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So finden Sie das<br />
richtige Altersheim<br />
In Situationen, in denen ältere Menschen zwar ein eigenes Haus besitzen,<br />
dort aber nicht mehr selbstständig leben können, stellt sich die Frage, ob ein<br />
Pfleger oder eine Pflegerin die bessere Wahl wäre als ein Pflegeheim.<br />
Oft ist der barrierefreie Umbau einer Immobilie jedoch mit immensen Kosten<br />
verbunden. Also geht’s auf die Suche nach einem geeigneten Altersheim.<br />
<strong>Regio</strong> <strong>aktuell</strong> Gesundheitsratgeber<br />
Tatsache ist, dass es innerhalb der Altersheime<br />
gewaltige Unterschiede gibt, je<br />
nachdem, wann das Altersheim erbaut wurde,<br />
denn im Laufe der vergangenen drei,<br />
vier Jahrzehnte hat sich der Standard entscheidend<br />
gewandelt. Selbst wenn in den<br />
meisten Heimen inzwischen renoviert wurde,<br />
entspricht allein schon die Architektur<br />
vieler Häuser aus den Siebzigerjahren nicht<br />
mehr unseren Vorstellungen von einem angenehmen<br />
Wohnen. Für die Entscheidung,<br />
welches Haus das richtige für Sie oder Ihren<br />
Angehörigen ist, möchte <strong>Regio</strong> <strong>aktuell</strong><br />
Ihnen ein paar Anhaltspunkte nennen.<br />
Man unterscheidet heute zwischen mehreren<br />
sogenannten Generationen von Heimen.<br />
Dabei geht es nicht nur um das äusse-<br />
re Erscheinungsbild der Einrichtung, sondern<br />
auch um die inhaltliche Organisation.<br />
Daran erkennen Sie sofort, um welche Generation<br />
es sich handelt.<br />
Heime der «zweiten Generation»<br />
Sie erinnern in ihrer Struktur an ein Krankenhaus.<br />
Langer Gang, von dem viele kleine<br />
Zimmer abzweigen, grosser Speisesaal,<br />
Gemeinschaftsraum, Raucherecke. Wer eine<br />
Alternative hat, der wird sich ein solches<br />
Heim nicht aussuchen.<br />
Heime der «dritten Generation»<br />
15–30 Menschen bilden eine Wohngruppe,<br />
in der sich das Zusammenleben abspielt:<br />
angefangen bei gemeinsam eingenommenen<br />
Mahlzeiten bis zu Unternehmungen<br />
und Freizeitangeboten in der Gruppe. Das<br />
Essen wird aus der zentralen Küche in die<br />
Gruppe geliefert.<br />
Heime der «vierten Generation»<br />
Hier finden Sie Wohngemeinschaften mit<br />
rund acht bis zwölf Personen, also deutlich<br />
kleiner als die Wohngruppen. Das Essen<br />
wird nicht aus der Zentralküche geliefert,<br />
sondern in der Gemeinschaftsküche gekocht.<br />
Checkliste für Heime<br />
1. Schauen Sie hin:<br />
■ Wie wirken die Bewohner auf Sie? Zufrieden?<br />
Desorientiert? Sauber? Vernachlässigt?<br />
■ Wie ist das Haus gestaltet? Freundlich?<br />
Klaustrophobisch? Verwinkelt? Übersichtlich?<br />
■ Wie sind die Räume gestaltet? Grau in<br />
grau? Farblich angenehm gestaltet? Dunkel?<br />
■ Wie sind die gemeinschaftlich genutzten<br />
Räume eingerichtet? Ansprechend? Liebevoll?<br />
Funktional? Hässlich? Lieblos?<br />
Kitschig?<br />
■ Wie wirkt das Personal auf Sie? Freundlich?<br />
Gestresst? Kompetent? Gehetzt?<br />
■ Wie sieht die Aussenanlage aus? Liebevoll<br />
gestaltet? Verwildert? Blumen, Bäume,<br />
Sträucher? Kahl? Grosszügig? Klein?<br />
■ Werden Ihnen alle Bereiche gezeigt?<br />
■ Wie gehen die Menschen miteinander<br />
um?<br />
2. Was sagt Ihnen Ihre Nase?<br />
3. Hören Sie hin:<br />
GESUNDHEITSTIPP<br />
Sie hören Lachen? Singen und Musizieren?<br />
Angeregte Unterhaltung? Fernseher? Stimmen<br />
des Pflegepersonals sind freundlich?<br />
Autoritär? Humorvoll? Genervt ?<br />
Reden Sie mit heutigen Bewohnern und<br />
nehmen Sie sich Zeit! Die Entscheidung<br />
für Ihre Zukunft soll gut überlegt sein. ■<br />
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