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GB 2010 - Kehrichtverwertung Zürcher Oberland

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Kühlgeräten der dazu benötigte Strom mit<br />

einem relativ schlechten Wirkungsgrad<br />

mittels Dampfturbine erzeugt werden muss.<br />

Da der Kühlbedarf der KEZO in den<br />

Sommermonaten sehr gross ist, werden<br />

wir unsere Stromabgabe aufgrund eines<br />

reduzierten Stromeigenverbrauchs erhöhen<br />

können.<br />

Ersatz der Rauchgasreinigungsanlage<br />

Im Mai konnten die sehr detaillierten<br />

Ausschreibungsunterlagen für die neue<br />

Trocken-Rauchgasreinigungsanlage<br />

nach dem Bicarbonatverfahren an interessierte<br />

Anbieter abgegeben werden. Im<br />

Juni erfolgte die Besichtigung der örtlichen<br />

Verhältnisse in der KEZO. Im Juli trafen<br />

vier Angebote termingerecht in der<br />

KEZO ein. Die Unterschiede in der angebotenen<br />

Technik, aber auch in den Preisen<br />

waren sehr gross. Die Angebotspräsentationen<br />

erfolgten im November, und am<br />

2. Dezember entschied der Verwaltungsrat<br />

eine Zweitmeinung vor dem definitiven<br />

Entscheid einzuholen. Damit wird die<br />

Auftragsvergabe im Februar 2011 erfolgen.<br />

Inbetriebnahme der Aufbereitungsanlage<br />

für N icht<br />

E isen<br />

-Metalle<br />

Die schwierige Vermarktung der NE-Metalle<br />

hat uns aufgezeigt, dass eine weitere<br />

Aufbereitung der NE-Metalle in eine aluminium-<br />

und eine kupferreiche NE-Edelfraktion<br />

nötig ist, um den Stoffkreislauf<br />

effizienter schliessen zu können und die<br />

Wertschöpfung aus den Nichteisenmetallen<br />

zu verbessern. Mit einem, vom Verwaltungsrat<br />

bewilligten Kredit wurde die<br />

Aufbereitungsanlage für NE-Metalle im<br />

März in Betrieb genommen. Nach der<br />

Inbetriebnahme der NE-Aufbereitungsanlage<br />

musste festgestellt werden, dass die<br />

Anlage unseren Anforderungen an einen<br />

«staubfreien» Betrieb sowie an die hohe<br />

Produktqualität noch nicht gerecht wurde.<br />

In einer sehr intensiven Optimierungsphase<br />

unter der Führung des ZAR-Entwicklungsteams<br />

und dem Anlagenhersteller<br />

wurde die Anlage umfassend und erfolgreich<br />

umgebaut. Einmal mehr zeigte sich,<br />

dass die gute Performance einer Anlage<br />

massgebend von kleinen Details bestimmt<br />

wird. Die Anlage produziert heute vier<br />

NE-Aufbereitungsanlage<br />

Mit der neu installierten<br />

NE-Aufbereitungsanlage<br />

produzieren wir<br />

Wertstoffe von ausgezeichneter<br />

Qualität, die<br />

direkt an die Schmelzwerke<br />

verkauft werden<br />

können.<br />

AluminiumBarren<br />

Das aufbereitete<br />

Aluminium wird im<br />

Technikum der Firma<br />

Alu-Rheinfelden zu den<br />

ersten Barren gegossen.<br />

Die chemische Analyse<br />

zeigt einen<br />

Aluminiumgehalt von<br />

über 95 %.<br />

Hobby-Schmelzer<br />

am Werk<br />

Peter Schellenberg<br />

und Daniel Böni<br />

giessen kleine Erinnerungsbarren<br />

für den<br />

technischen Beirat<br />

des ZAR.<br />

verschiedene Metallfraktionen:<br />

Aluminium in der Partikelgrösse<br />

0.7 - 3.0 mm und 3.0 - 5.0 mm sowie zwei NE-<br />

Edelfraktionen in den gleichen Partikelgrössen.<br />

Analysen der Aluminium-<br />

Fraktion in verschiedenen Schmelzwerken<br />

zeigten einen Aluminiumgehalt von<br />

über 95 %. Der verbleibende Anteil von<br />

rund 2 % Kupfer und rund 1 % Zink<br />

in dieser Fraktion stören den Aluminiumschmelzprozess<br />

nicht, werden aber<br />

nicht vergütet. Bereits wurden die ersten<br />

25 Tonnen beider Aluminiumfraktionen<br />

an ein Schmelzwerk in Italien verkauft.<br />

Der Aluminiumgehalt in der NE-Edelfraktion<br />

konnte durch die Anlagenoptimierung<br />

auf ein Minium gesenkt werden, so<br />

dass der Kupfergehalt über die wichtige<br />

Grenze von 60 % gesteigert werden konnte.<br />

Weiter gehen wir heute davon aus, dass der<br />

Anteil an Edelmetallen (Gold, Silber, Palladium,<br />

etc.) in der feinen Fraktion wesentlich<br />

höher ist, als in der groben Fraktion.<br />

Aus diesem Grunde müssen diese zwei<br />

Fraktionen auch separat verkauft werden.<br />

Die Grobfraktion geht in das Kupferschmelzwerk,<br />

die Feinfraktion wird im Edelmetallschmelzwerk<br />

aufbereitet. Die<br />

beiden Fraktionen werden jedoch erst zur<br />

weiteren Aufbereitung abgegeben, wenn<br />

je 25 Tonnen den entsprechenden Schmelzwerken<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

können. Bei den stark steigenden Edelmetallpreisen<br />

lässt es sich gut warten. Metalle,<br />

die aus der Schlacke separiert und in<br />

den Stoffkreislauf zurück geführt werden<br />

können, verursachen im Gegensatz zur<br />

Metallgewinnung aus den Erzen kaum eine<br />

Umwelt- und CO 2<br />

-Belastung. Mit jedem<br />

Kilogramm Aluminium, das wir aus der<br />

Schlacke separieren, wird gegenüber<br />

der Aluminiumproduktion aus dem Bauxit<br />

rund 12 kg CO 2<br />

eingespart.<br />

Geschäftsbericht <strong>2010</strong><br />

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