Ihre Zuschriften als Publikation zum Download - WDR.de
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Uschi Schwiering aus Schwerte hat<br />
uns dieses Kunstwerk ihrer Mutter<br />
geschickt: „Meine Mutti war Hobbymalerin<br />
und hat in <strong>de</strong>n Poesiealben<br />
meiner Schulkameradinnen und natürlich<br />
auch in meinem immer ein paar<br />
schöne Bildchen gemalt. Mein Poesiealbum<br />
ist von 1955.<br />
Ob meine Klassenkameradinnen noch<br />
ihre Alben haben, entzieht sich meiner<br />
Kenntnis.“<br />
Im 4. Schuljahr tauschte ich mit meiner<br />
Freundin während <strong>de</strong>s Unterrichts<br />
meine mühsam gesammelten Glanzbil<strong>de</strong>r.<br />
Sie lagen fein säuberlich zwischen <strong>de</strong>n<br />
Lesebuchseiten.<br />
Ich wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Klassenlehrerin erwischt<br />
und bekam eine Ohrfeige (übrigens die einzige).<br />
Dann kippte sie das Lesebuch um und<br />
zerriß alle Glanzbil<strong>de</strong>r.<br />
Die Ohrfeige hätte ich verziehen, aber nicht<br />
das Zerreißen <strong>de</strong>r Glanzbil<strong>de</strong>r. In meiner<br />
kindlichen Rache klebte ich dann später<br />
mein häßlichstes Glanzbild neben <strong>de</strong>n<br />
Spruch dieser Lehrerin.<br />
UND DA KLEBT ES IMMER NOCH!<br />
Marita Ackermann-Weißer<br />
Meine Freundin Anita hatte mein Poesiealbum,<br />
um einen Spruch einzutragen.<br />
Abends kam sie mit ihrer Mutter an die<br />
Haustür und musste mir gestehen, sie war<br />
mit <strong>de</strong>m Buch hingefallen, alles war nass<br />
und schmutzig, sie weinte. Ich habe von ihr<br />
dann ein neues Album bekommen und all<br />
unsere Klassenkamera<strong>de</strong>n haben nochm<strong>als</strong><br />
hinein geschrieben. Wir sind noch immer<br />
Freundinnen, seit 1960. Ich wer<strong>de</strong> sie mal<br />
darauf ansprechen, ob sie auch noch weiß,<br />
was dam<strong>als</strong> passiert ist.<br />
Lieblingsspruch ❁<br />
Du bist wie eine Distel, so ruppig und so rau, und daß Du<br />
eine Distel bist, das weißt Du ganz genau. Doch brauchst<br />
Dich nicht zu grämen, daß Du ‚ne Distel bist, es kommt<br />
auch mal ein Esel, <strong>de</strong>r gerne Disteln frißt!<br />
Mein Poesiealbum ist lei<strong>de</strong>r, <strong>als</strong> unsere Tochter im Poesiealbum-Alter war,<br />
verliehen und seit<strong>de</strong>m verschütt‘. Dieser Eintrag von meinem Schulfreund<br />
Jürgen hat sich mir jedoch eingebrannt<br />
Karin Schaaf, Wuppertal<br />
Gräme Dich nicht, weil Du nur eine Distel bist. Es kommt<br />
bestimmt ein Esel, <strong>de</strong>r gerne Disteln frißt.<br />
Dies schrieb ich meiner Zwillingsschwester ins Poesiealbum.<br />
Andrea Oberdick, Glasbeck<br />
Du bist noch klein, doch fühlst dich groß. Du sitzt noch oft<br />
auf Mutters Schoß. Doch wenn dich mal ein Junge küsst,<br />
dann <strong>de</strong>nk daran, wie klein du bist.<br />
Mein Bru<strong>de</strong>r hat mir dieses Gedicht selbst gedichtet. Es war 1977 und mein<br />
Bru<strong>de</strong>r war dam<strong>als</strong> zehn Jahre alt. .<br />
Petra Müller, Schlangen<br />
Christel Happel, Dautphetal<br />
\ <strong>WDR</strong> 4 Melodien für ein gutes Gefühl<br />
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