"Service Arbeit und Gesundheit" Steiermark - fit2work
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nout- Begleitung ausreichend“ ist, für das Aufarbeiten „massivere psychischer Probleme<br />
aber zu kurz“ ist 11 . Die Clearingstelle ist dabei für die Koordination geeigneter TherapeutInnen<br />
zuständig <strong>und</strong> verfügt über einen dementsprechenden Pool. In Graz hat das SAG<br />
eine Kooperationsvereinbarung mit dem Psychosozialen Zentrum, das Clearing an mehreren<br />
steirischen Standorten anbietet; in Kapfenberg wird das Clearing von der Firma Keiros<br />
Consulting GmbH angeboten.<br />
Ein Problem ist, dass die Nachfrage größer als das Angebot ist <strong>und</strong> das für Psychotherapie<br />
zur Verfügung stehende Budget 2006 z.B. schon mit September ausgeschöpft war <strong>und</strong> es<br />
keine Aufstockungsmöglichkeiten gegeben hat.<br />
2.3 Erfolgsdefinition <strong>und</strong> Wirksamkeit<br />
Von Seiten des Auftraggebers wird – als Erfolgsparameter – eine bestimmte Anzahl an zu<br />
betreuenden Fällen pro Jahr vorgegeben. Damit verb<strong>und</strong>en ist der klare Auftrag, „Menschen<br />
in Beschäftigung zu halten oder zu bringen“ 12 .<br />
Dabei stellt sich aber aus Sicht der UmsetzerInnen z.T. das oben skizzierte Problem, dass<br />
KlientInnen „aufgr<strong>und</strong> von psychischen Problemen nicht mehr in Beschäftigung bleiben“<br />
können <strong>und</strong> eine Stabilisierung der Personen in manchen Fällen einen Wechsel des <strong>Arbeit</strong>splatzes<br />
bedingt.<br />
Neben den „Jahreskennzahlen an betreuten Fällen“ wäre es aus Sicht der UmsetzerInnen<br />
aus diesem Gr<strong>und</strong> wünschenswert, „wenn auch die qualitative <strong>Arbeit</strong> stärker bewertet würde“.<br />
Als ein Erfolgsindikator aus Sicht der UmsetzerInnen kann dabei eine „wiederhergestellte<br />
Handlungsfähigkeit“ eines/einer KlientIn gesehen werden. Weiters ist es wichtig, einen<br />
möglichen „Erfolg auch längerfristiger zu beobachten“. „Wirksam“ in diesem Zusammenhang<br />
„bedeutet nicht unbedingt nur einen <strong>Arbeit</strong>splatz zu erhalten, sondern dass der Weg<br />
für die KlientInnen passt“: „Für die KlientInnen wird der Leidensdruck verringert, sie werden<br />
stabilisiert.“<br />
In diesem Zusammenhang wird von den UmsetzerInnen vor allem die Wirksamkeit der<br />
Psychotherapie betont. Nach Aussagen eines/einer VertreterIn aus dem UmsetzerInnenkreis<br />
(hierzu zählen z.B. die VertreterInnen der <strong>Arbeit</strong>smedizin sowie der Psychotherapie <strong>und</strong> des<br />
Clearing) wurde „bisher keine Therapie abgeschlossen, die nicht erfolgreich war“. Und<br />
erfolgreich ist sie auch dann, wenn für den/die KlientIn klar wird, „dass die <strong>Arbeit</strong> wieder<br />
Spaß macht wird <strong>und</strong> zu schaffen ist oder wenn sich der/die KlientIn in der Folge selbst zu<br />
helfen weiß.“<br />
Für die UmsetzerInnen ist somit der Erfolg der Beratung weiter gefasst: Neben der <strong>Arbeit</strong>splatzerlangung<br />
<strong>und</strong> der -sicherung stellen z.B. auch „Pensionen“ sowie die „Zuweisung zu<br />
Reha-Maßnahmen oder zu Qualifizierungen“ Erfolge auf Ebene der beratenen Personen<br />
11<br />
Einige KlientInnen des SAG, die massivere psychische Problematiken aufwiesen, konnten vom psz als<br />
„normales Beratungsstellen-Klientel“ übernommen werden.<br />
12<br />
Im Jahr 2006 konnten im Rahmen der Beratungen des SAG insgesamt 178 Fälle abgeschlossen werden.<br />
23% der beratenen Personen konnten ihr Dienstverhältnis behalten (<strong>Arbeit</strong>splatzerhaltungen), 15% der Personen<br />
haben ein neues Dienstverhältnis (<strong>Arbeit</strong>splatzerlangungen). Vgl. dazu: Sebl-Litzlbauer, M.: Jahresbericht<br />
2006. Präventionsprojekt „<strong>Service</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit“, Graz: Jänner 2007, S.16.<br />
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