BAUFIBEL ALTES LAND - Samtgemeinde Lühe
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ßen stehen, verläuft die Baulinie unregelmäßig. Insgesamt ergeben<br />
sich hieraus verschiedenen lineare Wirkungen im Ortsbild je nach<br />
Standort und Perspektive. Diese linearen Reihen sind durch die spezifische<br />
Art der Kultivierung mit einem Gehöft und anschließender<br />
Hufe entstanden. Diese Siedlungsstruktur ist charakteristisch für das<br />
Alte Land und macht einen Großteil der Eigentümlichkeit aus.<br />
1.3.1.2 Deiche<br />
Abb. 8: Schemazeichnung Deiche Abb. 9: Flussdeich<br />
Die Deiche waren und sind für die Bewohner des Alten Landes lebensnotwendige<br />
Maßnahmen der Existenzsicherung und für die Geschichte<br />
des Alten Landes von grundlegender Bedeutung. Sie wurden<br />
bereits im 12. Jahrhundert errichtet, zum Teil nach der Kultivierung<br />
und Besiedlung. Bis heute erhalten, sind sie raumwirksam im<br />
Landschaftsbild. Zu unterscheiden ist zwischen Flussdeichen zur<br />
Elbe hin und beiderseits der Nebenflüsse sowie den Hinterdeichen,<br />
die vor dem Wasser aus den Moorgebieten schützten oder der Abtrennung<br />
zu benachbarten Poldern dienten. Nach dem Bau von<br />
Sperrwerken nach der Sturmflutkatastrophe von 1962 können die<br />
Mündungen von Schwinge, <strong>Lühe</strong> und Este bei Sturmfluten geschlossen<br />
werden. Auch die Alte Süderelbe ist abgetrennt. Die Deiche zur<br />
Elbe und zu den Flüssen Schwinge, <strong>Lühe</strong> und Este sind auch aktuell<br />
Hochwasserschutzanlagen. Die Hinterdeiche und der Deich zur Alten<br />
Süderelbe hin sind im rechtlichen Sinne keine Deiche mehr, sondern<br />
haben nur noch historische Bedeutung. Die oben dargestellte Schemazeichnung<br />
stellt vereinfacht die wichtigsten aktuellen und historischen<br />
Deichlinien dar.<br />
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Baufibel Altes Land