09.11.2012 Aufrufe

Gutachtliche Stellungnahme - ShoppingPortal

Gutachtliche Stellungnahme - ShoppingPortal

Gutachtliche Stellungnahme - ShoppingPortal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Kapitel 2 - Bewertungsgrundsätze und -methoden<br />

Grundlagen der Bewertung (1 / 2)<br />

� Gemäß des IDW ES1 i.d.F. 2007 bestimmt sich der Wert<br />

eines Unternehmens aus dem Nutzen, den dieses aufgrund<br />

seiner zum Bewertungszeitpunkt vorhandenen<br />

Erfolgsfaktoren einschließlich seiner Innovationskraft,<br />

Produkte und Stellung am Markt, inneren Organisation,<br />

Mitarbeiter und seines Managements in Zukunft<br />

erwirtschaften kann. Unter der Voraussetzung, dass<br />

ausschließlich finanzielle Ziele verfolgt werden, wird der Wert<br />

eines Unternehmens aus seiner Eigenschaft abgeleitet,<br />

durch Zusammenwirken aller die Ertragskraft<br />

beeinflussenden Faktoren finanzielle Überschüsse für die<br />

Unternehmenseigner zu erwirtschaften.<br />

� Der Unternehmenswert kann entweder nach dem<br />

Ertragswert- oder dem Discounted-Cashflow-Verfahren<br />

ermittelt werden. Beide Bewertungsverfahren sind grundsätzlich<br />

gleichwertig und führen bei gleichen Finanzierungsannahmen<br />

und damit identischen Nettoeinnahmen der<br />

Unternehmenseigner zu identischen Ergebnissen, da sie auf<br />

derselben investitionstheoretischen Grundlage (Kapitalwertkalkül)<br />

fußen. Im vorliegenden Falle erfolgte eine Bewertung<br />

nach dem Ertragswertverfahren.<br />

� Bei beiden Bewertungsverfahren wird zunächst der Barwert<br />

der finanziellen Überschüsse des betriebsnotwendigen<br />

Vermögens ermittelt. Vermögensgegenstände (einschließlich<br />

Schulden), die einzeln übertragen werden können, ohne<br />

dass davon die eigentliche Unternehmensaufgabe berührt<br />

wird, sind als nicht betriebsnotwendiges Vermögen zu<br />

berücksichtigen. Die Summe der Barwerte der finanziellen<br />

VALUATION & STRATEGY<br />

0.0511456.001<br />

Überschüsse des betriebsnotwendigen und des nicht<br />

�<br />

betriebsnotwendigen Vermögens ergeben grundsätzlich den<br />

Unternehmenswert.<br />

Die Prognose der künftigen finanziellen Überschüsse stellt<br />

das Kernproblem jeder Unternehmensbewertung dar. Die in<br />

der Vergangenheit erwiesene Ertragskraft dient im Allgemeinen<br />

als Ausgangspunkt für Plausibilitätsüberlegungen. Dabei<br />

sind bei der Bewertung nur die Überschüsse zu<br />

berücksichtigen, die aus bereits eingeleiteten Maßnahmen<br />

resultieren oder für die ein dokumentiertes und hinreichend<br />

konkretisiertes Unternehmenskonzept vorliegt. Sofern die<br />

Ertragsaussichten aus unternehmensbezogenen Gründen<br />

bzw. aufgrund veränderter Markt- und Wettbewerbsbedingungen<br />

zukünftig andere sein werden, sind die<br />

�<br />

erkennbaren Unterschiede zu berücksichtigen.<br />

Bei der Ermittlung von Unternehmenswerten ist unter<br />

Berücksichtigung rechtlicher Restriktionen grundsätzlich von<br />

der Ausschüttung der finanziellen Überschüsse auszugehen,<br />

die auf Grund eines zum Bewertungsstichtag dokumentierten<br />

Unternehmenskonzeptes zur Verfügung stehen. Bei der<br />

Ermittlung der Nettoeinnahmen der Unternehmenseigner<br />

sind die Thesaurierungen sowie deren Verwendung zu<br />

berücksichtigen.<br />

� Für die Bewertung eines Unternehmens sind die künftigen<br />

finanziellen Überschüsse mit einem geeigneten Zinssatz auf<br />

den Bewertungsstichtag zu diskontieren. Dieser Kapitalisierungszinssatz<br />

dient dazu, die sich ergebende Zahlenreihe<br />

an einer Entscheidungsalternative zu messen.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!