09.11.2012 Aufrufe

Bauern, Heuerleute und Eigener im Kirchspiel Herzlake

Bauern, Heuerleute und Eigener im Kirchspiel Herzlake

Bauern, Heuerleute und Eigener im Kirchspiel Herzlake

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4.3 Hempen / Telkmann / Mähs / Kramer / Fangmeyer, <strong>Herzlake</strong>r Straße, von der Kreuzung <strong>Herzlake</strong>r<br />

Straße / Andruper Straße ca. 200m auf der <strong>Herzlake</strong>r Straße in Richtung <strong>Herzlake</strong>, auf der linken<br />

Straßenseite. Das Gebäude existiert heute nicht mehr. Alte Hausnummer: Klein Dohren Nr. 4e. UK:<br />

31/92.<br />

Das rot unterlegte Kästchen kennzeichnet das ehemaliges Heuerhaus Kramer an der heutigen L55.<br />

Das grüne Kästchen ist verweist auf das <strong>Bauern</strong>haus Ostermann.<br />

Die ersten bekannt gewordenen <strong>Heuerleute</strong> auf dieser Stelle waren die Angehörignen der Familie<br />

Hempen, die um 1900, von <strong>Herzlake</strong> nach hier kamen. Ob schon Johann Heinrich Hempen oder erst sein<br />

Sohn Heinrich nach Dohren kamen, ist nicht klar. Jedenfalls wurde Heinrich noch in (Holte-) Lastrup<br />

geboren, wird aber bei seiner Hochzeit mit der Dienstmagd Catharina Kramer aus Klein Dohren <strong>im</strong> Jahre<br />

1900 als Heuermann in Klein Dohren bezeichnet. Herr Hempen hatte in <strong>Herzlake</strong> in einer Töpferei an der<br />

Zuckerstraße gearbeitet. Vor hier aus zog die Familie Hempen auf eine Heuerstelle des <strong>Bauern</strong> Toben an<br />

der heutigen Straße Hohe Vehn. Seit etwa 1923 wirtschaftete hier die Familie Telkmann. Ob Telkmanns<br />

reguläre <strong>Heuerleute</strong> oder auch Untermieter waren, ist mir unklar. Im Jahre 1929 zog die Familie<br />

Telkmann in des ehemalige Linger´sche Heuerhaus an der Ecke Poststraße / Kreuzdamm <strong>und</strong> die<br />

Mitglieder der Familie Mähs, die aus Apeldorn gekommen war, wurden hier <strong>Heuerleute</strong>. Ob sie noch<br />

zusammen mit Telkmanns hier wohnten oder nach ihnen, ist nicht ganz klar. Josef Mähs zog mit seiner<br />

Familie 1935 aus. Um die Jahreswende 1935/36 wurde das Haus renoviert, <strong>und</strong> <strong>im</strong> Frühjahr 1936 zog die<br />

Familie Heinrich Kramer hier ein. Er war vor dem Ersten Weltkrieg Knecht bei Barlage. Von da wurde er<br />

zum Kriegsdienst eingezogen. Im Ersten Weltkrieg froren ihm 1915 beide Vorderfüße ab, so daß er schon<br />

1916 vorzeitig wieder nach Hause kam. Da er die Landwirtschaft kaum noch betreiben konnte, arbeitete<br />

er <strong>im</strong> weiteren als Holzschuhmacher. Von ihm übernahmen sein Sohn Ewald <strong>und</strong> dessen Frau Josefine<br />

die Heuerstelle. Er erlernte ebenfalls die Holzschuhmacherei <strong>und</strong> betrieb sie bis 1952. Danach nahm er<br />

eine Arbeitsstelle an <strong>und</strong> arbeitete fortan <strong>im</strong> Straßen- <strong>und</strong> Tiefbau. Familie Kramer waren die letzten<br />

Heuerlinge auf dieser Stelle. Sie bauten ein neues Haus in der Tannensiedlung <strong>und</strong> zogen etwa 1965 in<br />

die Waldstraße 21. Nach einem etwa dreijährigen Leerstand wohnte von 1968 an Georg Fangmeyer in<br />

dem alten Heuerhaus. Er war kein Heuermann mehr, sondern wohnte in dem (ehemaligen) Heuerhaus als<br />

Mieter. Auch er baute neu, <strong>und</strong> zwar <strong>im</strong> Baugebiet Lehmkuhlen. Etwa 1971 zog er von hier in die<br />

Rosenstraße 2. Das Heuerhaus wurde 1976 abgebrochen.<br />

Die Heuerstelle Kramer hatte eine Größe von 4 ha. Wegen seiner Kriegsbehinderung brauchte Heinrich<br />

Kramer nicht be<strong>im</strong> <strong>Bauern</strong> zu helfen. An Pacht waren vor 1960 340,- DM <strong>und</strong> danach 420,- DM zu<br />

entrichten.<br />

Stefan Remme BuH-KlDohren.doc 48/107 15.08.12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!