Freunde Magazin Winter 2013 S. 01 - Alles-Fuer-Tiere
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© Bilder: Shebeko, Alexandr Vasilyev, eyetronic – Fotolia.com<br />
Pünktlich zum Fellwechsel ist es wieder so weit.<br />
Mieze spuckt und natürlich trifft es wie immer<br />
zuerst den hellen Wohnzimmerteppich. Und<br />
nicht genug, dass sie Fell spuckt. Nein, leuchtend<br />
grünes Gras ist auch noch dabei, um dem Fleck auf<br />
dem Teppich die richtige Brillanz zu verleihen, nachdem<br />
sie sich wie von einem Alien befallen entleert<br />
hat. Und zur Krönung mittendrin ein „Fell-Dreadlock“,<br />
der jedem Rastafari alle Ehre machen würde.<br />
Diese Szene wird mindestens zweimal im Jahr, nämlich<br />
zu Zeiten des Fellwechsels, zum Ritual und wirft,<br />
neben dem schnell vergessenen Ärger über den<br />
Fleck im Teppich, immer wieder Fragen auf. Warum<br />
schluckt sie Fell Warum frisst sie Gras Ist das gefährlich<br />
und was kann man dagegen tun<br />
Katzen betreiben täglich ausgiebige Körperpflege,<br />
indem sie sich mit ihrer rauen Zunge über das Fell<br />
lecken. Dabei werden mal mehr, mal weniger Haare<br />
verschluckt, die zu mal mehr, mal weniger Haarballen<br />
im Magen führen. So weit, so gut. Ist die Katze eine<br />
langhaarige oder zumindest halblanghaarige Schönheit,<br />
wird sie in der Regel mehr Haar(e) verschlucken<br />
als ihre kurzhaarigen Artgenossen und entsprechend<br />
häufiger diese Haare wieder loswerden müssen. Fast<br />
alle Katzen haben dieses Problem, kommen aber<br />
mit Hilfe ihrer Halter weitestgehend damit zurecht.<br />
Nichtsdestotrotz sollte man beobachten, ob und wie<br />
sehr verschluckte Haarballen das Wohlbefinden bzw.<br />
die Gesundheit der Katze beeinträchtigen, und sie<br />
gegebenenfalls beim Loswerden der verschluckten<br />
Haare unterstützen.<br />
Haarballen –<br />
gar nicht so ungefährlich<br />
Leider ist es so, dass sich die Haarballen manchmal<br />
als sehr hartnäckig erweisen, sich weder vor- noch<br />
zurückbewegen und der Katze im wahrsten Sinne<br />
des Wortes schwer im Magen liegen. Die Katze<br />
knabbert in diesem Fall, sofern vorhanden, an etwas<br />
Gras und würgt den Haarstrang mitsamt Grashalm<br />
wieder heraus. Auch<br />
wenn das Ganze nicht<br />
sehr appetitlich aussieht,<br />
sind die ausgespuckten<br />
„Zutaten“<br />
nahezu geruchlos und<br />
das Problem Haarballen<br />
ist vorerst gelöst.<br />
Hat die Katze aber kein Katzengras<br />
zur Verfügung und bekommt<br />
auch sonst keine Unterstützung<br />
in Form von<br />
speziellem Futter oder<br />
Nahrungsergänzungsmitteln,<br />
kann es<br />
gefährlich werden.<br />
Denn Haarballen<br />
gehören bei Katzen<br />
zur häufigsten<br />
Ursache für einen<br />
Darmverschluss.<br />
Katzengras<br />
– ja oder<br />
nein<br />
Viele Katzen knabbern<br />
leidenschaftlich gerne an<br />
Gras und es ist eine gute<br />
Idee, gerade bei reiner Wohnungshaltung,<br />
seiner Katze einen<br />
schönen Topf mit Katzengras zur<br />
Verfügung zu stellen. Schon allein um das<br />
Knabbern an den Zimmerpflanzen zu vermeiden.<br />
Aber Gras ist nicht gleich Gras und nicht jede Sorte<br />
wird von jeder Katze gleichermaßen angenommen.<br />
Das Gras sollte selbstverständlich ungiftig,<br />
ungespritzt und aus sauberer Umgebung, wie zum<br />
Beispiel einem Gewächshaus, sein. Um auf Nummer<br />
sicher zu gehen, kann es auch auf der Fensterbank<br />
selbst gezogen werden.<br />
Ideal ist Gras mit weichen Halmen, wie zum Beispiel<br />
Weizenkeimgras, da zu feste Halme oder gar welche<br />
mit Widerhaken an den Seiten in Nase, im Hals oder<br />
Magen-Darmtrakt der Katze stecken bleiben können.<br />
Aber nicht jede Katze mag die weichen, empfehlenswerteren<br />
Sorten. Einige Katzen mögen eben<br />
gerade die festeren Halme mit „Crunch-Effekt“,<br />
wie das Zwerg-Zyperngras, welches auch gerne als<br />
Katzengras angeboten wird. Sofern die Katze das<br />
Knabbern nicht übertreibt, ist es erst einmal unproblematisch.<br />
Ist die Katze jedoch auf den Geschmack<br />
gekommen und knabbert mehr, als ihr guttut, kann<br />
es auch zu einer Magenschleimhautentzündung<br />
führen. Spätestens dann ist es ratsam, den Tierarzt<br />
zu befragen und die Haarballen auf andere Art und<br />
Weise in den Griff zu bekommen.<br />
Zwerg-Zyperngras<br />
Cyperus alternifolius Nana<br />
Golliwoog ®<br />
Callisia repens<br />
Zyperngras<br />
Cyperus Zumula<br />
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