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Bauern, Heuerleute und Eigener im Kirchspiel Herzlake

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4.4 Rüther, Poststraße 12. Das Heuerhaus befand sich von der Poststraße aus gesehen hinter dem jetzigen<br />

Wohnhaus, aber noch vor dem angrenzenden Graben. UK: 26/20<br />

Haus Rüther / Dokters and der Ecke Poststraße / Brookstraße.<br />

Quelle: S.Remme, Aufnahme von um 1999<br />

Nach Auskunft von Hermann Hemmen sen. haben hier die Angehörigen der Familie Rüther 130 Jahre als<br />

<strong>Heuerleute</strong> gewohnt. Im Jahre 1865/66 kam der bisher in Andrup ansässige Heuermann Johann Heinrich<br />

Rüther nach Dohren <strong>und</strong> übernahm die hier freigewordene Heuerstelle. Sein Vorgänger auf dieser Stelle<br />

ist nicht bekannt. Der <strong>im</strong> Nebenberuf als Dachdecker (Strohdecker) arbeitende Heuermann <strong>und</strong> seine Frau<br />

hatten acht Kinder. Der zweitgeborene Sohn Hermann, der <strong>im</strong> Nebenberuf als Fleischbeschauer tätig war,<br />

heiratete Josefine Tebbe aus Dohren <strong>und</strong> übernahm die Heuerstelle von seinem Vater. Aus ihrer Ehe<br />

gingen fünf Kinder hervor, von denen einer, Bernhard Rüther, noch heute (2000) in Dohren lebt. Die<br />

Heuerstelle übernahm 1954 sein Bruder Heinrich, der <strong>im</strong> gleichen Jahr Elisabeth Wenker-Hülsmann aus<br />

Groß Dohren heiratete. Allerdings gab er noch <strong>im</strong> gleichen Jahr die Heuerstelle auf, nachdem er eine<br />

Kleinbauern-Siedlerstelle in Hesepe bekommen hatte. Im Jahre 1955 zog er mit seiner Frau nach dort um.<br />

Heute leben sie in Klein Hesepe in der Feldstraße 71. Die Aufgabe der Heuerstelle erfolgte deswegen,<br />

weil der Sohn August des <strong>Bauern</strong> <strong>und</strong> Eigentümers Hermann Hemmen die beiden Heuerstellen Rüther<br />

<strong>und</strong> Schmidt (siehe: Klein Dohren, 4.2) als Erbteil erhalten hatte <strong>und</strong> diese nun selbständig bewirtschaften<br />

wollte. Heinrich Rüther <strong>und</strong> seine Frau waren die letzten <strong>Heuerleute</strong> auf dieser Stelle. August Hemmen<br />

errichtete zwischen dem alten Heuerhaus <strong>und</strong> der Poststraße ein neues Wohnhaus, in das er 1957 nach der<br />

Hochzeit mit seiner Ehefrau Maria geb. Rammler einzog. Im Jahre 1960 wurde die einzige Tochter<br />

Waltraud geboren. Das alte Heuerhaus wurde etwa in dieser Zeit abgebrochen. Nach dem tragischen<br />

Ableben von August Hemmen <strong>und</strong> der Verehelichung der Tochter Waltraud zogen Mutter, Tochter <strong>und</strong><br />

ihr Ehemann nach Herßum, wo Waltrauds Ehemann einen Hof geerbt hatte. Die Ländereien wurden<br />

verpachtet. Das Haus an der Poststraße wurde etwa 1985 an Elisabeth Strodtkötter verkauft, die noch<br />

heute mit ihrer Tochter Ingeborg Dokters <strong>und</strong> ihrer Enkelin Karin Arents hier leben.<br />

Quellen: Gespräch mit Herman Hemmen <strong>und</strong> seiner Frau Aloisia geb. Wehlage am 13.03.1999.<br />

Gespräche mit Bernhard Rüther, Poststraße 4, am 01.04.1999 <strong>und</strong> am 22.01.2000.<br />

Stefan Remme BuH-KlDohren.doc 50/107 15.08.12

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