25.12.2014 Aufrufe

download zeitung nr.2, 2011 - WALDBESITZERVERBAND FÜR ...

download zeitung nr.2, 2011 - WALDBESITZERVERBAND FÜR ...

download zeitung nr.2, 2011 - WALDBESITZERVERBAND FÜR ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

information<br />

Fotos: life edition<br />

wurf, Borkenkäfer) ausgesetzt sein.<br />

Eine künstliche Beimischung in diesen<br />

Beständen ist daher dringend geboten.<br />

Ohne erhebliche Aufwendungen<br />

für Schutzmaßnahmen kann auch in<br />

diesen Bereichen kein Mischungsanteil<br />

erhalten werden. Schutzmaßnahmen<br />

wiederum sind teuer und gehen mit<br />

einem Flächenverlust für den Wildlebensraum<br />

einher.<br />

Überwiegend problematisch hinsichtlich<br />

der Erziehung von Mischbeständen<br />

ist der selektive Verbiss durch die<br />

Wildart Rehwild. Rehwild verbeißt als<br />

sogenannter Konzentratselektierer vor<br />

allem die Knospen und jungen Triebe<br />

der Mischbaumarten. Im Ergebnis können<br />

Mischbaumarten gegenüber der jeweiligen<br />

bestandesbildenden Baumart<br />

keinen Wuchsvorsprung aufbauen,<br />

werden von letztgenannter überwachsen<br />

und ausgedunkelt.<br />

3.2. Bewertung der Schäle<br />

Nicht weniger erschreckend ist die Situation<br />

der Schäle in den Dickungen und<br />

Stangenhölzern. In den Einstandsgebieten<br />

des Rotwildes haben zwei Drittel<br />

der Fichten eine Schälwunde. Diese<br />

Wunden sind jedoch Eintrittspforten für<br />

holzbesiedelnde und nicht selten holzzerstörende<br />

Pilze.<br />

Für die vorhandenen Waldbestände ist<br />

damit wiederum ein deutlicher Vitalitäts-<br />

und Stabilitätsverlust verbunden.<br />

Für den Einzelbaum besonders problematisch<br />

ist, dass aufgrund der Holzzerstörung<br />

im Bereich des Baumschwerpunktes<br />

das Bruchrisiko immens steigt.<br />

Für den Waldeigentümer stellt die<br />

Schäle eine Wertminderung im unteren<br />

Stammbereich dar, die zu erheblichen<br />

Erlöseinbußen sowohl bei der Vornutzung<br />

wie auch der Endnutzung führt.<br />

Das aktuelle Ausmaß der frischen<br />

Schäle in den Beständen zeigt auch im<br />

Vergleich zu früheren Schälinventuren,<br />

dass keine Trendwende hinsichtlich des<br />

Schadgeschehens festzustellen ist (Tabelle<br />

6).<br />

Da in die Schälinventur 2010 nur Bestände<br />

der Altersspanne 10 bis 40 Jahre<br />

Erhebungsjahr 1994/1995 1998 2001 BWI II 2007 2010<br />

2002<br />

frisches Schälprozent<br />

Fichte 3,3 2,6 3,2 2,5 2,9 4,1<br />

einbezogen waren, kann die vorgefundene<br />

Situation nun nicht mehr allein<br />

dem Jagdregime von vor 1990 angelastet<br />

werden.<br />

Tab 6.:<br />

Ergebnisse der<br />

Schälinventur 2010<br />

im Kontext der BWI<br />

II (2002) und der<br />

Schälinventuren der<br />

vergangenen Jahre<br />

1<br />

Prof. emer. Dr. S. Prien: Studie zur Ableitung von Toleranzgrenzen für Schälschäden und zur Optimierung von<br />

Maßnahmen zur Einschränkung derselben unter Berücksichtigung der Wald- und wildökologischen Verhältnisse<br />

des Freistaates Thüringen, Abschlussbericht vom 30. Juni 2004,Tharandt 2004<br />

Anzeige<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!