PDF downloaden - Mobile Jugendarbeit Basel
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slang-glossar<br />
interview<br />
du hesch<br />
bluetgruppe<br />
nutella<br />
= du bist fett<br />
jugendsprache:<br />
ein kleines lexikon<br />
Sprache schafft Realität, Sprache dient der Kommunikation und Sprache ist Ausdruck<br />
einer bestimmten Identität. Wie einzelne Berufsgruppen oder soziale Schichten<br />
ihre eigene Sprache und spezifische Ausdrucksweisen haben, so ist es auch mit den<br />
Jugendlichen. Gerade in der Gruppe entwickeln sie eigene Codes und Abkürzungen,<br />
was auch den Zweck verfolgt, sich als Gruppe gegenüber Aussenstehenden abzugrenzen.<br />
Die Sprache der Jugendlichen zu verstehen, ist deshalb ein wichtiger Grundstein für<br />
die Beziehungsarbeit mit ihnen.<br />
sprüche<br />
er isch f isch_____________ Er ist dumm<br />
du holz___________________ Du Depp<br />
…, extra!_________________ ... , nur Spass!<br />
han voll ghei plan________ Habe absolut keine Ahnung<br />
sie isch voll dr burner___ Sie ist sehr attraktiv<br />
das isch ächt dr burner___ Das ist wirklich toll<br />
du präsident vo mcdonalds_ Du Fettsack<br />
das isch voll fett________ Das ist super<br />
wörter<br />
abgspaced_________________ verrückt, abgefahren<br />
chillä____________________ abhängen, gemütlich sein<br />
dissä_____________________ runtermachen, ignorieren,<br />
sich abfällig äussern<br />
fuzzdumm__________________ sehr dumm<br />
hülsä_____________________ Bierdose<br />
pimpä_____________________ aufmotzen, aufstylen<br />
strosse-pöbel_____________ Versager<br />
king______________________ Held, Retter, der Beste<br />
du opfer__________________ du Verlierer, du Schwächling<br />
faker_____________________ Simulant<br />
sms-codes<br />
akla______________________ alles klar<br />
bb________________________ bis bald<br />
bidunowa__________________ bist du noch wach<br />
cu________________________ wir sehen uns<br />
fz________________________ Festzeit<br />
gg________________________ goht’s guet<br />
hdl_______________________ hab dich lieb<br />
lg________________________ lieben Gruss<br />
lol_______________________ (lough out loud); Megalacher<br />
mu________________________ (miss u); ich vermisse dich<br />
t+________________________ (think positive); Kopf hoch<br />
yoldas peker (17)<br />
Yoldas Peker arbeitet seit 7 Monaten im Team von Daniel Wölfle bei Pizzaioli@work<br />
im Horburghof, das 2007 den schappo-Preis erhalten hat. Im Anschluss an seine Zeit<br />
im Schulrestaurant möchte er das 10. Schuljahr absolvieren, um danach eine Lehrstelle<br />
als Koch oder Logistiker antreten zu können. Der freundliche und motivierte<br />
junge Mann begegnete vor gut 5 Jahren erstmals den Mitarbeitern der <strong>Mobile</strong>n<br />
<strong>Jugendarbeit</strong>. Die Journalistin Stéphanie Erni, seit 2009 Mitglied des Vorstands<br />
der MJAB, traf Yoldas Peker an seinem Arbeitsplatz.<br />
Erni: Yoldas Peker, wie kam es zur ersten Begegnung mit der<br />
<strong>Mobile</strong>n <strong>Jugendarbeit</strong><br />
Peker: Ich habe mit Kollegen Fussball gespielt im Bläsi-Quartier. Da kamen Michele<br />
und sein Team und fragten uns an für ein Fussball-Turnier.<br />
Erni: Was hast du gedacht, als die Mitarbeiter der MJAB auf euch zukamen<br />
Peker: Sie waren alle ganz nett. Und ich fand toll, dass wir oft etwas unternommen<br />
haben. Wir gingen zusammen grillieren, Gokart fahren und irgendwann sagte<br />
Michele, wir könnten auch ins Büro kommen und dort Bewerbungen schreiben.<br />
Erni: Was hast du denn vorher gemacht<br />
Peker: Nach der obligatorischen Schulzeit war ich arbeitslos. Etwa ein Jahr lang.<br />
Erni: Und was hast du in dieser Zeit getrieben Eine Lehrstelle gesucht<br />
Peker: Nein, eher nicht. Ich hing mit Kollegen rum. Wir haben Fussball gespielt.<br />
In dieser Zeit war ich auch zwei Wochen in Untersuchungshaft. Da musste ich dann<br />
vom Richter aus etwas unternehmen – Lehrstelle suchen und so. Und dabei hat mir<br />
die MJAB sehr geholfen. Sie haben mir auch den Job hier im Restaurant vermittelt.<br />
Erni: Hast du dich von den Mitarbeitern der MJAB verstanden gefühlt<br />
War es anders als zum Beispiel in der Schule<br />
Peker: Ja, völlig anders. Bei der <strong>Mobile</strong>n sind es eher Kollegen, eigentlich wie ein<br />
Freundeskreis.<br />
Erni: Wie könnte die MJAB ihr Angebot erweitern<br />
Peker: Ich finde es tipptopp, wie es ist. Mehr Computer wären vielleicht nicht schlecht,<br />
es hat jetzt ja nur einen. Aber das ist auch nicht schlimm. Man muss einfach Geduld<br />
haben und warten, bis er frei ist.<br />
Erni: Im Schulrestaurant gehörst du schon zu den Erfahrenen.<br />
Was machst du denn am liebsten<br />
Peker: Das Beste ist die Arbeit im Service. Das ist auch das Leichteste. Ich mache aber<br />
alles im Restaurant. Die Arbeitszeit dauert von 9 bis16 Uhr. Wenn wir ein Catering<br />
machen, arbeite ich aber auch mal an einem Samstag.<br />
Erni: Und was hast du für Hobbys<br />
Peker: Nein, keine Hobbys. Schlafen.<br />
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