Freunde Magazin Winter 2013 S. 01 - Alles-Fuer-Tiere

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© Bilder: Christina Schüßler
Über Mogli und sein Frauchen:
Christina Schüßler hat an der Justus-Liebig-
Universität in Gießen Heil- und Sonderpädagogik
mit den Schwerpunkten Sprachheilpädagogik
und Lernbehindertenpädagogik studiert.
Weiterbildungen in Tiergestützter Pädagogik
sowie in Hundegestützter Pädagogik schloss sie
an. Mogli hat die Begleithundeprüfung, einen
Wesenstest sowie Seminare, beispielsweise bei
Cole Canido, absolviert. Zusammen haben sie
das Hund/Kind-Schultraining absolviert. Frau
Schüßler hat die Freiwillige Selbstverpflichtung
bei Schulhundweb.de unterzeichnet, deren Ziel
es ist, eine qualitativ gute Arbeit in der Hundegestützten
Pädagogik zu gewährleisten.
Gerne mögen die Kinder den Leckerli-Plan. Hier
wird für jede erledigte Aufgabe ein Leckerli in
einer Spalte eines Tabletts abgelegt. Ist die Spalte
voll, dürfen die Kinder Mogli damit füttern.
Auch das Mogli-Brettspiel ist für die Kinder ein
Highlight. „Bei diesem Brettspiel geht es um
den Wortschatzaufbau. Passend sind die Spielfiguren
auch kleine Hunde. Mogli würfelt für
uns, dann müssen die entsprechend gezogenen
Karten benannt oder Geschichten dazu erzählt
werden. Und bei den Aktiv-Karten macht Mogli
eine Aktion gemeinsam mit dem Kind“, erklärt
die Lehrerin. Gerne schreiben die Schüler Mogli
Postkarten, die sie ihm dann vorlesen. Eine Schülerin
schrieb beispielsweise: „Seit ich dich kenne,
kann ich besser lesen. Ich freue mich, wenn ich
dich sehe. Es ist schön, dass es dich gibt.“
Im Laufe der Zeit wurden so einige Förderspiele
zur Sprach- und Leseförderung von der Sonderpädagogin
entwickelt, die im Rahmen der hundegestützten
Stunden erfolgreich eingesetzt
werden.
Diese Arbeit mit Mogli könne sie nur machen,
weil ihr Hund ein typischer Labrador sei, wie sie
sagt: ein Familienhund, den nichts so leicht stressen
kann. Aber nach der Arbeit in der Schule sei
Bewegung angesagt, dann müsse Mogli laufen,
rennen und springen, um Energie abzubauen.
Natürlich gebe es auch wie beim Menschen Tage,
an denen es ihm nicht gut gehe. „Dann nehme
ich Mogli auch nicht mit in die Schule, denn
wir können nur erfolgreich zusammenarbeiten,
wenn er sich wohlfühlt“, so Frau Schüßler. Mogli
„arbeitet“ nicht jeden Tag mit seinem Frauchen
in der Schule – er braucht auch Pausen. Zwei
Tage die Woche sind etwa sein Arbeitspensum.
Doch diese Stunden sind „Wohlfühlstunden, in
denen wir ganz viel lernen“, so die engagierte
Lehrerin. (kk)
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