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Werk- und Hilfsstoffe - Swissmechanic

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Modul <strong>Werk</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsstoffe</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Ausbildungsthema<br />

<strong>Werk</strong>stoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Herstellen von Stahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Einteilung der Stähle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Verwendung der Stähle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

Normbezeichnung von Stählen nach DIN <strong>und</strong> EN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Stahlschlüssel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

<strong>Werk</strong>stoffbezeichnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

Eisen- <strong>und</strong> Gusswerkstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Induktions-Tiegelöfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Lichtbogenofen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Gusseisenarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Nichteisenmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Einteilung der Nichteisenmetalle (NE-Metalle) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Bezeichnung der Nichteisenmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

NE-Schwermetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />

NE-Leichtmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

Nichtmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Einteilung der Nichtmetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Kunststoffe (Plaste) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Einteilung der Kunststoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

Prüfungsfragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25<br />

4. Auflage – Juni 2009 © by SWISSMECHANIC<br />

Lehrlingsversion, Art.-Nr. 4105 Instruktor-, Lehrmeisterversion, Art.-Nr. 4130<br />

1


Modul <strong>Werk</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsstoffe</strong><br />

Eisen- <strong>und</strong> Gusswerkstoffe<br />

Siliziumhaltige graue Roheisen aus dem Hochofen, Stahlschrott, Gussbruch <strong>und</strong> Kreislaufmaterial<br />

aus der Giesserei (Speiser, Steiger, Ausschussteile) sind die Ausgangswerkstoffe in der He rstellung<br />

der verschiedensten Gussprodukte. Es gibt auch Legierungselemente in Form von Ferro legie -<br />

rungen (dies sind Legierungen aus Eisen <strong>und</strong> einem hohen Anteil Legierungsmetall).<br />

Das Zerschmelzen aller Gusswerkstoffe erfolgt in der Regel in drei Ofentypen.<br />

Der Kupolofen hat einen schachtförmigen Aufbau mit feuerfest ausgemauertem Ofenraum. Die<br />

heisse Verbrennungsluft «Wind» wird unten durch Düsen in den mit Koks, Schrott, Roheisen <strong>und</strong><br />

Zuschlägen gefüllten Ofenraum geblasen. Der Koks verbrennt, <strong>und</strong> die aufstei gende Wärme bringt<br />

den von oben nachrutschenden Einsatz zum Schmelzen. Weil die flüssige, leichtere Schlacke im<br />

Sammelbehälter auf dem Metall schwimmt, kann das Eisen durch einen Siphon abfluss leicht<br />

getrennt werden.<br />

Staubbeladene<br />

Abluft<br />

Kamin,<br />

Entstaubung<br />

Beschickung<br />

feuerfeste<br />

Ausmauerung<br />

Luft<br />

Herd Schmelze<br />

Schlacke<br />

Siphon-Abschluss<br />

Kupolofen<br />

Induktions-Tiegelöfen<br />

werden zum Warmhalten <strong>und</strong> zum Schmelzen eingesetzt. Um die feuerfesten Tiegel ist eine wassergekühlte<br />

Kupferspule angeordnet. Durch diese fliesst ein Wechselstrom <strong>und</strong> induziert im Einsatz<br />

des Tiegels ein elektromagnetisches Wechselfeld, das den Einsatz zum Schmelzen bringt. Durch<br />

dieses Wechselfeld entsteht auch eine Art Rührbewegung. Die wiederum verteilt die zugesetzten<br />

Legierungselemente gleichmässig.<br />

Lichtbogenofen<br />

Den Lichtbogenofen kennen wir bereits aus der Stahlherstellung. Mit ihm können sehr genau abgestimmte<br />

Legierungen geschmolzen werden.<br />

Gusseisenarten<br />

– Gusseisen mit Lamellengraphit, Kurznamen EN-GJL-100 oder EN-GJL-350 ist der älteste aller<br />

Gusswerkstoffe. Gusseisen wird seit dem 14. Jahrh<strong>und</strong>ert in Formen ver gossen <strong>und</strong> ist seit<br />

jeher einer der wichtigsten <strong>Werk</strong>stoffe überhaupt. Viele High-Tech-Produkte sind ohne den<br />

Einsatz von Grauguss nicht herstellbar.<br />

10<br />

© by SWISSMECHANIC 4. Auflage – Juni 2009


Modul <strong>Werk</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsstoffe</strong><br />

Nichteisenmetalle<br />

Einteilung der Nichteisenmetalle (NE-Metalle)<br />

Nichteisenmetalle<br />

Schwermetalle<br />

<strong>und</strong> ihre Legierungen<br />

Dichte ρ > 5 kg/dm 3<br />

Leichtmetalle<br />

<strong>und</strong> ihre Legierungen<br />

Dichte ρ < 5 Kg/dm 3<br />

Die Nichteisenmetalle werden nach ihrer Dichte in Schwermetalle <strong>und</strong> Leichtmetalle unter schieden.<br />

NE-Metall-Legierungen<br />

Gusslegierungen<br />

für Gussstücke<br />

Knetlegierungen<br />

für Profile, Bleche, Rohre,<br />

Drähte, Schmiede- u.<br />

Presslegierungen<br />

Die Legierungen der Nichteisenmetalle unterteilt man in Guss- <strong>und</strong> Knetlegierungen.<br />

Die meisten Metalle sind weich <strong>und</strong> haben eine geringere Festigkeit als ihre Legierungen.<br />

• Die <strong>Werk</strong>stoffeigenschaften lassen sich durch Legieren gezielt beeinflussen.<br />

Beim Legieren wird das Gr<strong>und</strong>metall mit mindestens einem Legierungsmetall in flüssigem Zustand<br />

gemischt. Durch die Legierungszusammensetzung werden unter anderem die physika lischen Eigen -<br />

schaften, die Bearbeitbarkeit, die Korrosionsbeständigkeit <strong>und</strong> das farbliche Aus sehen beeinflusst.<br />

Bezeichnung der Nichteisenmetalle<br />

Die Bezeichnung der reinen Metalle (unlegierte Metalle) besteht aus dem chemischen Symbol<br />

<strong>und</strong> den Gewichtsanteilen in%, z. B. Pb 99,99 (Feinblei mit 99,99% Pb).<br />

Bei Legierungen werden die chemischen Symbole der Haupt- <strong>und</strong> Nebenbestandteile aufgeführt.<br />

Der Hauptbestandteil wird als erstes genannt.<br />

Druckguss Gr<strong>und</strong>metall Legierungsmetall<br />

Gr<strong>und</strong>metall<br />

Legierungsmetall<br />

GD - Zn Al4 Cu1<br />

CuAl 8 Fe 3<br />

95% Zink<br />

(nicht angegeben)<br />

4%<br />

Aluminium<br />

1%<br />

Kupfer<br />

89% Kupfer<br />

(nicht angegeben)<br />

8%<br />

Aluminium<br />

3%<br />

Eisen<br />

Kurzbezeichnung einer Gusslegierung<br />

Kurzbezeichnung einer Knetlegierung<br />

12<br />

© by SWISSMECHANIC 4. Auflage – Juni 2009


Modul <strong>Werk</strong>- <strong>und</strong> <strong>Hilfsstoffe</strong><br />

Polytetrafluorethylen (PTFE):<br />

– PTFE hat eine wachsartige, gleitfähige<br />

Ober fläche, ist weich, biegsam <strong>und</strong><br />

zäh, ab rieb fest, sehr beständig gegen<br />

alle Chemi kalien. Grosse Temperatur -<br />

beständigkeit: von -150° C bis +280 ° C<br />

– Lagerschalen, Dichtungen, Beschich -<br />

tungen, Chemiearmaturen, Faltenbäl -<br />

ge, Schmiermittel<br />

Polyoximethylen (POM):<br />

– POM hat eine gleitfähige <strong>und</strong> abriebfeste<br />

Oberfläche, hohe Festigkeit,<br />

Härte <strong>und</strong> Steifig keit, gute Feder -<br />

ungseigenschaften. Beständig gegen<br />

Lösungsmittel sowie verdünnte Säu -<br />

ren <strong>und</strong> Laugen, problemlose Verar -<br />

beitung<br />

– Kettenglieder, Zahnräder, Befestigungen<br />

Duroplaste:<br />

Die duroplastischen Kunststoffe werden genutzt als:<br />

Fertigteil<br />

Gehäuse, Profile, Formteile, usw.<br />

– flüssiges Vorprodukt – für Kleber, Lack <strong>und</strong> Dichtungsmassen, Basisharze, Giessharze<br />

Nach dem Härten lassen sich Duroplaste nicht mehr umformen. Gehärtete Kunststoffteile sind<br />

nicht schweissbar, da sie nicht mehr in den flüssigen oder plastischen Zustand umgewandelt werden<br />

können. Die bei der Verarbeitung entstandenen Abfälle können nicht wiederverwendet werden,<br />

weil sie sich nicht einschmelzen lassen. Wegen des meist harzigen Aussehens der<br />

Duroplast-Vorprodukte nennt man die Duroplaste auch Harze.<br />

Ungesättigte<br />

Polyesterharze (UP):<br />

– Glasklar mit Oberflächenglanz, von<br />

hart <strong>und</strong> spröde bis zäh <strong>und</strong> elastisch,<br />

gut vergiessbar. Beständig gegen<br />

Treib stoffe sowie verdünnte Laugen<br />

<strong>und</strong> Säuren.<br />

– Fahrzeugbau (Stossstangen)<br />

– Bootsbau (Kajak)<br />

22<br />

© by SWISSMECHANIC 4. Auflage – Juni 2009

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