20. November 2005: Totensonntag 16. November ... - Lutherkirche Kiel
20. November 2005: Totensonntag 16. November ... - Lutherkirche Kiel
20. November 2005: Totensonntag 16. November ... - Lutherkirche Kiel
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Liebe Leserinnen<br />
und Leser,<br />
es war brisante Post, die der Ratsvorsitzende<br />
der Evangelischen Kirche in Deutschland<br />
(EKD), Bischof Wolfgang Huber, in Frankfurt<br />
dem Mainzer Kardinal Karl Lehmann<br />
persönlich überreichte. Für den Vorsitzenden<br />
der katholischen Deutschen Bischofskonferenz<br />
enthielt das Schreiben eine Absage,<br />
die Auswirkungen auf das künftige ökumenische<br />
Klima haben kann.<br />
Die evangelische Kirche wird sich an der<br />
angestrebten Revision der so genannten<br />
Einheitsübersetzung der Bibel nicht beteiligen.<br />
Die katholische Kirche reagierte enttäuscht.<br />
„Einheitsübersetzung“ hat sich als<br />
Name für die Bibelübersetzung von 1978<br />
eingebürgert. An der Übertragung der Psalmen<br />
und des Neuen Testaments aus den<br />
Ursprungstexten beteiligten auch evangelische<br />
Theologen.<br />
Die jüngste Absage für die angestrebte Revision<br />
ist verständlich. Die EKD hat eine Vatikan-Instruktion<br />
zur römischen Liturgie als<br />
entscheidende Hürde gesehen. Der Vatikan-<br />
Text betont, dass bei einer Übersetzung auch<br />
die katholische Glaubenslehre berücksichtigt<br />
werden muss. Im Protestantismus dagegen<br />
gilt allein die Heilige Schrift als Grundlage<br />
des Glaubens. Das gilt und da kann und darf<br />
die evangelische Kirche auch nicht Kompro-<br />
DIE MEINUNG DAS INTERVIEW<br />
misse eingehen, weil sonst ihre Daseinsberechtigung<br />
überhaupt in Frage gestellt wäre.<br />
Dass die ökumenische Zusammenarbeit in den<br />
Gemeinden vor Ort leiden wird, ist aber eher<br />
unwahrscheinlich. Die Christen akzeptieren<br />
schon längst, dass es eben Unterschiede gibt.<br />
Kaum einen Protestanten regt es noch groß<br />
auf, dass die katholische Kirche unsere evangelische<br />
Kirche offiziell gar nicht als Kirche<br />
anerkennt. Damit können wir gut leben. Denn:<br />
Wir wissen sehr genau, dass wir Kirche sind.<br />
Hartmut Schulz<br />
Impressum<br />
Die Lutherpost erscheint 6 mal im Jahr. Sie liegt in der<br />
Gemeinde aus, nur die Weihnachtsausgabe wird verteilt.<br />
Redaktion:<br />
Renate Dopheide, Martin Gregor, Katja Kroll, Kay Rath,<br />
Hartmut Schulz, Thomas Zawel<br />
Redaktionsadresse und ViSdPG:<br />
Hartmut Schulz, Schillerstraße 9, 24116 <strong>Kiel</strong><br />
Nächster Annahmeschluss für Beiträge: 3. Nov. <strong>2005</strong><br />
Benjamin Doose<br />
Benjamin Doose (21)<br />
ist seit August Zivildienstleistender in unserer<br />
Gemeinde.<br />
Was tun Sie, um sich zu entspannen? Am besten entspanne ich mich in meinem Bett, ganz in<br />
Ruhe vom Alltagsstress, lediglich ein wenig gute Musik darf mich ablenken.<br />
Worüber haben Sie sich in letzter Zeit gefreut? Darüber, dass es meiner Mutter nach<br />
einer längeren Krankheit wieder gut geht und sie sich erholt hat. Und über meine Stelle bei<br />
der Luther-Kirche, die mir sehr gut gefällt.<br />
Und worüber haben Sie sich in letzter Zeit geärgert? Über mein neues Fahrrad, bei dem<br />
nach mehreren Mängeln, die ich reklamieren musste, auch noch mein Hinterrad platt war,<br />
dass ich dreimal flicken musste!<br />
Was ist für Sie die höchste christliche Tugend? Die Gemeinschaft und das Miteinander<br />
sind für mich am wichtigsten, da es viele Menschen gibt, die mir im Leben helfen und geholfen<br />
haben.<br />
Welche Bibelschichte oder welcher Bibelspruch bedeutet Ihnen am meisten? Mein<br />
Konfirmationsspruch, der ebenfalls mein Taufspruch war: „Eines jeden Wege liegen offen<br />
vor dem Herrn, und er hat Acht auf aller Menschen Gänge“.<br />
Wann oder wo fühlen Sie sich Gott besonders nah? In der Kirche.<br />
Welche Bedeutung hat die Kirche für Ihren Glauben? Die Kirche ist Symbol des christlichen<br />
Glaubens, wie das Kreuz, das in ihr steht. Sie umschließt und schützt es und ist der<br />
Ort, an dem ich Freundlichkeit und Ruhe zu finden gewohnt bin.<br />
Wer hat Ihre Einstellung zur Kirche geprägt? Die Menschen auf den Jugendfreizeiten,<br />
mit denen ich in Kontakt kam, und auch der Pastor der Thomaskirche in Schulensee, in der<br />
ich konfirmiert wurde, zeigten mir wichtige Aspekte des christlichen Glaubens.<br />
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