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Teil 1-3 siehe Batschkaer Spuren 22-24

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<strong>Batschkaer</strong> <strong>Spuren</strong><br />

2010 erhielt die Gruppe die Qualifizierung Silber mit Belobigung bei der ungarndeutschen Qualifikation in Wemend.<br />

Leiterin des Chors ist Frau Mónika Bazsó-Ménesi.<br />

Der Chor sang die Volkslieder: Im schönsten Wiesengrunde, Kein schöner Land, Hörst du nicht im…, Mädle ruck, Ein Jäger<br />

aus…, Morgen will mein.<br />

Als krönenden Abschluss des Abends konnte sich das Publikum über den Auftritt der Ungarndeutschen Volkstanzgruppe<br />

des Hartauer Traditionspflegenden Kulturvereins freuen, die 1963 zur Pflege der Hartauer Traditionen gegründet wurde.<br />

Die Gruppe ist seit 1987 in Vereinsform tätig, wodurch die Hartauer Traditionspflege mit einem vorbildlichen Erfolg und in<br />

Kontinuität verwirklicht wird.<br />

Die Gruppe hatte seit der Gründung zahlreiche erfolgreiche Auftritte im In- und Ausland. Die Besonderheit des Ensembles ist,<br />

dass die Traditionspflege bei allen Generationen erscheint. Sie legen großen Wert darauf, dass ihre Vorführungen<br />

traditionsgetreu und niveauvoll sind.<br />

Die Gruppe erhielt im Mai 2010 vom Volkskunstverband Elemér Muharay die Qualifikation Ausgezeichnet. Vor zwei Wochen<br />

erlangten sie beim Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen die Qualifikation Gold. Die Vorsitzende<br />

des Vereins ist Andrea Iván, der künstlerische Leiter der Gruppe ist Simon Kishegyi jun., begleitet wurde die Gruppe von Péter<br />

Lehr, Simon Kishegyi jun. und Bálint Kishegyi. Sie trugen die Choreografie des Leiters mit dem Titel Maibaum vor. ManFred<br />

Almasch/Bácsalmás<br />

Elisabeth Knödler geb. Fleckenstein Als Deutsche in Ungarn <strong>Teil</strong> 5<br />

Frau Elisabeth Knödler geb. Fleckenstein wurde in Almasch/Bácsalmás geboren und lebt zurzeit in Backnang in Baden-<br />

Württemberg. In ihrem Buch „Als Deutsche in Ungarn“, das auch unter dem Titel „Backnangból visszanézve“ ins<br />

Ungarische übersetzt wurde, beschreibt sie ihre Erinnerungen an ihre alte Heimat und die Vertreibung ihrer Familie.<br />

Freundlicherweise stellte Frau Knödler den <strong>Batschkaer</strong> <strong>Spuren</strong> ihr Buch zur Verfügung. Wir veröffentlichen es in mehreren<br />

Folgen. (<strong>Teil</strong> 1-4 <strong>siehe</strong> <strong>Batschkaer</strong> <strong>Spuren</strong> Nr. 21-<strong>24</strong>)<br />

Seit wir in Deutschland waren, bekamen wir nicht nur Verpflegung, sondern auch Quartiere für Menschen und Tiere. Überall<br />

stand ein Saal oder eine Schule bereit, wo man sich ausstrecken und waschen konnte. Für unsere Pferde gab es einen Stall mit<br />

Stroh und Futter. Dies alles brachte uns ein wenig Geborgenheit und auch etwas Sicherheit. Obwohl uns die Angst immer noch<br />

im Nacken saß.<br />

Großvater schlief immer bei den Pferden. Er wollte stets bei ihnen sein und warm sei es dort auch, wie er sagte. Wir staunten<br />

sehr, wie gut alles organisiert war und klappte, bei so vielen Menschen. Wir waren ja nicht die einzigen Flüchtlinge.<br />

Eine ganz andere Sorge kam jetzt auf uns zu. Wir fuhren Richtung Norden durch das Sudetenland, das ja damals auch deutsch<br />

war. Wir mussten laut Plan noch bis nach Schlesien und die Sudeten überqueren. Solche Berge waren wir nicht gewohnt. Sie<br />

waren zwar nicht gar so hoch. Aber schon der Gedanke, sie ganz ohne Bremse zu befahren, war schauderhaft. Großvater holte<br />

sich einen dicken Prügel aus dem Wald. Mit diesem probierte er zu bremsen. Dazu steckte er das Holzstück direkt über dem<br />

Hinterrad in den Wagen und drückte es auf das Wagenrad.<br />

Das ging ganz gut, erforderte aber eine große Anstrengung. 64 Jahre alt sei er ja auch schon und ziemlich abgeschafft, meinte<br />

der Großvater dazu. Aber er habe sein Leben lang fest anpacken müssen, sodass er auch geeicht sei. Außerdem „wachsen<br />

einem in der Not besondere Kräfte“, wie er auch sagte. Die anderen machten es ebenso und so kamen wir vorwärts.<br />

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