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Seite 4| ANZEIGE Die schönsten Plätze im Münchner Westen
René Götz ist der Initiator der Kreativtouren. Foto: privat
Geballte ärztliche Kompetenz unter einem Dach
Das Konzept vom ÄrztePunkt setzt auf vernetzte Teamarbeit
Perfekt kombiniert und
spannend gemixt
Zeitgleich mit Hof- und Gartenflohmärkten sollen auch Ateliers und Werkstätten ihre Pforten öffnen
Bei einem neuen Stadtteilprojekt
unter dem Motto „Idee & Inspiration“
sollen kunstinteressierte Bürger
auf einer Kreativtour Künstler, Galerien,
Ateliers und Kunsthandwerkstätten in
den verschiedenen Stadtvierteln kennenlernen.
Im Rahmen der Hof- und Gartenflohmärkte
sollen auch die kreativen Räume
ihre Türen für die Besucher öffnen. Wir
sprachen mit dem Initiator René Götz über
die „Kreativtouren“.
Welche Intention steht hinter der
Idee der Kreativtour?
René Götz: Zahlreiche Künstler und Kreative
suchen eine Plattform zur Präsentation
ihrer Werke im eigenen Wohnviertel, am besten
in der Werkstatt vor Ort. Zu den Hoffloh-
märkten geht man auf eine Entdeckungsreise
ins Quartier. Kunst und Krempel, Design und
Nachbarschaft: Diese Kombination ist unserer
Meinung nach perfekt und spannend im Mix.
Wer kann im Rahmen der Kreativtour
ausstellen?
Götz: Die unterschiedlichsten künstlerischen
Facetten sind präsent: Malerei, Schmuck,
Handwerk, Textil, Mode, Skulpturen …
Welche Stadtteile machen in diesem
Jahr den Anfang?
Götz: Die „Idee & Inspiration“ gibt es in
diesem Jahr in folgenden Stadtquartieren: Am
7. Juli in Hadern und Westpark, am 21. Juli im
Dreimühlen- und Schlachthofviertel und am 4.
August in Obermenzing.
Wie ist die Kreativtour gekennzeichnet?
Der ÄrztePunkt verfolgt einen neuen Ansatz
im Gesundheitswesen und geht einen
Schritt weiter als das klassische Ärztehaus.
Was kann man sich darunter vorstellen? Im
Grunde ist es ein Zusammenschluss mehrerer
Ärzte, die gemeinsam unter einem Dach Patienten
behandeln. Der Unterschied zum Ärztehaus ist dabei,
dass es keine individuellen Einzelpraxen gibt,
sondern eine große gemeinsame Praxis. Die Ärzte
sind hier entweder angestellt oder arbeiten freiberuflich.
Geräte wie beispielsweise Röntgen oder
Ultraschall werden gemeinsam genutzt, die fachübergreifende
Zusammenarbeit ist problemlos
und ohne lange Wege möglich. Das Konzept
scheint aufzugehen: Den ÄrztePunkt gibt es mittlerweile
zweimal in München, je einen in Pasing
und in Nymphenburg.
In beiden ÄrztePunkten sind jeweils über 15
Ärzte tätig, die in mehr als zehn unterschiedlichen
Fachgebieten praktizieren. Das heißt: Pro Fachgebiet
gibt es einen bis zwei Ärzte, genauso wie in
einer üblichen Arztpraxis. Der Patient kennt also
seinen Arzt, und die Ärzte kennen ihre Patienten.
So viele unterschiedliche Fachrichtungen in
einem Haus – ein Vorteil für die Ärzte? Dr. med. Susanne
Schönberger, Fachärztin für Allgemeinme-
Götz: Die Stadtpläne der Hof- und Gartenflohmärkte
werden doppelt genutzt. Einmal für
die teilnehmenden Höfe, wo „geflohmarktelt“
wird, und zusätzlich farblich gekennzeichnet für
die kreativen Punkte: Atelier, Werkstatt, Laden.
Ist es geplant, die Initiative auf weitere
Stadtquartiere zu erweitern?
Götz: Im kommenden Jahr sollte die „Idee
& Inspiration“ in 15 Stadtteilen zeitgleich zu
den Hof- und Gartenflohmärkten stattfinden.
Dies wären dann Haidhausen, Bogenhausen,
Neuhausen, Nymphenburg, Hadern, Westpark,
Au, Untergiesing, Schlachthof-, Dreimühlenviertel,
Westend, Obermenzing, Ramersdorf,
Sendling und Pasing zwischen Schloss Blutenburg
und Gräfstraße. In Planung sind Hasenbergl,
Forstenried, und Solln.
dizin und seit Februar im ÄrztePunkt Pasing tätig,
ist davon überzeugt: „Als Allgemeinmedizinerin
bin ich oft die erste Ansprechpartnerin für Patienten.
Ich finde es ideal, dass ich hier so viele kompetente
Kollegen mit anderen Spezialisierungen
um mich habe, mit denen ich mich immer wieder
austauschen und zu denen ich Patienten mit entsprechenden
Beschwerden auch unkompliziert
weiterleiten kann.“
Fachübergreifende Zusammenarbeit – davon
profitieren auch die Patienten, gerade wenn sie ein
Krankheitsbild haben, das einen sorgfältig ausgearbeiteten
Behandlungsplan erfordert, wie beispielsweise
Diabetes oder Rückenbeschwerden.
Wenn der Patient zustimmt, wird zudem eine einheitliche
Patientenakte angelegt, auf die alle Ärzte
des Zentrums zugreifen können. So ist jeder der
behandelnden Ärzte immer auf dem neuesten
Stand, und unnötige Doppeluntersuchungen,
Röntgenaufnahmen etc. entfallen.
Die freie Arztwahl des Patienten bleibt natürlich
in jedem Fall gewahrt: Wenn man sich in der
Orthopädie des ÄrztePunkts gut aufgehoben fühlt,
aber seit Jahren einen Augenarzt des Vertrauens
hat, bekommt man ganz unkompliziert eine Überweisung
ausgestellt.
Das fachlich umfassende Team bedeutet kurze Wege für die Patienten. Fotos: ÄrztePunkt