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Pirelli stellt erste MIRS-Fabrik vor 7/2000 - Reifenpresse.de

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116<br />

Reifen International<br />

stellungsphase sowohl <strong>de</strong>n Entwicklungsprozess<br />

(Definition <strong>de</strong>r Produktspezifikation, Auswahl<br />

<strong>de</strong>r Materialien, Entwicklung von Konstruktionstrommel<br />

und Heizform) als auch das<br />

Design. Die gleiche Software <strong>de</strong>finiert ebenfalls<br />

die Arbeitswege <strong>de</strong>r Roboter und leitet<br />

bzw. überwacht ihren Arbeitszyklus. In dieser<br />

umfassen<strong>de</strong>n Integration von Design, H<strong>erste</strong>llung<br />

und Prozessgestaltung und -steuerung<br />

liegt nach Angaben <strong>de</strong>s Reifenh<strong>erste</strong>llers <strong>de</strong>r<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Vorteil <strong>de</strong>r Flexibilität von<br />

<strong>MIRS</strong>.<br />

Darüber hinaus sollen durch die neue Prozesstechnologie<br />

auch die verschie<strong>de</strong>nen Zwischenschritte<br />

bei <strong>de</strong>r Reifenh<strong>erste</strong>llung <strong>de</strong>utlich<br />

von 14 auf nur noch drei verringert. So<br />

wer<strong>de</strong>n Reifen in <strong>de</strong>r <strong>MIRS</strong>-Produktion nicht<br />

mehr aus einzelnen <strong>vor</strong>produzierten Teilen<br />

sukzessive zusammengebaut, son<strong>de</strong>rn kontinuierlich<br />

und ohne menschliches Eingreifen<br />

um eine Trommel herum gefertigt. Die Bewegungsmöglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s Roboters gestatten<br />

es dabei, die verschie<strong>de</strong>nen Materialien entsprechend<br />

<strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r jeweiligen Trommel<br />

aufzubringen. Der fertig gebaute Reifen (green<br />

tire) wird an ein Karussel mit jeweils sechs<br />

Heizformen weitergereicht, die synchron zum<br />

Reifenbau agieren und eine kontinuierliche<br />

Produktion gewährleisten sollen. Ist die Vulkanisation<br />

abgeschlossen, wird <strong>de</strong>r Reifen vom<br />

gleichen Roboter zur Laser-Qualitätskontrolle<br />

geschickt.<br />

Verbesserte Produktqualität<br />

bei geringerem<br />

Energieverbrauch<br />

Der <strong>MIRS</strong>-Prozess soll neben einer effizienteren<br />

Fertigung auch entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Vorteile<br />

in Bezug auf die Produktqualität, insbeson<strong>de</strong>-<br />

re in <strong>de</strong>n BereichenReifenleistung,<br />

Haltbarkeit<br />

und Komfort bringen.<br />

Konnten bisher<br />

beispielsweise<br />

durch menschliche<br />

Intervention<br />

o<strong>de</strong>r durch Pausen<br />

bei <strong>de</strong>r H<strong>erste</strong>llung(Stapelverarbeitung)Ungleichmäßigkeitenauftreten,<br />

so soll<br />

<strong>MIRS</strong> durch <strong>de</strong>n<br />

Verzicht auf jeglicheUnterbrechung<br />

<strong>de</strong>r Produktion<br />

eine bisher<br />

nicht gekannte<br />

Qualität gewährleisten,<br />

die <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>rzeit besten,<br />

nach herkömmlicher<br />

Bauart herge<strong>stellt</strong>en<br />

Produkten<br />

<strong>de</strong>utlich überlegen<br />

sein soll. Vergleichstests<br />

zum<br />

Zwecke <strong>de</strong>r kurzfristigenHomologation<br />

in <strong>de</strong>r<br />

Erstausrüstung bei namhaften Fahrzeugh<strong>erste</strong>llern<br />

laufen bereits. Ein weiterer Vorteil von<br />

<strong>MIRS</strong> besteht – so <strong>Pirelli</strong> – in <strong>de</strong>r extrem kurzen<br />

Reaktionszeit auf Än<strong>de</strong>rungswünsche <strong>de</strong>s<br />

Fahrzeugh<strong>erste</strong>llers bezüglich <strong>de</strong>r Reifenspezifikation.<br />

Reduktion <strong>de</strong>r Produktionsphasen bzw.<br />

<strong>de</strong>ren Integration in einen kontinuierlichen<br />

An<strong>de</strong>rs als bei einer Pressekonferenz ...<br />

www.reifenpresse.<strong>de</strong><br />

Prozess tragen nicht zuletzt auch zur Verringerung<br />

<strong>de</strong>s Energieverbrauches bei. Im traditionellen<br />

Reifenbau verschlingen beispielsweise<br />

Prozessstop und Wie<strong>de</strong>ranlauf <strong>de</strong>r Maschinen<br />

hohe Energieaufwän<strong>de</strong>, unter an<strong>de</strong>rem<br />

um die einzelnen Materialien zu kühlen.<br />

Durch die Reduzierung <strong>de</strong>r Prozessschritte<br />

konnte ebenfalls <strong>de</strong>r Energieaufwand zurückgefahren<br />

wer<strong>de</strong>n. Auch <strong>de</strong>r Bereich Logistik<br />

könnte nach Überzeugung <strong>de</strong>r Italiener mit<br />

<strong>MIRS</strong> vom Problem zur Möglichkeit wer<strong>de</strong>n,<br />

nicht nur vom Standpunkt <strong>de</strong>r Just-in-Time-<br />

Produktion o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Verringerung von Transportkosten<br />

aus gesehen. Umweltentlasten<strong>de</strong><br />

Effekte sollen ebenfalls durch die logistische<br />

Flexibilität <strong>de</strong>s Produktionsstandortes erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

klaus.had<strong>de</strong>nbrock@reifenpresse.<strong>de</strong><br />

... wer<strong>de</strong>n beim <strong>MIRS</strong>-Produktionsprozess nur noch<br />

wenige Menschen (und die <strong>vor</strong> allem zur Überwachung)<br />

gebraucht<br />

NEUE ReifenZeitung 7/<strong>2000</strong>

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