Beiträge entrichtet werden.<br />

Positive Auswirkungen werden dem Sänger nicht deutlich. So wird nach wenigen <strong>Jahre</strong>n<br />

diese Verbindung wieder gelöst. 1964 geht Eberhard Heitmann als Rektor nach Lunden. Er<br />

kandidiert deshalb nicht wieder als Schriftführer. Lotte Reimers, Delve, übernimmt die<br />

Nachfolge. — Der Chor Dörpling löst sich auf. Der Versuch, für Pahlen und Dörpling einen<br />

gemischten Chor aufzubauen, misslingt.<br />

1965 ergibt sich in Dellstedt die Situation, dass sich kein Chor bereit findet, das Sängerfest<br />

1966 zu übernehmen. Delve wünscht sich 1967 wegen seines Jubiläums. Zunächst<br />

Ratlosigkeit. Der Vorschlag, nur jedes zweite Jahr ein Sängerfest zu begehen, wird heiß<br />

diskutiert und abgelehnt. Der Chor Dellstedt zieht sich zur Beratung zurück. Ergebnis:<br />

Übernahme des Sängerfestes 1966. Beifall! Spontan erklärt Linden sich bereit, das<br />

Sängerfest 1968 zu übernehmen. Beifall! Hier zeigen die Vereine, wie gewichtig bei uns das<br />

Wort „Bund” ist!<br />

Das spricht sich auch bei den anderen Chören herum, denn in den nachfolgenden <strong>Jahre</strong>n<br />

werden die Chöre aus Weddingstedt (1967), die Lundener Liedertafel (1971), der gemischte<br />

Chor St. Annen (1974) und der Gemischte Chor Neuenkirchen (1976) jeweils einstimmig in<br />

unseren Bund aufgenommen. 1972 gründet sich in Tellingstedt der gemischte Chor neu und<br />

tritt 1975 dem Bund bei. Aber auch Gegenteiliges ereignet sich: der gemischte Chor Pahlen<br />

ruht (1968) und löst sich auf. Schade!<br />

In jüngster Zeit gibt es bei den gemischten Chören Dellstedt und Wrohm „Probleme”. In<br />

Dellstedt fehlt der Chorleiter, durch dienstliche Versetzung bedingt. Die Chorleiter sind neben<br />

den Vorsitzenden die Schlüsselfiguren der Vereine! Ausgeprägte Persönlichkeiten wie Hanni<br />

Lorenzen († 1968), Fritz Haut († 1968), Willy Timm († 1980), Fred Preuß († 1981) und Ria<br />

Brodersen, über 25 <strong>Jahre</strong> Leiterin des Frauenchores Hennstedt, werden bei den älteren<br />

Sängern in guter Erinnerung bleiben. Fred Preuß war nacheinander und auch parallel Leiter<br />

der Chöre Hennstedt, Lunden, St. Annen, Neuenkirchen und Süderheistedt. Fritz Haut leitete<br />

gleichzeitig die Chöre Hennstedt, Linden und Süderheistedt. 1973 wird Eberhard Heitmann<br />

Nachfolger des zum Bundeschorleiter ernannten Willy Timm, zu seiner Vertreterin wird 1979<br />

Heinke Marx, Delve, gewählt.<br />

Die Bundessängerfeste, Höhepunkte der jährlichen Chorarbeit, bereiten immer wieder Kopfzerbrechen.<br />

Nur selten steht eine wirklich gute Lautsprecheranlage (von Fachleuten installiert<br />

und bedient) zur Verfügung. Die Unkosten bei der Ausgestaltung steigen. So schließt<br />

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