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Biologievortrag<br />
Mutationsarten
Gliederung<br />
1. Begriffsklärung<br />
2. auslösende Faktoren – Mutagene<br />
3. Was sind<br />
a) Genmutationen<br />
b) Chromosomenmutationen<br />
c) Genommutationen<br />
4. Mutationen an Hand ausgewählter Beispiele<br />
a) Sichelzellanämie<br />
b) PKU = Phenylketonurie<br />
c) Katzenschreisyndrom<br />
d) Werner - Syndrom<br />
e) Ullrich – Turner – Syndrom<br />
f) Klinefelter - Syndrom<br />
g) Down – Syndrom/Mongolismus/Trisomie 21<br />
5. Quellenangabe
1. Begriffsklärung – Was ist eine Mutation<br />
- sprunghafte Veränderung des genetischen Materials auf Grund von Mutagenen<br />
- der Genotyp (Erbgut im Zellkern) ist betroffen somatische Mutation: nicht auf<br />
nachfolgende Generation vererbbar; gonosomatische Mutation: da Geschlechtszellen<br />
betroffen vererbbar<br />
- Ergebnis der Mutation: Mutante<br />
- Allele, die Mutationen bewirken sind meist rezessiv Menschen u. alle anderen<br />
diploiden Organismen haben jedes Chromosom u. somit jedes Gen doppelt d.h. die<br />
Wirkung d. Genveränderung tritt nur ein, wenn d. Träger f. die Mutation homozygot, d.h.<br />
an beiden Genen betroffen ist<br />
- Wahrscheinlichkeit f. Auftreten homozygoter Allele steigt bei Paarung eng verwandter<br />
Individuen; deswegen: gehäuftes Auftreten Erbkrankheiten in geograf. isolierten<br />
Gebieten u. bei familiärer Inzucht
- Ursachen: - Mutagene<br />
- Fehler beim Kopieren d. DNS (neuer Doppelstrang weist andere<br />
Nukleotide auf als Original); wenn dies bei Gametenentstehung dann<br />
Vererbung<br />
- dieser Fehler kann prinzipiell an jeder DNS-Stelle auftreten, allerdings<br />
gibt es „hot Spots“ (besonders anfällige Stellen) Mutatorgene (stören<br />
Genauigkeit der DNS-Verdopplung)<br />
- wenn Mutation bei Nukleotidsequenz, die f. best. Polypeptid codiert, kann<br />
es zur Veränderung gleich mehrerer AS kommen Eigenschaften werden<br />
verändert biologische Funktion geht verloren<br />
- Beispiel: Sichelzellenanämie (Erbkrankheit): bei Erkrankten unterscheidet sich<br />
Hämoglobinmolekül nur in einziger Aminosäure von Hämoglobin gesunder Individuen<br />
- Mutationen verschaffen in seltensten Fällen Überlebensvorteil, meist sind sie schädlich<br />
f. Individuum<br />
- erste Berichte über Mutationen aus Jahre 1901 v. Botaniker Hugo de Vries<br />
- 1927 stellte amerik. Biologe Hermann Joseph Muller fest, dass sich<br />
Mutationshäufigkeit bei Fruchtfliegen durch Behandlung mit Röntgenstrahlen stark<br />
steigern lässt
2. Die Ursache – Mutagene<br />
- bei somatischer Mutation Umwandlung Körperzellen in Krebszellen<br />
- Nitrosamine (z.B. beim Grillen v. Fleisch) bewirken chem. Veränderung DNS-Basen <br />
neue Paarungseigenschaften Mutation<br />
- Teerstoffe (z.B. Zigarettenrauch): Moleküle mit Ringsystem schieben sich zw. DNS-<br />
Struktur Rastermutation<br />
- UV-Strahlung bewirkt Veränderung DNS-Basen z.B. Vernetzung benachbarter<br />
Thyminmoleküle oder Quervernetzung gegenüberliegender Basen Doppelstrang<br />
kann nicht mehr aufgelöst werden (Unterbindung Replikation (Kopieren d. DNS) u.<br />
Transkription (gen. Information wird auf m-RNS umgeschrieben))<br />
- radioaktive Strahlen u. Röntgenstrahlen erzeugen freie Radikale (sehr<br />
reaktionsfreudige Teilchen) chem. Reaktionen mit DNS Veränderung DNS<br />
- andere chem. Mutagene: HNO3, Senfgas, Industrieabgase, Pflanzengifte (z.B. zerstört<br />
Kolchizin (Gift d. Herbstzeitlose) Spindelapparat gen. Informationen werden falsch<br />
auf neue Zellen verteilt)<br />
- physikalische Einflüsse: Temperatur<br />
- aber: Reparatursysteme: best. Enzymkomplexe wandern DNS entlang u. überprüfen<br />
diese auf Unregelmäßigkeiten; Immunsystem
3a) Was sind Genmutationen<br />
- Veränderungen d. DNS, die ein best. Gen betreffen<br />
- dabei können einzelne Nukleotidbasen verloren gehen, hinzukommen oder gegen<br />
andere ausgetauscht werden<br />
- biolog. normales Allel wird als Wildtypallel, gen. verändertes als Mutantenallel<br />
bezeichnet
3b) Was sind Chromosomenmutationen<br />
- Änderungen in Struktur d. Chromosomen<br />
- versch. Varianten: Inversion (Teilstück Chromosomen bricht ab, dreht sich um 180° u.<br />
heftet sich an gleicher Stelle wieder an), Translokation (Chromosomenstück bricht ab u.<br />
lagert sich an anderem, nicht homologem Chromosomen wieder an), Duplikation (wenn<br />
Chromosomenstück abbricht u. sich so an homologes Chromosomen bindet, dass d.<br />
gleiche Abschnitt zweimal hintereinander vorliegt), Deletion (Teil eines Chromosoms<br />
geht vollständig verloren)<br />
- Deletionen in homozygotem Zustand i.d.R. tödlich, Mutanten mit Translokationen u.<br />
Inversionen meist lebensfähig<br />
- Großteil derartiger Chromosomenumordnungen ist zurückzuführen auf Fehler beim<br />
Crossing-over (Meioseeffekte)
3c) Was sind Genommutationen<br />
- Veränderung d. artspezifischen Chromosomenzahl durch Verteilungsfehler bei der<br />
Reduktionsteilung (Meiose)<br />
- wenn einzelne Chromosomen vermehrt o. vermindert vorliegen spricht man von<br />
Aneuploidie<br />
- z.B. Trisomie 21 (Chromosomen 21 liegt dreifach vor)<br />
- wenn Erhöhung des Chromosomensatzes Polyploidie (v.a. bei Zier- u. Nutzpfl.)<br />
- tritt auf, wenn bei Meiose die beiden Chromosomen eines homologen Paares statt sich<br />
zu trennen zu ein u. demselben Pol wandern als Folge entstehen Gameten u. später<br />
Zygoten, die zu viele o. zu wenig Chromosomen aufweisen<br />
- liegen in best. Chromosomentyp drei, statt normalerweise zwei, Chromosomen vor,<br />
spricht man v. Trisomie; fehlt ein Chromosom, von Monosomie<br />
- manchmal passiert es, dass sich in Meiose gesamter Chromosomensatz nicht trennt<br />
Entstehung Keimzellen mit doppeltem Chromosomensatz, die nach Vereinigung mit<br />
normaler Keimzelle Zygoten mit dreifachem Chromosomensatz bilden triploid<br />
- durch Polyploidie kann innerhalb einer Generation neue Art entstehen<br />
- aber: lebensfähige, fortpflanzungsfähige polyploide Organismen fast ausschließlich bei<br />
zwittrigen Arten, z.B. den meisten Blütenpfl. u. einigen wirbellosen Tieren
- polyploide Pfl. i.d.R. größer u. widerstandsfähiger als andere diploide Vorfahren<br />
- lt. Bericht d. Wissenschaftszeitschrift „Nature“ ist Wüstenratte offenbar einziger Säuger<br />
mit vierfachem Chromosomensatz<br />
- bei Menschen selten polyploide Föten, diese sterben aber in früher Phase d.<br />
Schwangerschaft ab
Allgemeine Vererbbarkeit von Mutationen
4a) Sichelzellenanämie<br />
- erblich bedingte Krankheit<br />
- Hämoglobin (sauerstofftransportierender Stoff des Blutes) ist verändert periodische<br />
Unterbrechungen d. Blutzirkulation<br />
- v.a. bei Schwarzen in USA (jeder Vierte erkrankt), im Mittelmeerraum u. Nahen Osten<br />
ist Krankheit häufig anzutreffen<br />
- kann schon im sechsten Lebensmonat auftreten<br />
- Symptome: Bauchkoliken, Appendizitis (Vergrößerung Herz, schmerzhafte<br />
Schwellungen an Händen u. Füßen), Geschlechtsreifung in Pubertät kann verzögert<br />
sein, Störungen Blutkreislauf können Kranken f. Infektionen u. Beingeschwüre anfällig<br />
machen<br />
- da als 17.Base Adenin anstatt Thymin, verändert sich Raumstruktur verschlüsselten<br />
Proteins verändertes Hämoglobin kristallisiert deswegen bei Sauerstoffmangel aus<br />
- Hervorrufen Symptome durch Veränderung Hämoglobin: ändert Form, wenn<br />
Sauerstoffgehalt Blut irgendwie sinkt; auch rote Blutkörperchen, in denen sich<br />
Hämoglobin befindet, ändern Form v. rund auf sichelförmig; sichelförmige<br />
Blutkörperchen verstopfen Kapillaren, wodurch Blutzirkulation unterbrochen wird
- Behandlung d. Sichelzellenanämie beschränkt sich ausschließlich auf Linderung<br />
Symptome; Verabreichung v. Penicillin an Kinder im Alter v. vier Monaten senkt<br />
Sterblichkeit durch Infektionen deutlich; deswegen in meisten westl. Ländern<br />
Routineuntersuchungen auf Sichelzellenanämie bei Neugeborenen
4b) PKU = Phenylketonurie<br />
- angeborene erbliche Stoffwechselkrankheit (Enzymdefekt)<br />
- Gen auf langem Arm des Chromosoms 12 mutiert<br />
- PKU-Vererbbarkeit<br />
- Fehlen des Enzyms Phenylalaninhydroxilase, das Phenylalanin zu Tyrosin umbaut <br />
giftig wirkende Stoffwechselprodukte Schädigung insbesondere Hirngewebe<br />
- deswegen ist Früherkennung (Guthrietest) nötig, um Diät anzusetzen<br />
- Häufigkeit: 1 : 10000 bis 1 : 15000<br />
- Symptome: epileptische Anfälle, schwere geistige Defekte, Hirnkleinwuchs,<br />
Pigmentstörungen auf d. Haut, unangenehmer Geruch nach Azeton (ähnlich<br />
Nagellackentferner)
4c) Katzenschreisyndrom<br />
- durch Chromosomenanomalie verursachte Entwicklungsstörung<br />
- Stückverlust am kurzen Arm des Chromosoms Nr.5<br />
- Kinder haben verminderte Lebenserwartung<br />
- Häufigkeit: 1 : 50000, bevorzugt weibliche Neugeborene<br />
- Symptome: bei Geburt geringes Gewicht; Fehlbildungen äußeres Erscheinungsbild,<br />
selten innere Organe; meist Fehlbildung insbesondere des Kopfes u. des Gesichtes;<br />
geistige u. körperliche Entwicklung verzögert; Muskelschwäche; Probleme mit Herzen u.<br />
Atmung; Ernährungsprobleme; häufig auftretende Infektionen; hohe, katzenschreiartige,<br />
schrille Lautäußerung in ersten Lebensmonaten vermutlich in Folge eines zu klein<br />
gewachsenen Kehlkopfes; Gebissfehlstellungen; meist Skoliose<br />
- Diagnose durch Chromosomenuntersuchung<br />
- Verhinderung Krankheit nicht möglich, nur Eindämmung Symptome durch<br />
Physiotherapie, Sprachtraining etc.
4d) Werner – Syndrom<br />
- erstmals entdeckt v. Otto Werner 1904<br />
- klassische Progerie des Erwachsenen; unterscheidet sich eindeutig v. Progerie des<br />
Kindes<br />
- wird rezessiv vererbt<br />
- meist sind Geschwister mit betroffen<br />
- Ursache: Defekt des RECQL-Gens auf Chromosomen Nr.8 dieses Gen codiert f.<br />
eine DNS-Helikase aus d. RecQ-Familie wird bei Replikation u. Reparatur DNS<br />
benötigt Defekt führt zu Störungen in DNS-Reparatur u. dadurch zu Zeichen<br />
vermehrter chromosomaler Instabilität, d.h. zu Chromosomenbrüchen u.<br />
chromosomalen Umbauten Veränderung Chromosomenstruktur<br />
- höchstseltenes Auftreten, f. Japan: drei auf 1Mio Einwohner<br />
- Symptome: Ausbleiben pubertärerer Wachstumsschub; im Alter v. 30-40 Jahren<br />
erscheinen Patienten alt; Gesicht wird teils als vogelartig beschrieben; Stimme ist<br />
schwach u. piepsig; Haut ist nicht mehr homogen, elastisch, weich sondern teils dünn,<br />
faltig u. teils fest, gespannt; teils übermäßige Verhornung u. Pigmentveränderungen;<br />
Geschwüre im Bereich d. Fußgelenke; Haar wird grau, dünn, fällt aus; Muskelabbau;<br />
Knochenschwund; Gefäßprobleme erhöhtes Herz- u. Hirninfarktrisiko<br />
- Auftreten vieler Komplikationen<br />
- Behandlung ausschließlich d. Komplikationen u. Nebenwirkungen möglich<br />
- Lebenserwartung: 49 Jahre
4e) Ullrich – Turner – Syndrom<br />
- nach dt. Kinderarzt Ullrich u. amerik. Hormonforscher Turner benannt<br />
- bei Mädchen auftretende Entwicklungsstörung in Folge des Fehlens des zweiten<br />
Geschlechtschromosoms<br />
- Häufigkeit: 1 : 2500<br />
- Hauptkennzeichen bei den äußerlich weiblichen Individuen sind Minderwuchs;<br />
bindegewebige Degeneration d. Gonaden (Keimdrüsen) u. Nichteintreten d.<br />
Menstruation; schildförmiger Brustkorb; etwas gedrungener Körperbau; Hautfalte am<br />
Hals; unterentwickelte Eierstöcke fehlen v. Geschlechtshormonen;<br />
Pubertätsentwicklung bleibt aus; Unfruchtbarkeit<br />
- Fehlbildungen sind häufig (v.a. an Herz- u. Nieren)<br />
- Behandlung durch Zugabe v. Wachstumshormonen
4f) Klinefelter – Syndrom<br />
- nach amerik. Arzt Klinefelter benannt<br />
- in männlichem Geschlecht auftretende Chromosomenanomalie<br />
- zusätzlich zu X- u. Y-Chromosomen liegt weiteres X-Chromosomen vor<br />
- betroffen ist eins v. 1000 Neugeborenen<br />
- Folgen: Unterentwicklung d. Hoden bei normal ausgebildetem Penis; mangelnde<br />
o. völlig fehlende Bildung v. Samenzellen, was Sterilität verursacht<br />
- Intelligenz kann beeinträchtigt sein<br />
- Mangel an männl. Geschlechtshormon Testosteron kann zu Hochwuchs u.<br />
Verweiblichung d. Geschlechtsbehaarung führen; evtl. Osteoporose<br />
- Behandlung durch möglichst frühe Zugabe v. Testosteron Minderung<br />
Osteoporosegefahr u. Förderung Ausprägung sekundärer männlicher<br />
Geschlechtsmerkmale
4g) Down – Syndrom/Mongolismus/Trisomie 21<br />
- Down – Syndrom, früher Mongolismus genannt (heute aber als diskriminierend<br />
empfunden), ist angeborene Fehlbildung, die v. mäßiger bis schwerer geistiger<br />
Behinderung begleitet ist<br />
- hervorgerufen durch Chromosomenanomalie<br />
- Personen mit Down-Syndrom sind oft untersetzt u. haben kleinen, runden Kopf mit<br />
hoher, flacher Stirn; Lippen u. Zunge sind trocken u. rissig<br />
- typisches Anzeichen ist Hautfalte (Epikanthusfalte genannt) an inneren Augenwinkeln<br />
- Handflächen zeigen einzelne Querlinie u. auf Fußsohlen zieht sich Längsfalte v. Ferse<br />
bis Zwischenraum zw. erstem u. zweitem Zeh; Patienten haben angeborene Herzfehler<br />
u. sind anfällig f. Leukämie; IQ i.d.R. zw. 20 u. 60 (Bevölkerungsdurchschnitt ist<br />
definitionsgemäß 100), bei frühem Erkennen u. Eingreifen erreichen Erkrankte aber<br />
auch höhere Werte<br />
- Auftreten Down – Syndrom liegt bei einem Fall unter 700 Neugeborenen, Risiko steigt<br />
aber mit Alter d. Mutter; bei Kindern 25-jähriger Mütter kommt nur ein Fall auf 2 000<br />
Neugeborene, bei 35-jährigen Frauen liegt Verhältnis bei 1 : 200 u. bei über 40-jährigen<br />
bei 1 : 40<br />
- heutzutage nimmt Zahl Betroffene zu, da immer mehr Frauen im hohen Alter Kinder<br />
bekommen
- historisch frühester Nachweis Down-Syndrom betrifft nach einem 2003 in „The Lancet“<br />
erschienenen Bericht Tübinger Forscher das rund 2 550 Jahre alte Skelett einer 18- bis<br />
20-jährigen Frau; obwohl Frauen zu dieser Zeit sehr früh Kinder bekamen, waren<br />
Wissenschaftler überrascht, unter mehr als 7 000 untersuchten Skeletten nur eines mit<br />
Zeichen des Down-Syndroms zu finden; dies lasse vermuten, dass es heute neben<br />
relativ hohen Alter der Mutter bei Schwangerschaft weitere Risikofaktoren gebe<br />
(möglicherweise Rauchen oder die Einnahme von Ovulationshemmern)<br />
- mit Methoden vorgeburtlicher Diagnostik wie Amniozentese<br />
(Fruchtwasseruntersuchung) u. Chorionbiopsie kann Chromosomenanomalie frühzeitig<br />
erkannt werden; auch Blutuntersuchung Mutter aufschlussreich: Spiegel<br />
Alphafetoprotein anormal niedrig o. nichtkonjugiertes Östriol (ein Östrogen) u.<br />
Choriongonadotropin (ein Hormon d. Plazenta) liegen nicht in normaler Konzentration<br />
vor; wenn Nasenbein Fötus in 14. Schwangerschaftswoche auf Ultraschallaufnahmen<br />
nicht sichtbar, leidet Kind höchstwahrscheinlich am Down – Syndrom; Untersuchung<br />
vereinzelt auftretender embryonaler Zellen in Blut d. Mutter möglich (dabei wird<br />
Erbmaterial im Rahmen d. so genannten Fluoreszenz-in-situ-Hybridisation (FISH) mit<br />
Hilfe fluoreszierender Substanz markiert)<br />
- bei Chromosomenabweichung bei Betroffenem handelt es sich um Trisomie 21, d.h.<br />
Chromosomen 21 liegt in allen Körperzellen in dreifacher Ausfertigung vor ( d.h.<br />
in allen Körperzellen 47 statt 46 Chromosomen)<br />
- lt. Wissenschaftlern liegt Grund darin, dass Eizelle mit 24 Chromosomen v. Samenzelle<br />
mit 23 Chromosomen befruchtet wird; allerdings hat man auch Samenzellen mit 24<br />
Chromosomen gefunden
- anormale Ei- o. Samenzelle stammt v. Keimzelle ab, bei d. Chromosomen Nr. 21 nicht<br />
getrennt wurde u. in entsprechende Ei- o. Samenzelle gelangte<br />
- Sonderform des Down – Syndroms entsteht durch Translokation, d.h. Bruchstück<br />
Chromosom 21 heftet sich an anderes Chromosomen; wenn nur ein Teil d. Körperzellen<br />
zusätzlich Teil Chromosomen 21 tragen spricht man v. Mosaik<br />
- auf Grund Chromosomenanomalie kommt es bereits vor Geburt durch Störung<br />
Zellstoffwechsel zu Absterben Nervenzellen; in Zellen reichern sich reaktive<br />
Sauerstoffverbindungen an, die Fettsäuren in Zellmembran angreifen Zellen gehen zu<br />
Grunde<br />
- Behandlung bisher nicht möglich, aber lt. Bericht v. „The Lancet“ gelang es durch<br />
Behandlung begleitender Infektionskrankheiten u. Störungen Lebenserwartung v. 25<br />
Jahren Anfang 20.Jhd. auf 50 Jahre zu erhöhen<br />
- nach wie vor wird aber bei Betroffenen durchschnittlich nur geistiges Alter v. acht<br />
Jahren erreicht deswegen Betreuung zu Hause o. in Heimen nötig
5. Quellenangabe<br />
- www.wissen.de<br />
- www.m-ww.de (medicine-worldwide.de)<br />
- PC-Bibliothek-Express<br />
- Meyers Taschenlexikon<br />
- Microsoft Encarta 2003<br />
- Biologiehefter Klasse 10