Samstag, 6. März 2010 Bildungszentrum, Zelglestraße 4, Singen (D ...

Himmelsstürmer -
Schweizer erobern die Welt
Margrit Schriber:
„Die hässlichste Frau der Welt“
Julia Pastrana wurde 1834 in Mexiko als „Affenfrau“
geboren: Mit kleiner, gedrungener
Statur, von Kopf bis Fuss behaart und mit
ausgeprägten Ohren und Nase. Merkmale,
die damals wie heute selten sind, aber heute
kennt man um die Ursache: die vererbliche
Krankheit Hypertrichose. Theodor Lent
– als Schausteller ein Meister des schnellen
Geldes und unbegabt in Mitgefühl und
Nächstenliebe – entdeckte die genügsame und stille Julia und
stellte sie auf der ganzen Welt als „hässlichste Frau der Welt“
in seinen Shows aus, liess sie tanzen, verschiedene Sprachen
sprechen, sticken, Fragen beantworten und übergab sie bereitwillig
der Forschung. Als Julias Dienerin engagierte er Rösli,
ein Waisenmädchen aus der Innerschweiz, das in der Show
als „Rosie La Belle“ mit einer Tanznummer auftrat. Einfühlsam
erzählt Margrit Schriber von Hässlichkeit und Schönheit, von
einer berührenden Freundschaft, aber auch von der skrupellosen
Sensationslust des Publikums und ebenso skrupellosem
Forschungseifer.
Margrit Schriber wurde 1939 in Luzern als Tochter eines
Wunderheilers geboren und ist in Brunnen und in Küssnacht
aufgewachsen. Bankangestellte, Buchhalterin, Mannequin und
Fotomodel waren Umwege zu dem von Anfang an gesetzten
Ziel: Schriftstellerin zu werden. 1976 erschien ihr erster Roman
„Aussicht gerahmt". Es folgten Erzählbände, weitere und vielbeachtete
Romane, Theaterstücke sowie Hörspiele, die in der
Schweiz, Österreich und Italien ausgestrahlt wurden. Margrit
Schriber lebt in Zofingen und in der Dordogne.
Margrit Schriber: Die hässlichste Frau der Welt. Nagel & Kimche
2009
Dienstag, 9. März 2010, 19.30 Uhr
Hegau-Tower, Julius-Bührer-Str., Singen (D)
Lesung Margrit Schriber und Alex Capus
Mittwoch, 10. März 2010, 20.00 Uhr
Gasthaus Löwen, Mühlhausen-Ehingen (D)
Lesung Margrit Schriber
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