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Dividenden steuerfrei einstreichen - EXtra-Magazin

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25.07.2008<br />

25 I 07 I 08 SEITE 6<br />

INDEXNACHBILDUNG<br />

Auf der richtigen Spur<br />

Florian Lenhart von der UniCredit schreibt über unterschiedliche Methoden<br />

einen Index nachzubilden und was Anleger dabei beachten sollten.<br />

Ein ETF hat das Ziel, einen Index so genau<br />

wie möglich abzubilden. Dabei kann der Tracking<br />

Error des ETF als ein Maß für die Qualität<br />

der Benchmarknachbildung betrachtet<br />

werden. Der Tracking Error bezeichnet die<br />

Standardabweichung der Renditedifferenz<br />

zwischen einem Portfolio und seiner Benchmark.<br />

Je größer der Tracking Error ist, umso<br />

ungenauer wird ein Index abgebildet. Vielfach<br />

wird argumentiert, dass ein geringer<br />

Tracking Error zwingend auch eine bessere<br />

Rendite verspricht, dem ist jedoch nicht so.<br />

Risikomaß<br />

Der Tracking Error ist vielmehr ein Risikoals<br />

ein Renditemaß. Ein niedriger Tracking<br />

Error bedeutet nicht zwingend, dass die Performance<br />

besser ist, dies wird an einem Beispiel<br />

deutlich: Ein ETF, der jeden Tag genau<br />

fünf Prozent unter der Performance des zugrundeliegenden<br />

Index liegt, hat unter Umständen<br />

einen niedrigeren Tracking Error<br />

(gebenenfalls sogar einen Tracking Error<br />

von null) als ein ETF, der besser als der Index<br />

abschneidet, aber große Schwankungen<br />

in der Performance aufweist.<br />

Nachbildung<br />

Das Ausmaß des Tracking Errors kann<br />

durchaus durch die Art der Indexnachbildung<br />

beeinflusst werden. Hier finden im europäischen<br />

Markt zwei Möglichkeiten Anwendung:<br />

Während zum Beispiel der „iShares DAX<br />

(DE)“ (und viele weitere Produkte der Barclays<br />

Global Investors Deutschland) zur<br />

Replikation des DAX die Aktien entsprechend<br />

der jeweiligen Gewichtung halten (volle<br />

Nachbildung oder englisch Full Replication),<br />

verwenden der „db x-trackers DAX<br />

ETF“ sowie der „Lyxor ETF DAX“ Total-<br />

Return-Swaps bei der Indexnachbildung<br />

(synthetische Nachbildung). Total-Return-<br />

Swaps sind eine sehr akkurate Methode, um<br />

nichtausschüttende Indizes (sogenannte<br />

Performanceindices wie zum Beispiel den<br />

DAX) abzubilden. Die meisten internationalen<br />

Indizes sind jedoch Preisindizes, die keine<br />

<strong>Dividenden</strong> berücksichtigen und damit im<br />

ETF regelmäßige Ausschüttungen vorsehen.<br />

In diesen Fällen müssen auch Aktienswap-<br />

ETFs Cash vorhalten, um diese Ausschüttungen<br />

vorzunehmen. Dies kann wiederum<br />

den Tracking Error erhöhen.<br />

Florian Lenhart<br />

berät bei der UniCredit<br />

im Bereich „Markets &<br />

Investment Banking –<br />

ETF Advisory &<br />

Trading“ vor allem<br />

institutionelle Kunden.<br />

Manager von ETFs müssen möglichst exakt die<br />

Richtung des Benchmarkindex einschlagen.<br />

Gemessen werden Abweichungen durch den<br />

Tracking Error.<br />

Zusatzerträge<br />

Verschiedene Indexfamilien berücksichtigen<br />

die in der Praxis anfallende Quellensteuer<br />

auf Zins- oder <strong>Dividenden</strong>erträge unterschiedlich.<br />

Während zum Beispiel der DAX<br />

annimmt, dass die <strong>Dividenden</strong> ohne Steuerabzug<br />

reinvestiert werden, nehmen die Indiweiter<br />

auf Seite 7 ›

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