"Service Arbeit und Gesundheit" Steiermark - fit2work
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Situation verändern zu wollen, in die <strong>Service</strong>stelle.) Nur für wenige Befragte stellten „private<br />
Probleme“ ein Motiv dar, sich an die <strong>Service</strong>stelle zu wenden.<br />
Motive der KlientInnen (N=35, Angaben in %)<br />
ges<strong>und</strong>heitliche<br />
Probleme<br />
97,1<br />
dringende Hilfe<br />
79,5<br />
Veränderung berufl.<br />
Situation<br />
68,5<br />
Empfehlung<br />
65,8<br />
an sonst niemanden<br />
wenden können<br />
48,5<br />
private Probleme<br />
11,5<br />
0 25 50 75<br />
100<br />
Quelle: KlientInnenbefragung 2007, IFA <strong>Steiermark</strong>.<br />
Die Abbildung verdeutlicht, dass auch „dringend benötigte Hilfe“ ein häufig genanntes<br />
Motiv war, Kontakt zur <strong>Service</strong>stelle aufzunehmen, ebenso wie der Wunsch der KlientInnen<br />
die eigene berufliche Situation zu verändern. Beinahe zwei Drittel aller befragten KlientInnen<br />
haben sich aufgr<strong>und</strong> einer Empfehlung an das SAG gewandt. Etwas weniger als die<br />
Hälfte der Befragten gab an, das SAG aufgesucht zu haben, da sie sich „sonst an niemanden<br />
wenden konnten“ – auffallend ist hierbei, dass dieses Motiv von Männern (55%) häufiger<br />
als von Frauen (45%) angeführt wurde.<br />
Im Rahmen der KlientInneninterviews konnten die Motive <strong>und</strong> Problemlagen der KlientInnen<br />
näher erfasst werden. Wie in der Fragebogenerhebung stellten ges<strong>und</strong>heitliche Probleme,<br />
die sich vor allem aufgr<strong>und</strong> von Belastungen am <strong>Arbeit</strong>splatz ergaben, das Hauptmotiv<br />
dar, sich an die <strong>Service</strong>stelle zu wenden. Die interviewten KlientInnen wiesen vor allem<br />
psychische (aufgr<strong>und</strong> von Burnout, Mobbing oder privaten Problemen) <strong>und</strong> körperliche<br />
kombiniert mit psychischen Problematiken auf.<br />
Jene KlientInnen, die körperliche Erkrankungen aufwiesen, haben vor allem spezifische<br />
Tätigkeiten am <strong>Arbeit</strong>splatz, wie langes Sitzen, schweres Heben, aber auch Nacht- <strong>und</strong><br />
Schichtdienste als belastende Faktoren angeführt. Zu Belastungen kam es aber auch, wenn<br />
es nach dem Ausbruch einer Krankheit nicht möglich war, die beruflichen Rahmenbedingungen<br />
oder spezifische Tätigkeiten zu adaptieren <strong>und</strong> den Bedürfnissen der betroffenen<br />
MitarbeiterInnen anzupassen.<br />
Psychische Belastungen ergaben sich aus Sicht der interviewten Personen einerseits aufgr<strong>und</strong><br />
von <strong>Arbeit</strong>splatzverlust andererseits aufgr<strong>und</strong> bestehender psychischer Belastungen<br />
am <strong>Arbeit</strong>splatz. Dazu zählen vor allem „zeitlicher Stress <strong>und</strong> Druck“, die sehr oft durch<br />
Personalmangel bedingt sind. Bestehender Personalmangel verstärke zudem betriebsintern<br />
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