09.11.2012 Aufrufe

Einblicke V - RINKE TREUHAND

Einblicke V - RINKE TREUHAND

Einblicke V - RINKE TREUHAND

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Philipp Kron<br />

Geschäftsführer<br />

Diplom-Ingenieur (FH)<br />

Produktionstechnik<br />

geboren am 02.01.1971<br />

in Solingen<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Wohnort: Solingen<br />

Alfred Kron GmbH<br />

Stanz- und Umform-Spezialist,<br />

Fertigung von Teilen für die<br />

Automobil-, Möbel-, Fenster-,<br />

Elektro- und Bauindustrie<br />

– gegründet: 1903<br />

– Aktive Kunden: etwa 50<br />

– Produktionsfläche: 4.500 m²<br />

– Standort: Solingen<br />

EINBL!CKE V Seite 10<br />

Eigene Kronologie<br />

Unternehmerisches Denken bedeutet immer<br />

auch, rechtzeitig den Wandel zu erkennen.<br />

Im Interview erläutert Philipp Kron, warum<br />

Flexibilität die wichtigste Konstante seines<br />

Unternehmens ist.<br />

Als Ihr Urgroßvater 1903 das Unternehmen<br />

gründete, war die Welt vollkommen anders<br />

als heute. Womit haben Sie gestartet und<br />

was ist seitdem geblieben?<br />

Kron Die Automobilindustrie war sicherlich<br />

noch nicht im Fokus unseres Unternehmens -<br />

gründers. Alfred Kron baute Metallfedern –<br />

und das hier in Solingen. Zwei wichtige<br />

Konstanten sind daher genannt: wir fertigen<br />

weiterhin im Bergischen Land und werden<br />

das auch in Zukunft tun, zudem sind wir seit<br />

Grün dung Spezialisten in der Umformung<br />

von Metall. Technologisch liegen zwischen<br />

diesen knapp 110 Jahren natürlich Welten.<br />

Wie prägt dieser Veränderungsprozess Ihr<br />

Unternehmen?<br />

Kron Die Anpassung an Marktbedingungen<br />

hört nie auf. Wir bleiben am Puls der Zeit und<br />

konzentrieren uns auf unsere Kunden. Damals<br />

wie heute sind die Probleme der anderen der<br />

Motor zu immer neuen Lösungen. Der Mensch<br />

ist Auslöser dieses Prozesses. Wir sind Nutznießer<br />

des Fortschritts und initiieren dadurch<br />

die Veränderung.<br />

Ein wichtiger Faktor sind und waren immer<br />

unsere Mitarbeiter. Heute beschäftigen wir<br />

mehr als 50 Menschen. Bei uns ist es noch<br />

heute üblich, auf eine sehr lange Betriebs -<br />

zugehörigkeit stolz zu sein. Wir können uns<br />

aufeinander verlassen und arbeiten an der<br />

stetigen Verbesserung.<br />

Wer sind Ihre aktuellen Kern-Zielgruppen?<br />

Kron Wir fertigen unterschiedlichste Teile<br />

für die Automobil-, Möbel-, Fenster-, Elektround<br />

Bauindustrie. Die Palette reicht von Ver -<br />

bindungshaken für Transmissionen (als eines<br />

der ersten Serienteile) über verschiedene<br />

Biegeteile bis hin zu Federn und Kontakten<br />

aus Flachmaterialien. Unsere Kunden erwarten<br />

bei unseren Erzeugnissen hundertprozentige<br />

Mängelfreiheit und Zuverlässigkeit. Um als<br />

Unternehmen unserer Größe im Wettbewerb<br />

erfolgreich standzuhalten, bleiben wir auch<br />

bei allen Zertifizierungen immer aktuell.<br />

Damit haben wir es unter anderem in die<br />

Kategorie „Bevorzugte Lieferanten“ bei einem<br />

der großen OEMs geschafft. Das nächst größe -<br />

re Unternehmen – wir sind die kleinsten – ist<br />

fast zehnmal größer. Allerdings verlangt man<br />

von uns auch genauso viel.<br />

Wodurch halten Sie diese hohe Qualität?<br />

Kron Durch Fertigungstiefe und Innovation. Bei<br />

uns im Haus schaffen wir es, Produktions ab -<br />

läufe wie Stanzen, Biegen, Gewinde schnei den,<br />

Montieren und vieles andere mehr perfekt<br />

aufeinander abzustimmen. Wir sind nur in<br />

wenigen Fällen von Vorlieferanten und deren<br />

eventuellen Qualitätsschwankungen abhängig<br />

und können daher unseren Produktions -<br />

prozess genauestens steuern.<br />

Die Bereitschaft zu Investitionen in Maschi nen<br />

der neuesten Generation garantiert wirtschaft -<br />

liche Fertigung. Als Hersteller und Zulieferer<br />

von hochwertigen Spezialteilen haben wir<br />

uns damit fest etablieren können. Als neueste<br />

Entwicklung hat die Hybrid-Technik – also die<br />

Kombination von Metall- und Plastikteilen –<br />

bei uns Einzug gehalten.<br />

Ist Kunststoff eine neue Entdeckung für Sie?<br />

Kron Keineswegs. Bereits seit den 1950er Jah -<br />

ren existiert bei uns die Kunststoff-Spritzguss-<br />

Sparte. Neu ist aber die Kombination: Häufig<br />

müssen Kunststoffteile und Metallkomponen -<br />

ten bei unterschiedlichen Herstellern angefertigt<br />

werden. Wir hingegen sind in der Lage,<br />

beide Elemente im eigenen Haus zu produzieren<br />

und das Produkt einbaufertig zu liefern.<br />

Dabei können wir beweisen, dass unser<br />

Material-Know-how verschiedene Bereiche<br />

umfasst. Denn wir haben langjährige Erfahrung<br />

in der Bearbeitung von Metall und Kunststoff<br />

– das ist unsere Spezialität. Ein perfektes Bei -<br />

spiel ist der Zigarettenanzünder: hier entstehen<br />

zum einen der äußere Kunststoffmantel und<br />

zum anderen das Innenleben aus Metall.<br />

Wie groß ist Ihr Kundenstamm?<br />

Kron Für rund 50 Kunden produzieren wir auf<br />

insgesamt 4.500 m² etwa 380 Millionen Teile<br />

jährlich. Das sind 150 t pro Monat, die in un -<br />

serer Produktion be- und verarbeitet werden.<br />

Dabei reicht das Spektrum von Kleinserien bis<br />

hin zur Produktion unseres Bestsellers, einem<br />

Zündkerzendichtring. Allein von diesem Pro -<br />

dukt stellen wir jährlich etwa 200 Millionen<br />

Teile her.<br />

Seit wann sind Sie in unternehmerischer<br />

Verantwortung?<br />

Kron 2001 habe ich die Geschäftsführung im<br />

Familienunternehmen übernommen. Wichtig<br />

ist dabei, dass Verantwortlichkeiten schnell<br />

und eindeutig geregelt werden. Da auch mein<br />

Vater früher einmal der Junior war, kannte er<br />

sich mit der Situation gut aus. Verschiedene<br />

Charaktere und verschiedene Führungsstile<br />

sind dabei eine Herausforderung, bieten aber<br />

auch eine enorme Chance: voneinander zu<br />

lernen. Ich habe es sehr genossen, dass meine<br />

Familie sehr früh das Zutrauen hatte, mir die<br />

Verantwortung komplett zu übertragen<br />

Hier spielt sicher auch eine wichtige Rolle,<br />

dass unser Team sehr gut funktioniert. Die<br />

Größe unseres Unternehmens schafft sehr<br />

viel näheren Kontakt. Wir kennen einander –<br />

teilweise bereits seit sehr langer Zeit.<br />

Wie schauen Sie in die Zukunft?<br />

Kron Grundsätzlich sehr optimistisch. Wir<br />

haben bereits früh erkannt, dass eine gute<br />

Administration, ein wirksames Qualitäts -<br />

management und auch zukunftsgerichtete,<br />

nachhaltige Umwelttechnologie wichtige<br />

Säulen der zukünftigen Unternehmenserfolge<br />

sind. Aufgrund unseres eigenen Werkzeug -<br />

baus, der Unabhängigkeit von Vorlieferanten<br />

und vor allem langjähriger, belastbarer<br />

und wirklich guter Beziehungen zu unseren<br />

Kunden machen wir uns keine Sorgen.<br />

Die Bereitschaft zur Veränderung und stetige<br />

Innovation – die heute wichtiger denn je ist –<br />

begleitet unsere Familie ohnehin seit fast<br />

110 Jahren. Uns macht es Spaß, den Kunden<br />

als König zu bezeichnen.<br />

<strong>RINKE</strong>.<br />

EINBL!CKE V Seite 11<br />

<strong>RINKE</strong>-Leistungen:<br />

– Prüfung Jahresabschluss

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!