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Einblicke V - RINKE TREUHAND

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Warum <strong>RINKE</strong>? Zehn gute Gründe:<br />

Weil wir im Sinne unserer Mandanten denken und handeln – unternehmerisch.<br />

Weil wir unsere Leistungen und Qualifika tionen an die Bedürfnisse unserer Mandanten anpassen – kontinuierlich.<br />

Weil wir ein Leistungsspektrum aufgebaut haben, das die gesamte Beratungspalette bietet – konsequent.<br />

Weil wir mit Leidenschaft beraten – engagiert.<br />

Weil wir auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf bewahren – zuverlässig.<br />

Weil wir lösungsorientiert arbeiten – immer.<br />

Weil wir gut zuhören – jederzeit.<br />

Weil wir es zu unserer Aufgabe machen, für unsere Mandanten die beste Lösung zu finden – effektiv.<br />

Weil wir unsere Mandanten auch bei der Umsetzung begleiten – verantwortungsbewusst.<br />

Weil wir das Machbare machbar machen – einfach für Ihren Erfolg. <strong>RINKE</strong>. Menschen beraten.<br />

EIN-<br />

BL!CKE <strong>RINKE</strong><br />

V<br />

Informatives und Beispielhaftes. Von und mit der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort Seite 3<br />

Interviews<br />

Tim Brüninghaus Brüninghaus Verpackungssysteme 4<br />

Werner Götz Goldschmiede Götz 6<br />

Markus Bode, Dirk Eger, Dirk Jackwitz Profil GmbH 8<br />

Philipp Kron Alfred Kron GmbH 10<br />

Akihiro Zenfuku OKK Europe 12<br />

Jacob Fatih FitX 14<br />

Frédéric Ripperger RSAA Rheinschiene architects GmbH 16<br />

Michael W. May, Christoph Nieder proviel GmbH 18<br />

Stefan Müller NEFAB 20<br />

Norbert Müller PRINTON 22<br />

<strong>Einblicke</strong><br />

Ihre Ansprechpartner 24<br />

Standort stärken – Netzwerke fördern DENKANSTÖSSIG III 26<br />

Standort stärken – Kultur fördern Kulturfonds Wuppertal 28<br />

Zukunftsweisend Unternehmensberatung 30<br />

Zukunftsweisend Perspektiven schaffen 31<br />

Zukunftsweisend Verantwortung tragen 32<br />

Zukunftsweisend Faktor Nachhaltigkeit 33<br />

Impressum 39<br />

<strong>RINKE</strong><br />

Verehrte Leserinnen und Leser,<br />

liebe Mandantinnen und Mandanten,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

mit der fünften Ausgabe unseres Mandantenmagazins setzen wir bereits eine<br />

kleine Tradition fort. Annähernd 70 Porträts sind in den vergangenen Jahren<br />

entstanden. Seit 2008 öffnen die verschiedensten Kunden, Mandanten<br />

und Geschäftspartner der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH ihre Pforten und bieten<br />

im wahrsten Sinne des Wortes <strong>Einblicke</strong> in ihren unternehmerischen oder<br />

institutionellen Alltag.<br />

Spannende Persönlichkeiten, deren Geschichten von individueller Vitalität und<br />

kontinuierlicher Erneuerung zeugen, begleiten uns als Leser auf eine Reise in<br />

die Vielfalt. Dabei reicht das Spektrum der <strong>Einblicke</strong> vom kreativen Handwerk<br />

über den Handel bis hin zum Produktionsunternehmen. Vielfalt ist eine tragende<br />

Säule unseres gesamten Wirtschaftssystems, die exemplarisch greifbar wird.<br />

Diese Unterschiede mit ihren immer wieder wechselnden Anforderungen beinhalten aber auch große Herausforderungen.<br />

Sie stellen für uns als Berater dabei einen besonder en Reiz dar. Mit unterschiedlichen Charakteren der Berater, spezialisierter<br />

Kernkom petenz und der stetigen Bereitschaft zur eigenen Verbesserung finden wir seit 1978 die Antworten auf sehr<br />

differenzierte wirtschaftliche Fragestellungen.<br />

Es ist für uns selbstverständlich, dass wir auch an unser en Standorten immer<br />

wieder Verantwortung übernehmen. Soziales, sportliches und kulturelles<br />

Engagement unterstützen wir aus Überzeugung seit vielen Jahren. Daher<br />

möchten wir in diesem Heft – neben Unternehmensporträts – auch <strong>Einblicke</strong><br />

in einen Teil der Projekte bieten, die wir fördern und unterstützen.<br />

Wir hoffen, dass Ihnen die Lektüre unserer fünften Edition viel Freude bereitet.<br />

Gerne stehen wir Ihnen allerdings auch jederzeit zum persönlichen Dialog zur<br />

Verfügung. Im Namen des gesamten <strong>RINKE</strong>-Teams wünsche ich Ihnen viel Spaß<br />

bei der Entdeckungsreise durch die Vielfalt unserer Mandantengeschichten.<br />

Allen Interviewpartnern danke ich herzlich!<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Alexander Flüchter<br />

Leiter Marketing und Kommunikation der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />

Geschäftsführer der <strong>RINKE</strong> CONNECT GmbH<br />

Anmerkung:<br />

Zugunsten der Lesbarkeit haben wir auf Doppelbezeichnungen in weiblicher und männlicher Form verzichtet.<br />

Alle diesbezüglichen Angaben beziehen sich grundsätzlich auf Männer und Frauen.<br />

EINBL!CKE V Seite 3


Tim Brüninghaus<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

geboren am 25.07.1966<br />

in Wuppertal<br />

geschieden, eine Tochter<br />

Wohnort: Wuppertal<br />

Brüninghaus<br />

Verpackungssysteme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Handel mit Maschinen und<br />

Verbrauchsmaterial für die<br />

industrielle Güterverpackung<br />

– gegründet: 1917<br />

– Mitarbeiter: 78<br />

– Auszubildende: 2<br />

– Standort: Wuppertal<br />

EINBL!CKE V Seite 4<br />

Sicher unterwegs<br />

Das globale Dorf wächst zusammen. Um alle<br />

Güter sicher in die vielfältige Logistik einzuspeisen,<br />

bedarf es sicherer Verpackungen.<br />

Das Wuppertaler Unternehmen Brüninghaus<br />

Verpackungssysteme findet Lösungen für<br />

diese Aufgabenstellung – und das seit fast<br />

100 Jahren.<br />

Sie führen ein klassisches Familien unter -<br />

nehmen. Was ist das Besondere an dieser<br />

Unternehmensform?<br />

Brüninghaus Bereits als kleiner Junge spielte ich<br />

in den Hallen unserer Firma. Mein Großvater<br />

erklärte mir schon damals, wie wichtig es ist,<br />

täglich die Anforderungen der Kunden zu<br />

erfüllen und sie zu begeistern. Dafür braucht<br />

man ein gutes Team. Immer galt das Engage -<br />

ment fürs Unternehmen daher auch den Mit -<br />

arbeitern. Nur zufriedene Menschen erbringen<br />

gute Leistungen. Ich bin stolz darauf, seit<br />

1994 bereits in vierter Generation die Verant -<br />

wort ung für unser Unternehmen tragen zu<br />

dürfen. Seit vielen Jahren sind wir stolz auf<br />

eine hohe Personalkontinuität; Fluktuation ist<br />

bei uns absolut nicht an der Tagesordnung.<br />

1917 wurde Ihr Unternehmen gegründet.<br />

Was waren die ersten Produkte?<br />

Brüninghaus Zunächst produzierte die Firma<br />

Brüninghaus Holzkisten. Schnell stellte sich<br />

heraus, dass der Verschluss für lange Trans -<br />

porte, teilweise per Schiff über Ozeane, ein<br />

großer Markt war. Meine Vor fahren erfanden<br />

hier die ersten Handgeräte für die Um reifung<br />

mit Draht- bzw. Stahlband. Als Hersteller von<br />

Maschinen konzentrierten wir uns auf den<br />

Verleih unserer Geräte und lieferten als<br />

Nebenprodukt auch das Verbrauchs material.<br />

Heute liegt Ihr Fokus auf dem Handel. Wie<br />

kam es zu dieser Umstellung?<br />

Brüninghaus In den 1970er Jahren stand unsere<br />

Firma auf Messers Schneide. Mein Vater traf<br />

die wichtige Entscheidung, sich komplett auf<br />

den Handel zu konzentrieren. Heute sind wir<br />

einer der führenden Anbieter für Umreifungs -<br />

technik und sämtliche Verbrauchsmaterialien<br />

rund um die Verpackung. Ein wichtiges<br />

Element in unserem Angebot ist sicher aber<br />

auch der Wartungs- und Reparaturservice.<br />

Sie sind als Händler auch dafür zuständig?<br />

Was geschieht, wenn Maschinen defekt sind?<br />

Brüninghaus Das klingt ungewöhnlich, ja. Aber<br />

es ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für<br />

uns. Insgesamt acht Servicestationen halten<br />

wir in Deutschland für unsere Kunden bereit.<br />

Neben Vor-Ort-Reparaturen führen unsere<br />

Techniker umfassende Wartungen in unserem<br />

Wuppertaler Stammwerk aus. Dieser Service<br />

ist für unsere Kunden und uns gleichermaßen<br />

von hoher Bedeutung. Zum einen sorgen wir<br />

für kontinuierliche Einsetzbarkeit der Produkte<br />

aufgrund regelmäßiger Wartungen und<br />

schaf fen Abhilfe bei defekter Technik. Des<br />

Weiteren versorgt uns der technische Kunden -<br />

service mit wichtigen Rückmeldungen. Viele<br />

Verbesse rungsvorschläge, die wir von unseren<br />

Kunden erhalten, können wir direkt an die<br />

Hersteller weitergeben und so das Produkt<br />

auf lange Sicht gemeinsam mit unseren<br />

Kunden optimieren.<br />

Wie schafft es ein mittelständisches<br />

Unternehmen, im harten Wettbewerb<br />

erfolgreich zu bestehen?<br />

Brüninghaus Nur durch Qualität, Flexibilität<br />

und Anpassungsfähigkeit. In wertorientierter<br />

Partnerschaft mit Kunden und Zulieferpartnern<br />

haben wir unsere nachhaltige Marktsicherheit<br />

im Sektor der Verpackungssysteme erreicht.<br />

Es reicht nicht, Maschinen oder Verbrauchs -<br />

material über einen Internet-Shop zu verkaufen.<br />

Die Nähe zum Kunden ist uns immer ein<br />

wesentliches Anliegen. Verpackungsmaterialien<br />

müssen verfügbar sein. Dazu ist es erforderlich,<br />

schnell den angeforderten Nachschub zu<br />

gewährleisten. Daher verlassen bei uns alle<br />

Bestellungen innerhalb eines Werktages das<br />

Haus.<br />

Was unterscheidet Sie von anderen?<br />

Brüninghaus Unsere Kunden erhalten Verpackungskonzepte<br />

nach Maß – ein Rundumsorglos-Paket.<br />

Wir sind organisatorisch sehr gut<br />

aufgestellt, so dass wir auch auf kurzfristige<br />

Projekt-Anfragen umgehend reagieren können.<br />

Bei uns gibt es keine Aufgaben stellung ohne<br />

Lösung. Angefangen vom einzelnen Spann -<br />

gerät bis zu komplexen Verpackungsstraßen<br />

erstellen wir ein maßgeschneidertes Konzept,<br />

das die Anforderungen an ausgereifte Verpack<br />

ungssysteme abdeckt.<br />

Dabei berücksichtigen wir den tatsächlichen<br />

Bedarf und die vorhandenen technischen und<br />

logistischen Gegebenheiten. Vielfach lassen sich<br />

Brüninghaus-Produkte oder -Systeme nahtlos<br />

in vorhandene Versandabläufe integrieren, was<br />

im Optimalfall zu effektiveren Verpackungsund<br />

Organisationsstrukturen führen kann.<br />

Stand für Sie immer fest, dass Sie das<br />

Unternehmen übernehmen?<br />

Brüninghaus (lacht) Sicherlich gab es irgendwann<br />

Momente, in denen ich unsicher war, aber es<br />

waren nur sehr wenige. Für mich stand bereits<br />

sehr früh fest, dass ich die Tradition fortsetzen<br />

möchte. Nach meinem Studium der Wirt -<br />

schafts wissenschaften habe ich zunächst inter -<br />

nationale Luft geschnuppert. Für ein Jahr war<br />

ich Praktikant in Neuseeland und Australien.<br />

Auch dort gab es vergleichbare Handels unter -<br />

nehmen, wie wir es in Deutschland sind.<br />

Spätestens hier war mir klar, dass mich die<br />

Branche fasziniert.<br />

Nach fast 100 Jahren Familien-<br />

und Firmentradition – können Sie sich<br />

entspannt zurücklehnen?<br />

Brüninghaus Sicher sind wir gut aufgestellt,<br />

aber unser langjähriger Erfolg ist vor allem<br />

das Ergebnis kontinuierlicher Arbeit an der<br />

Verbesserung. Wir analysieren unsere Fehler<br />

sehr genau. Unsere Stärke ist sicherlich, dass<br />

wir organisatorische Veränderungen sehr kon -<br />

sequent umsetzen. Die technische Revolution<br />

im vergangenen Viertel jahr hundert hat vieles<br />

schneller und manches einfacher gemacht.<br />

Daher waren in den vergangenen Jahren<br />

auch immer wieder große Investitionen in<br />

EDV-Anlagen und Soft wareunterstützung<br />

verschiedenster Art notwendig. Wir bleiben<br />

am Ball!<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 5<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Steuerberatung<br />

– Erstellung Jahresabschluss<br />

– Steuererklärungen<br />

– Pensionsgutachten


Werner Götz<br />

Goldschmiedemeister<br />

geboren am 28.03.1949<br />

in Idar-Oberstein<br />

verheiratet, 2 Töchter, 2 Enkel<br />

Wohnort: Essen<br />

– Ausbildung zum Goldschmied<br />

in Idar-Oberstein: 1963<br />

– Zeichenakademie in Hanau<br />

– Meisterprüfung: 1973<br />

Goldschmiede Götz<br />

Individuelles Schmuckdesign,<br />

Werkstatt für außergewöhnliche<br />

Schliffformen<br />

– gegründet: 1980<br />

– Standort: Essen<br />

– Mitarbeiter: 4<br />

– regelmäßiger<br />

Ausbildungsbetrieb<br />

EINBL!CKE V Seite 6<br />

Trag es mit Fassung<br />

Die Lage seines Geschäfts ist eher ungewöhn -<br />

lich. Inmitten eines Essener Wohngebiets<br />

findet Werner Götz in seiner Goldschmiede<br />

seit mehr als 30 Jahren perfekte Arrangements<br />

für edle Steine und Metalle.<br />

Ihr Geschäft hätte ich in der Innenstadt<br />

erwartet. Warum finde ich Sie hier?<br />

Götz Viele meiner Kunden waren beim<br />

ersten Be such überrascht. Wir haben unsere<br />

Werk statt und den Verkaufsraum in unserem<br />

Haus. Lauf kundschaft ist daher nicht unsere<br />

Ziel gruppe. Aber das hat der Treue unserer<br />

Kunden in den vergangenen 30 Jahren nicht<br />

geschadet. Im Gegenteil – zu uns kommen<br />

die Besucher entweder gezielt, nach Termin -<br />

vereinbarung oder auf Empfehlung.<br />

Ihre Werkstatt schließt sich unmittelbar an den<br />

Verkaufsraum an. Welchen Vorteil bietet das?<br />

Götz Unsere Kunden sehen, dass hier handwerklich<br />

gearbeitet wird. Häufig erleben<br />

Kunden beim Juwelier lediglich das fertige<br />

Endprodukt, sei es ein gefasster Edelstein<br />

als Anhänger oder ein individueller Ring. Bei<br />

uns erhalten die Kunden einen Einblick in<br />

den kreativen Prozess, aus dem am Ende das<br />

Schmuckstück entsteht.<br />

Wie entwickelt sich das Produkt vom<br />

Entwurf bis zur Ausstellung in der Vitrine<br />

im Verkaufsraum?<br />

Götz Den Anfang macht das Material. Häufig<br />

beginnt die Arbeit mit der Begutachtung des<br />

Steins. Oft stellt sich die Frage, mit welchem<br />

Edelmetall die größte Harmonie im Entwurf<br />

entstehen kann, wie das Licht am besten die<br />

Schönheit zur Geltung bringt.<br />

Im zeichnerischen ersten Schritt entwickeln<br />

wir das Aussehen, die Idee des Endprodukts.<br />

Da es sich aber immer um natürliche<br />

Materialien handelt, bleibt dieser Prozess bis<br />

zuletzt in Gang, denn leichte Veränderungen,<br />

Schliffe, Anpassungen begleiten uns im kreativen<br />

Fortschritt, bei dem manchmal ein ganz<br />

anderes Resultat entsteht, als es ursprünglich<br />

gezeichnet war.<br />

Sie fertigen also ausschließlich Einzelstücke?<br />

Götz Größtenteils ja. Bei uns finden die<br />

Kunden Ergebnisse handwerklicher Arbeit.<br />

Auf der Rückseite eines jeden Etiketts finden<br />

sie eine genaue Aufstellung der Material -<br />

kosten und der Stunden, die wir an diesem<br />

Objekt gearbeitet haben. Nur daraus ergibt<br />

sich der Verkaufspreis.<br />

Selbstverständlich übernehmen wir auch<br />

Änderungsaufträge oder produzieren kleine<br />

Serien, das ist jedoch seit einigen Jahren<br />

nicht mehr unser Kerngeschäft.<br />

Waren Sie denn jemals Serien-Produzent?<br />

Götz Als einer der ersten Goldschmiede -<br />

betriebe entdeckten wir Titan als geeignetes<br />

Material für Ringe und individuellen Schmuck.<br />

Dieses besonders edle, aber auch schwierig<br />

zu ver arbeitende Metall haben wir dann<br />

über viele Jahre auch an große Handelsunter -<br />

nehmen geliefert.<br />

Rechtzeitig erkannten wir, dass die Konkurrenz<br />

aus Asien Massenprodukte deutlich günstiger<br />

herstellen kann. Fortan haben wir eine Nische,<br />

die uns über mehrere Jahre ein gutes Geschäft<br />

bereitet hat, wieder verlassen, um uns auf<br />

unsere Spezialitäten zu konzentrieren.<br />

Die enge Verbindung zwischen Leben und<br />

Arbeit ist unter einem Dach sicher häufig<br />

auch eine Herausforderung. Wie haben Sie<br />

diese gemeistert?<br />

Götz Ursprünglich stamme ich aus Idar-Ober -<br />

stein, einer Region, die Jahrhunderte eine<br />

Hochburg unseres Handwerks war. Mein Ur -<br />

großvater war Edelstein-Graveur, mein Groß -<br />

vater arbeitete als Schleifer – brachte die<br />

Schönheit zu Tage. Er hat mich darin sehr<br />

geprägt. Für mich lag es nahe, mich mit diesem<br />

Beruf zu beschäftigen. Handwerk wurde<br />

über viele Jahrhunderte in dieser Form ausgeübt.<br />

Die Werkstatt des Meisters war dem<br />

Haus der Familie angegliedert.<br />

Seit 30 Jahren haben wir unser Geschäft in<br />

dieser Tradition als echtes Familienunterneh -<br />

men angesehen. Meine Frau kümmert sich um<br />

die Zahlen, meine Kinder sind hier zwischen<br />

Edelsteinen groß geworden und mein Enkel<br />

genießt es heute, in Opas Steinschublade zu<br />

stöbern, wenn er zu Besuch ist.<br />

Was hat Sie bewogen, aus der Edelstein -<br />

region ins Ruhrgebiet zu ziehen?<br />

Götz Die Liebe. Meine Frau stammt aus Essen.<br />

Nach meiner Meisterprüfung, die ich im Alter<br />

von 24 Jahren bestanden hatte, stellte sich die<br />

Frage, wo der Lebensmittelpunkt für uns sein<br />

sollte. Im Ruhrgebiet fand ich eine größere<br />

berufliche Perspektive, auf deren Basis wir<br />

unsere Familie gründeten.<br />

Als wir im März 1980 dann den Schritt in die<br />

Selbstständigkeit gewagt haben, waren wir<br />

zeitlich sicher eingespannter als zuvor, aber<br />

auch begeisterter. Wir haben diese Entschei -<br />

dung bis heute nie bereut.<br />

Ich genieße die Nähe zu meiner Werkstatt,<br />

denn häufig stehe ich morgens ganz früh auf,<br />

um meiner Kreativität freien Lauf zu lassen.<br />

Mein Beruf ist ja auch mein Hobby.<br />

Wie würden Sie Ihre Kunden beschreiben?<br />

Götz Die meisten meiner langjährigen, treuen<br />

Weg begleiter suchen das Besondere. Sie finden<br />

bei mir sehr unterschiedliche Stücke, die<br />

handwerklich immer perfekt gearbeitet sind.<br />

Die Bindung an meine Heimat erlaubt es mir<br />

zudem, sehr außergewöhnliche Schliffe in<br />

Idar-Oberstein – der deutschen Edelstein hoch -<br />

burg – herstellen zu lassen. Und trotz unseres<br />

recht kleinen Ausstellungsbereichs finden die<br />

Schmuck lieb haber hier eine große Auswahl<br />

verschiedener Einzel stücke, die mit Charakter<br />

und durch hand werk liches Geschick, Kreativität<br />

sowie innovative Material-Kombi nationen<br />

über zeugen.<br />

Warum behaupten Sie sich erfolgreich in<br />

Ihrer Nische?<br />

Götz Es existiert relativ viel gesichtslose Einheits -<br />

ware am Markt, so dass für Individualisten<br />

wie uns noch reichlich Raum besteht. Bei<br />

einem Espresso in unserer Ausstellung beraten<br />

wir unsere Kunden und fragen nach ihren<br />

Wünschen. Gemeinsam mit zwei Goldschmie -<br />

dinnen variieren wir den Stil der Kreationen,<br />

denen man aber immer ihre Herkunft ansieht.<br />

Die Liebe zum Detail ist uns allen sehr wichtig.<br />

Unsere Kunden sollen über Jahre und Jahr -<br />

zehnte mit Freude und Überzeugung den<br />

Schmuck tragen, den wir entworfen und<br />

gefertigt haben. Die Zufriedenheit sowie die<br />

Begeisterung für das schöne Produkt sind<br />

der größte Lohn für unsere Arbeit.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 7<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Rechnungswesen<br />

– Personalwirtschaft<br />

– Erstellung Jahresabschluss<br />

– Laufende Beratung


Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Markus Bode<br />

Tischlermeister<br />

geboren am 03.01.1963<br />

in Remscheid<br />

verheiratet, 1 Kind<br />

Wohnort: Remscheid<br />

Dirk Eger<br />

Tischlermeister<br />

geboren am 30.01.1964<br />

in Remscheid<br />

verheiratet<br />

Wohnort: Remscheid<br />

Dirk Jackwitz<br />

Tischlermeister<br />

geboren am 10.01.1965<br />

in Wermelskirchen<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Wohnort: Remscheid<br />

Profil GmbH<br />

Ladenbau, Messestände,<br />

Objekt einrichtungen, Sondermöbel<br />

– gegründet: 1991<br />

– Standort: Remscheid<br />

– Produktionsfläche: 2.000 m 2<br />

– Mitarbeiter: 15 Festangestellte,<br />

davon 7 Tischlermeister und<br />

3 Auszubildende sowie<br />

projektbezogene Mitarbeiter<br />

EINBL!CKE V Seite 8<br />

Qualität für temporäre Architektur<br />

Messen und Ausstellungen sind ein wichtiger<br />

Pfeiler in der modernen Unternehmens kom -<br />

munikation. Die handwerkliche Umset zung<br />

beeindruckender Raumgestaltung übernimmt<br />

die Profil GmbH aus Remscheid.<br />

Im vergangenen Jahr wurde Ihr Unternehmen<br />

20 Jahre alt. Haben Sie direkt im Messe- und<br />

Laden bau gestartet?<br />

Bode Zu Beginn waren wir ein klassisches Tisch -<br />

ler unternehmen. Bei uns wurde so ziemlich<br />

alles produziert, was sich aus Holz herstellen<br />

lässt: sämtliche Arten von Möbeln, Türen,<br />

Fenstern für Privathaushalte – aber auch Tore,<br />

Decken, Wände für gewerbliche und private<br />

Anwender.<br />

Was hat Sie davon abgebracht?<br />

Eger Schon bald stellten wir fest, dass dieses<br />

Tätigkeitsfeld zwar durch seine Vielseitigkeit<br />

enorm spannend ist, jedoch durch die fortschreitende<br />

Industrialisierung im Baubereich<br />

in der Zukunft auch kritisch werden könnte.<br />

Daher entschieden wir uns, im Messe- und<br />

Ladenbau zu akquirieren – mit großem Erfolg.<br />

Heute produzieren wir auf mehr als 2.000 m².<br />

Bereits ein Jahr nach der Gründung kauften<br />

wir eine Produktionshalle im Industriegebiet<br />

Großhülsberg, die wir 2001 – nach zehn<br />

erfolg reichen Jahren – mit einem Anbau<br />

ergänzen konnten.<br />

Was ist Ihr heutiger Tätigkeitsschwerpunkt?<br />

Jackwitz Die Herstellung von hochwertigen<br />

Messe ständen und Ladeneinrichtungen ist<br />

unsere absolute Spezialität.<br />

Auch hier genießen wir die Vielseitigkeits -<br />

anfor derungen, die an unsere Produkte gestellt<br />

werden. Wir montieren in der ganzen Welt,<br />

denn Fachmessen sind ein wichtiger Bestand -<br />

teil der Marketing aktivitäten unserer Kunden.<br />

Sicherlich gibt es viele vergleichbare Unter -<br />

nehmen, die handwerklich dazu in der Lage<br />

wären. Warum wählt man Sie? Was ist Ihre<br />

Spezialität?<br />

Bode Für die jeweiligen Auftraggeber fertigen<br />

wir Sonderdisplays und Funktionsanlagen, die<br />

umfassendes technisches Know-how in nahezu<br />

allen Fachrichtungen erfordern. Das geht<br />

teils weit über unseren handwerklichen<br />

Bereich hinaus. In die jeweiligen Aufgaben -<br />

stellungen denken wir uns gerne hinein.<br />

Am Ende zählen vor allem Verlässlichkeit und<br />

Qualität in der Vorbereitung. Wenn Individualanfertigungen<br />

einmal am Messestandort<br />

angekommen sind, muss alles passen. Hier<br />

können sich unsere Kunden auf Erfahrungen<br />

– vor allem in der Planung – verlassen.<br />

Unsere Auftraggeber vertrauen uns, da wir<br />

immer lösungsorientiert arbeiten. Wir haben<br />

ein großes Prozessverständnis und legen viel<br />

Wert auf Logistik und Termintreue.<br />

Sehen Sie sich einem großen Preiskampf<br />

gegenüber?<br />

Eger Wir liefern Qualität. Vielleicht gelten wir<br />

manchmal als teuer, in jedem Fall aber als<br />

sehr gut! Als Handwerker haben wir generell<br />

einen Anspruch an unsere Arbeitsergebnisse.<br />

Diesen haben wir – und zum Glück auch<br />

unsere Kunden – nie verloren, worauf wir<br />

besonders stolz sind. Das ist durch nichts zu<br />

ersetzen – weder durch Zertifizierungen,<br />

noch durch Computertechnik.<br />

Sie sind sehr gut ausgerüstet. Lohnen sich<br />

diese Investitionen?<br />

Jackwitz Kontinuierliche Verbesserung gelingt nur<br />

durch stetige Anpassung an den technischen<br />

Fortschritt. Insgesamt verfügen wir nun seit<br />

15 Jahren – als einer der ersten Betriebe unse -<br />

rer Art – über CNC-gesteuerte Fräsmaschinen,<br />

die völlig neue Herstellungsformen ermöglicht<br />

haben. Damit können wir auch besonders aus -<br />

gefallene Entwürfe unserer Kunden umsetzen.<br />

In einem großen Messeauftritt, aber auch in<br />

einem Ladenbau-Konzept steckt viel Detail -<br />

arbeit. Was sind die wichtigen Schritte in der<br />

Vorbereitung?<br />

Bode Auch hier hat das digitale Zeitalter viele<br />

Veränderungen hervorgebracht. Gemeinsam<br />

mit Architekten entwickeln wir mit CAD-Tech -<br />

nik Detailplanungen am Rechner. Eine wichtige<br />

Entscheidungsgrundlage für den Auftraggeber<br />

ist eine Visualisierung im Vorfeld. Manchmal ist<br />

es verblüffend, die Animationen mit den Fotos<br />

der fertigen Produkte zu vergleichen. Hier<br />

erlaubt die moderne Technik eine wirkliche<br />

Vorhersage des optischen Eindrucks.<br />

Das klingt nach hochspezialisiertem<br />

Fachwissen. Wie ist Ihr Team aufgestellt?<br />

Eger Insgesamt beschäftigen wir 15 fest angestellte<br />

Mitarbeiter, davon drei Auszubildende.<br />

Mit uns dreien arbeiten sieben Tischlermeister<br />

bei Profil. Das zeigt, dass wir in allen Arbeits -<br />

bereichen – in der Arbeitsvorbereitung,<br />

Produktion und dem Vertrieb – mit Fachleuten<br />

präsent sind. Abgerundet wird die Beleg schaft<br />

durch ein über Jahre gewachsenes Team an<br />

freien Mitarbeitern, die Montagen übernehmen<br />

und Spitzenzeiten ausgleichen.<br />

20 Jahre der Zusammenarbeit zu dritt. Auch<br />

dieses Jubiläum hat Seltenheitswert. Was<br />

zeichnet Ihre Partnerschaft aus?<br />

Jackwitz Sicher können wir stolz darauf sein, in<br />

dieser langen Zeit immer einen guten Weg<br />

gefunden zu haben, wie wir gemeinsam mehr<br />

erreichen. Es läuft wirklich gut zwischen uns,<br />

die menschliche Basis hat nie Schaden<br />

genommen. Wie in jeder Freundschaft gilt es,<br />

Kritik der anderen anzunehmen, an einem<br />

Strang zu ziehen und vor allem, dem gleichen<br />

Ziel zu folgen. Das ist uns bislang gut gelungen,<br />

und es macht immer noch großen Spaß.<br />

Auch die Spezialisierung auf verschiedene Be -<br />

reiche des Unternehmens war sicher hilfreich.<br />

Wir tragen jeweils die Hauptverantwortung<br />

für Produktion, Vertrieb und Verwaltung. Hier<br />

können wir uns auf den jeweils anderen verlassen,<br />

da jeder seine Stärken nutzt.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Handwerks?<br />

Bode Nichts ersetzt das persönliche Erlebnis,<br />

wenn man gut gestaltete Räume betritt, Ma -<br />

terialien fühlt und mit allen Sinnen begreifen<br />

kann. Wir sind sicher, dass der Stellenwert dieses<br />

Aspekts immer höher wird – besonders<br />

weil das digitale Einkaufen diese Möglichkeit<br />

nicht bietet.<br />

Insbesondere gute Ladenbau-Konzepte finden<br />

immer mehr Fans. Auch ein klassischer Direkt -<br />

vertrieb wie Vorwerk, für die wir aktuell die<br />

neuen Homestores im gesamten Bundesgebiet<br />

produzieren, setzt nun auf diesen wichtigen<br />

zusätzlichen Vertriebskanal.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 9<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Personalwirtschaft<br />

– Unterstützung<br />

beim Rechnungswesen<br />

– Erstellung Jahresabschluss<br />

– Pensionsgutachten


Philipp Kron<br />

Geschäftsführer<br />

Diplom-Ingenieur (FH)<br />

Produktionstechnik<br />

geboren am 02.01.1971<br />

in Solingen<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Wohnort: Solingen<br />

Alfred Kron GmbH<br />

Stanz- und Umform-Spezialist,<br />

Fertigung von Teilen für die<br />

Automobil-, Möbel-, Fenster-,<br />

Elektro- und Bauindustrie<br />

– gegründet: 1903<br />

– Aktive Kunden: etwa 50<br />

– Produktionsfläche: 4.500 m²<br />

– Standort: Solingen<br />

EINBL!CKE V Seite 10<br />

Eigene Kronologie<br />

Unternehmerisches Denken bedeutet immer<br />

auch, rechtzeitig den Wandel zu erkennen.<br />

Im Interview erläutert Philipp Kron, warum<br />

Flexibilität die wichtigste Konstante seines<br />

Unternehmens ist.<br />

Als Ihr Urgroßvater 1903 das Unternehmen<br />

gründete, war die Welt vollkommen anders<br />

als heute. Womit haben Sie gestartet und<br />

was ist seitdem geblieben?<br />

Kron Die Automobilindustrie war sicherlich<br />

noch nicht im Fokus unseres Unternehmens -<br />

gründers. Alfred Kron baute Metallfedern –<br />

und das hier in Solingen. Zwei wichtige<br />

Konstanten sind daher genannt: wir fertigen<br />

weiterhin im Bergischen Land und werden<br />

das auch in Zukunft tun, zudem sind wir seit<br />

Grün dung Spezialisten in der Umformung<br />

von Metall. Technologisch liegen zwischen<br />

diesen knapp 110 Jahren natürlich Welten.<br />

Wie prägt dieser Veränderungsprozess Ihr<br />

Unternehmen?<br />

Kron Die Anpassung an Marktbedingungen<br />

hört nie auf. Wir bleiben am Puls der Zeit und<br />

konzentrieren uns auf unsere Kunden. Damals<br />

wie heute sind die Probleme der anderen der<br />

Motor zu immer neuen Lösungen. Der Mensch<br />

ist Auslöser dieses Prozesses. Wir sind Nutznießer<br />

des Fortschritts und initiieren dadurch<br />

die Veränderung.<br />

Ein wichtiger Faktor sind und waren immer<br />

unsere Mitarbeiter. Heute beschäftigen wir<br />

mehr als 50 Menschen. Bei uns ist es noch<br />

heute üblich, auf eine sehr lange Betriebs -<br />

zugehörigkeit stolz zu sein. Wir können uns<br />

aufeinander verlassen und arbeiten an der<br />

stetigen Verbesserung.<br />

Wer sind Ihre aktuellen Kern-Zielgruppen?<br />

Kron Wir fertigen unterschiedlichste Teile<br />

für die Automobil-, Möbel-, Fenster-, Elektround<br />

Bauindustrie. Die Palette reicht von Ver -<br />

bindungshaken für Transmissionen (als eines<br />

der ersten Serienteile) über verschiedene<br />

Biegeteile bis hin zu Federn und Kontakten<br />

aus Flachmaterialien. Unsere Kunden erwarten<br />

bei unseren Erzeugnissen hundertprozentige<br />

Mängelfreiheit und Zuverlässigkeit. Um als<br />

Unternehmen unserer Größe im Wettbewerb<br />

erfolgreich standzuhalten, bleiben wir auch<br />

bei allen Zertifizierungen immer aktuell.<br />

Damit haben wir es unter anderem in die<br />

Kategorie „Bevorzugte Lieferanten“ bei einem<br />

der großen OEMs geschafft. Das nächst größe -<br />

re Unternehmen – wir sind die kleinsten – ist<br />

fast zehnmal größer. Allerdings verlangt man<br />

von uns auch genauso viel.<br />

Wodurch halten Sie diese hohe Qualität?<br />

Kron Durch Fertigungstiefe und Innovation. Bei<br />

uns im Haus schaffen wir es, Produktions ab -<br />

läufe wie Stanzen, Biegen, Gewinde schnei den,<br />

Montieren und vieles andere mehr perfekt<br />

aufeinander abzustimmen. Wir sind nur in<br />

wenigen Fällen von Vorlieferanten und deren<br />

eventuellen Qualitätsschwankungen abhängig<br />

und können daher unseren Produktions -<br />

prozess genauestens steuern.<br />

Die Bereitschaft zu Investitionen in Maschi nen<br />

der neuesten Generation garantiert wirtschaft -<br />

liche Fertigung. Als Hersteller und Zulieferer<br />

von hochwertigen Spezialteilen haben wir<br />

uns damit fest etablieren können. Als neueste<br />

Entwicklung hat die Hybrid-Technik – also die<br />

Kombination von Metall- und Plastikteilen –<br />

bei uns Einzug gehalten.<br />

Ist Kunststoff eine neue Entdeckung für Sie?<br />

Kron Keineswegs. Bereits seit den 1950er Jah -<br />

ren existiert bei uns die Kunststoff-Spritzguss-<br />

Sparte. Neu ist aber die Kombination: Häufig<br />

müssen Kunststoffteile und Metallkomponen -<br />

ten bei unterschiedlichen Herstellern angefertigt<br />

werden. Wir hingegen sind in der Lage,<br />

beide Elemente im eigenen Haus zu produzieren<br />

und das Produkt einbaufertig zu liefern.<br />

Dabei können wir beweisen, dass unser<br />

Material-Know-how verschiedene Bereiche<br />

umfasst. Denn wir haben langjährige Erfahrung<br />

in der Bearbeitung von Metall und Kunststoff<br />

– das ist unsere Spezialität. Ein perfektes Bei -<br />

spiel ist der Zigarettenanzünder: hier entstehen<br />

zum einen der äußere Kunststoffmantel und<br />

zum anderen das Innenleben aus Metall.<br />

Wie groß ist Ihr Kundenstamm?<br />

Kron Für rund 50 Kunden produzieren wir auf<br />

insgesamt 4.500 m² etwa 380 Millionen Teile<br />

jährlich. Das sind 150 t pro Monat, die in un -<br />

serer Produktion be- und verarbeitet werden.<br />

Dabei reicht das Spektrum von Kleinserien bis<br />

hin zur Produktion unseres Bestsellers, einem<br />

Zündkerzendichtring. Allein von diesem Pro -<br />

dukt stellen wir jährlich etwa 200 Millionen<br />

Teile her.<br />

Seit wann sind Sie in unternehmerischer<br />

Verantwortung?<br />

Kron 2001 habe ich die Geschäftsführung im<br />

Familienunternehmen übernommen. Wichtig<br />

ist dabei, dass Verantwortlichkeiten schnell<br />

und eindeutig geregelt werden. Da auch mein<br />

Vater früher einmal der Junior war, kannte er<br />

sich mit der Situation gut aus. Verschiedene<br />

Charaktere und verschiedene Führungsstile<br />

sind dabei eine Herausforderung, bieten aber<br />

auch eine enorme Chance: voneinander zu<br />

lernen. Ich habe es sehr genossen, dass meine<br />

Familie sehr früh das Zutrauen hatte, mir die<br />

Verantwortung komplett zu übertragen<br />

Hier spielt sicher auch eine wichtige Rolle,<br />

dass unser Team sehr gut funktioniert. Die<br />

Größe unseres Unternehmens schafft sehr<br />

viel näheren Kontakt. Wir kennen einander –<br />

teilweise bereits seit sehr langer Zeit.<br />

Wie schauen Sie in die Zukunft?<br />

Kron Grundsätzlich sehr optimistisch. Wir<br />

haben bereits früh erkannt, dass eine gute<br />

Administration, ein wirksames Qualitäts -<br />

management und auch zukunftsgerichtete,<br />

nachhaltige Umwelttechnologie wichtige<br />

Säulen der zukünftigen Unternehmenserfolge<br />

sind. Aufgrund unseres eigenen Werkzeug -<br />

baus, der Unabhängigkeit von Vorlieferanten<br />

und vor allem langjähriger, belastbarer<br />

und wirklich guter Beziehungen zu unseren<br />

Kunden machen wir uns keine Sorgen.<br />

Die Bereitschaft zur Veränderung und stetige<br />

Innovation – die heute wichtiger denn je ist –<br />

begleitet unsere Familie ohnehin seit fast<br />

110 Jahren. Uns macht es Spaß, den Kunden<br />

als König zu bezeichnen.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 11<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Prüfung Jahresabschluss


Akihiro Zenfuku<br />

Geschäftsführer<br />

geboren am 23.10.1973<br />

in Osaka, Japan<br />

verheiratet<br />

Wohnort: Düsseldorf<br />

OKK Europe GmbH<br />

Europazentrale des japanischen<br />

Maschinenbau-Unternehmens<br />

OKK, Beratung und Vertrieb<br />

– Gegründet: 1915 in Japan<br />

– Eröffnung der Niederlassung<br />

in Deutschland: 1978<br />

– Mitarbeiter: 5 in Deutschland,<br />

450 weltweit<br />

– Standort: Neuss<br />

EINBL!CKE V Seite 12<br />

Zwischen den Spänen<br />

CNC-Bearbeitungszentren sind in der Metall -<br />

industrie vielfältig einsetzbar. Der traditionsreiche<br />

japanische Hersteller OKK wählte 1978<br />

Neuss als Ort für seine Europazentrale. Im<br />

Interview erläutert Akihiro Zenfuku, worauf<br />

seine deutschen Kunden besonders achten.<br />

CNC-Maschinen sind aus dem heutigen<br />

Produktionsprozess nicht mehr wegzudenken.<br />

Was macht diese Anlagen so wertvoll?<br />

Zenfuku Ein Werkstück wird nur einmal aufgespannt,<br />

die folgenden Bearbeitungsschritte<br />

wie Sägen, Fräsen, Bohren oder Schleifen<br />

übernimmt die Maschine computergesteuert.<br />

Wenn man vor der Maschine steht, kann man<br />

durch eine Glasscheibe beobachten, wie das<br />

Werkstück durch programmierbare Bewegun -<br />

gen der Werkzeuge bearbeitet wird. Alle weiteren<br />

Einzelschritte – der Werkzeugwechsel, die<br />

Werkzeugbewegungen, der Vorschub – werden<br />

durch einen Computer gesteuert. Dadurch<br />

haben CNC-Bearbeitungszentren eine hohe<br />

Geschwindigkeit und eine große Fertigungs -<br />

genauigkeit, auch bei der Serien produktion.<br />

Welche Produkte entstehen in solchen<br />

Anlagen?<br />

Zenfuku Hier sind der Kreativität unserer Kunden<br />

keine Grenzen gesetzt. Wir liefern ja nur das<br />

Werkzeug für die horizontale und vertikale Be -<br />

arbeitung. Das Produkt entsteht nach Plänen,<br />

Zeichnungen und durch die Programmierung<br />

unserer Kunden. Nahezu alle bearbeiteten<br />

Metallteile, die heutzutage in der industri ellen<br />

Produktion entstehen, hatten Kontakt zu<br />

CNC-Maschinen.<br />

Was ist die Besonderheit an Ihren Systemen?<br />

Zenfuku OKK-Bearbeitungszentren sind extrem<br />

robust und langlebig – 20 Jahre ohne größere<br />

Wartung sind durchaus keine Seltenheit. Zum<br />

Beispiel funktioniert bei OKK der Werk zeug -<br />

wechsel durch eine mechanische Zwangs -<br />

führung – schnell, genau und über Jahrzehnte<br />

störungsfrei. Und sollte doch eine Reparatur<br />

notwendig sein, ist die Ersatzteilversorgung<br />

durch unsere Europazentrale problemlos<br />

gewährleistet.<br />

Haben Sie eine Spezial-Branche?<br />

Zenfuku Eigentlich nicht. Allerdings ist ein<br />

weiterer großer Vorzug gegenüber anderen<br />

Her stellern unser ausgereiftes Wärme manage -<br />

ment. Damit eignen sich unsere Bearbeitungs -<br />

zentren auch für die hochpräzise Fertigung,<br />

wie etwa im Flugzeugbau oder bei vielen<br />

Anwendungen im Werkzeug- und Formen -<br />

bau. Alle Hauptmaschinenelemente werden<br />

serienmäßig gekühlt, die Bearbeitung wird<br />

thermisch überwacht und auf +/- 2° C zur<br />

Raumtemperatur gehalten.<br />

Auch im Maschinenbau gewinnt Out -<br />

sourcing einen immer höheren Stellenwert.<br />

Folgen Sie dieser Entwicklung?<br />

Zenfuku Nein. Wir haben uns bewusst entschieden,<br />

möglichst viele Bauteile selbst zu<br />

fertigen. Alle Schlüsselkomponenten entstehen<br />

in unseren Werken. Es ist unsere Philosophie,<br />

durch Eigenfertigung eine durchgängige<br />

Qualität sicherzustellen. Deshalb loben unsere<br />

Kunden in der ganzen Welt immer wieder die<br />

Zuverlässigkeit und Präzision unserer Anlagen.<br />

Auch die Gussteile entstehen seit mehr als<br />

60 Jahren in unserer eigenen Gießerei – für<br />

unsere gesamte Produktpalette.<br />

Sie produzieren in Japan. Was ist Ihre<br />

Aufgabe als Europazentrale?<br />

Zenfuku Für die Vertriebspartner vor Ort sind<br />

wir der direkte Draht zum Hersteller. In allen<br />

europäischen Ländern arbeiten wir mit regionalen<br />

Spezialisten zusammen, die ihren Markt<br />

kennen. Wir sind dabei, wenn es um die spezielle<br />

Beratung geht, weil wir unsere Systeme<br />

sehr genau kennen und natürlich auch wissen,<br />

welche Anpassungsmöglichkeiten bestehen.<br />

Darüber hinaus koordinieren wir aus unserer<br />

Europazentrale die Versorgung mit Ersatz -<br />

teilen. In unserem Ausstellungsraum in Neuss<br />

haben die Vertriebspartner zudem die Gelegen -<br />

heit, unsere neuesten Systeme zu präsentieren.<br />

Sie bilden also eine vielfältige Schnittstelle<br />

in Ihr Heimatland. Was sind die Besonder -<br />

heiten des Europäischen Marktes?<br />

Zenfuku Da wir Ingenieure sind, interessieren<br />

uns vor allem die Einsatzgebiete, für die<br />

unsere Kunden unsere Maschinen verwenden<br />

möchten. Während in vielen Ländern Europas<br />

viele standardisierte Produkte entstehen, merkt<br />

man der deutschen Industrie eine hohe Inno -<br />

vationskraft an. Hier profitieren wir von der<br />

großen Präzision unserer Anlagen, denn unsere<br />

Kunden in Deutschland sind sehr anspruchsvoll,<br />

vor allem natürlich hinsichtlich der<br />

Produktionsqualität.<br />

Aber auch das Design unserer Systeme muss<br />

ansprechen. Deutsche Kunden legen großen<br />

Wert auf zeitgemäße Gestaltung unserer<br />

Maschinen. Solche Informationen geben wir<br />

natürlich gerne nach Japan zurück, technisch<br />

und optisch auf den Entwicklungsprozess<br />

Einfluss zu nehmen.<br />

Wie war Ihr persönlicher Werdegang?<br />

Zenfuku Seit 20 Jahren arbeite ich für OKK,<br />

seit 1992 – nach Abschluss meiner Ingenieurausbildung<br />

– in Japan und ab 2004 dann in<br />

Europa. Zunächst war ich technischer Manager,<br />

seit 2009 Vizepräsident, bevor ich in diesem<br />

Jahr die Leitung der Deutschen Europa -<br />

zentrale übernommen habe. Ich genieße die<br />

Zeit in dieser schönen Region, vor allem die<br />

Vielfalt der Landschaften in den verschiedenen<br />

europäischen Ländern.<br />

Was sind Ihre Pläne für Europa?<br />

Zenfuku Durch kontinuierliche Anpassung an<br />

die Anforderungen möchten wir unseren<br />

Marktanteil in den kommenden Jahren deutlich<br />

steigern. Aufgrund der Präzision und<br />

Zuverlässigkeit und des guten Wärmemanage -<br />

ments fokussieren wir uns dabei auf einige<br />

wichtige Branchen. Natürlich interessieren wir<br />

uns für die Automobilindustrie und alle<br />

Zulieferer, achten aber auch zunehmend auf<br />

die Medizintechnik und die Luftfahrtindustrie.<br />

Und ganz persönlich freue ich mich auf die<br />

kommenden Jahre mit meiner Familie in<br />

Europa. Hier gibt es noch viel zu tun, um<br />

spannende Branchen kennenzulernen und<br />

anspruchsvolle Aufgaben zu meistern.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 13<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Rechnungswesen<br />

– Personalwirtschaft<br />

– Reporting<br />

– Erstellung Jahresabschluss<br />

– Steuerberatung im<br />

internationalen Kontext


Jacob Fatih<br />

Geschäftsführer<br />

geboren am 02.04.1975<br />

in Teheran, Iran<br />

verheiratet, 1 Kind<br />

Wohnort: Essen<br />

FitX<br />

Kette von Fitnessstudios im<br />

Discountbereich, derzeit vier<br />

Standorte, zwei Neueröffnungen<br />

2012, stark expansiv<br />

– gegründet: 2009<br />

– Mitarbeiter: 85<br />

– FitX-Raumkonzept:<br />

Cardiobereich<br />

Fitnessbereich/Gerätetraining<br />

Kursbereich<br />

Stretching<br />

Freihantelbereich „Gym“<br />

Freihantelbereich „Lady Gym“<br />

FitX Lounge<br />

Service-Bereiche<br />

EINBL!CKE V Seite 14<br />

Kraft, Ausdauer und Ideen<br />

Bislang hat der Fitness-Unternehmer<br />

Jacob Fatih vier FitX-Studios eröffnet. Im<br />

Interview erläutert er, warum sein Konzept<br />

so erfolgreich aufgeht und wie er mit seiner<br />

Expansion unser Land etwas gesünder<br />

machen möchte.<br />

Sie sind 2009 in einen engen Markt<br />

eingestiegen. Hat Fitness eine Zukunft?<br />

Fatih Der Markt ist weniger eng, als viele<br />

glauben. Bislang trainieren acht Millionen<br />

Menschen in Deutschland in Fitness-Studios. In<br />

anderen europäischen Ländern ist die Quote<br />

deutlich höher. Das liegt zum einen an einer<br />

starken Vereinskultur in Deutschland, bietet<br />

aber dennoch ein großes Wachstums poten -<br />

zial, da manche gesellschaftliche Gruppen<br />

bislang noch gar nicht trainieren. An unseren<br />

vier bisherigen Standorten in Essen, Münster,<br />

Dortmund und Hamm ist es gelungen, ein<br />

Maximum an Leistung zu einem minimalen<br />

Preis anzubieten.<br />

Woran liegt das und was machen Sie<br />

anders?<br />

Fatih Fitnessstudios haben häufig mit Image-<br />

Problemen zu kämpfen. Allzu oft transportiert<br />

unsere Branche ein Bild von muskelbepackten<br />

Männern, die schwere Gewichte lautstark<br />

durch die Luft stemmen. Wenn man unsere<br />

Räume betritt, erinnert nicht mehr viel an<br />

Trainingshallen mit stählernen Geräten und<br />

nüchternem Ambiente. Unser Konzept ist<br />

ausdrücklich so formuliert, dass wir eine<br />

angenehme Atmosphäre schaffen.<br />

Das beginnt bei der Innenarchitektur, setzt sich<br />

aber in der Aufteilung unserer Studios fort.<br />

Wir bieten einen großen Ausdauerbereich, ein<br />

ausgedehntes Kraftareal, in dem auch Fitness-<br />

Profis alles für ihr persön liches Work out finden.<br />

Dazu gibt es bei uns auch einen extra gr oßen<br />

Kursraum und ein zusätzliches Lady Gym –<br />

alles ausgerüstet mit modernster Technik.<br />

In einem Discount-Angebot sind Kurse<br />

normalerweise nicht vorgesehen. Warum<br />

ist das bei FitX anders?<br />

Fatih Für uns gehören Fitnesskurse ganz klar<br />

zum Training dazu – auch bei einem monatlichen<br />

Mitgliedsbeitrag von nur 15 Euro. Deshalb<br />

bieten wir unseren Mitgliedern wöchentlich<br />

35 Kurse an – inklusive persönlichem<br />

Kontakt zu Trainern aus Fleisch und Blut. W ir<br />

möchten ein Studio sein, in dem sich unsere<br />

Gäste wohlfühlen und Freude am Training<br />

haben. Jeder hat hier die freie Wahl, denn für<br />

jeden ist etwas dabei – egal ob dick, dünn,<br />

groß, klein, alt oder jung. Wir mögen den<br />

Unterschied und bieten für jeden ein individuelles<br />

Trainings konzept und Kursangebot.<br />

Sie setzen bei Kursen auf eigene Namen.<br />

Was verbirgt sich dahinter?<br />

Fatih Jeder Inhalt ist individuell zusammengestellt.<br />

Viele Elemente finden unsere Mitglieder<br />

auch in anderen Studios, sie haben aber bei<br />

uns jeweils einen eigenen Namen und ein<br />

klares Konzept. Dazu kommen eigene Krea -<br />

tionen wie X-Jump. Dabei wird auf einem<br />

Mini-Trampolin trainiert, was Kraft und<br />

Ausdauer gleichzeitig fördert. Die Pfunde<br />

purzeln dabei sehr schnell.<br />

Immer wieder erfahren wir, dass sich Frauen<br />

bei uns sehr wohl fühlen, da wir die Möglichkeit<br />

zum separaten Training in abgeschlossenen<br />

Bereichen anbieten. Hier können unsere<br />

weiblichen Mitglieder ganz spezielle Kraftübungen<br />

durchführen. Die Geräte sind auf<br />

die speziellen Anforderungen zugeschnitten.<br />

Eine Besonderheit fällt beim ersten Besuch<br />

auf. Sie bieten kostenlos Getränke an. Wird<br />

das gut angenommen?<br />

Fatih Absolut! Ausreichende Flüssigkeitszufuhr<br />

gehört zum Sport dazu. Bei FitX gibt es eine<br />

Getränke-Flatrate – im Monatspreis enthalten.<br />

An unserer Selbstbedienungstheke X-Bar<br />

erhalten die Mitglieder rund um die Uhr erfrischende<br />

Mineraldrinks. So etwas existierte<br />

vorher nicht auf dem Markt, deshalb haben<br />

wir die Entwicklung des computergesteuerten<br />

Systems selbst übernommen.<br />

Heute können wir aus unserer Zentrale in<br />

Essen auf Knopfdruck neue Rezepturen<br />

in allen Filialen ausprobieren. Hier sehen wir<br />

auch, welche Getränke zu welchen Zeiten<br />

beliebter sind und können auf den Geschmack<br />

reagieren.<br />

Die lokalen Fitness-Anbieter kritisieren<br />

an Discount-Konzepten häufig die fehlende<br />

persönliche Betreuung. Ist diese Kritik<br />

berechtigt?<br />

Fatih Die Anfangsphase ist beim Training ein<br />

wichtiger Moment. Das Erlernen der korrekten<br />

Bewegungsabläufe entscheidet über den<br />

Erfolg. Deshalb legen wir großen Wert auf ein<br />

ausführliches Probetraining und eine intensive<br />

Begleitung bei den ersten Trainings einheiten.<br />

Danach – und das ist auch in den lokalen<br />

Studios im Regelfalle nicht anders – können<br />

Mitglieder jederzeit Fragen stellen und werden<br />

auf Anforderung unterstützt. Alle Trainer<br />

müssen bei uns mindestens eine B-Lizenz vorweisen.<br />

Zwischen 8 und 22 Uhr steht unser en<br />

Mitgliedern diese qualifizierte Betreuung zur<br />

Verfügung.<br />

Sie sprachen Ihre Expansion an. Was sind die<br />

nächsten Schritte?<br />

Fatih Derzeit stehen wir an mehreren Stand -<br />

orten in Verhandlungen. Konkret werden wir<br />

noch in diesem Jahr in Bochum und Düssel dorf<br />

neue Studios öffnen. Wir sind aber weiterhin<br />

auf der Suche nach geeigneten Immobilien.<br />

Die Erfahrungen aus den vergangenen beiden<br />

Jahren machen uns sicher, dass unser Konzept<br />

funktioniert. Bei uns erhalten die Mitglieder<br />

ein Premium-Angebot zum Discountpreis. Wir<br />

werden organisch wachsen, also zunächst in<br />

Nordrhein-Westfalen, auch aus anderen<br />

Bundesländern und sogar dem europäischen<br />

Ausland liegen uns Anfragen vor. Pro Anlage<br />

investieren wir siebenstellige Summen und<br />

setzen auf langfristige Partnerschaften.<br />

Was fasziniert Sie an dieser Branche?<br />

Fatih Als ich vor mehr als zehn Jahren aus<br />

dem Iran nach Deutschland kam, bot mir der<br />

Sport eine neue Heimat. Als Expansionsleiter<br />

eines großen deutschen Fitness-Anbieters<br />

konnte ich bereits viele Impulse setzen. In<br />

meiner Selbstständig keit reizt es mich, vor<br />

allem unser Konzept umzusetzen.<br />

Aber auch inhaltlich treibt mich dieser Markt<br />

an. Mit Fitness-Angeboten setzen wir auch<br />

gesellschaftliche Impulse. Bewegung stärkt das<br />

Herz-Kreislauf-System, sorgt für ein gesundes<br />

Leben und damit auch eine glücklichere und<br />

gesündere Gesellschaft.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 15<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Laufende Beratung in<br />

steuerlichen und wirtschaft -<br />

lichen Angelegenheiten<br />

– Ertrags- und<br />

Liquiditätsplanungen<br />

– Finanzierungsunterstützung<br />

– Erstellung Jahresabschlüsse


Frédéric Ripperger<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

Dipl.-Ing., Archtiekt<br />

geboren am 26.05.1978<br />

in Kaiserslautern<br />

wohnhaft in Köln<br />

ledig, 1 Tochter<br />

RSAA Rheinschiene<br />

architects GmbH<br />

Gemeinschaftsunternehmen<br />

verschiedener Architekturbüros<br />

zur Koordination internationaler<br />

Projekte, vor allem in China<br />

www.rs-aa.de<br />

– gegründet: 2005<br />

– Mitarbeiter: 4<br />

– Standort: Köln<br />

– Partnerbüros: 7 mit insgesamt<br />

60 Mitarbeiter<br />

EINBL!CKE V Seite 16<br />

Neuer Raum im Reich der Mitte<br />

Kreativität und Planungskompetenz aus<br />

Deutschland sind gefragte Dienstleistungen in<br />

China. Frédéric Ripperger erläutert im Inter -<br />

view, warum Architekten aus dem Rheinland<br />

ganze chinesische Landstriche verwandeln.<br />

Was macht ein Kölner Architektur -Unter -<br />

nehmen in China?<br />

Ripperger Lange war es die vordringliche Arbeit<br />

chinesischer Architekten, vor allem Zweck -<br />

bauten zu erstellen. Hier stand im Vordergrund,<br />

viele Menschen aufgrund der wachsenden<br />

Bevölkerung mit Wohnraum zu versorgen. Ein<br />

Wohnungsmarkt, vergleichbar dem deutschen,<br />

war und ist eigentlich nicht vorhanden. Daher<br />

ist die Ausbildung der Kollegen vor Ort eher<br />

technisch als kreativ.<br />

Ihr Büro arbeitet also nur in China?<br />

Ripperger Schwerpunktmäßig schon. Aber auch<br />

in anderen ausländischen Märkten wie zum<br />

Beispiel Ägypten sind wir aktiv. Für die Türkei<br />

bauen wir gerade ein Netzwerk an Partner n<br />

auf.<br />

Unser Unternehmen wurde gegründet von<br />

den Inhabern mittelständischer Architektur-<br />

Büros, um Synergie-Effekte bei der internationalen<br />

Arbeit zu nutzen. Als eine Art Labor<br />

haben wir die Möglichkeit, ganz unterschiedliche<br />

Spezial-Wissensgebiete aus insgesamt<br />

mehr als 50 Jahren Bau- und Planungspraxis<br />

zusammenzufassen – und das immer der je -<br />

weiligen Aufgabenstellung angepasst, da wir<br />

auf die Spezialisten aus den verschiedenen<br />

Einzelbüros zurückgreifen.<br />

Sie sind also ein Ableger mit internationalem<br />

Fokus?<br />

Ripperger Das trifft es nicht ganz. Vielmehr sind<br />

wir Schnittstelle, Projektmanagement und<br />

Prozessmoderatoren zwischen unseren Auftrag -<br />

gebern in China, unserem Büro in Peking und<br />

den einzelnen Fachspezialisten hier in Köln.<br />

Jedes einzelne der Architekturbüros könnte<br />

die Vielfalt der Anforderungen nicht alleine<br />

abbilden. Hier sind wir mit unserem Team<br />

gefragt.<br />

Ihre Mitgesellschafter sind also bisweilen<br />

lokale Konkurrenten, arbeiten aber inter -<br />

national eng zusammen?<br />

Ripperger Das kann durchaus vorkommen.<br />

Vereinzelt nehmen die verschiedenen Büros<br />

der beteiligten Partner in Deutschland an den<br />

gleichen Wettbewerben teil. Für die breit aufgestellten<br />

Anforderungen im chinesischen<br />

Markt hat unsere Gesellschaft allerdings besondere<br />

Kompetenzen. Hier gilt es bisweilen,<br />

ganze Städte zu konzipieren. Das sind Aufgaben,<br />

die Architekten zwar große Freude<br />

bereiten, aber auch große Herausforderun gen<br />

beinhalten.<br />

Wie kann ich mir solch ein Projekt vorstellen?<br />

Ripperger Die große Dynamik der chinesischen<br />

Wirtschaft fordert neue urbane Konzepte. Hierbei<br />

setzen die chinesischen Auftraggeber auf<br />

unsere Planungskompetenz. Wir schaffen also<br />

im wahrsten Sinne des Wortes neuen Lebensraum.<br />

Darüber hinaus macht die Landflucht<br />

das Reich der Mitte zur größten Baustelle der<br />

Welt. Experten rechnen damit, dass bis 2030<br />

etwa 60 Prozent der Menschen in Städten<br />

wohnen werden, in denen sie drei Viertel der<br />

Energie verbrauchen und 80 Prozent des CO2-<br />

Ausstoßes verursachen werden. Des halb ist in<br />

unserer Arbeit auch ein wichtiger Aspekt der<br />

Nachhaltigkeit enthalten. Wir legen fest oder<br />

schlagen vor, wie ein Wohngebiet strukturiert<br />

wird, auch um die Wege abzukürzen. Mischgebiete<br />

sind auch aus nachhaltigen Gesichtspunkten<br />

ein Zukunftsmodell.<br />

Inwiefern profitieren Gesellschaften<br />

von diesen Verbindungen zwischen den<br />

verschiedenen Lebensbereichen?<br />

Ripperger Areale, in denen wir sowohl arbeiten,<br />

als auch unsere täglichen Einkäufe erledigen<br />

können, sind besonders attraktiv. Sie zwingen<br />

uns nicht dazu, weite Strecken nur für die<br />

Erledigung des täglichen Standardbedarfs zu -<br />

rückzulegen. Dezentrale Einkaufszentren mit<br />

riesigen Parkplätzen fördern auch Reisezeiten,<br />

Verschmutzung und nicht zuletzt die Verwaisung<br />

einzelner Stadtgebiete am Abend und an<br />

den Wochenenden. Hier versuchen wir, sanft<br />

entgegenzuwirken.<br />

Welche Größenordnung erreichen Ihre<br />

Projekte?<br />

Ripperger Die Provinz Shandong ist eine der<br />

rasant wachsenden Regionen entlang der<br />

Ostküste Chinas. In der Hafenstadt Qingdao<br />

haben wir beispielsweise den Masterplan für<br />

den ,Traffic Business District‘, das neue Stadtquartier<br />

am geplanten Fernbahnhof entwickelt.<br />

Jeder neue Bahnhof in dieser Größe zieht ein<br />

neues Stadtviertel mit Kommerz, Unterhaltung,<br />

Wohnen und zahlreichen Arbeitsplätzen an. Es<br />

geht insgesamt um 80 Wohnblocks mit allen<br />

Nebengebäuden und Funktionseinrichtungen.<br />

Aber auch klassische Aufträge nehmen wir<br />

von deutschen Unternehmen für China oder<br />

auch chinesischen Unternehmen vor Ort an.<br />

Das reicht vom einzelnen Industrie-Gebäude<br />

bis hin zu vielgeschossigen Büro gebäuden<br />

oder Wohnsiedlungen.<br />

Der chinesische Wohnungsmarkt ist<br />

grundlegend anders organisiert. Was sind<br />

die besonderen Unterschiede?<br />

Ripperger Die Wohnparks in China sind massenkompatibel.<br />

Meistens gibt es Musterwohnungen,<br />

die in Gebäuden ausgestellt werden,<br />

die deutschen Autohäusern gleichen. Hier<br />

ent scheiden sich chinesische Familien für<br />

be stimmte Modelle, die am besten zu ihrem<br />

Lebensentwurf passen. Eine Individualität, wie<br />

sie aus dem über mehrere Jahrhunderte gewachsenen<br />

Wohnungsbau in Europa entstanden<br />

ist, trifft man in China kaum an. Städtebauliche<br />

Konzepte nicht nur zu entwickeln,<br />

sondern sie auch in die Realität umzusetzen,<br />

macht große Freude und setzt auch gesellschaftlich<br />

wichtige Impulse in Asien.<br />

Wie erleben Sie die chinesische Gesellschaft?<br />

Ripperger Unglaublich dynamisch. Die Bevölkerung<br />

ist begeistert von der Entwicklungsgeschwindigkeit<br />

und Kraft ihres eigenen Volkes.<br />

Der innere Antrieb, sich stetig zu verbesser n,<br />

der nächsten Generation einen besseren<br />

Lebensstandard anzubieten, ist in diesen Zeiten<br />

in China nahezu garantiert. Die Bevölkerung<br />

genießt diese Phase, in der auch wirtschaftliche<br />

Erfolge individuell spürbar werden.<br />

Kulturelle Unterschiede prägen Ihre Arbeit.<br />

Was sind die wesentlichen Aspekte?<br />

Ripperger Sicherlich braucht es eine gewisse<br />

Zeit, die verschiedenen Stufen und Nuancen<br />

in der Kommunikation zu erkennen. Chinesen<br />

sind jederzeit sehr höflich und signalisieren<br />

Absagen beziehungsweise ihre Zustimmung<br />

für uns kaum unter scheidbar. Daher ist es<br />

wichtig, dass wir sowohl in unserem deutschen<br />

Büro chinesische Kollegen beschäftigen, als<br />

auch vor Ort in China ein gut gemischtes<br />

internationales Team aufgestellt haben, dass<br />

alle kulturellen Differenzen schnell dechiffriert.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 17<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Laufende Beratung in<br />

steuerlichen und wirtschaft -<br />

lichen Angelegenheiten<br />

– Ertrags- und<br />

Liquiditätsplanungen<br />

– Rechnungswesen<br />

– Personalwirtschaft<br />

– Erstellung Jahresabschluss


Michael W. May<br />

Geschäftsführer,<br />

Kaufmann,<br />

Maschinenbauingenieur,<br />

Sozialarbeiter<br />

geboren am 11.06.1948<br />

in Aachen<br />

Wohnort: Wuppertal<br />

verheiratet, 5 Kinder, 7 Enkel<br />

Christoph Nieder<br />

Geschäftsführer, Dipl.-Kfm.<br />

geboren am 05.02.1971<br />

in Nürnberg<br />

Wohnort: Wuppertal<br />

ledig<br />

proviel GmbH<br />

Werkstatt für Menschen mit<br />

psychischer Behinderung<br />

– gegründet: 1991<br />

– Beschäftigte: 850<br />

– Standorte: 2 in Wuppertal<br />

EINBL!CKE V Seite 18<br />

proviel<br />

Jeder Tag ist anders<br />

Psychisch kranke Menschen fallen in unserer<br />

Leistungsgesellschaft allzu oft durch ein<br />

grobes Raster. Dass sie gute und wertvolle<br />

Arbeit leisten können, wenn man die<br />

Strukturen schafft, die den Bedürfnissen<br />

und Möglichkeiten jedes Einzelnen gerecht<br />

werden, erläutern Michael W. May und<br />

Christoph Nieder von der proviel GmbH<br />

aus Wuppertal.<br />

Was ist die wichtigste Aufgabe Ihres<br />

Unternehmens?<br />

Nieder Als Werkstatt für Menschen mit Behinderung<br />

versuchen wir immer, zwei Bereiche<br />

in Balance zu halten. Im Vordergrund steht<br />

für uns, gute Arbeitsbedingungen für Menschen<br />

zu schaffen, die deren Benachteiligung<br />

ausgleichen und neue berufliche Perspektiven<br />

eröffnen. Des Weiteren müssen wir unsere<br />

Kunden überzeugen, damit ihre Aufträge zu<br />

unserer Arbeit werden. Als Zulieferer leisten<br />

wir einen wichtigen wirtschaftlichen Beitrag<br />

für die Region.<br />

Was ist die Besonderheit Ihrer Werkstatt?<br />

May Vor 15 Jahren erhielten wir als eine der<br />

ersten Einrichtungen dieser Art die Genehmi -<br />

gung, Menschen mit psychischer Behinde run -<br />

gen eine neue berufliche Heimat zu schaffen<br />

und ihnen bei der Wiederein glie derung in den<br />

ersten Arbeitsmarkt zu helfen. In den darauf<br />

folgenden Jahren wuchsen unsere Kompetenzen<br />

in verschiedenen Bereichen sehr stark.<br />

GmbH<br />

Unsere Fachkräfte, die neben ihrer eigentlichen<br />

Berufsausbildung eine Zusatzqualifikation für<br />

die Betreuung erworben haben, weisen unsere<br />

Mitarbeiter in den Werkstätten an und fördern<br />

sie in ihrer individuellen beruflichen Entwicklung.<br />

In der Metallbearbeitung, im Industrieservice,<br />

aber auch in unserer professionellen<br />

Küche finden Menschen ihre neue Aufgabe –<br />

für eine gewisse Zeit oder auch für das ganze<br />

Leben.<br />

Übernehmen Sie hauptsächlich einfache<br />

Arbeiten?<br />

May Keineswegs. Wir haben uns nie gescheut,<br />

auch technisch zu investieren, um eine möglichst<br />

breite Angebotspalette abzudecken.<br />

Gute Rahmenbedingungen, professionelle<br />

Logistik, moderne Maschinen – all das gehört<br />

heute zu unserem Arbeitsalltag. Einfache<br />

Tätigkeiten wie Verpacken und Konfektionie -<br />

ren sind selbstverständlich darunter, aber auch<br />

anspruchsvollere wie die Metallbearbeitung<br />

mit modernsten CNC-Maschinen oder die<br />

komplette Montage der aus vielen Einzelteilen<br />

bestehenden Puky-Fahrzeuge.<br />

Wie individuell gestalten Sie die<br />

Zusammenarbeit mit Ihren Auftraggebern?<br />

Nieder Um die teils sehr komplexen Aufgabenstellungen<br />

erfüllen zu können, scheuen wir<br />

uns nicht, die gesamten Prozesse zu überdenken<br />

und auch baulich auf neue Aufträge<br />

zu reagieren. Für einen Hersteller beispielsweise<br />

haben wir die gesamte Endmontage<br />

von LED-Leuchten übernommen. Die dafür<br />

erforderliche Einrichtung eines speziell geerdeten<br />

Schutz raums in unserem Haus war für<br />

uns selbstverständlich. Mit der Kombination<br />

aus einfachen und herausfordernden<br />

Tätigkeiten schaffen wir Beschäftigung für<br />

850 Menschen, die ihre unterschiedlichen<br />

Qualifikationen optimal einbringen können.<br />

Helle Räume, ansprechende Architektur und<br />

überall Kunst an den Wänden. Wie reagieren<br />

Ihre Gäste beim ersten Besuch?<br />

May Häufig sind sie überrascht. Im Normalfall<br />

erwarten unsere Besucher etwas anderes,<br />

wenn sie eine Werkstatt für Menschen mit<br />

Behinderung aufsuchen. Für uns war es<br />

wichtig, Raum und Arbeitsplätze zu schaffen,<br />

in denen sich Menschen wohlfühlen. Die<br />

Architektur ist dabei kein Selbstzweck. W ir<br />

bauen für unsere Mitarbeiter, schaffen optimale<br />

Arbeitsflächen, in denen Menschen<br />

angstfrei arbeiten können. Luftige Gestaltung,<br />

farbige Akzente und viel Licht prägen diese<br />

Atmosphäre.<br />

Mit Ihren Investitionen haben Sie in<br />

Wuppertal gleich an mehreren Stellen auch<br />

städtebauliche Impulse gesetzt. War das<br />

Absicht?<br />

May Eigentlich nicht. Bereits der Umbau an der<br />

Milchstraße wurde in diesem architektonischen<br />

Stil umgesetzt, erst mit der Eröffnung unseres<br />

zweiten Standorts 2010 an der Hünefeldstraße<br />

wurde nochmals für viele Wuppertaler<br />

sichtbar, dass funktionale Industriebauten<br />

durchaus ansehnlich sein dürfen.<br />

Seit einem Jahr führen Sie die Geschäfte<br />

gemeinsam mit Christoph Nieder. Funktioniert<br />

Ihre Doppelspitze?<br />

May In jedem Fall. Die Zusammenarbeit ist<br />

geprägt von großem Vertrauen, wir kennen<br />

und schätzen uns seit vielen Jahren. Und wir<br />

lernen aktuell sehr viel voneinander. 99 Prozent<br />

meiner Entscheidungen treffe ich mit dem<br />

Bauch, Christoph Nieder ist da vollkommen<br />

anders. Aktuell entsteht etwas Neues, das<br />

Intuition mit strategischer Planung kombiniert.<br />

Ich beobachte, berate und genieße die Impulse.<br />

Nieder Die Staffelstabübergabe ist auch bewusst<br />

auf einen längeren Zeitraum ausgelegt. Für<br />

unsere Mitarbeiter ist es wichtig, in Ruhe<br />

Vertrauen zum neuen Chef fassen zu können.<br />

Obwohl ich proviel als Berater bereits seit<br />

vielen Jahren kannte, ist das Gefühl heute<br />

vollkommen anders. Man muss dieses<br />

Unternehmen erleben und „atmen“.<br />

Was sind die Erfolgsfaktoren für proviel?<br />

May Gemeinsam mit guten Partnern haben<br />

wir immer in einer Atmosphäre der Offenheit<br />

und wechselseitigen Unterstützung gearbeitet.<br />

Hinzu kam sicher auch unsere eigene Bereit -<br />

schaft, Risiken einzugehen. Der unbändige<br />

Wille, etwas Gutes zu erreichen, war dabei<br />

immer auch mit Realismus gepaart. Gute Ideen<br />

zu haben ist das eine, sie dann auch Realität<br />

werden zu sehen, ist ein großes Geschenk.<br />

Für Michael May ist proviel eine Lebens -<br />

aufgabe. Was sind Ihre Pläne, Herr Nieder?<br />

Nieder Sicher ist es mit 41 Jahren fast ver -<br />

messen, so weit in die Zukunft zu schauen.<br />

Aber ich trete hier mit dem Ziel an, dieses<br />

Unternehmen auch zu meinem Lebenswerk<br />

zu machen. Die gleiche Begeisterung, mit<br />

der ich seit einem Jahr jeden Morgen auf<br />

das Gelände fahre, wünsche ich mir für die<br />

nächsten Jahre.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 19<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Ertrags- und<br />

Liquiditätsplanungen<br />

– Operative Unterstützung<br />

des Rechnungswesens<br />

<strong>RINKE</strong> CONNECT-Leistungen:<br />

– Visuelle Kommunikation<br />

– Personalvermittlung


Stefan Müller<br />

Geschäftsführer<br />

geboren am 20.11.1965<br />

in Hamburg<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Wohnort: Hamburg<br />

Nefab Packaging Germany<br />

GmbH<br />

– Standorte:<br />

Möglingen (bei Stuttgart)<br />

Murrhardt (bei Stuttgart)<br />

Hamburg-Wilhelmsburg (Seehafen)<br />

Hamburg-Billbrook (im Stadtgebiet)<br />

– Mitarbeiter: insgesamt 150,<br />

davon 12 Auszubildende<br />

– Mitarbeiter international: 3.000<br />

– Umsatz: 26 Millionen €<br />

EINBL!CKE V Seite 20<br />

Globalisierte Systeme<br />

Die Welt der Produktion ist eng zusammengerückt.<br />

In internationaler Kooperation entstehen<br />

Produkte aus Komponenten, die rund<br />

um den Globus ihre Reise zum Bestimmungs -<br />

ort antreten. Das Management der Liefer -<br />

kette erhält zunehmend einen wichtigeren<br />

Stellenwert. Im Interview erläutert Stefan<br />

Müller, welche logistischen Antworten er für<br />

diese Aufgabenstellung findet.<br />

Die Zusammenarbeit über Ozeane hinweg<br />

ist heute Realität. Was sind die besonderen<br />

Herausforderungen unserer Zeit?<br />

Müller Im Verpackungsbereich gilt es dabei,<br />

weltweite Standards zu schaffen. Je komplexer<br />

der Ablauf ist, desto intensiver muss der<br />

gesamte Prozess überwacht werden. Hier gilt,<br />

bei aller Vereinheitlichung, immer das richtige<br />

Maß an Individualität zu wahren, um die spezifischen<br />

Anforderungen logistisch realisieren<br />

zu können.<br />

Welchen Vorteil haben Sie dabei als<br />

multinationaler Konzern?<br />

Müller Zunächst einmal sind wir als deutsche<br />

Landesgesellschaft auf unsere Kunden vor<br />

Ort spezialisiert. Der globale Fußabdruck aber<br />

erlaubt es, auch mit den Nefab-Kollegen<br />

weltweit abgestimmt Verpackungslösungen<br />

zu entwickeln. Interne direkte Kontakte<br />

ermöglichen es, auf der gleichen kommunikativen<br />

Basis schnell und einfach, und damit<br />

kostengünstig zu arbeiten.<br />

Mit welchen Leistungen überzeugen Sie Ihre<br />

Auftraggeber?<br />

Müller Für industrielle Kunden entwickeln wir<br />

umfassende Verpackungslösungen. Das be ginnt<br />

bei der kleinteiligen Standardver pack ung, reicht<br />

aber auch bis zum Schwergut mit 45 t, die wir<br />

an unserem Standort im Hamburger Seehafen<br />

abfertigen. Häufig setzen unsere Kunden<br />

bereits frühzeitig auf das Prozess-Know-how.<br />

Unsere innerbetrieblichen Ver packungs -<br />

entwickler haben immer eine Idee für die<br />

Transport siche rung. Dafür ist spezielle<br />

Material-Kompe tenz genauso erforderlich wie<br />

umfassendes Wissen über die verschiedenen<br />

Versandwege.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den verschiedenen<br />

Versendern, sei es zu Lande, zu Wasser<br />

oder in der Luft, sorgen wir dafür, dass<br />

der internationalen Produktionskette nie der<br />

Nachschub fehlt.<br />

Haben Sie hier ein Beispiel für uns?<br />

Müller Um ein deutsches Motorrad sicher über<br />

die Ozeane transportieren zu können, haben<br />

wir beispielsweise einen Stahlladungsträger<br />

entwickelt, der die Last des Chassis so aufnimmt,<br />

dass die Gewichtsverteilung eine stabile<br />

Versendung erlaubt. Selbstverständlich<br />

koordinieren wir dann die Fertigung der<br />

Verpackungsmaterialien.<br />

Historisch war unser Unternehmen im Bereich<br />

der Sperrholzverpackungen tätig. Kartonagen<br />

und Metalllösungen kamen später hinzu. Heute<br />

sind wir material neutral. Wir greifen zwar auf<br />

Standard-Verpackungen zurück, finden aber<br />

durch Anpassungen beziehungsweise innovative<br />

Ideen günstige und sichere Lösungen.<br />

Auch Prototypen entstehen bei uns im Haus.<br />

Durch unseren globalen ,Footprint‘ bieten wir<br />

diese Leistungen in der EU, den USA und in<br />

Asien.<br />

Wo fertigen Sie?<br />

Müller Unser Konzern unterhält eigene Fabriken<br />

in Deutschland, der Slowakei, in Estland und<br />

Spanien. Hier verarbeiten wir Sperrholz aus der<br />

eigenen Produktion. Selbstverständlich sind<br />

wir umfassend zertifiziert, wodurch wir ein<br />

sehr hohes internationales Niveau garantieren<br />

können.<br />

Die Lieferung direkt ans Band ist heute<br />

Standard. Welche Lösungen bieten Sie?<br />

Müller Immer seltener setzen Produktions unter -<br />

nehmen auf große eigene Lagerkapa zi täten.<br />

Umso wichtiger ist es, den Produktions prozess<br />

der Kunden zu verstehen. In jeder Branche<br />

herrschen hier andere Bedingungen und<br />

Anforderungen, sei es bezüglich der Mengen,<br />

der thermischen Voraussetzungen oder be -<br />

stimmter Anforderungen an die Wiederver -<br />

wendbarkeit der Verpackung. Mit unserem<br />

regionalen Vertriebsteam sind wir vor Ort und<br />

beraten im besten Sinne des Wortes.<br />

Welche Trends stellen Sie fest – national wie<br />

international?<br />

Müller Qualität ist das höchste Gut. Es wächst<br />

das Bewusstsein dafür, dass nicht ausschließlich<br />

der Preis Entscheidungskriterium für die<br />

Verpackung sein darf. Die Folgekosten, wenn<br />

Güter nicht rechtzeitig oder beschädigt an<br />

ihrem Einsatzort ankommen, sind immens.<br />

Dennoch wünschen wir uns einen höheren<br />

Stellenwert für die Verpackung, noch mehr<br />

Bewusstsein für den Wert unserer Arbeit.<br />

Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Wie<br />

reagieren Sie auf Ressourcen, die knapper<br />

werden?<br />

Müller Zum einen verwenden wir gerne<br />

Materialien, die einfach wieder zu verwerten<br />

sind. Insbesondere Holz ist dabei unkritisch.<br />

Generell haben wir selbstverständlich auch<br />

immer wieder den Fokus auf Mehrwegver -<br />

packungen. Manchmal bedarf es allerdings<br />

einiger Kreativität, wie am Empfangsort eine<br />

neue Nutzung für die Verpackung gefunden<br />

werden kann, insbesondere bei individuellen<br />

Lösungen.<br />

Was macht Ihnen persönlich Spaß an dieser<br />

Branche?<br />

Müller Die täglichen Herausforderungen. Nur<br />

selten wiederholen sich Aufgabenstellungen.<br />

Immer wieder bleiben wir am Ball, die optimale<br />

Lösung zu finden. Es macht große Freude,<br />

nach erfolgreicher Beratung zu erleben, wie<br />

reibungslos der gesamte logistische Prozess<br />

umgesetzt wird. Hier kann ich mich auf ein<br />

tolles Team verlassen, das diese Philosophie<br />

ebenfalls verinnerlicht hat.<br />

Spürt Ihre Branche bereits den Fachkräfte -<br />

mangel?<br />

Müller Sicherlich merken wir, dass qualifizierte<br />

Mitarbeiter ein knappes Gut sind. Unsere klare<br />

Antwort darauf ist die interne Ausbildung.<br />

Hier sind wir als Unternehmen gefragt, denn<br />

wir können damit unsere eigene Existenz der<br />

Zukunft sichern.<br />

Nach mehr als 25 Jahren im globalen Supply<br />

Chain Management kann ich in der Rückschau<br />

feststellen, dass viele Erwartungen mehr als<br />

übertroffen wurden. Daher bin ich vor allem<br />

neugierig, was die Zukunft an neuen Herausforderungen<br />

bietet und welche Lösungen wir<br />

dafür finden dürfen.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 21<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Steuerberatung im<br />

internationalen Kontext<br />

– Erstellung Jahresabschlüsse<br />

– Steuererklärungen


Norbert Müller<br />

Drucker, IT-Kaufmann<br />

geboren am: 05.02.1962<br />

in Düsseldorf<br />

verheiratet, 3 Kinder<br />

Wohnort: Düsseldorf<br />

PRINTON<br />

digitale Publikationslösungen,<br />

Verwaltung von Adressen<br />

und Abonnements,<br />

Software architektur für<br />

Adressverwaltung & CRM<br />

– gegründet: 1998<br />

– Mitarbeiter: 5<br />

– Standort: Düsseldorf,<br />

Wuppertal<br />

EINBL!CKE V Seite 22<br />

Der virtuelle Karteikasten<br />

Wenn Norbert Müller Adressen verwaltet,<br />

geht es um mehr als nur den Postversand.<br />

Als Pionier internetbasierter Anwendungen<br />

behält er jederzeit den Überblick – dank<br />

langjähriger Erfahrung.<br />

Zahlreiche Systeme existieren, um Adressen<br />

zu verwalten. Was ist an dieser Aufgabe<br />

eigentlich so schwierig?<br />

Müller Die Ansprüche an eine Adresse sind<br />

vielfältig. Früher existierte im Idealfall eine<br />

zentrale Karteikarte, auf die Informationen<br />

eingetragen wurden, solange der Platz vorhanden<br />

war. Der Wunsch, ein zentrales<br />

Informationsmedium zu haben, das einem<br />

Namen eine Adresse und Informationen<br />

zuordnet, ist seitdem erhalten geblieben.<br />

Die EDV-Generation hat begonnen, diese<br />

Informationen an verschiedenen Stellen zu<br />

sammeln. Eine Softwarelösung erstellt Rech -<br />

nungen, die zweite verwaltet Kontakte und<br />

die dritte ist eine Branchenlösung. Meistens<br />

basieren diese Systeme auf installierter<br />

Software. Das Problem des Zugriffs auf die<br />

Informationen ist also erhalten geblieben –<br />

wie bei der Karteikarte.<br />

Was machen Sie anders?<br />

Müller Bereits früh haben wir erkannt, dass<br />

internetbasierte Technologie eine sinnvolle<br />

Basis für die Verwaltung von Daten ist, die<br />

verschiedenen Nutzern zur Verfügung gestellt<br />

werden. Vor fast 15 Jahren war Datenbank-<br />

Technologie allerdings weit weniger bekannt<br />

als heute.<br />

Vor allem der dezentrale Zugriff – auf Wunsch<br />

auch aus dem Internet-Café in Hongkong –<br />

war zu einer Zeit, in der ISDN gerade seinen<br />

Siegeszug feierte, noch nicht für jeden vorstellbar.<br />

Heute haben wir uns daran gewöhnt,<br />

mit mobilen Endgeräten, der Eingabe von<br />

Benutzernamen und Kennwort einen Shop<br />

aufzusuchen oder ein Portal zu betreten.<br />

Technologisch haben wir also heutzutage keinen<br />

Vorsprung mehr. Unsere Kernkompetenz<br />

liegt in der Erfahrung, wie Adressdaten aus<br />

unterschiedlichen Quellen synchronisiert,<br />

strukturiert und aufbereitet werden müssen.<br />

Wie kamen Sie auf diese Idee?<br />

Müller Ich saß als IT-Leiter einer großen Ver lags -<br />

gesellschaft auf der anderen Seite des Tisches.<br />

Als Einkäufer suchte ich eine Lösung für unser e<br />

eigenen Titel. Es ging um Adressverwaltung,<br />

Abo-Abwicklung und die Aufbereitung der<br />

Adressen für den Versand nach Vorgaben der<br />

Post. Leider haben wir nichts Geeignetes<br />

gefunden, so dass wir unsere eigene Lösung<br />

entwickelt haben. Das war die Grundlage<br />

meiner Selbstständigkeit.<br />

Welche Kunden sind für dieses System<br />

interessant?<br />

Müller Alle Unternehmen mit einer hohen<br />

Kundenzahl. Verlage, Verbände, Druckereien<br />

und viele andere setzen unser System ein. Das<br />

Zentrum des Produkts ist die Adressver waltung.<br />

Über viele Jahre haben wir zusätzliche Pro -<br />

dukte als Module entwickelt, die nach und<br />

nach ein vollständiges CRM-System haben<br />

entstehen lassen.<br />

Wir verwalten Kontaktinformationen, vielfältige<br />

Eigenschaften, Zugehörigkeit zu beliebig<br />

vielen Gruppen – einfach jede Form von<br />

Attribut, das einer Adresse zugeordnet werden<br />

kann. Hier kommen Standardlösungen häufig<br />

an ihre Grenzen. Wenn die Software nur drei<br />

Kategorien vorsieht, meine Kunden aber 40<br />

verschiedene benötigen, sind auch wohlklingende<br />

Markennamen kein Argument mehr.<br />

Wie läuft ein Projekt mit Ihnen ab?<br />

Müller Meistens existieren verschiedene Listen,<br />

Datenbanken und Informationsquellen in<br />

einem Unternehmen. Darüber hinaus gibt es<br />

eigentlich immer individuell verschiedene<br />

Wünsche an das Ausgabeformat – sei es als<br />

Adress-Etikett, als Liste, als Statistik oder Be -<br />

richt. Wir übernehmen all diese Informationen<br />

zu treuen Händen und versuchen, die Anfor -<br />

derungen im System abzubilden. Manchmal<br />

fallen uns dabei auch kleine Prozess-Verbes -<br />

serungen auf, die wir dann vorschlagen, um<br />

es für alle Beteiligten einfacher zu machen.<br />

Der Einstieg soll möglichst einfach sein. Des -<br />

halb sehen die Formulare auf Wunsch genauso<br />

aus wie die vorherige Papierversion oder<br />

die Ansicht aus der anderen Softwarelösung.<br />

Dann ist Ihre Arbeit also auch Beratung?<br />

Müller Vor allem ist sie das. Wenn wir zu Be -<br />

ginn eines Projekts die Anforderungen genau<br />

definieren und möglichst viele Wünsche gleich<br />

umsetzen, liegt der Mehrwert für unsere<br />

Kunden im sanfteren Prozess. Das Ergebnis<br />

muss selbstverständlich sein, so dass man sich<br />

im Tagesgeschäft ganz auf seine Kernkompe -<br />

tenz konzentrieren kann, sei es der Verkauf,<br />

die telefonische Beratung, die Rechnungs -<br />

stellung oder die Auswertung von Statistiken.<br />

Die Automatisierung ist ja gerade der Vorteil<br />

unserer technologischen Entwicklung. Check -<br />

listen, an die wir uns selber erinner n müssen,<br />

sind deutlich weniger komfortabel.<br />

Datensicherheit ist derzeit ein großes<br />

Thema. Wie gewährleisten Sie den Schutz?<br />

Müller Durch hohe Sicherheitsanforderungen<br />

und eine geprüfte eigene Qualität. Mit <strong>RINKE</strong><br />

haben wir beispielsweise für eine große<br />

Verlagsgesellschaft durch eine Sonderprüfung<br />

festgestellt, dass die in unserem Haus durchgeführte<br />

Abo-Verwaltung auf sicheren<br />

Prozessen basiert. Da wir für Krankenkassen,<br />

öffentliche Gesellschaften und Unternehmen<br />

jeder Größe arbeiten, haben wir zahlreiche<br />

Zertifizierungen erfolgreich überstanden. Hier<br />

stellen wir nicht nur die Software-Umgebung,<br />

sondern pflegen die Daten als Dienstleister.<br />

Sie bieten also auch Datenpflege als<br />

Outsourcing an?<br />

Müller Ja. Für mehr als 80 Verlagstitel, die<br />

periodisch erscheinen, übernehmen wir diesen<br />

Service. In vielen Fällen lohnt es sich für unser e<br />

Kunden einfach nicht, eigene Ressourcen<br />

dafür aufzuwenden. Bei uns werden Fehler<br />

bereits bei der Eingabe vermieden, damit im<br />

Nachhinein saubere Daten vorzufinden sind.<br />

Warum sind Kategorien bei Adressen so<br />

wichtig?<br />

Müller Ein absoluter Trend ist die zielgruppengerechte<br />

Ansprache. Je mehr ich von meinen<br />

Kunden weiß, desto direkter erreiche ich sie,<br />

desto geringer ist mein Streuverlust. Da sich<br />

die Märkte immer diffiziler unterteilen,<br />

wächst die Bedeutung von zugeordneten<br />

Eigenschaften unserer Kunden.<br />

Die aktuelle Herausforderung liegt vor allem<br />

in den Schnittstellen zu anderen Warenwirt -<br />

schafts- oder CRM-Systemen. Auch hier profitieren<br />

unsere Kunden von der langjährigen<br />

Erfahrung.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 23<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Sonderprüfung eines<br />

ausgelagerten<br />

Rechnungsprozesses<br />

<strong>RINKE</strong> CONNECT-Leistungen:<br />

– Marketing- und<br />

Strategieberatung


<strong>RINKE</strong>. Menschen beraten.<br />

Geschäftsführung der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft<br />

Peter Krämer<br />

WP/StB<br />

Rolf Baumgarten<br />

StB<br />

Wolfram Bauerhorst<br />

RA<br />

Michael Kuczera<br />

StB<br />

Andreas Niemeyer<br />

WP/StB<br />

Helmut Kusber<br />

StB<br />

Alexandra Bayer-Sanden<br />

RA<br />

Lars Langenbruch<br />

StB<br />

Thomas Pintzke<br />

StB<br />

Susanne Schäfer<br />

StB<br />

Klaus-Marco Lang<br />

RA<br />

Manfred Niewöhner<br />

StB<br />

Eberhard Exner<br />

WP/StB<br />

Stephan Schmacks<br />

StB<br />

Elke Biele<br />

StB<br />

Susanne Wiethege<br />

StB<br />

Thomas Reiß-Schmidt<br />

WP/StB<br />

Matthias Aprath<br />

WP/StB<br />

Fabrice Böhner<br />

StB<br />

Silke Rosinski<br />

StB<br />

Katrin Schoenian<br />

WP/StB<br />

Thomas Buhr<br />

StB<br />

Sven Schlichter<br />

StB<br />

Dr. Jörg Steckhan<br />

RA/WP/StB<br />

Jan Bootsmann<br />

WP/StB<br />

Peter Temmert<br />

WP/StB<br />

Cornelia Friedrich<br />

WP/StB<br />

Anke Jagau<br />

RA/StB<br />

Prokuristen der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft/Steuerberatungsgesellschaft<br />

Christine Füssel<br />

StB<br />

Jörn Sturmfels<br />

StB<br />

Markus Hennig<br />

StB<br />

Alexander Flüchter<br />

Claudia Niemeyer<br />

WP/StB<br />

Regina Kötter<br />

StB<br />

Katrin Pechstein<br />

Juliane Baganz<br />

RA<br />

Silvia Korintenberg<br />

StB<br />

EINBL!CKE V Seite 25


Standort stärken – Netzwerke fördern<br />

DENKANSTÖSSIG: ein erfolgreiches Veranstaltungsformat<br />

EINBL!CKE V Seite 26<br />

Die dritte Veranstaltungsreihe von Frauen<br />

für Frauen in Führungs positionen war<br />

ein voller Erfolg. In den Räumen der<br />

Barmenia-Hauptverwaltung profitierten<br />

120 Teilnehmerinnen vom vielfältigen<br />

Seminarangebot. Im Interview erläutert<br />

Alexandra Bayer-Sanden das Konzept.<br />

Liebe Frau Bayer-Sanden, die<br />

DENKANSTÖSSIG-Veranstaltung ist 2011 in<br />

die dritte Runde gegangen. Was ist das<br />

Besondere an dieser jungen Tradition?<br />

Bayer-Sanden Mehrere Punkte. Zum einen werden<br />

acht Themen angeboten, zu denen man<br />

nicht nur zuhört, sondern bei denen man in<br />

Workshops mitarbeitet, denen man sich also<br />

aktiv nähert. Wichtig ist sicherlich auch, dass<br />

es keine „harten“ beruflichen, sondern Softskill-Themen<br />

sind, für die sich jeder brennend<br />

interessiert. Leider bleibt dafür im Alltag<br />

häufig zu wenig Zeit. All das geschieht bei<br />

DENKANSTÖSSIG mit Gleichgesinnten – mit<br />

Frauen in Führungspositionen, die ähnliche<br />

Interessen haben, die ähnliche berufliche<br />

Aufgaben haben und vernetzt sind.<br />

Sind Männer für solche Themen<br />

nicht zu erreichen?<br />

Bayer-Sanden Doch unbedingt. Ich werde auch<br />

häufig gefragt, ob ich das nicht einmal für<br />

Männer machen möchte. Wahnsinnig gerne<br />

– bislang fehlt die Plattform. Vielleicht ist das<br />

ja eine Idee fürs nächste Jahr.<br />

Nach einer Begrüßung durch den Barmenia-Vorstandsvorsitzenden Dr. h. c. Josef Beutelmann<br />

übernahmen acht Workshop-Leiterinnen die Regie in ihren jeweiligen Themen.<br />

Apropos Idee. Wie kamen Sie auf das<br />

Veranstaltungskonzept?<br />

Bayer-Sanden Ich werde häufig zu Veran staltungen<br />

eingeladen, bei denen ich gerade die<br />

oben genannten Themen vermisse. Dann<br />

habe ich im nächsten Schritt überlegt, wo ich<br />

denn hingehen würde – so sind die Inhalte<br />

entstanden.<br />

Nach drei erfolgreichen Ausgaben, alle<br />

Veranstaltungen waren sehr schnell ausgebucht:<br />

was sind die wichtigsten Reaktionen<br />

Ihrer Teilnehmerinnen?<br />

Bayer-Sanden Alle wollen weitermachen. In<br />

jedem Jahr hören wir den Wunsch, die Reihe<br />

fortzusetzen. Im Feedback-Bogen finden wir<br />

dann persönliche Bemerkungen wie „Ich<br />

fühle mich beschenkt.“, „Vielen Dank“ und<br />

„Ich konnte zwar nur an einem Workshop<br />

teilnehmen, der meine zweite Wahl war,<br />

dieser entpuppte sich aber als erste Wahl.“<br />

Es ist auch ein interessanter Aspekt, dass sich<br />

aus dem Kreis der Teilnehmer Frauen anbieten,<br />

die das Angebot bereichern möchten. Wir<br />

stecken immerhin sehr viel Zeit in die Vorbe -<br />

reitung und in den Workshop und erhalten<br />

kein Honorar. Alles ist freiwillig.<br />

Kommunikation:<br />

Klare Kommunikation – Konflikte<br />

niederschwellig lösen!<br />

Selbstcoaching:<br />

Die innere Balance bewahren –<br />

auch in herausfordernden Zeiten<br />

Kreativität:<br />

Eva mit dem Apfel, lassen Sie sich<br />

von der Farbe verführen.<br />

Selbstmarketing und Auftrittspräsenz:<br />

„Ihr Auftritt, bitte!“<br />

Kraftquelle Musik:<br />

Sich neu erleben – mit und an Musik!<br />

Führungskunst:<br />

Wertschätzung – Potenziale einer<br />

„weiblichen“ Schlüsselqualifikation<br />

Audio-Kommunikation:<br />

Audio-Kommunikation – handeln Sie,<br />

bevor der Stress entsteht!<br />

Rückengesundheit:<br />

Bringen Sie Ihr Bewegungsgefüge<br />

in Schwung<br />

Heißt das, das sind normale Berufstätige<br />

oder sind es Fachreferentinnen?<br />

Bayer-Sanden Wir haben nur Fachreferentinnen,<br />

ausschließlich. Das ist uns auch ganz wichtig,<br />

dass wir Frauen mit den Themen besetzen,<br />

die in diesem Thema erfolgreich sind und die<br />

wirklich etwas vermitteln, die aber sagen „So<br />

einen Nachmittag nehme ich mir einmal Zeit<br />

und verschenke meine Leistung, denn ich<br />

werde im Gegenzug auch beschenkt.“. Das<br />

ist das Schöne an diesem Netzwerk: Häufig<br />

gibt es bei solchen Veranstaltungen einen<br />

Konkurrenzgedanken, das tritt bei uns wirklich<br />

in den Hintergrund.<br />

DENKANSTÖSSIG 4 ist also für 2012 gesetzt?<br />

Bayer-Sanden Ich hoffe das. Unsere Leistung ist<br />

es, immer wieder gute Themen mit guten<br />

Frauen zu besetzen und diese Frauen davon zu<br />

überzeugen, dass sie gerne mitmachen wollen.<br />

Was ich brauche, sind Veran staltungs partner,<br />

die über die entsprechenden Räumlichkeiten<br />

und die Infrastruktur verfügen. Das haben<br />

wir in den vergangenen Jahren großartig mit<br />

unseren Veranstaltungs partner gestemmt.<br />

Und wenn wir für 2012 auch fündig wer den,<br />

bin ich sehr optimistisch für die Ausgabe vier.<br />

Alexandra Bayer-Sanden – Rechtsanwältin, Mediatorin, Coach – ist als Geschäftsführerin<br />

der <strong>RINKE</strong> CONNECT GmbH Spezialistin für Konfliktberatung der <strong>RINKE</strong>-Gruppe.<br />

EINBL!CKE V Seite 27


Standort stärken – Kultur fördern<br />

<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> ist 2012 Unterstützer des Kulturfonds Wuppertal – zehn Fragen an Monika Heigermoser<br />

EINBL!CKE V Seite 28<br />

Seit 2007 leitet Monika Heigermoser das<br />

Kulturbüro der Stadt Wuppertal. Zuvor war<br />

sie zehn Jahre für die Fort- und Weiter -<br />

bildung der städtischen Mitarbeiter zuständig.<br />

Aus Bayern stammend kam sie 1977 ins<br />

Bergische Land und ist nun begeisterte<br />

Wuppertalerin. Das aktuelle Projekt „Kultur -<br />

fonds“ fördert die freie Kulturszene in<br />

Wuppertal. Unternehmen leisten einen<br />

Beitrag, der – durch das Kulturbüro koordiniert<br />

– direkt bei den kulturellen Akteuren<br />

ankommt.<br />

Was ist die größte Stärke des Kulturfonds?<br />

Heigermoser Mit dem Kulturfonds Wuppertal<br />

setzt sich das Kulturbüro auf eine recht ungewöhnliche<br />

Art für die Kultur ein und wirbt<br />

bei Wuppertaler Unternehmen, aber auch bei<br />

Bürgerinnen und Bürgern um finanzielle<br />

Unter stützung. Im Fokus steht die junge<br />

Szene und nicht ein einzelnes Kulturprojekt.<br />

In 2011 hat der Kulturfonds 35.000 €<br />

Spendengelder vergeben können. Das Grüne<br />

Ei ist zu unserem Symbol geworden.<br />

Hat dieses Modell Zukunft?<br />

Heigermoser Ja. Der Erfolg gibt dem Kultur -<br />

fonds recht. Wir erreichen die gesamte junge<br />

Kulturszene. Das merken wir an den breit<br />

gestreuten Anträgen, an den vielen geförderten<br />

Kultur projekten und an der positiven<br />

Rückmeldung. Jetzt geht es darum, Nach -<br />

haltig keit herzustellen, denn den Kulturfonds<br />

soll es auch in den kommenden Jahren<br />

geben. Das Kulturbüro steht dafür bereit, wir<br />

brauchen aber auch in Zukunft die<br />

Unterstützung lokaler Unternehmen.<br />

Wie erleben Sie die Wuppertaler<br />

Kulturszene?<br />

Heigermoser Die Kulturszene hier im Tal ist<br />

lebendig, voller Kreativität und Power. Ein<br />

besonderes Merk mal zeichnet unsere Kultur -<br />

szene außerdem aus: Die ausgeprägte Bereit -<br />

schaft zur künstlerischen Zusammen arbeit.<br />

Dadurch ergeben sich anspruchsvolle Kultur -<br />

projekte, die unterschiedliche Sparten einbeziehen<br />

oder in denen mehrere Generationen<br />

von Kultur schaffenden mit Freude zusammenarbeiten.<br />

Wie empfinden Sie die Zusammenarbeit<br />

zwischen institutioneller und freier Kultur?<br />

Heigermoser Hier in Wuppertal gibt es keine<br />

Graben kämpfe zwischen den großen städtischen<br />

Kultureinrichtungen und der freien<br />

Kulturszene. Beide Seiten wissen, was die<br />

jeweils andere leistet. Und es gibt viele<br />

Projekte, in denen beide Seiten kooperieren.<br />

Budgets werden knapper. Welchen<br />

Stellenwert sollte Kultur haben?<br />

Heigermoser Gerade Wuppertal wird besonders<br />

mit kulturellem Leben in Zusammenhang<br />

gebracht. Dadurch ist sie für die eigenen<br />

Bürgerinnen und Bürger und für Besucher<br />

von außen eine attraktive Stadt. In der freien<br />

Kultur lässt sich mit überschaubarem Budget<br />

ungewöhnlich viel erreichen. Das große<br />

Engagement unserer Kulturszene trägt dazu<br />

sehr viel bei. Und das sollten wir weiterhin<br />

tatkräftig unterstützen.<br />

Was ist die wichtigste Funktion Ihrer Arbeit?<br />

Heigermoser Vernetzung, Beratung, Förderung<br />

und Fördergelder akquirieren. Die Förderung<br />

der Wuppertaler Kultur ist unser wichtigstes<br />

Anliegen. Die Kulturszene soll kreativ und<br />

quirlig bleiben.<br />

Sie stammen aus einer Postkarten-Region.<br />

Was schätzen Sie an Wuppertal?<br />

Heigermoser Beispielsweise die Kultur. Die gibt<br />

es in meiner heimatlichen Postkarten-Gegend<br />

(es ist der Chiemgau!) nämlich bei Weitem<br />

nicht in dieser Hülle und Fülle.<br />

Was fehlt Ihnen in Wuppertal?<br />

Heigermoser Ein großer See. Und ein bisschen<br />

mehr Gelassenheit unserer Wuppertalerinnen<br />

und Wuppertaler bei den kleinen und großen<br />

Schwierigkeiten unserer Stadt.<br />

Verraten Sie uns Ihre drei Lieblingsorte in<br />

unserer Stadt?<br />

Heigermoser Ich fühle mich in den kleinen<br />

Kultur orten unserer Stadt recht wohl. Darüber<br />

hinaus besuche ich sehr gern den Botanischen<br />

Garten auf der Hardt. Mindestens genauso<br />

gern laufe ich den großen Wupperbogen rund<br />

um Beyenburg herum.<br />

Was wünschen Sie dem Lebensstandort<br />

Wuppertal?<br />

Heigermoser Wuppertal soll sich auf seine Kraft<br />

besinnen und alles daran setzen, eine lebendige<br />

und attraktive Stadt zu bleiben.<br />

Spenden für die freie Kultur<br />

sind jederzeit<br />

herzlich willkommen.<br />

Das Kulturbüro Wuppertal<br />

übernimmt unentgeltlich<br />

die Verteilung der<br />

Zuwendungen.<br />

Monika Heigermoser,<br />

Leiterin Kulturburo<br />

563 6545<br />

monika.heigermoser@<br />

stadt.wuppertal.de<br />

Kulturburo, Verwaltungshaus<br />

Elberfeld<br />

Neumarkt 10<br />

42103 Wuppertal<br />

EINBL!CKE V Seite 29


Zukunftsweisend – Unternehmensberatung<br />

Auf profunder Basis Mandanten begleiten<br />

EINBL!CKE V Seite 30<br />

Die Struktur unseres Unternehmens ist<br />

geprägt von Vielfalt und Spezialisierung. Um<br />

den Anforderungen immer weiter gerecht<br />

werden zu können, erbringen wir unsere<br />

Leistungen in mehreren Bereichen.<br />

Zum einen haben unsere Mandanten unmittelbaren<br />

Kontakt zu ihrem individuellen Berater.<br />

Gemeinsam mit Fachspezialisten entstehen<br />

Jahresabschlüsse, Gewinn- und Verlustrechnungen,<br />

Steuererklärungen und viele weitere<br />

Leistungsbausteine, die wir den unterschiedlichsten<br />

Zielgruppen – von der Privatperson,<br />

dem Freiberufler, über kleine und mittelständische<br />

Unternehmen bis hin zu multinationalen<br />

Konzernen – ihren Anforderungen<br />

entsprechend aufbereiten.<br />

Unsere spezialisierten Fachteams Personalwirtschaft<br />

und Rechnungswesen erlauben eine<br />

zeitgemäße und zukunftsweisende Leistung.<br />

Der Einsatz modernster Technologie ermöglicht<br />

beispielsweise den digitalen Belegversand<br />

und die daraus resultierende taggenaue Auswertung.<br />

Alternativ erbringen wir unter dem<br />

Stichwort <strong>RINKE</strong> mobil unsere Leistungen auch<br />

bei Ihnen vor Ort. Das dritte unserer Fachteams<br />

konzentriert sich auf Ertrags- und Liquiditätsplanung.<br />

Auf höchstem fachlichem Niveau verstehen<br />

wir uns nicht nur als Berater in steuer -<br />

lichen Fragen oder Prüfer der Vergangenheit,<br />

sondern vielmehr als Unternehmensberater,<br />

die Entwicklungen, Menschen, Unternehmen<br />

und Institutionen auf ihrem Weg in die<br />

Zukunft begleiten.<br />

Selbstverständlich ist die Genauigkeit bei der<br />

Betrachtung der Vergangenheit die wichtigste<br />

Voraussetzung, um Perspektiven und Projektionen<br />

für die Zukunft abzuleiten. W ir analysieren<br />

den aktuellen Stand und schaffen<br />

damit Transparenz. Frühzeitig erkennen wir,<br />

wenn Probleme am Horizont auftauchen und<br />

zeigen Wege, wie die Zukunft einen Perspektivwechsel<br />

erfahren kann. Durch diese individuelle<br />

Begleitung eröffnen sich Möglichkeiten<br />

– auch bei schwierigen Gesprächen mit Banken<br />

oder anderen Kapitalgebern.<br />

Die Unterschiedlichkeit der Kompetenzen, die<br />

in unserem multiprofessionellen Team vereint<br />

sind, offeriert unseren Mandanten einen ganz -<br />

heitlichen Lösungsansatz. Die Not wendig keit,<br />

neue Strukturen zu schaffen, benennen wir<br />

nicht nur, sondern begleiten auch deren Ent -<br />

stehung. Dabei konzentrieren wir uns auf das<br />

Wesentliche: die individuelle Beratung durch<br />

langjährige und erfahrene <strong>RINKE</strong>-Mit arbeiter.<br />

Die Personalfluktuation ist bei uns sehr gering,<br />

wodurch langjährige, stabile und nachhaltig<br />

entwickelte Partnerschaften entstanden sind.<br />

– Ertrags- und Liquiditätsplanung<br />

– Restrukturierung und<br />

Rechtsformwechsel<br />

– Rating<br />

– Unternehmensnachfolge<br />

– Unternehmensbewertung<br />

– Strategie und Impulse<br />

– Unternehmenskauf und -verkauf<br />

– Sanierungsberatung<br />

– Finanzierungsberatung und<br />

öffentliche Bürgschaften<br />

Zukunftsweisend – Perspektiven schaffen<br />

Ausbildung und Karriere bei <strong>RINKE</strong><br />

Die wichtigste Ressource eines Beratungs -<br />

unternehmens sind die Menschen. Es ist für<br />

uns seit vielen Jahren selbstverständlich,<br />

jungen Schulabgängern einen Einstieg in<br />

die Berufswelt zu bieten. Ebenso legen wir<br />

großen Wert darauf, auch die nächsten<br />

Schritte zu ebnen und offerieren aus Überzeugung<br />

Karriereperspektiven in unserem<br />

Haus.<br />

Seit 2011 werden bei uns die ersten Mit -<br />

arbeiter im dualen Studiengang ausgebildet. In<br />

Verbindung mit der klassischen Berufsausbil -<br />

dung zum Steuerfachangestellten erhalten die<br />

Nachwuchs-Kollegen an der Fachhochschule<br />

Mönchengladbach einen Hochschulabschluss<br />

als Bachelor of Arts.<br />

Diese Ausbildung schafft eine sichere Grund -<br />

lage für ein spannendes Berufsfeld. Die<br />

Abbildung wirtschaftlicher Zusammenhänge,<br />

deren Optimierung, Kenntnisse aus dem<br />

Steuerrecht und strukturelles Know-how sind<br />

die prägenden Bausteine der Berufsausbildung.<br />

Mit diesen Kompetenzen ausgestattet erwarten<br />

unsere Studienabgänger und auch unsere<br />

Auszubildenden vielfältige Optionen, da schon<br />

nach der klassischen Berufsausbildung über<br />

die Prüfung zum Steuerfachwirt der Weg bis<br />

zur Steuerberaterprüfung offen steht. Diese<br />

Entwicklungsperspektive besteht also auch<br />

ohne ein Studium.<br />

Darüber hinaus sehen wir uns in der unternehmerischen<br />

Verantwortung, dem hohen<br />

Fachkräftebedarf, der unsere Gesellschaft<br />

schon heute prägt, ein deutliches Zeichen<br />

entgegenzusetzen.<br />

Das Auffinden, die Entwicklung und die Zufriedenheit<br />

der Mitarbeiter sichern gute<br />

Beratungsergebnisse für unsere Mandanten.<br />

Beispielhaft:<br />

Christine Füssel<br />

Studium der Wirtschaftswissenschaften, Dipl.-Ök.<br />

seit 2007 bei <strong>RINKE</strong><br />

Bestellung zur Steuerberaterin April 2012<br />

Beispielhaft:<br />

Markus Paduschek<br />

Ausbildung bei <strong>RINKE</strong> zum Steuerfachangestellten<br />

Fortbildung zum Steuerfachwirt, Abschluss in 2010<br />

Teamleiter Ertrags- und Liquiditätsplanung seit 2011<br />

Beispielhaft:<br />

Matthias Malewski<br />

Dualer Studiengang<br />

Bachelor of Arts/Steuerfachangestellter<br />

seit August 2011<br />

EINBL!CKE V Seite 31


Zukunftsweisend – Verantwortung tragen<br />

Erbschaft und Nachfolge<br />

RA/WP/StB Dr. Jörg Steckhan,<br />

Geschäftsführer der<br />

<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />

Unser diesbezügliches<br />

Beratungsportfolio<br />

finden Sie<br />

unter www.rinke.eu<br />

– Vermögensübertragung<br />

zu Lebzeiten: Schenkung,<br />

vorweg genommene Erbfolge,<br />

Stiftung<br />

– Vermögensübertragung<br />

durch letztwillige Verfügung:<br />

Testament, Erbvertrag,<br />

Stiftung<br />

– Ergänzende<br />

Beratungsleistungen<br />

EINBL!CKE V Seite 32<br />

Der persönliche Nachlass, das eigene<br />

Vermögen oder die Übergabe ganzer Unternehmen<br />

an die nächste Generation sind<br />

Themen, die Dr. Jörg Steckhan im Hause der<br />

<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH bearbeitet.<br />

Im Interview erläutert der Rechtsanwalt,<br />

Wirtschaftsprüfer und Steuerberater,<br />

dass viele Gestaltungsspielräume ungenutzt<br />

bleiben, wenn man nicht rechtzeitig an die<br />

Zukunft denkt.<br />

In den Augen vieler Mandanten ist die<br />

Regelung von Nachlass und Erbschaft noch<br />

weit in der Zukunft angesiedelt. Was ist<br />

daran gefährlich?<br />

Dr. Steckhan Es ist oft nicht zutreffend, allein das<br />

Alter als Grundlage in Erwägung zu ziehen.<br />

Vielmehr bieten Veränderungen in der<br />

Familiensituation den jeweiligen Handlungs -<br />

bedarf. Sei es die Heirat, die Geburt von<br />

Kindern oder ein Todesfall – der Anlass<br />

entscheidet über den Bedarf, etwas neu zu<br />

gestalten.<br />

Steht die Erstellung von Testamenten im<br />

Vordergrund Ihrer Tätigkeit?<br />

Dr. Steckhan Es muss nicht immer die letztwillige<br />

Regelung sein. Vielmehr geht es um die Erfüllung<br />

unserer eigenen Verantwortung für das<br />

Vermögen. Wir müssen Regelungen treffen,<br />

also Verantwortung aktiv übernehmen,<br />

um den Erben kostspielige und unerfreuliche<br />

Familienstreitigkeiten zu ersparen. Vor<br />

allem aber gilt es, die steuerlich beste Form<br />

der Darstellung zu finden. Hier verändert sich<br />

über einen langen Zeitraum immer wieder<br />

Vieles. Die regelmäßige Prüfung, ob die<br />

steuerlichen und rechtlichen Aspekte dem<br />

Wunsch noch entsprechen, ist eine wichtige<br />

Aufgabenstellung für unser Team.<br />

Wie gehen Sie dabei vor?<br />

Dr. Steckhan Zunächst höre ich gut und lange zu.<br />

Es handelt sich bei diesen Themen um eine<br />

persönliche, sehr familiäre Angelegen heit,<br />

bei der häufig die Vermögenskomponente<br />

mit Wünschen für den weiteren Umgang verknüpft<br />

ist. Unser Ziel ist es, die Vorstellungen,<br />

Erwartungen und Wünsche für die Regelung<br />

möglichst genau zu treffen. Wir bedienen<br />

uns dabei des rechtlichen und steuerlichen<br />

Instrumentariums. Auf Basis der Projektion<br />

des Istzustandes stellen wir die Frage, ob wir<br />

der Verantwortung für das eigene Vermögen<br />

mit dieser Regelung gerecht geworden sind.<br />

Welchen Fokus setzen sie auf lebzeitige<br />

Regelungen?<br />

Dr. Steckhan Insbesondere im Umfeld von<br />

Familienunternehmen ist eine Übergabe der<br />

Anteile zu Lebzeiten von Vorteil und auch<br />

meistens gewünscht. Auf der Grundlage einer<br />

fortgeschrittenen Lebenserfahrung berate<br />

ich unsere Mandanten und bin dabei immer<br />

interessiert, nicht nur den regelungstechnischen<br />

Aspekt zu erfassen, sondern auch die innerlichen<br />

Beweggründe abzubilden. Dies schafft<br />

Ruhe und Vertrauen für die langjährige<br />

Zusammenarbeit zwischen den Mandanten<br />

und der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH.<br />

Zukunftsweisend – Faktor Nachhaltigkeit<br />

Round-Table-Gespräch<br />

Nachhaltigkeit – ein einzelner Begriff wird zur Leitlinie einer gesellschaftlichen Ent wicklung.<br />

Oder doch nur zum Modewort? Eine Diskussion mit Fachleuten verschiedener Disziplinen gewährt <strong>Einblicke</strong>,<br />

welche ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekte das Konzept der Nachhaltigkeit mit Leben füllen.<br />

Wuppertal. Nachhaltig gut.<br />

Generationengerechtigkeit<br />

Ressourcen schonen – Ressourcen sparsam und effizient nutzen<br />

Klimaschutz – Treibhausgase reduzieren<br />

Erneuerbare Energien – Zukunftsfähige Energieversorgung ausbauen<br />

Flächeninanspruchnahme – Nachhaltige Flächennutzung<br />

Artenvielfalt – Arten erhalten – Lebensräumen schützen<br />

Staatsverschuldung – Haushalt konsolidieren – Generationengerechtigkeit schaffen<br />

Wirtschaftliche Zukunftsvorsorge – Gute Investitionsbedingungen schaffen – Wohlstand dauerhaft erhalten<br />

Innovation – Zukunft in neuen Lösungen gestalten<br />

Bildung – Bildung und Qualifikation dauerhaft verbessern<br />

Lebensqualität<br />

Wirtschaftlicher Wohlstand – Wirtschaftsleistung umwelt- und sozialverträglich steigern<br />

Mobilität – Mobilität sichern – Umwelt schonen<br />

Landbewirtschaftung – In unseren Kulturlandschaften umweltverträglich produzieren<br />

Luftqualität – Gesunde Umwelt erhalten<br />

Gesundheit und Ernährung – Länger gesund leben<br />

Kriminalität – Persönliche Sicherheit weiter erhöhen<br />

Sozialer Zusammenhalt<br />

Beschäftigung – Beschäftigungsniveau steigern<br />

Perspektiven für Familien – Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern<br />

Gleichberechtigung – Gleichberechtigung in der Gesellschaft fördern<br />

Integration – Integrieren statt ausgrenzen<br />

Soziales Engagement – Gesellschaftliche Verantwortung übernehmen – Unterstützung geben<br />

Internationale Verantwortung<br />

Entwicklungszusammenarbeit – Nachhaltige Entwicklung unterstützen<br />

Märkte öffnen – Handelschancen der Entwicklungsländer verbessern<br />

Illustrationen S. 33, 34, 36, 38:<br />

roemer und höhmann | strategisches design<br />

www.istockphoto.com, www.all-silhouettes.com<br />

Macchiavelli, www.openclipart.org<br />

Neubau Welt, Stefan Gandl/Neubau


In der Broschüre ,Wuppertal. Nachhaltig gut.‘ hat die Wuppertal Marketing GmbH<br />

die verschiedenen Bereiche dieses großen Themas präsentiert und initiierte das Gespräch<br />

am Runden Tisch.<br />

EINBL!CKE V Seite 34<br />

Sie überschreiben die Kapitel mit den Themen<br />

Generationen gerechtigkeit, Lebensqualität,<br />

sozialer Zusammenhalt und internationale<br />

Verant wortung. Warum hat Wuppertal<br />

einen so hohen Stellenwert im Thema<br />

Nachhaltigkeit?<br />

Bang Impulsgebend für unsere Idee einer<br />

Broschüre war unter anderem, dass die Stadt<br />

den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2008<br />

gewonnen hat. Kein anderer Standort war<br />

mit so vielen Projekten im Wettbewerb vertreten.<br />

In der Unternehmerschaft bestand der<br />

Wunsch, die vielfältigen Aspekte zusammenfassend<br />

darzustellen. Was gibt es alles? Was<br />

können wir initiieren? Was ist noch alles<br />

versteckt? Wie kann lokales Handeln funktionieren,<br />

um globales Denken umzusetzen?<br />

Wie schaffen es Wuppertaler Unternehmer,<br />

dass aus dem Begriff Nachhaltigkeit nicht<br />

nur ein inhaltsleeres Modewort wird?<br />

Bang Projekte zeigen, dass nachhaltiges<br />

Handeln bereits stark ausgeprägt ist. Das<br />

beginnt im sozialen Bereich beim Betriebs -<br />

kindergarten und leitet über zu Ressourcen -<br />

effizienz-Projekten, die sowohl der Ökologie,<br />

als auch der Ökonomie dienen. Mit unserer<br />

Arbeit stellen wir den thematischen Bezug<br />

her, komplettieren einzelne Aspekte zu möglichst<br />

ganzheitlichem Handeln. Wir zeigen<br />

gute Beispiele, die vorbildhaft für andere<br />

Unternehmer sind, damit Nachhaltigkeit kein<br />

Feigenblatt ist, sondern wirklich zu einer<br />

Firmenphilosophie – ja sogar zu einer Philo -<br />

sophie des Lebensraums wird. Und damit<br />

machen wir gerne Marketing für unsere Stadt!<br />

Frau Dr. Liedtke, schon 2001 ist im Wuppertal<br />

Institut ein Buch zum Thema Nachhaltigkeit<br />

erschienen. Sind wir Menschen dazu in der<br />

Lage, dieses Konzept umzu setzen?<br />

Liedtke Jeder Einzelne ist dazu sehr gut in der<br />

Lage! Nichts anderes trainieren wir von Kindesbeinen<br />

an. Wir bewegen uns in der sozialen<br />

Gruppe und erlernen im Optimalfall den Unterschied<br />

zwischen Eigennutz und Gemeinnutz.<br />

Die Frage, wie ich den Gemeinnutz fördern<br />

kann, gehört in die Unternehmen, die privaten<br />

Haushalte, aber auch in die sozialen<br />

Institutionen. Wenn man dazu noch in einer<br />

Umwelt leben möchte, die man selber gut<br />

findet und auch noch genießt, dann ist man<br />

sehr schnell bei der Erkenntnis, dass man<br />

lieber in einer nachhaltigeren Stadt lebt, als es<br />

vielleicht andere tun. Nachhaltigkeit ist daher<br />

ein sehr menschliches Konzept.<br />

Verlassen wir Wuppertal zunächst einmal<br />

kurz. Das Wuppertal Institut betreibt anwendungsorientierte<br />

Nachhaltigkeitsforschung.<br />

Wer sind Ihre wichtigsten Anwender?<br />

Liedtke Wir haben eine relative große Zielgruppe,<br />

weil eine nachhaltige Entwicklung immer<br />

nur unter Mitwirkung der betroffenen Akteure<br />

stattfinden kann. Politik, Wirtschaft und Verbände<br />

sowie Stiftungen, Vereine und Haushalte<br />

profitieren u.a. von unseren Forschungsergebnissen.<br />

In meiner Abteilung beschäftigen<br />

wir uns mit nachhaltigem Produzieren und<br />

Kon sumieren, also mit Wertschöpfungsketten,<br />

an denen jeweils viele Menschen beteiligt<br />

sind – von der Produktion über das Recycling<br />

bis hin zur Entsorgung.<br />

Was ist bei Ihrer Arbeit die größte<br />

Herausforderung?<br />

Liedtke Manchmal gilt es, sehr unterschiedliche<br />

Interessen unter einen Hut zu bringen, um<br />

ein Konzept zu entwickeln, das sowohl die<br />

Umwelt schont, als auch eine wirtschaftlich<br />

sinnvolle Dienstleistung erbringt. Aus dem<br />

Konflikt um die beste Lösung erwachsen<br />

aber häufig neue Ideen und Kreativität. Das<br />

vermeidet Fehler, deren Reparatur volkswirtschaftliche<br />

Kosten, soziale Konflikte und Ungerechtigkeiten<br />

sowie immense ökologische<br />

Fotos: Günter Lintl<br />

In den Räumen des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie GmbH diskutierten fünf Fachleute unterschiedlicher<br />

Profession in einem moderierten Round-Table-Gespräch über die Elemente der Nachhaltigkeit.<br />

Schäden verursacht, wie wir bereits an den<br />

Folgen des Klimawandels sehen können.<br />

Frau Wolf, Ihr Thema ist die Umsetzung<br />

von Nachhaltigkeit in Gewerbegebieten.<br />

Woran scheitern schnelle Veränderungen,<br />

wie könnten wir Bedingungen schaffen,<br />

die Veränderungen mit höherem Tempo<br />

Realität werden lassen?<br />

Wolf Wenn ich das wüsste, hätten wir die<br />

gesamte Bewegung gerettet. Zehn Jahre der<br />

Forschung haben mir gezeigt, dass es sehr<br />

schwierig ist, nachhaltige Ziele zu vermitteln,<br />

Nachhaltigkeit begreifbar und sichtbar zu<br />

machen. Wir müssen etwas finden, bei dem<br />

die Menschen, die nachhaltig handeln, über<br />

Zeichen belohnt werden. An der Supermarkt-<br />

Kasse werden wir bestraft, weil ein Bioprodukt<br />

auf jeden Fall teurer ist. Das sind die Dinge,<br />

die wir gar nicht erfahren wollen. Wir müssen<br />

es vielmehr schaffen, dass die Leute, die sich<br />

nachhaltig verhalten, auch belohnt werden.<br />

Wie kann Belohnung in der Wirtschaft<br />

aussehen?<br />

Wolf Die Unternehmen in Industrie- und<br />

Gewerbegebieten haben im Regelfall nichts<br />

miteinander zu tun. Das ändert sich jedoch<br />

schnell, wenn wir mit den Unter nehmen die<br />

Kooperations-Potenziale des Gewerbegebietes<br />

als Ganzes untersuchen und die Potenziale zur<br />

gemeinsamen Energie-, Ressourcen- und<br />

Kosteneinsparung finden.<br />

Ist dieses Bewusstsein auch bei Ihren<br />

Mandanten angekommen?<br />

Krämer Logische Modelle erschließen sich jedem<br />

Unternehmer. Frau Wolf sagte aber richtig,<br />

dass Menschen für eine getroffene Entschei -<br />

dung Belohnung erfahren möchten. In vielen<br />

wirtschaftlichen Zusammenhängen wird aber<br />

gerade der kurzfristige Blick belohnt.<br />

Kurzfristige wirtschaftliche Ergebnisse –<br />

der aktuelle DAX, Quartalsberichte, Adhoc-<br />

Mit teilungen etc. – erlangen einen hohen<br />

Stellenwert. Es kann aber sein, dass man auch<br />

im Unternehmen kurzfristig auf Gewinn und<br />

Liquidität verzichten muss, um eben langfristig<br />

und nachhaltig positive Ergebnisse zu erzielen.<br />

Worin liegt die Schwierigkeit?<br />

Krämer Während man den Kontoauszug und<br />

den Kontostand von übermorgen vorhersehen<br />

kann und sich das letzte Quartalsergebnis<br />

ganz gut auf dem Papier liest, lässt sich das<br />

Jahresergebnis von in vier Jahren so schlecht<br />

quantifizieren. Weil auch die Entscheider in<br />

der Regel etwas kurzfristigere Verträge haben,<br />

müssen Verantwortliche über die Zeit des<br />

Gestaltens Erfolge vorweisen können. Dass<br />

sie einmal gut und nachhaltig die Säulen für<br />

den Erfolg in fünf Jahren gesetzt haben, wird<br />

heute in der Regel nicht geehrt.<br />

Sehen Sie da einen Verhaltens-Unterschied<br />

zwischen Familienunternehmen und den<br />

extern eingestellten Managern bei anderen<br />

Kapitalgesellschaften?<br />

Krämer Im Großen und Ganzen ja. Bei den<br />

Familienunternehmen ist es ein Teil der Prä -<br />

gung, an die nächste Generation zu denken.<br />

Wenn sich Menschen aber in anderen Kon -<br />

stellationen zu einer Unternehmensgründung<br />

zusammenfinden, die eine tolle Idee verwirklichen<br />

möchten, ist das in den ersten fünf bis<br />

zehn Jahren noch relativ spannend. Zumeist<br />

beginnt danach eine schwierige Phase, weil<br />

der Fokus der Einzelnen unterschiedlich lang<br />

ist. Manche möchten die Früchte des kurz -<br />

fristigen Erfolgs ernten, andere stetig neu<br />

sähen. Als Beispiel habe ich Unter nehmer vor<br />

Augen, die Waldwirtschaft betreiben. Hier<br />

leben Generationen einer Familie davon, den<br />

Ertrag aus nachwachsenden Wäldern zu verkaufen.<br />

Eine kurzfristige Gewinnmaximierung<br />

– also das Abholzen des Waldes – nimmt die<br />

Grundlage für alle wirtschaftliche Zukunft.<br />

Studien belegen, dass das verarbeitende<br />

Gewerbe rund sieben Milliarden Euro ungenutzt<br />

liegen lässt – das Ressourceneffizienz -<br />

potenzial der Materialkosten. Warum?<br />

Liedtke Kaum ein Unternehmen konzentriert<br />

sich auf die Bereiche, in denen es die größten<br />

Einspareffekte erreichen könnte. Ein Paradig -<br />

menwechsel in Richtung Nachhaltigkeit<br />

bedeutet, dass nicht mehr so viele Ressourcen<br />

je Produkt oder Dienstleistung verschwendet<br />

werden dürfen.<br />

EINBL!CKE V Seite 35


EINBL!CKE V Seite 36<br />

Martin Bang,<br />

Prokurist der Wuppertal Marketing GmbH<br />

Das wird derzeit beispielsweise bei den strategischen<br />

Metallen deutlich, die vor einem Knappheitsproblem<br />

stehen. Allein Sparvorgaben<br />

helfen den Unterneh men nicht. Qualifizierung<br />

und die Bereit schaft, neue Managementkonzepte<br />

zu entwickeln, die Unternehmen<br />

vorwärts bringen, schaffen langfristige Erfolge.<br />

Bei möglichst allen Unternehmen sollten umfassende<br />

Nachhaltigkeitskriterien verankert<br />

werden. Selbst verständlich gilt es, Ressourcen<br />

einzusparen, aber nur wenn man das mit innovativen<br />

Prozessen kombiniert, kann ein nachhaltiges<br />

Produktions- und Dienstleistungssystem<br />

entstehen. Das Potenzial ist vorhanden.<br />

Die Bildung der nächsten Generation steht<br />

im Fokus der Wuppertaler Junior Uni.<br />

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?<br />

Krumsiek Ich weiß noch, als wir Ende 2008 mit<br />

dem Start der Junior Uni dem ersten Anmeldetag<br />

entgegenfieberten – mit zwanzig Kursen<br />

im Angebot, deren Akzeptanz bis zu diesem<br />

Zeitpunkt ja nur angenommen werden konnte.<br />

Mittlerweile bieten wir pro Semester bis zu<br />

220 Kurse mit durchschnittlich jeweils 6 Veranstaltungsterminen<br />

an, 16.000 Kursplätze konnten<br />

bisher von Kindern ab vier Jahre und jungen<br />

Menschen bis ins Abituralter belegt werden.<br />

Was war Ihr Erfolgsmodell, was hat diese<br />

schnelle Entwicklung ermöglicht?<br />

Krumsiek Die ersten 20 Dozenten waren einfach<br />

von der Idee überzeugt und haben sie weiter<br />

getragen. Es war sehr faszinierend, dass solche<br />

Netzwerkprojekte funktionieren, weil die<br />

Dr. Ina Krumsiek,<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Junior Uni Wuppertal<br />

Menschen miteinander sprechen – nicht nur<br />

diejenigen, die sich für die Junior Uni engagieren,<br />

sondern auch jene, die das Angebot<br />

annehmen: Eltern, denen Bildung wirklich<br />

wichtig ist und die ihren Kindern so früh als<br />

möglich das Lernen mit Freude vermitteln<br />

möchten.<br />

Generationengerechtigkeit beginnt also<br />

auch hier. Was ist Ihrer Meinung nach die<br />

Basis sozialer Nachhaltigkeit?<br />

Krumsiek Bildung ist der grundsätzliche Baustein.<br />

Aber auch die Art ihrer Vermittlung ist<br />

entscheidend. Wie können wir lernen, mit<br />

Spaß zu lernen? In einer Gruppe von Kinder n,<br />

in einem sozialen Gefüge mit unterschiedlicher<br />

Herkunft: vom Hauptschüler bis zum Gymnasiasten,<br />

mit einem breiten Altersspektrum<br />

innerhalb der Lerngruppe – diese Erlebnisse<br />

prägen für ein ganzes Leben. Wenn Kinder<br />

später einen Beruf erlernen, haben sie bereits<br />

erfahren, dass es Spaß macht, etwas zu<br />

bewegen und aktiv zu sein.<br />

Schnelles Handeln ist also – wie die<br />

Junior Uni beweist – erfolgreich möglich.<br />

Wie erreichen wir zügig noch mehr<br />

Bewusstsein für Nachhaltigkeit?<br />

Bang Das ist der Ansatz und die Aufgabe<br />

unserer Broschüre – interdisziplinäres Denken.<br />

Alle Ebenen müssen mitdenken und zu Nachhaltigkeit<br />

geschult sein – vom Produktionsleiter,<br />

der das Produkt herstellt, über den<br />

Einkäufer, der die Herkunft der Rohstoffe im<br />

Auge hat, bis hin zu den Finanzcontrollern und<br />

Geschäftsführern. Wenn keiner über seinen<br />

Tellerrand hinaus schaut, ist nachhaltiges<br />

Handeln erschwert.<br />

Mit unserer Broschüre stören wir bewusst,<br />

rütteln wach und führen allen Lesern den<br />

persönlichen Bezug zu den Aspekten der<br />

Nachhaltigkeit vor Augen, vermitteln Wissen<br />

über die Zusammenhänge.<br />

Was kann der Gesetzgeber tun?<br />

Krämer Wenn wir gemeinsam etwas fordern<br />

dürften, dann würden wir gerne ins Handelsgesetzbuch<br />

hineinschreiben: Es sollte im<br />

Dr. Christa Liedtke,<br />

Forschungsgruppenleiterin „Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren“<br />

am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH<br />

Lagebericht ein Statement verlangt werden, in<br />

dem formuliert wird, wo das Unternehmen in<br />

drei Jahren stehen möchte. Manche, die in<br />

unserem Beruf groß geworden sind, werden<br />

es dann zwar etwas schwerer haben, weil sie<br />

vornehmlich auf die Vergangenheit fixiert<br />

sind. Die stärkere Ausrichtung nach vorne<br />

gibt das langfristige Ziel automatisch vor.<br />

Das Thema der Ressourcenknappheit wird<br />

sehr ideologisch diskutiert. Ketzerisch gefragt:<br />

Haben wir Hoffnung für die Zukunft?<br />

Liedtke Ja, ansonsten würde ich nicht am<br />

Wuppertal Institut arbeiten, sondern mich auf<br />

eine Südseeinsel verziehen und den Rest der<br />

Welttage genießen. Allerdings kann niemand<br />

wirklich abschätzen, wie viel Zeit wir tatsächlich<br />

haben.<br />

Was den Klimawandel betrifft, sehen wir große<br />

Schwierigkeiten, die Anpassung zu schaffen.<br />

Es gilt, die Zielsysteme innerhalb unserer<br />

Gesell schaft zu verändern. Früher konnten sich<br />

die Menschen auch nicht vorstellen, dass man<br />

virtuelle soziale Netzwerke entwickeln kann.<br />

Viele Geschichten beweisen, dass Paradig menwechsel<br />

große Veränderungen ermöglicht<br />

haben. Das gibt mir große Hoffnung!<br />

Ich will aber nicht verheimlichen, dass das ein<br />

großer Kraftakt wird. Wir reden ja wirklich<br />

von einer Reduktion um den Faktor 10 beim<br />

Ressourceneinsatz – das schaffen wir zum<br />

Teil schon technologisch, aber für den Rest<br />

brauchen wir eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete<br />

Innovations- und Veränderungskultur.<br />

Die gesamten Wertschöpfungsketten werden<br />

sich verändern: Eine neue Dienstleistungsge -<br />

staltung verlangt auch neue Geschäfts modelle<br />

und neue Verhaltensmuster in Produktion und<br />

Konsum. Darauf sind weder Infrastruktur<br />

noch Unter nehmen zur Zeit eingerichtet.<br />

Warum wird es dennoch funktionieren?<br />

Liedtke Alle Menschen sind neugierig, lernwillig<br />

und experimentierfreudig – zumindest<br />

werden sie so geboren. Das sollte man<br />

nutzen für die Veränderung.<br />

WP/StB Peter Krämer,<br />

Geschäftsführer der <strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />

ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat bei seiner<br />

Rede beim Bergischen Unternehmer kongress<br />

2011 ein recht schwarzes Bild über die<br />

Wirksamkeit aller politischen Aktivitäten<br />

gemalt: Alles sei wirkungslos, solange die<br />

Produzenten weiterhin CO2-Träger fördern.<br />

Muss das Öl also im Boden bleiben? Ist ohne<br />

globalen Konsens unser Europäisches Tun<br />

wirkungslos, während in Nordamerika die<br />

Party einfach weiter geht?<br />

Liedtke Die Party geht im Moment scheinbar<br />

weiter. Dennoch gibt es viele Aktionen in den<br />

USA oder auch in Kanada, die sich gegen<br />

diesen Verschwendungskurs stellen und<br />

deren Entwicklung staunen lässt. Ich würde<br />

es nicht so schwarz malen, auch wenn das<br />

globale Wachstum erwarten lässt, dass wir die<br />

Wende nicht schnell genug schaffen.<br />

Da muss auch Hans-Werner Sinn klare Worte<br />

sprechen. Denn wenn wir auf der fossilen<br />

Basis bleiben, haben wir ein großes Problem.<br />

Perspektivisch sieht er schwärzer als wir. Ich<br />

finde es stark bedenklich, wenn wir in<br />

Deutschland Erdöl direkt zu Wärme oder in<br />

Bewegung umwandeln, also nur verbrennen,<br />

ohne einen Mehr wert aus diesem Rohstoff zu<br />

generieren.<br />

Wie flexibel erleben Sie in Ihrer Beratungs -<br />

tätigkeit Unternehmer?<br />

Wolf Ich habe ein ganz positives Bild von den<br />

Unternehmern und Gewerbetreibenden. In<br />

dreizehn Industriegebieten, die ich betreut<br />

habe, zeigten sie sich sehr motiviert. W ir sehen,<br />

dass die Unternehmen ihre Verantwortung für<br />

nachhaltige Entwicklung ihres Unternehmens<br />

sehr wohl wahrnehmen. Selbstverständlich ist<br />

es nicht die Aufgabe einzelner Unter nehmen,<br />

nun neue, nachhaltige Strukturen für ihr gesamtes<br />

Gewerbegebiet zu entwickeln. Dafür<br />

brauchen Sie ein zentrales Management, eine<br />

sogenannte Service-Einheit für innovative,<br />

nachhaltige Entwicklung des Industrie- und<br />

Gewerbegebietes. Das ist unsere Aufgabe.<br />

EINBL!CKE V Seite 37


EINBL!CKE V Seite 38<br />

Veronika Wolf,<br />

Geschäftsführerin der Zero Emission GmbH, Nachhaltige Entwicklung von<br />

Industrie-, Gewerbe- und Stadtquartieren<br />

Was wäre Ihr Wunsch für Wuppertaler<br />

Nachwuchskräfte, Herr Bang?<br />

Bang Ich träume von einem Wuppertaler<br />

Standard: Jeder, der hier eine Ausbildung<br />

macht, soll einmal mit dem Thema Nachhaltigkeit<br />

in Kontakt gekommen sein. Das<br />

müssen wir irgendwie schaffen.<br />

Unternehmer sollten sich bereit erklären, dass<br />

Auszubildende mindestens eine Doppelstunde<br />

zum Thema Nachhaltigkeit besuchen. Damit<br />

könnten wir diese Philosophie in die<br />

Unternehmen tragen. Die Auszubildenden<br />

würden zu Multiplikatoren und Impulsgebern.<br />

Zurück zur Vernunft, weg vom reinen Profit<br />

– kann man das so formulieren? Ist<br />

Nachhaltigkeit eine Zielgröße für unsere<br />

Wirtschaft?<br />

Krämer Ich würde dem nachhaltigen Erfolg<br />

von morgen auf jeden Fall eine höhere<br />

Priorität einräumen, als dem kurzfristigen<br />

Gewinn von heute. Es gibt eine ganze Reihe<br />

von Unternehmen, bei denen das bereits so<br />

gehandhabt wird. Aber es gibt sicherlich<br />

auch noch den einen oder anderen, den man<br />

noch erreichen kann.<br />

Bang Man sieht es auch in den Kursen an der<br />

Junior Uni, dass es nicht nur um Konsumverzicht<br />

geht, sondern um die sinnvolle Verwendung<br />

von Ressourcen, um ein erweitertes<br />

Bewusstsein. Weil die Kinder so wissbegierig<br />

sind, können wir früh beginnen, sie an das<br />

Thema heranzuführen.<br />

Ich hätte nicht damit gerechnet, dass man<br />

mit Klimaschutz und Energieeffizienz bereits<br />

Kleinkinder begeistern kann. Die Eltern<br />

erzählen, dass sie fast im Dunklen zu Hause<br />

rumlaufen müssen, weil die Kinder überall<br />

das Licht ausmachen. Es bedeutet auch für<br />

Erwachsene keinen Komfortverzicht, vor dem<br />

Öffnen der Fenster die Heizung oder beim<br />

Verlassen des Zimmers das Licht auszuschalten.<br />

Moderation: Alexander Flüchter<br />

Ist unsere Gesellschaft zur Veränderung<br />

bereit?<br />

Krämer Es gibt gute Anzeichen für neue Denkstrukturen.<br />

Beispielsweise haben große amerikanisch<br />

geprägte Anwaltskanzleien bei uns ein<br />

Nachwuchsproblem, obwohl sie das Doppelte<br />

bezahlen. Allerdings verlangen sie auch das<br />

Doppelte. Hier wird deutlich, dass die nächste<br />

Generation eine andere Wertvorstellung hat.<br />

Krumsiek Das bedeutet auch, dass die jungen<br />

Leute selbstbewusster und selbstbestimmter<br />

geworden sind. Das ist eine großartige<br />

Voraussetzung für Nachhaltigkeit.<br />

Ich danke Ihnen für die Bereitschaft zu dieser<br />

spannenden Runde zusammenzukommen und<br />

freue mich, wenn wir in unserer lebens- und<br />

liebenswerten Stadt Wuppertal wieder einmal<br />

Initialzündungen auf den Weg bringen<br />

können.<br />

Die Broschüre erhalten Sie<br />

bei der Wuppertal Marketing GmbH,<br />

Telefon: 0202 563-4097<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />

Verantwortlich<br />

Peter Krämer<br />

Text<br />

Alexander Flüchter<br />

Gestaltung<br />

Monika Bell Thürmer<br />

Fotografie<br />

Die Rechte der Fotos liegen bei<br />

den jeweiligen Unter nehmern.<br />

Lithografie und Druck<br />

Druckerei Hitzegrad, Wuppertal<br />

<strong>RINKE</strong> <strong>TREUHAND</strong> GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Wall 39, 42103 Wuppertal, 0202 2496-0<br />

Rellinghauser Straße 111, 45128 Essen, 0201 24502-01<br />

Uttmannstraße 15, 01591 Riesa, 03525 725981<br />

www.rinke-gruppe.de

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