CARITAS-Magazin »Talentmanagement - Konkret Consult Ruhr
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10<br />
herigen Schritte waren „erste Schritte“ auf dem<br />
Weg zur systematischen Bindung der „Schlüsselkräfte“.<br />
Es besteht die Gefahr, dass es hier bei<br />
einer anekdotischen, einmaligen Übung bleibt.<br />
Eine Möglichkeit sehen wir hier in der Verknüpfung<br />
der Instrumente mit den jährlichen Mitarbeiterentwicklungsgesprächen.<br />
Neue Karriere-/Entwicklungswege aufzeigen<br />
und gestalten<br />
Natürlich war uns schnell bewusst, dass wir die<br />
Mitarbeiterbindung steigern können, wenn wir den<br />
Mitarbeiterinnen attraktive Entwicklungs- und Karriereperspektiven<br />
anbieten können. Doch schnell<br />
breitete sich erst mal Ratlosigkeit aus, denn die<br />
Entwicklung von Karriereperspektiven in einer<br />
Pflegeeinrichtung sind begrenzt. Neue Impulse<br />
erhielten wir, als wir uns mit dem Konzept der<br />
„horizontalen Karriereentwicklung“ beschäftigten.<br />
Nur in dieser Perspektive würde es möglich sein,<br />
neue Angebote zu entwickeln. Im ersten Schritt<br />
analysierten wir unsere Beauftragten-/ Expertenfunktionen.<br />
Und stellten dabei fest, dass wir hier<br />
kein einheitliches Konzept in unseren Einrichtungen<br />
verfolgten. Eine erste Analyse ergab eine<br />
eher ungeordnete Vielfalt von unterschiedlichen<br />
Funktionen. Und die Erkenntnis einer starken<br />
Leitungszentrierung bei der Besetzung der Funktionen.<br />
Im zweiten Schritt bewerteten wir die vorgehaltenen<br />
Experten-/Beauftragtenfunktionen in<br />
zweifacher Hinsicht.<br />
1. Welche Funktionen sind für die Entwicklung<br />
unserer Einrichtungen von strategischer und zukunftsweisender<br />
Bedeutung<br />
2. Welche Funktionen sind geeignet, potenzialstarken<br />
Mitarbeitern attraktive Entwicklungswege<br />
zu eröffnen<br />
Folgende Funktionen erfüllen beide genannten<br />
Anforderungen:<br />
1. Ethik-Koordinator<br />
2. Demenz-Koordinator<br />
3. Palliativ-Care-Koordinator<br />
4. Ehrenamtskoordinator<br />
5. Fachkraft Hygiene<br />
6. Praxisanleiter<br />
Diese genannten Funktionen sind so gestaltet,<br />
dass potenzialstarke Mitarbeiterinnen herausgehobene<br />
Verantwortung übernehmen können, indem<br />
sie zu den bestimmten Themenbereichen<br />
Kolleginnen/Kollegen fachlich anleiten und beraten,<br />
interne Schulungen durchführen, koordinieren<br />
und oder moderieren und tätig werden, Steuerungsaufgaben<br />
übernehmen, sich konzeptionell<br />
einbringen und herausgehobene Qualitätssicherungs-<br />
und entwicklungsverantwortung übernehmen.<br />
Mitarbeiter, die eine der sechs beschriebenen<br />
Stabsfunktionen übernehmen, erhalten eine<br />
angemessene Funktionszulage.<br />
Zurzeit führen wir die neu zugeschnittenen Stabsfunktionen<br />
in allen Einrichtungen nach und nach<br />
ein. Im Rahmen der Einführung wollen wir entscheiden,<br />
inwiefern und in welchem Umfang eine<br />
Freistellung zur Wahrnehmung der jeweiligen<br />
Stabsfunktionen notwendig und möglich ist. Jeweils<br />
ein Jahr nach Einführung einer neuen<br />
Stabsfunktion wollen wir den Nutzen systematisch<br />
evaluieren. Denn uns ist bewusst, dass die neue<br />
beschriebenen horizontalen Karrierewege langfristig<br />
nur dann etabliert werden können, wenn sie<br />
nachweisbaren Nutzen stiften und von den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern entsprechend anerkannt<br />
werden.<br />
Talente im Fachbereich Pflege identifizieren<br />
und systematisch entwickeln<br />
Ein so genannter Talentpool besteht aus einer<br />
Reihe von vier aufeinander aufbauenden eintägi-<br />
Ausgabe 01/2013