BAUFIBEL ALTES LAND - Samtgemeinde Lühe
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1.5.1 Dörfliche Milieus<br />
Abb. 40: Dörfliche Milieus<br />
Die Baustruktur der Marsch- und Deichufendörfer ist nach wie vor<br />
prägend für das Landschaftbild und das Image der Region.<br />
Die bäuerliche Lebensweise, charakterisiert durch das Wohnen und<br />
Wirtschaften auf der Parzelle, ist nicht mehr die überwiegende Nutzung.<br />
Andere ehemals bäuerliche Strukturen haben eine Nutzungsänderung<br />
erfahren. Viele Obstbauern sind zu Obsthändlern geworden,<br />
Lagerhallen für den Umschlag und Lkws prägen die ehemals<br />
landwirtschaftlich genutzten historischen Parzellen.<br />
Die Dörfer fungieren auch als Wohnstandorte und sind durch<br />
Einfamilienhaussiedlungen ergänzt worden. Die zentralen Bereiche<br />
der Dörfer sind als Geschäftszentren entwickelt, mit Standorten für<br />
Einzelhandel, hier vor allem der Nahversorgung.<br />
1.5.2 Obstbau<br />
Abb. 41: Obsternte und Lagerung<br />
Das Niederelbegebiet mit dem Kerngebiet Altes Land ist bekannt als<br />
das größte geschlossene Obstanbaugebiet Deutschlands. Erste beurkundete<br />
Hinweise auf die obstbauliche Nutzung dieser Region<br />
stammen aus dem Jahr 1321 und verweisen auf die inzwischen über<br />
650 Jahre alte Obstbau-Tradition.<br />
Heute werden an der Niederelbe mit dem Kerngebiet Altes Land<br />
10.500 Hektar mit Obst bebaut und rund 300.000 Tonnen Äpfel im<br />
Jahr geerntet. Die Anbauflächen verteilen sich auf ungefähr 88% Äpfel,<br />
6% Süßkirschen, die restlichen 6% machen Birnen, Pflaumen,<br />
Zwetschen und Beerenfrüchte aus (www.tourismus-altesland.de / Verein zur<br />
Anerkennung … 2009).<br />
Inzwischen beteiligen sich ca. 80 % der Betriebe am umweltschonenden<br />
kontrollierten Integrierten Anbau. In kleinen Schritten, und fachlich<br />
unterstützt durch die Forschung und Beratung des Obstbau-<br />
Versuchs- und Beratungszentrums erfolgt die Umstellung einzelner<br />
Betriebe auf ökologischen Obstanbau.<br />
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Baufibel Altes Land