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KEYBOARD-KURS

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Der Fingersatz<br />

Durch den Fingersatz wird festgelegt, mit welchen<br />

Fingern eine bestimmte Notengruppe gespielt<br />

wird. Beim Fingersatz geht es darum, den<br />

jeweils geeignetsten Finger zu verwenden. Mithilfe<br />

eines guten Fingersatzes lässt sich ein unpassendes<br />

Auseinanderspreizen der Hand oder<br />

das ständige Übergreifen oder Untersetzen der<br />

Finger vermeiden. Mit einem guten Fingersatz<br />

wird ein gebundenes Spiel bewirkt, die Handposition<br />

ist ruhiger, und man kann seine Finger<br />

besser bewegen.<br />

An manchen Stellen entspricht die Notenfolge<br />

den Fingern einer Hand. Die Noten liegen nicht<br />

zu weit auseinander, und es gibt anscheinend einen<br />

Ton für jeden Finger. Solche Passagen lassen<br />

sich leicht spielen, ohne dass man dazu<br />

komplizierte Fingersätze verwenden oder die<br />

Handposition über den Tasten verändern muss.<br />

Andere Stellen wiederum sind weit schwieriger;<br />

man muss dazu über- oder untergreifen<br />

und oftmals die Handposition verändern. Hier<br />

gibt es nicht für jeden Ton einen Finger, und<br />

man muss daher einen Fingersatz verwenden,<br />

der es einem erlaubt, die Handposition so zu<br />

verändern, dass man dann wieder zu den<br />

nächsthöheren oder -tieferen Tönen greifen<br />

kann. Sie müssen hierzu vielleicht mit dem<br />

Daumen untersetzen oder mit einem anderen<br />

Finger übergreifen. Sie müssen vielleicht eine<br />

Taste zunächst mit einem Finger anschlagen, sie<br />

dann niedergedrückt lassen und dann die Finger<br />

wechseln. Ein guter Fingersatz ist immer wichtig,<br />

ob die Passage nun leicht oder schwer zu<br />

spielen ist.<br />

Es folgen einige allgemeine Regeln für einen<br />

guten Fingersatz:<br />

1. Spielen Sie den höchsten Ton der betreffenden<br />

Stelle in der rechten Hand mit dem<br />

kleinen Finger, in der linken Hand mit<br />

dem Daumen.<br />

2. Spielen Sie den tiefsten Ton der betreffenden<br />

Stelle in der rechten Hand mit dem<br />

Daumen, in der linken Hand mit dem kleinen<br />

Finger.<br />

3. Wenn Sie nun den Daumen bzw. den<br />

kleinen Finger auf den höchsten bzw.<br />

tiefsten Ton gelegt haben, nehmen Sie<br />

für die anderen Töne die Finger, die am<br />

besten passen.<br />

4. Falls Sie keinen Finger mehr frei haben,<br />

versuchen Sie die Finger weiter auseinanderzuspreizen,<br />

sodass Sie dadurch mehr<br />

Tasten erreichen können. Bei Bewegungen<br />

weg von der Mitte der Klaviatur<br />

können Sie mit dem Daumen unter der<br />

Hand untersetzen. Bei Bewegungen auf<br />

die Mitte zu können Sie mit dem Zeigefinger,<br />

Mittelfinger oder Ringfinger über<br />

den Daumen übergreifen.<br />

5. Schlagen Sie mit dem kleinen Finger der<br />

rechten Hand nur den höchsten Ton und<br />

mit dem kleinen Finger der linken Hand<br />

nur den tiefsten Ton an. Auf diese Weise<br />

vermeiden Sie Sprünge oder unbequeme<br />

Handpositionen.<br />

6. Probieren Sie bei schwierigen Stellen mehrere<br />

Fingersätze aus, und bleiben Sie bei<br />

dem, der Ihnen am meisten liegt.<br />

7. Sobald Sie für eine Stelle einen passenden<br />

Fingersatz gefunden haben, schreiben Sie<br />

ihn mit Bleistift unter oder über die Noten.<br />

8. Verwenden Sie beim Üben eines Liedes immer<br />

denselben Fingersatz.<br />

Bei vielen Übungen und Liedern dieses<br />

Kurses wird ein Fingersatz vorgeschlagen. Sie<br />

können jedoch auch einen Fingersatz verwenden,<br />

der Ihnen mehr liegt. Mit einem guten<br />

Fingersatz spielen Sie gebundener, Sie lernen<br />

das Lied schneller und schlagen nicht so leicht<br />

einen falschen Ton an.<br />

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