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Freunde Magazin Winter 2013 S. 01 - Alles-Fuer-Tiere

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© Bilder: Oksana Kuzmina – Shutterstock.com; Eric Isselée – Fotolia.com<br />

Kinder, sich zu bewegen. Was wir uns schon gedacht<br />

haben, haben Studien belegt: <strong>Tiere</strong> fördern<br />

die emotionale, geistige und körperliche<br />

Entwicklung von Kindern. Ihre Anwesenheit<br />

reduziert Angst und Stress und gibt Kindern<br />

Sicherheit.<br />

Der Hund<br />

in der Schule<br />

Nicht jede Familie hat die Möglichkeit, ein Tier zu<br />

halten und so die positiven Effekte, die ein Tier auf<br />

das Kind hat, zu nutzen. Umso besser, dass immer<br />

mehr Schulen auf Tiergestützte Pädagogik setzen.<br />

An teilnehmenden Schulen werden sogenannte<br />

Schulhunde eingesetzt – hauptsächlich in Grundund<br />

Förderschulen. Lehrer bringen ihre Hunde<br />

zwei- bis dreimal in der Woche mit in den Unterricht.<br />

Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund ein gutmütiges<br />

Wesen und eine gute Ausbildung hat. Weiterhin<br />

müssen die Schule und die Eltern zustimmen.<br />

Der Hund bewegt sich während der Schulstunde frei<br />

in der Klasse, interagiert mit den Schülern, hat aber<br />

auch einen Rückzugsort. In Klassen mit Schulhund<br />

wurden ganz erstaunliche Effekte festgestellt. Generell<br />

verbessert sich das Klassenklima. Bei Anwesenheit<br />

des Hundes können beispielsweise einige<br />

Aufgaben schneller, konzentrierter und mit weniger<br />

Fehlern durchgeführt werden. Wie kann das sein<br />

Durch den Hund wird die Motivation erhöht und der<br />

Stress reduziert, Gedächtnis und Konzentrationsfähigkeit<br />

werden gefördert. Erstaunlich: Beim Streicheln<br />

und teilweise schon beim Anschauen eines<br />

Hundes werden die Ausschüttung von Stresshormonen<br />

und der Blutdruck gesenkt.<br />

Weiterhin kann man beobachten, dass es in Klassen,<br />

in denen ein Hund anwesend ist, weniger laut ist,<br />

da die Kinder auf das empfindliche Gehör des <strong>Tiere</strong>s<br />

Rücksicht nehmen. Außerdem sind die Schüler der<br />

Lehrkraft gegenüber aufmerksamer. Aggressives<br />

Verhalten nimmt ab, Außenseiter werden besser integriert<br />

und Schulunlust und Schulangst nehmen ab.<br />

Doch damit nicht genug: <strong>Tiere</strong> steigern das Selbstvertrauen,<br />

sie fördern Fröhlichkeit, Sensibilität und<br />

Beziehungsfähigkeit.<br />

Ein Hund zeigt Angst, Hunger, Freude oder Dankbarkeit<br />

allein durch sein Verhalten. Reagiert das Kind<br />

nicht angemessen auf die Stimmung des Hundes, bekommt<br />

es direkt die Antwort. Entweder der Hund<br />

zieht sich zurück oder er geht weiter auf das Kind<br />

ein. Der Lernprozess und das Eingehen auf die nonverbale<br />

Kommunikation des Hundes erfordert von<br />

Kindern Empathie und Einfühlungsvermögen. Dieses<br />

Wissen können sie auch in zwischenmenschlichen Situationen<br />

einsetzen.<br />

Nicht immer ist es möglich, einen Hund mit in den<br />

Unterricht zu bringen. So hat es sich in vielen Schulen<br />

etabliert, andere <strong>Tiere</strong> in der Klasse zu halten wie<br />

Meerschweinchen, Ratten, Insekten, Käfer oder Fische<br />

im Aquarium. Auch an ihnen können die Schüler<br />

lernen, was es heißt, Verantwortung für ein Lebewesen<br />

zu übernehmen.<br />

Der Hund als<br />

Anschauungsmodell<br />

Viele Kinder wissen nicht, wie man richtig mit einem<br />

Hund umgeht, oder haben sogar Angst. Um den<br />

nächs ten Besuch im Park entspannter angehen zu<br />

können, gibt es sogenannte Schulbesuchshunde.<br />

Ehrenamtliche Mitarbeiter gehen dazu mit ihren Hunden<br />

in Schulklassen, um den Kindern den richtigen<br />

Umgang mit den <strong>Tiere</strong>n zu zeigen. Diese auf ihre Eignung<br />

getesteten und eigens ausgebildeten Hunde<br />

ermöglichen den Kindern ein direktes Feedback auf<br />

richtige sowie auch auf ungünstige Ver haltensweisen.<br />

Dieses Training<br />

soll verhindern,<br />

dass Kinder von<br />

Hunden gebis-<br />

Voraussetzung<br />

sen werden, hat<br />

aber auch den<br />

schönen Nebeneffekt,<br />

dass die<br />

Kinder Selbstbewusstsein<br />

durch<br />

den Umgang mit<br />

dem Tier bekommen.<br />

(kk)<br />

der<br />

Schulhundbesuche ist<br />

natürlich das Wohlergehen<br />

des <strong>Tiere</strong>s.<br />

Nur wenn das Tier sich wohlfühlt und<br />

gerne Kontakt zu Menschen bzw.<br />

Kindern hat, macht die Arbeit in der<br />

Schule Sinn und es können positive<br />

Effekte erwartet werden. Grundlegend<br />

ist, dass der Hundehalter sein<br />

Tier sehr gut kennt und mit ihm interagiert,<br />

aber auch eine gewisse Vorbereitung<br />

der Kinder.<br />

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