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2. Das Konzept der erlernten Hilflosigkeit - Pflegebildung-mobil

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5. Zusammenfassung<br />

<strong>Das</strong> <strong>Konzept</strong> <strong>der</strong> <strong>erlernten</strong> <strong>Hilflosigkeit</strong> zeigt viele Zusammenhänge und<br />

Einflussmöglichkeiten von unkontrollierbar erlebten Zuständen auf und kann, auch im<br />

Kontext altenpflegerischer Versorgung, ein Erklärungsmodell zum Verhalten alter<br />

Menschen in Institutionen wie dem Pflege- bzw. Altenheim bieten. Wenn auch in dieser<br />

Arbeit keine eindeutigen Belege gefunden werden konnten, so weisen die<br />

beschriebenen Untersuchungen, doch auf einen mögliche Ähnlichkeit zur Situation im<br />

Alter, den nachlassenden Kontrollmöglichkeiten und <strong>der</strong> damit verbundenen fehlenden<br />

Motivation zur Reaktion hin. Die Zahlen zur Prävalenz von Depression und zur<br />

Verweildauer in Pflegeheimen lassen diesen Rückschluss zu. Allerdings kann auch<br />

keine Verallgemeinerung zum Auftreten von <strong>Hilflosigkeit</strong> im diesem Zusammenhang<br />

stattfinden. Hier sollen auch Kritikpunkte des <strong>Konzept</strong>s nicht unberücksichtigt bleiben.<br />

So erscheinen die Bedingungen für das Auftreten von <strong>Hilflosigkeit</strong> und die Vielfalt von<br />

Folgen nicht ausreichend berücksichtigt. Die Reformulierung Seligmanns mit <strong>der</strong><br />

Darstellung <strong>der</strong> beschriebenen drei Attributionsdimensionen weisen hier auf eine nötige<br />

Erweiterung hin, werfen aber auch das neue Problemfeld <strong>der</strong> schwierigen Abgrenzung<br />

und Erfassung auf. Trotzdem ergeben sich für die Versorgung von<br />

Pflegeheimbewohnern eine Reihe von Kriterien, die Beachtung finden müssen und in<br />

die Handlungen des Pflegealltags einfließen sollten. Die immer wie<strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>te<br />

Erhaltung von Selbständigkeit und Autonomie, stellt hier ein bedeutungsvolles Element<br />

dar und kann nicht unberücksichtigt bleiben. Die Erreichung dieses Ziels wäre <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung von Kontrollmöglichkeiten in <strong>der</strong> Situation des Alterns gleich zu setzen<br />

und dient somit <strong>der</strong> entsprechenden Motivation zur Bewältigung dieses schwierigen<br />

Lebensabschnitts.<br />

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