Abiturprüfung 2009

Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW BI LK HT 2
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Teilaufgabe II.2
Anforderungen
Der Prüfling
1 ermittelt sinngemäß als Art der aufgetretenen Mutation bei Fall 1 eine Deletion im
Leptin-Gen, bei der es zum Verlust der Base Cytosin auf dem codogenen Strang der
DNA kam und die zu einer Verschiebung des Leserasters führt.
2 leitet aus den gegebenen Basensequenzen (Normalallel/mutiertes Allel) die Aminosäuresequenz
des codierten Proteins ab:
AS-Sequenz (Normalallel): – Trp – Gly – Val –
AS-Sequenz (mutiertes Allel): – Trp – Gly – Cys –
3 entwickelt eine Hypothese, wie sich die Mutation auf die Struktur und die Funktion
der gebildeten Proteine auswirken wird, wie z. B.:
Die AS-Kette ist ab der Aminosäure Cystein aufgrund der Verschiebung des Leserasters
(Rasterschub-Mutation) völlig verändert, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit
eine Funktionsveränderung bzw. ein Funktionsverlust des Proteins resultieren wird.
4 ermittelt sinngemäß als Art der aufgetretenen Mutation bei Fall 2 eine Punktmutation
im POMC-Gen, bei der die im Ausschnitt des Normalallels an 7. Stelle positionierte
Base Cytosin durch Adenin auf dem codogenen Strang der DNA ersetzt wurde
(Substitution).
5 leitet aus den gegebenen Basensequenzen (Normalallel/mutiertes Allel) die Aminosäuresequenz
des codierten Proteins ab:
AS-Sequenz (Normalallel): – Asp – Leu – Glu – His –
AS-Sequenz (mutiertes Allel): – Asp – Leu Stop His –
6 entwickelt eine Hypothese, wie sich die Mutation auf die Struktur und die Funktion
der gebildeten Proteine auswirken wird, wie z. B.:
Als Folge des Basenaustausches entsteht eine verkürzte Polypeptidkette (Nonsense-
Mutation), so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Funktionsveränderung bzw.
ein Funktionsverlust des Proteins resultieren wird.
7 ermittelt sinngemäß als Art der aufgetretenen Mutation bei Fall 3 eine Punktmutation
im MC4-Rezeptor-Gen, bei der die im Ausschnitt des Normalallels an 7. Stelle positionierte
Base Cytosin durch Thymin auf dem codogenen Strang der DNA
ersetzt wurde (Substitution).
8 leitet aus den gegebenen Basensequenzen (Normalallel/mutiertes Allel) die Aminosäuresequenz
des codierten Proteins ab:
AS-Sequenz (Normalallel): – Lys – Arg – Val –
AS-Sequenz (mutiertes Allel): – Lys – Arg – Ile –
9 entwickelt eine Hypothese, wie sich die Mutation auf die Struktur und die Funktion
der gebildeten Proteine auswirken wird, wie z. B.:
Als Folge des Basenaustausches entsteht ein Protein mit einem Unterschied in nur
einer Aminosäure. Dies kann schwerwiegende Folgen für die Funktion des Proteins
haben, wenn z. B. das aktive Zentrum eines Enzyms betroffen ist, oder auch weniger
schwerwiegende, wenn z. B. Bereiche außerhalb des aktiven Zentrums betroffen sind.
Es ist aber auch möglich, dass die Struktur des Proteins nur geringfügig betroffen ist,
wenn die Eigenschaften der Aminosäurereste ähnlich sind.
10 erfüllt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2)
maximal
erreichbare
Punktzahl
(AFB)
2 (II)
2 (I)
3 (II)
2 (II)
2 (I)
3 (II)
2 (II)
2 (I)
3 (II)
Nur für den Dienstgebrauch!