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Nr. 16/25-08-2003 MOTOR 29
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Fortsetzung von Seite 28
hier nordisches Design zusätzlich
zur angenehmen Klarheit fürs
Auge auch noch zu einer sehr
guten Bedienbarkeit führt. Der
Rest des Interieurs ist sehr geschmackvoll,
vor allem, wenn man
sich für die teureren Ausstattungslinien
entscheidet.
Doch an sich sind Ausführung
und Ausstattung bei allen sehr
gut, nur ärgerlich, daß ESP Aufpreis
kostet, hier hält SAAB den
Premiunanspruch nicht. Xenon
kostet ebenfalls Aufpreis, das ist
aber schon eher üblich, außerdem
gibt es dann gleich ein kräftiges
Bi-Xenon.
Platz und Komfort können echt
überzeugen, ebenso die ausgezeichnete
Geräuschdämmung.
Das Fahrverhalten muß bei
einem Auto mit Premiumanspruch
vorzüglich sein, und da darf man
dann auch ein paar Kunststücke
erwarten. Nun, hier hat man bei
SAAB – abgesehen von der bereits
angeschnittenen ESP-Problematik
– nichts dem Zufall überlassen
und einen führenden
BMW-Fahrwerkstechniker engagiert.
Na gut, ein Fronttriebler
bleibt ein Fronttriebler, was ja in
Zeiten von ESP in der gehobenen
Kategorie mittlerweile weniger
Sinn macht, aber zumindest mit
den besten Kollegen einer vergleichbaren
Bauart kommt der
Schwede durchaus mit. Vom antriebsseitigen
Zerren am Lenkrad,
wie es der Vorgänger noch zu gut
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konnte, ist man meilenweit entfernt.
Hier sind die Fortschritte
massiv zu merken. Das Handling
ist sehr gut, aber auch der Komfort,
wobei hier natürlich der solide
Eindruck auch seinen Beitrag
leistet. Man könnte dem Auto
schon zutrauen, daß da auch mit
100.000 Kilometern am Buckel
immer noch nichts scheppert.
Auch das ist Komfort.
Die Platzverhältnisse sind der
Klasse mehr als angemessen, ja
sogar ein wenig überdurchschnittlich.
Zusatzpunkte gibt es beim
Kofferraum, der Frontantrieb hat
ja doch noch seine starken Seiten.Und
wenn wir den Laderaum
schon loben, dann dürfen wir da
auch die niedrige Ladekante keinesfalls
vergessen.
Zum Motor ist zu sagen, daß
hierzulande wohl der Run am
ehesten in Richtung 125 PS Turbodiesel-Direkteinspritzdiesel
zu
erwarten ist. Das umso mehr, als
dieses Triebwerk zum gleichen
Preis wie der billigste Benziner
angeboten wird. Fürs Premium-
Segment sind 125 PS zwar ein
wenig mickrig, aber 280 Nm bei
1.500 U/min haben wiederum
etwas beruhigendes. Und in der
Tat, die Fahrleistungen sind mit
einer Spitze von 200 km/h und
einer Zeit von 11 Sekunden für
den Sprint aus dem Stand auf 100
km/h durchaus als flott zu bezeichnen.
Dabei gibt es noch positiv zu
berichten, daß diese Antriebskonfiguration
sehr zurückhaltend mit
Wir bringen’s.
dem kostbaren Dieselsaft ist und
auch stets ein hohes Maß an Kultiviertheit
an den Tag legt.
Premium bei der Ausstattung,
das ist bei SAAB an sich kein leeres
Versprechen. An sich ist man
– von ESP und Xenon abgesehen
– also keinesfalls knausrig, doch
offenbar denn doch auch lernfähig:
Mit ein paar Goodies klettert
der beim Grundmodell noch sehr
günstige Anschaffungspreis auch
ganz schön in die Höhe.
Aber SAAB hat ja recht, dieses
Auto ist keines, das man verschleudern
muß. Ganz im Gegenteil
sogar: Die Einflußnahme der
Konzernmutter hat hier doch einige
Wunder bewirkt, dabei würden
selbst Profis nur 3% aller Teile
auch im neuen Opel Vectra wiederfinden.
Fazit: Die Globalisierung kann
auch ihre guten Seiten haben, so
wie hier im Falle des neuen und
durchaus überzeugenden SAAB
9-3. Möge das keine Eintagsfliege
sein.
ALFRED TERSCHAK
Schulweg
Für 90.000 Kinder beginnt
in wenigen Tagen der Ernst
des Lebens: Für sie läutet das
erste Mal die Schulglocke.
Damit verbunden ist aber auch
die Problematik des Schulwegs.
Jetzt mit Üben zu beginnen,
ist mehr als höchste
Eisenbahn.
Bevor man sein Kind alleine
auf den Weg schickt, sollte
man es aus sicherer Entfernung
beobachten, wie es sich
verhält, ob es am Gehsteigrand
anhält, ob es an der
Sichtlinie stehenbleibt, wenn
es zwischen Autos durch muß,
ob es wirklich ordentlich erst
nach links und dann nach
rechts schaut, ob es auf Kreuzungen
auch den von hinten
kommenden Verkehr beachtet
und ob es die Fahrbahn möglichst
gerade überquert. Selbst
wenn das paßt, stellt sich die
Frage, ob das auch funktioniert,
wenn das Kind abgelenkt
ist.
Wichtig ist aber auch das
Planen des Schulwegs, wobei
man durchaus kleine Umwege
in Kauf nehmen kann, wenn
man dafür eine weniger gefährliche
Streckenführung findet.
Am allerwichtigsten ist
aber, wen wundert’s: üben,
üben und nochmals üben!