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24 - Kehrichtverwertung Zürcher Oberland

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<strong>Kehrichtverwertung</strong> <strong>Zürcher</strong> <strong>Oberland</strong><br />

Geschäftsbericht 2011


-<strong>24</strong>02<br />

Kennzahlen<br />

Finanzen Verwertung<br />

nettoerlöse in 1 000 CHF<br />

2011 45 462<br />

2010 43 673<br />

2009 45 060<br />

CasHFlow in 1 000 CHF<br />

2011 14 062<br />

2010 5 288<br />

2009 9 518<br />

2010<br />

-<strong>24</strong>3<br />

rüCklagen in 1 000 CHF<br />

Fremdkapital in 1 000 CHF<br />

2011 8 000<br />

2011 3 201<br />

2009<br />

2010 8 000<br />

2009 16 000<br />

Annahmen<br />

abFallmengen in tonnen<br />

2011 206 455<br />

2010 191 218<br />

2009 200 617<br />

davon als klärsCHlamm in tonnen<br />

2011 20 585<br />

2010 19 689<br />

2009 20 509<br />

stromproduktion in mwH<br />

2011 123 308<br />

2010 113 113<br />

2009 116 704<br />

stromabgabe in mwH<br />

2011 98 781<br />

2010 89 089<br />

2009 91 427<br />

Fernwärmeabgabe in mwH<br />

2011 18 507<br />

2010 21 530<br />

2009 20 785<br />

abwärme in mwH<br />

2011<br />

2010 19 2<strong>24</strong><br />

2009 5 438<br />

Fe-sCHrott aus sCHlaCke in tonnen<br />

sCHlaCke in tonnen<br />

21 736<br />

2011 2 990<br />

2010 2 664<br />

2009 2 921<br />

Deponierung<br />

2011 43 686<br />

2010 38 040<br />

2009 39 532<br />

abgelagerte reststoFFe in tonnen<br />

2011 4 361<br />

2010 4 207<br />

2009 4 216


Geschäftsbericht 2011<br />

2 Vorwort des Zweckverbandspräsidenten 3 Vorwort des Geschäftsführers 4 Organe/Mitarbeitende<br />

5 Zweckverband 6 Kehrichtentwicklung 11 Projekte 2011 22 Ziele 2012 23 Sammeldienst<br />

<strong>24</strong> Sonderabfallstelle <strong>24</strong> Personal 26 Information 27 Finanzen 28 Statistiken


<strong>Kehrichtverwertung</strong> – ein Verbundprozess<br />

Umfassende Professionalisierung<br />

Wie rasch sich die Zeiten doch ändern: vor wenigen<br />

Jahren konzentrierte sich die Unternehmensführung<br />

auf die Verbrennung des mehrheitlich aus den<br />

Zweckverbandsgemeinden anfallenden Kehrichts,<br />

sei dies Siedlungskehricht oder solcher aus Industrie<br />

und Gewerbe. Diese beinahe als idyllisch zu<br />

bezeichnende Zeit ist entschwunden, indem die Gren-<br />

zen unserer Region geöffnet wurden. So ist der<br />

Marktkehricht zu einer Handelsware geworden, die<br />

sich nicht primär nach regionalen Verhältnissen,<br />

sondern an der gesamten Dienstleistungspalette orien-<br />

tiert. Eine freundliche Bedienung an der Annahmestelle<br />

reicht nicht mehr aus. Entscheidend ist die<br />

enge Zusammenarbeit mit unseren professionellen<br />

Lieferanten, die möglichst geringe Wartezeiten<br />

einplanen wollen, günstige Annahmepreise fordern<br />

und auch noch eine Reinigungsstation für ihre<br />

Transportfahrzeuge voraussetzen. Aber auch auf<br />

Seiten der Annahmelogistik sind die Anforderun-<br />

gen gestiegen: Abfall wird nicht mehr nur gerade an-<br />

genommen, wenn er anfällt. Vielmehr werden mit<br />

den grossen Lieferanten genau einzuhaltende Liefer-<br />

termine vereinbart, um so zu einer optimalen<br />

Durchmischung des Abfalls zu gelangen und die best-<br />

mögliche Auslastung der Ofenlinien sicherzu-<br />

stellen.<br />

Überregionale Zusammenarbeit<br />

Mit der Öffnung der Verbandsgrenzen kommt der<br />

gemeinsamen Beschaffung von Kehricht zusammen<br />

mit anderen KVA-Trägerschaften ein immer höhe-<br />

rer Stellenwert zu. Grosslieferanten erwarten eine<br />

maximale Abnahmesicherheit, die unabhängig<br />

von allfälligen Betriebsunterbrüchen einer einzelnen<br />

Anlage zu garantieren ist. Dies kann nur zentral<br />

gelöst werden, indem die Abfallströme unter Berücksichtigung<br />

der Revisionsplanungen und ausserordentlicher<br />

Ereignisse gelenkt werden.<br />

Vertragsabschlüsse mit professionellen Logistik-<br />

Dienstleistungen ermöglichen es, preislich attraktiv<br />

den Marktabfall zu bewirtschaften, der für jede ein-<br />

zelne KVA und deren Auslastung von grösster Bedeu-<br />

tung ist. Dieser Aufgabe widmet sich seit einigen<br />

Jahren das von den fünf <strong>Zürcher</strong> Trägerschaften ge-<br />

tragene Konsortium <strong>Zürcher</strong> Abfallverwertungs-<br />

verbund ZAV, das im Laufe dieses Jahres zu einer<br />

selbstständigen <strong>Zürcher</strong> Abfallverwertungs AG<br />

ausgebaut wird.<br />

2 Geschäftsbericht 2011<br />

Verstärkte Aufgabenteilung<br />

Mit der am Sitz der KEZO tätigen Stiftung Zentrum<br />

für nachhaltige Abfall- und Ressourcennutzung<br />

ZAR werden Verfahren zur maximalen Reststoffauf-<br />

bereitung aus Trockenschlacke entwickelt. Diese<br />

Entwicklungstätigkeit in betriebsnaher Umgebung<br />

und mit der Integration in den Verwertungspro-<br />

zess der KEZO wird aber nicht nur im Interesse un-<br />

seres Zweckverbandes geleistet. Die Erkenntnisse<br />

stehen allen Unternehmungen im Inland wie im Aus-<br />

land im Sinne einer «open source» zur Verfügung.<br />

Die Adaption der ZAR-Erkenntnisse ist erwünscht<br />

und soll nicht mit Patenten eingeschränkt (und<br />

versilbert) werden.<br />

Konkreter Ausfluss dieser praxisorientierten<br />

Entwicklungsarbeit ist der Wille der <strong>Zürcher</strong> KVA-<br />

Trägerschaften, mit einer neu zu gründenden<br />

Aktiengesellschaft eine eigenständige Aufberei-<br />

tungsanlage in Hinwil zu bauen. Diese Anlage dient<br />

nicht nur direkt der KEZO, sondern auch den anderen<br />

Unternehmen, sobald diese die baulichen<br />

Voraussetzungen für den Trockenschlackenaustrag<br />

in ihren Anlagen geschaffen haben. Diese ZAV<br />

Recycling AG wird vollumfänglich von der öffentlichen<br />

Hand getragen werden und dient nebst der Ver-<br />

billigung des Gesamtprozesses aufgrund der Metall-<br />

erlöse vor allem der maximalen Rückgewinnung<br />

von Wertstoffen.<br />

Die Mitarbeitenden als Bindeglieder<br />

In diesem geöffneten Umfeld sind unsere Mitarbeiten-<br />

den zunehmend gefordert. Die täglichen Bemü-<br />

hungen und Einsätze zum bestmöglichen Betrieb der<br />

eigenen Anlage werden ergänzt durch einen offenen<br />

Blick über das eigene Unternehmen hinaus,<br />

gepaart mit dem Willen zur engen Zusammenarbeit<br />

mit anderen KVA-Betreibern. Dass sich hier die<br />

Mitarbeitenden der KEZO vorbildlich auszeichnen,<br />

bedarf eines besonders grossen Lobes und Dan-<br />

kes. So freue ich mich, mit einer vorwärtsgerichteten<br />

Mannschaft die Zukunft so zu gestalten, dass<br />

die KEZO mit ihren Mitarbeitenden weiterhin nationale<br />

und internationale Beachtung finden.<br />

Dr. Ueli Büchi<br />

Präsident des Zweckverbandes


Das Jubiläumsjahr – ein Jahr der Rekorde<br />

Noch nie zuvor wurde in der KEZO soviel Abfall<br />

thermisch verwertet. Noch nie zuvor wurde soviel<br />

Strom produziert und Wärme abgegeben. Noch<br />

nie zuvor wurden so viele Metalle in den Stoffkreislauf<br />

zurückgeführt. Noch nie zuvor konnte Gold<br />

aus der Schlacke zurück gewonnen werden. Wahrlich<br />

ein Jahr der Rekorde. Manche Rekorde fallen<br />

einem in den Schoss, andere müssen sehr hart erar-<br />

beitet werden.<br />

Die verbrannte Abfallmenge<br />

Zurückzuführen auf ein grosses Angebot an Abfällen,<br />

bedingt durch die reduzierte Verwertungskapazität<br />

der KVA Winterthur und die gute Konjunktur.<br />

Umstände, die von der KEZO nicht beeinflusst werden<br />

konnten. Die thermische Verwertung dieser<br />

grossen Abfallmengen stellte jedoch eine Herausforderung<br />

dar. Eine Herausforderung, die von un-<br />

seren Mitarbeitern und unseren Lieferanten mit<br />

Bravour gemeistert wurde. Und das trotz vieler tech-<br />

nischer Ausfälle und anspruchsvoller Installationen,<br />

die ohne Betriebsunterbrüche der Anlagen durchge-<br />

führt wurden.<br />

Die Energiegewinnung<br />

Wird mehr Abfall bei gleichem Heizwert thermisch<br />

verwertet, so kann auch mehr Strom produziert<br />

und mehr Wärme abgegeben werden. Steigert man<br />

die Stromproduktion überproportional zur Abfallmenge,<br />

so führen Optimierungen im Betrieb zu<br />

einer Wirkungsgradverbesserung der Stromproduktion.<br />

Engagierte Mitarbeitende, die täglich Verbes-<br />

serungspotentiale suchen und ausschöpfen, sind<br />

dafür verantwortlich.<br />

Diese innovativen Projekte motivieren uns<br />

auch bei der Erfüllung unserer Kernaufgabe:<br />

der nachhaltigen thermischen Verwertung<br />

von Abfällen.<br />

Die Metallrückgewinnung<br />

Die Firma Wiedag AG, die den Grossteil unserer<br />

Schlacke auf ihrer Deponie aufbereitet, konnte den<br />

Wirkungsgrad der Metallabscheidung entschei-<br />

dend verbessern und trug so massgebend zur grossen<br />

Metallausbeute aus der Schlacke bei.<br />

Gold erhielten wir nicht für unsere Rekorde – Gold<br />

gewinnen wir aus der Feinschlacke. Rekorde lassen<br />

sich nicht jedes Jahr wiederholen. Mit dem Gold<br />

aus der Schlacke rechnen wir aber von nun an je-<br />

des Jahr.<br />

Wegen der zahlreichen Umbauten und Revisionen<br />

wurde im 50. Jubiläumsjahr bewusst auf die sonst<br />

üblichen Feierlichkeiten für die Bevölkerung und<br />

die Ehrengäste verzichtet. Umso schöner, dass das<br />

Jahr 2011, dank der vielen Rekorde, ein historisches<br />

Jahr für die KEZO war.<br />

Es ist mir ein Bedürfnis, mich bei meinen Mitarbeitenden,<br />

dem ZAR-Team, unserem Verwaltungsrat,<br />

unseren Delegierten, dem AWEL, aber auch unseren<br />

treuen Lieferanten für die tatkräftige Unterstützung<br />

und für das in die KEZO gesetzte Vertrauen<br />

zu bedanken.<br />

Daniel Böni<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

3


Organe/Mitarbeitende<br />

V erwa lt u ng<br />

Böni Daniel<br />

S a m m el di en St<br />

Ruoss Beatrice<br />

i n for m at ion<br />

Schroffenegger Peter<br />

Be Sucherw e Sen<br />

Wunderli Myriam<br />

f i na n z en /<br />

Sek r eta r i at<br />

Wicki Yvonne<br />

Per S ona l<br />

Bruno Francesca<br />

l ernen de<br />

Zollinger Jessica<br />

4 Geschäftsbericht 2011<br />

m ateri a llogiStik<br />

Oberhänsli Armin<br />

Büchi René<br />

Friedrich René<br />

Lang Andreas<br />

Raymann Christine<br />

Wider Bruno<br />

r auchga Sr ein igu ng<br />

Hunsperger Jakob<br />

Aeppli Hansjürg<br />

Graf Heinz<br />

Leopold Christian<br />

Rüegg Franz<br />

delegi ert en V er S a m m lu ng<br />

V erwa lt u ng Sr at<br />

ge S ch ä f t Sf ü h ru ng<br />

Böni Daniel<br />

elek t r i S che i h<br />

Filli Edy<br />

Haldimann René<br />

Saide Maurice<br />

m ech a n i S che i h<br />

Eicher Manfred<br />

Bucher Max<br />

Burri Hansruedi<br />

Mirás Albino<br />

Nitsche Simon<br />

(Lernender)<br />

r Pk<br />

Schellenberg Peter<br />

Schmucki Andreas<br />

Schneider Markus<br />

Sicher h ei t<br />

Keller Armin<br />

V erw ert u ng /<br />

i n Sta n dh a lt u ng<br />

Trachsel Adrian<br />

Produ k t ion<br />

Oberli Werner<br />

S ch ich t f ü h r er<br />

Keller Armin<br />

Kohler Hans<br />

Muggli Willi<br />

Rancetti Peter<br />

Trumpa Roger<br />

Vontobel Stefan<br />

Wettstein Mark<br />

m a S ch i n i St en<br />

Birduman Hüseyin<br />

Bosshart Bruno<br />

Halbheer Ueli<br />

Helbling Ernst<br />

Inderbitzin Alfred<br />

Lehmann Hanspeter<br />

Leu Rolf<br />

Lott Christian<br />

Reichen Martin<br />

Rodius Dörk<br />

Schneider David<br />

Tanner Daniel<br />

S on der a Bfa l l St el l e<br />

Stierli Rolf<br />

w erk di en St<br />

Tresch Walter<br />

Guerra Antonio<br />

Thoma Stefan<br />

Wanner Armin


Zweckverband<br />

Delegiertenversammlung<br />

A Ath Al-Seegräben Hefti Katharina<br />

bä retSw il Marzorati Elisabeth<br />

bAum A Stäheli Ursula<br />

bubikon Angele Käthy<br />

Dürnten Jäggi Peter<br />

greifensee<br />

egg Bolliger Tobias, Menzi-Schmid This<br />

zollikon maur<br />

erlenbAch Menzi Jens<br />

zumikon<br />

FehrAltorF Schweizer Walter<br />

küsnacht<br />

FiSchenth Al Isler Peter<br />

goSSAu Bosshard Heinz, Gisler Andrea<br />

erlenbach herrliberg<br />

greiFenSee Keller Seitz Monika<br />

meilen<br />

grüningen Hirzel Reinhard<br />

herrliberg Frei Ernst<br />

hinwil Baumann Susanne, Benedetti Hans<br />

hittnAu Egli Bernhard<br />

hombrechtikon Appoloni Peter, Günter Reto<br />

illnAu-eFFretikon Binder Max,<br />

Gonser Sascha, Weiss Urs<br />

küSnAcht Dr. Fritschi Gerhard, Ernst Markus<br />

ky burg Nieth Rolf<br />

m änneDorF Eberli Rolf, Halder Daniela<br />

m Aur Fürst Rolf, Senn Felix<br />

meilen Hodel Beat, Pellegrini Hanna<br />

mönch AltorF Riedener Hanspeter<br />

oetwil A m See Müller-Tobler Barbara<br />

PFä FFikon Fuhrer Fredy, Gubler Stefan<br />

rA PPerSw il -JonA Bruhin Brigitte,<br />

Lacher Josef, Staub Stephan, Würmli Rahel<br />

ruSSikon Aeschlimann Hans<br />

rüti Kaufeld Ester, Weidinger Peter<br />

Stä FA Salvisberg Beat, Traber Ursula<br />

Sternenberg Waldvogel Monika<br />

uetikon A m See Schucan Christian<br />

uSter Dr. Gartmann Felix, Kunz Andreas,<br />

Rysler Peter, Dr. Wunderli Jean Marc,<br />

Wüthrich Peter<br />

VolketSw il Ayar Karin, Letter Roger<br />

Pinto Jean-Philippe<br />

wAlD Diggelmann Beat, Wettstein Martin<br />

w eiSSlingen Conzett Andrea<br />

uetikon<br />

w etzikon Beyeler Hanspeter, Kuster Bernhard,<br />

Schäppi Esther, Waser Heidi<br />

zollikon Fellmann Urs, Weber Daniel<br />

zumikon Eberhard Jürg<br />

illnau-effretikon<br />

Volketswil<br />

egg<br />

uster<br />

kyburg<br />

Fehraltorf<br />

mönchaltorf<br />

weisslingen<br />

russikon<br />

hittnau<br />

Pfäffikon<br />

Seegräben<br />

gossau<br />

wetzikon<br />

grüningen<br />

oetwil<br />

hom-<br />

bubikon<br />

männedorf brechtikon<br />

Stäfa<br />

bauma<br />

bäretswil<br />

hinwil<br />

Dürnten<br />

rüti<br />

rapperswil-Jona<br />

Sternenberg<br />

Fischenthal<br />

wald<br />

gemeinDe ohne kezo-SA mmelDienSt<br />

gemeinDe mit kezo-SA mmelDienSt<br />

Rechnungsprüfungskommission<br />

PräSiDent Gemperli Hans-Paul<br />

Vize-PräSiDent Kübler Ruedi<br />

AktuA r Schärer Thomas<br />

mitglieDer Marconi Rubini, Wespi Philipp<br />

Verwaltungsrat<br />

PräSiDent Dr. Büchi Ueli<br />

Vize-PräSiDentin Rickenbacher Esther<br />

mitglieDer Dietschweiler Hans,<br />

Domeisen Walter, Fischer Urs J., Keller Martin,<br />

Krebs Stefan, Meier Horst, Rüegg Matthias<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

5


Kehrichtentwicklung<br />

Abfallanlieferungen – ein Rekordjahr für<br />

die KEZO<br />

Die Abfallmengen nahmen gegenüber dem<br />

letzten Jahr um 8 % zu. Noch nie in<br />

der Geschichte der KEZO wurden über<br />

206 000 Tonnen Abfall angenommen.<br />

Zum Wachstum haben alle Abfallfraktionen<br />

bis auf den Abfall aus Deutschland bei-<br />

getragen. Mit dem kompletten Wegfall von<br />

Direktanlieferungen aus Deutschland<br />

endete eine 5-jährige Abfalllieferungsära.<br />

Die noch angenommenen 1 104 Tonnen<br />

Abfall aus Deutschland stammen von einer<br />

Abfallübernahme aus der KVA Josef-<br />

strasse, Zürich während deren Revision. Die<br />

Zunahmen des Siedlungsabfalls und des<br />

Marktkehrichts um 3.9 % bzw. 4.7 % sind<br />

auf die gute Wirtschaftslage und die<br />

Reduktion der Verwertungskapazität der<br />

KVA Winterthur, die zurzeit eine Linie<br />

(ca. 80 000 Tonnen Abfall pro Jahr) ersetzt,<br />

zurückzuführen.<br />

Noch nie in der Geschichte der KEZO wurden<br />

über 206 000 Tonnen Abfall angenommen.<br />

Zum Wachstum haben alle Abfallfraktionen bis<br />

auf den Abfall aus Deutschland beigetragen.<br />

Die Menge der angenommenen Sonderabfälle<br />

nahm weiter zu. Die Strategie, den<br />

Auto-RESH (Auto-Schredder-Leichtfraktion)<br />

thermisch zu verwerten und möglichst<br />

viele Wertstoffe in der Feinschlackenaufbe-<br />

reitung zu separieren, wurde vom Markt<br />

gut aufgenommen. Die Menge konnte nahe-<br />

zu verdoppelt werden, wobei uns auch<br />

die Mengengrenzen der thermischen Verwertung<br />

von RESH aufgezeigt wurden.<br />

Für das nächste Jahr möchten wir daher<br />

die RESH-Menge bzw. die Menge Son-<br />

derabfälle wieder auf unter 25 000 Tonnen<br />

begrenzen und die Restmengen auf an-<br />

dere KVA im Verband der <strong>Zürcher</strong> Abfallver-<br />

werter verteilen.<br />

Die Klärschlammmenge erhöhte sich<br />

um 4.6 %, was im Bereich der jährlichen<br />

Schwankungsbreite liegt.<br />

6 Geschäftsbericht 2011<br />

Abfallarten in Tonnen<br />

SonDerAbFAll<br />

2011<br />

2010 14 946<br />

6 943<br />

AbFAll AuSlAnD<br />

2011<br />

1 104<br />

2010<br />

6 836<br />

2009 15 798<br />

klärSchlAmm<br />

2011 20 585<br />

2010 19 689<br />

2009 20 509<br />

SieDlungSAbFAll<br />

28 712<br />

mArktkehricht<br />

2011<br />

64 <strong>24</strong>7<br />

2010<br />

61 347<br />

2009 61 010<br />

2011 91 658<br />

2010<br />

88 214<br />

2009<br />

96 358<br />

Der Anteil des zugewiesenen Abfalls reduzierte<br />

sich in diesem Jahr von 56.5 % auf<br />

54.4 %, wobei diese Abnahme auf die Mehr-<br />

mengen der Sonderabfälle und nicht auf<br />

eine Abnahme des zugewiesenen Abfalls<br />

zurückzuführen ist.<br />

Erneut ein Jahr mit vielen technischen Pannen<br />

Der an der Ofenlinie 1 eingebaute Economiser<br />

meldete sich nach über sechs Jahren<br />

problemlosem Betriebs mit zwei Leckagen<br />

an den Schweissnähten zurück.<br />

Im Jahr 2011 wurden folgende Betriebskennzahlen<br />

erreicht (Basis 8 760 Stunden)<br />

2011 2010<br />

Stillstände 0 % % 0 %<br />

Revisionen 9.2 % 14.8 %<br />

Pannen 2.1 % 1.6 %<br />

Verfügbarkeit 88.7 % 83.6 %<br />

Der seit der Inbetriebnahme im Jahr 1996<br />

installierte Economiser war der letzte<br />

von der Firma Sulzer gebaute Economiser.<br />

Mit der gewählten Konstruktion wollte<br />

man preislich gegen die Konkurrenz aus


dem Ausland bestehen. Der Economiser<br />

erwies sich leider als Fehlkonstruktion. Die<br />

Belastung der Schweissnähte durch das<br />

Abreinigen der Rohrbündel war zu gross, so<br />

dass immer wieder Leckagen auftraten.<br />

Im Jahr 2004 wurde die Abreinigung intern<br />

durch die KEZO modifiziert, damit auf<br />

den Ersatz des Economisers verzichtet wer-<br />

den konnte. Die erneuten Leckagen haben<br />

uns nun aber aufgezeigt, dass der Economi-<br />

ser, während der nächsten geplanten Revision,<br />

ausgetauscht werden muss.<br />

Weitere technische Pannen waren auf Qua-<br />

litätsprobleme von Schweissungen am<br />

Kessel der Ofenlinien 2 und 3, aber auch auf<br />

unterschätzte Abnutzungen von Rohr-<br />

bündeln zurückzuführen. Die nicht geplanten<br />

Betriebsausfälle von 2.1 % und das<br />

Überangebot von Abfall waren nicht nur für<br />

unsere Instandhaltung, sondern auch für<br />

die Materiallogistik eine grosse Herausforderung,<br />

mussten doch auf Grund dieser<br />

Stillstände immer wieder Abfälle in andere<br />

KVA umgeleitet werden. Einmal mehr<br />

zeigte sich, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit<br />

mit dem ZAV und den ande-<br />

ren KVA ist.<br />

Schlacke<br />

Der Anteil der deponierten Schlacke am Ab-<br />

fall erhöhte sich von 18.6 % auf 20.5 %.<br />

Diese Zunahme führen wir auf die thermische<br />

Verwertung des RESH zurück. Der<br />

RESH trägt überproportional zum Schlackenaufkommen<br />

bei, da der minerali-<br />

sche Anteil im RESH über 50 % beträgt.<br />

Erfreulich ist die Tatsache, dass die wichtig-<br />

sten Qualitätszahlen der Schlacke, wie<br />

organischer Anteil (TOC), Glühverlust<br />

und auch die Eluatwerte, trotz RESH-Verwer-<br />

tung weiter verbessert werden konnten.<br />

Aus der Schlacke konnten im Jahr 2011<br />

knapp 3 000 Tonnen Eisenschrott und fast<br />

1 000 Tonnen Nichteisenmetalle in der<br />

KVA und der Deponie separiert werden.<br />

Aus der Schlacke konnten im Jahr 2011 knapp<br />

3 000 Tonnen Eisenschrott und fast 1 000 Tonnen<br />

Nichteisenmetalle in der KVA und der Deponie<br />

separiert werden.<br />

ErfrEulichE<br />

ErträgE<br />

Die erste Jahresproduktion<br />

generierte vor<br />

allem bei der edlen<br />

Nichteisenmetallfrak-<br />

tion beachtliche Erträge.<br />

Mit dem Verkauf der ersten Jahresproduktion<br />

der Aluminium- und vor allem der<br />

edlen Nichteisenmetallfraktion aus<br />

der trockenen Feinschlacke konnten sehr<br />

erfreuliche Erträge generiert werden.<br />

Damit konnte nachgewiesen werden, dass<br />

wir mit dem Trockenaustrag und der<br />

Feinschlackenaufbereitung nicht nur öko-<br />

logisch, sondern auch ökonomisch auf<br />

dem richtigen Weg sind.<br />

Der Salzgehalt im Abfall geht weiter zurück<br />

Mit einer produzierten Salzmenge von<br />

6.0 kg pro Tonne Abfall in Form von Streusalz<br />

und Sole reduzierte sich der Chlor-<br />

gehalt im Abfall weiter. Dies ist ein<br />

weiterer Beweis für unsere Aussage, dass<br />

die Mitverbrennung von RESH die Salzfracht<br />

in den Rauchgasen nicht signifikant<br />

erhöht. Das Salz wurde vor allem als Taumittel<br />

auf den Strassen des Kantons Zürich<br />

eingesetzt. Die Sole konnte von Wasser-<br />

aufbereitungsanlagen genutzt werden.<br />

Reststoffe<br />

Sämtliche Elektrofilterasche und der<br />

Schlamm aus der Abwasserreinigungsanla-<br />

ge wurden im Jahr 2011 in Deutschland<br />

in einer Untertagdeponie abgelagert. Verzö-<br />

gerungen beim Projekt der neu gebauten<br />

Filteraschenaufbereitung in der KVA Em-<br />

menspitz führten dazu, dass unsere<br />

Elektrofilterasche erst ab Januar 2012 in<br />

Emmenspitz aufbereitet werden kann.<br />

Die Elektrofilterasche der KEZO hat einen<br />

hohen Zinkgehalt, daher können mit der<br />

neuen Anlage in Emmenspitz zusätzliche<br />

bedeutende Mengen an Zink in den<br />

Stoffkreislauf zurückgeführt werden.<br />

Die Anlage in Emmenspitz ist die erste<br />

Anlage der Welt, welche durch eine<br />

nachgeschaltete Elektrolyse eine direkte<br />

Rückführung des Zinks erlaubt.<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

7


Rückstände der Kehrichtmengen in Tonnen<br />

VerbrAnnte kehrichtmenge<br />

2011 203 455<br />

2010 194 303<br />

2009 197 977<br />

DePonie<br />

SchLAcKE (iNKL. FE uND NE)<br />

2011<br />

2010<br />

38 040<br />

2009<br />

RESTSTOFFE<br />

39 532<br />

2011 4 361<br />

2010 4 207<br />

2009 4 216<br />

totAl DePonie<br />

2011 48 047<br />

2010<br />

42 <strong>24</strong>7<br />

2009<br />

43 748<br />

Verwertung<br />

KVA-SchROTT<br />

2011 2 990<br />

2010 2 664<br />

2009<br />

ALuMiNiuM<br />

2 921<br />

2011 925<br />

2010 356<br />

2009 448<br />

LEichTEiSEN<br />

2011 417<br />

2010 385<br />

2009 349<br />

SALZ uND SOLE (100 %)<br />

2011 1 223<br />

2010 1 332<br />

2009<br />

GRubENGuT<br />

1 554<br />

2011 154<br />

2010 164<br />

2009 135<br />

totAl Verwertung<br />

2011<br />

5 709<br />

2010<br />

4 901<br />

2009<br />

5 407<br />

8 Geschäftsbericht 2011<br />

43 686<br />

In unserer eigenen Deponie Wissenbüel<br />

wurden auch im Jahr 2011 keine Reststoffe<br />

eingebaut. Es wurde jedoch eine Transportpiste<br />

auf der Deponie angelegt, wofür<br />

rund 800 Tonnen aufbereitete Schlacke<br />

verwendet wurden.<br />

Höhere Stromproduktion<br />

Die Stromproduktion lag mit 123 Mio. kWh<br />

rund 9 % über dem Vorjahr. Noch nie<br />

haben wir soviel Strom produziert. Mit<br />

606 kWh pro Tonne Abfall lag auch die<br />

spezifische Stromproduktion 4.1 % über dem<br />

Vorjahr. Der Heizwert hat im Abfall um<br />

nur 1.5 % zugenommen. Das zeigt, dass wir<br />

den Wirkungsgrad der Stromproduk-<br />

tion bezogen auf die Abfallmenge signifikant<br />

verbessern konnten.<br />

Der elektrische Eigenverbrauch mit 121 kWh<br />

pro Tonne Abfall konnte um weitere<br />

2.1 % reduziert werden und hat somit einen<br />

neuen Tiefstwert erreicht. Die Mass-<br />

nahmen, die zu dieser Reduktion geführt<br />

haben, sind vielfältig. Wir erwarten mit<br />

der Inbetriebnahme der neuen Rauchgasreinigungsanlage<br />

im Jahr 2012 eine<br />

weitere starke Reduktion unseres elektrischen<br />

Eigenverbrauchs.


Die Stromabgabe ins Netz der EKZ konnte<br />

mit rund 11 % überproportional gestei-<br />

gert werden und liegt mit 98.8 Mio. kWh auf<br />

einem Rekordwert. Der durchschnitt-<br />

liche Ertrag von CHF 0.074 pro kWh reduzierte<br />

sich um 16.6 % gegenüber dem<br />

Jahr 2010. Der starke Rückgang ist vor<br />

allem auf den Euro-Wechselkurs zu-<br />

rückzuführen. Wir gehen davon aus, dass<br />

sich der Ertrag pro kWh im Jahr 2012<br />

weiter reduzieren wird. Unsere Prognosen-<br />

zuverlässigkeit für die Stromabgabe hat im<br />

Jahr 2011 durch die vielen technischen Pan-<br />

nen etwas gelitten. Unser Stromabneh-<br />

mer ALPIQ bezeichnet diese aber immer<br />

noch als gut. Die Zusammenarbeit mit<br />

unserem Energieabnehmer ALPIQ erwies<br />

sich weiterhin als sehr partnerschaftlich.<br />

Im 2012 wollen wir gemeinsam zusätzliche<br />

Erträge mit der Tertiärregelenergie<br />

(Regelgrösse für die Netzbelastung) er-<br />

wirtschaften.<br />

Fernwärmeabsatz eingebrochen<br />

Das milde Klima im Jahr 2011 liess den<br />

Fernwärmeverkauf gegenüber dem Vorjahr<br />

um 14 % auf 18 507 MWh einbrechen.<br />

Dank höheren Heizölpreisen konnte der<br />

mittlere Ertrag pro verkaufte MWh um<br />

rund 20 % auf CHF 84.30 gesteigert und so<br />

der Mengenrückgang kompensiert wer-<br />

den. Im Berichtsjahr musste im Fernwärme-<br />

netz West an einer Hauptleitung eine<br />

grössere Leckage repariert werden.<br />

Im Dezember wurde die Fernwärmeversor-<br />

gung wegen einer technischen Panne der<br />

Ofenlinie 1 für 44 Stunden komplett unterbrochen.<br />

Die Fernwärmebezüger waren<br />

im Vorfeld über das erhöhte Risiko eines<br />

Fernwärmeunterbruches informiert<br />

worden und wurden dadurch vom Ausfall<br />

der Wärmelieferung nicht völlig über-<br />

rascht. Das erhöhte Risiko eines Unterbruchs<br />

war auf die Erneuerung der<br />

Mittelspannungsversorgung für die Ofenlinien<br />

2 und 3 zurückzuführen. Beide<br />

Ofenlinien mussten für den elektrischen<br />

Umschluss abgestellt werden. Damit<br />

fehlte die Redundanz für die Sicherstellung<br />

der Fernwärmelieferung. Gerne hätten<br />

wir diesen Umschluss im Sommer ge-<br />

macht, was nicht möglich war.<br />

gEmüsEkultur im<br />

WEchsEl<br />

Auf einer Fläche von<br />

40 000 m² werden in<br />

den Wintermonaten<br />

Nüsslisalat, Radies-<br />

chen und diverse<br />

Blattsalate und im<br />

Sommerhalbjahr<br />

Gurken und Cherry-<br />

tomaten angebaut.<br />

Abwärmeabgabe an das Gewächshaus<br />

gesteigert<br />

21 736 MWh in Form von Abdampf konnten<br />

dem Luftkondensator entzogen und als<br />

Abwärme dem Gewächshaus zur Verfügung<br />

gestellt werden. Dies sind rund 13 %<br />

mehr als im Jahr 2010. Der Mehrverbrauch<br />

ist vor allem auf einen Wechsel der Ge-<br />

müsekulturen zurückzuführen. Trotz der<br />

guten Performance der Wärmeauskop-<br />

pelung sehen wir zusätzliche Möglichkeiten,<br />

die Gesamtenergiebilanz, d.h. Gewächshaus<br />

und Wärmeauskopplung, weiter zu op-<br />

timieren. Wir gehen davon aus, dass wir<br />

den elektrischen Verbrauch der Umwälzpum-<br />

pen im Gewächshaus noch weiter redu-<br />

zieren können. Dank regelmässigen<br />

Absprachen hat sich die Zusammenarbeit<br />

mit dem Gewächshausbetreiber sehr<br />

positiv entwickelt. Das Interesse von ausländischen<br />

KVA an der Abwärme-<br />

nutzung in dieser Form ist weiterhin gross.<br />

Abfallqualität<br />

520 Mal «belästigten» wir unsere Kunden<br />

mit Qualitätskontrollen bei der Anlieferung.<br />

Die Container müssen dafür komplett auf<br />

den Platz gekippt werden, so dass die Qua-<br />

litätsverantwortlichen der KEZO den<br />

Abfall auf nicht konformes Material durchsuchen<br />

können. Obwohl unsere Kunden<br />

durch die Stichproben Zeit bei der Anlieferung<br />

verlieren, zeigen sie in der Regel<br />

viel Verständnis für diese Qualitätskontrol-<br />

len. Erfreulich ist die Tatsache, dass<br />

trotz leicht erhöhter Stichprobenmenge<br />

21 Lieferanten wegen kleinen und nur<br />

gerade ein Lieferant wegen groben Verletzungen<br />

gegen unsere Annahmerichtli-<br />

nien verwarnt werden mussten.<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

9


Die neue Rauchgasreinigungsanlage<br />

reduziert den hohen<br />

Energieeigenverbrauch erheblich.<br />

Wir werden den nicht mehr<br />

benötigten Dampf aus den alten<br />

Anlagen zur Mehrproduktion<br />

von voraussichtlich 10% Strom<br />

nutzen können.


Projekte 2011<br />

Ersatz Mittelspannungsversorgung<br />

Ofenlinien 2 und 3<br />

Um die Umschlusszeit möglichst kurz<br />

zu halten, wurden die komplette 40-jährige<br />

Mittelspannungsschaltanlage für die<br />

Anlage 2 (Ofenlinien 2 und 3), die Steuerung<br />

und die Frequenzumrichter sämtlicher<br />

Lüftermotoren des Luftkondensators 2 in<br />

den neuen Räumen für die Motorschaltschränke<br />

(MCC-Raum) neu aufgebaut. Der<br />

Mit diesem umschluss ist die Modernisierung der<br />

Anlage 2 fast abgeschlossen und die KEZO verfügt<br />

somit über Einspeisungen und Energieverteilungen,<br />

die dem heutigen Stand der Technik entsprechen.<br />

elektrische Umschluss war eine anspruchsvolle<br />

Angelegenheit und erforderte ein<br />

perfektes Zusammenspiel zwischen den Ener-<br />

gietechnikern, der Automation und dem<br />

mechanischen Unterhalt. Die Umschlussarbeiten<br />

verliefen sehr speditiv, so dass<br />

die Ofenlinien früher als geplant wieder in<br />

Betrieb genommen werden konnten. Mit<br />

diesem Umschluss ist die Modernisierung<br />

der Anlage 2 fast abgeschlossen, und die<br />

KEZO verfügt somit über Einspeisungen<br />

und Energieverteilungen, die dem<br />

heutigen Stand der Technik entsprechen,<br />

sowie über ein hochmodernes MCC<br />

(MotorControlCenter).<br />

Revision Turbine 2<br />

Für den Umschluss der Mittelspannungsversorgung<br />

mussten die Ofenlinien 2<br />

und 3 ausser Betrieb genommen werden.<br />

Die Zeit wurde genutzt, um die Dampf-<br />

turbine dieser Ofenlinien nach über 8 Jahren<br />

zu revidieren und einen neuen<br />

Generatorschutz zu installieren. Obwohl<br />

die Überwachungsmessgrössen keine<br />

Abweichungen zum Normalbetrieb zeigten,<br />

wurden wir beim Abdecken der<br />

Dampfturbine bzw. des Generators von<br />

einem massiven Lagerschaden am Ge-<br />

nerator und von bereits angebrochenen<br />

Zähnen am Kegelrad des Winkelgetrie-<br />

bes der Ölpumpe überrascht. Die Ersatz-<br />

teilbeschaffung erfolgte rasch, so dass die<br />

spErrgutannahmE<br />

Mit dem Wiederaufbau<br />

der Sperrguthalle soll<br />

die Abfallanlieferung<br />

für unsere Gewerbe-<br />

und Kleinkunden<br />

verbessert werden.<br />

Dampfturbine ohne allzu grosse Verzögerung<br />

wieder in Betrieb genommen werden<br />

konnte.<br />

Umbau der Ofenlinie 3<br />

Mit der Inbetriebnahme der neuen Rauchgasreinigung<br />

müssen die Rauchgase für<br />

die katalytische Entstickung nicht mehr auf-<br />

geheizt werden. Dadurch wird der Sattdampfverbrauch<br />

in der KEZO wesentlich<br />

reduziert. Dieser markante Eingriff in<br />

den Dampfhaushalt der Ofenlinien 2 und 3<br />

veranlasste uns, den Verdampfer in einen<br />

Überhitzer II umzubauen. Sollte der im De-<br />

zember durchgeführte Umbau unsere<br />

Erwartung im Dauerbetrieb erfüllen, werden<br />

wir auch die Ofenlinie 2 im Jahr 2012<br />

entsprechend umbauen.<br />

Neue Sperrgutannahme<br />

Das nach dem Brand der Lagerhalle für<br />

Sperrgut errichtete Provisorium muss in der<br />

nahen Zukunft durch eine permanente<br />

Installation für die Annahme von Sperrgut<br />

ersetzt werden. Aufgrund der Abhängigkeit<br />

zu den Projekten Rauchgasreinigung<br />

und Schlackenaufbereitung konnten die<br />

Planungsarbeiten nicht wie gewünscht<br />

vorangetrieben werden. Erst nach dem de-<br />

finitiven Entscheid der Standorte für<br />

die Rauchgasreinigung und die Schlackenaufbereitung<br />

konnten die Planungsar-<br />

beiten aufgenommen werden. Der<br />

Verwaltungsrat bewilligte dafür einen<br />

Planungskredit von CHF 100 000.<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

11


Unser Betriebspersonal kann sich, dank<br />

dem Verzicht auf die chemische Abwas-<br />

serreinigungs- und Eindampfanlage,<br />

vollumfänglich auf die mechanischen Komponenten<br />

der Rauchgasreinigungsanlage<br />

konzentrieren.


Bau einer Grobschlackenaufbereitung<br />

Der Bau der Grobschlackenaufbereitung<br />

verzögerte sich aus den folgenden zwei<br />

Gründen:<br />

- Die neue Rauchgasreinigung wird in<br />

einem separaten Gebäude gebaut, wodurch<br />

ab dem vierten Quartal 2012 ein grosses<br />

Gebäudevolumen frei wird. Dieses ist ideal<br />

für eine Schlackenaufbereitungsanlage.<br />

- Die Partner des ZAV haben entschieden,<br />

dass sie zusammen eine grosse<br />

Schlackenaufbereitung in der KEZO bauen<br />

wollen. Aus diesem Grund soll in der<br />

zweiten Jahreshälfte 2012 die ZAV-Recycling<br />

AG gegründet werden, welche die<br />

Anlage finanziert, baut und auch betreibt.<br />

Bau einer Feinstschlackenaufbereitung<br />

Die Feinstschlackenaufbereitung erfolgt in<br />

drei Verfahrensschritten: Siebung der<br />

Fraktion 0.2 - 0.7 mm, Abtrennung der FE-<br />

Metalle mit einem Magneten und Abtrennung<br />

der NE-Metalle vom mineralischen<br />

Anteil mit einem Wirbelstromabscheider.<br />

Im vierten Quartal 2011 wurde mit<br />

der Siebung der Fraktion 0.2 - 0.7 mm<br />

ein Teilprozess in Betrieb genommen.<br />

Die kontinuierliche Siebung von so feiner<br />

Schlacke erwies sich als sehr anspruchs-<br />

voll, und die Siebanlage musste in mehreren<br />

Schritten optimiert werden. Einen<br />

Hersteller für den Wirbelstromabscheider<br />

zu finden, der bereit war, eine Anlage<br />

nach den Spezifikationen des ZAR<br />

zu bauen, erwies sich als aufwändig. Die<br />

Inbetriebnahme der Feinstschlacken-<br />

aufbereitung wurde darum auf März 2012<br />

verschoben.<br />

Ersatz der Rauchgasreinigungsanlage<br />

Die Angebote, insbesondere die Unternehmensvarianten<br />

der vier potentiellen<br />

Lieferanten, unterschieden sich trotz de-<br />

taillierten Ausschreibungsunterlagen<br />

erheblich. Der Verwaltungsrat hatte sich<br />

deshalb in seiner Sitzung vom 2. Dezember<br />

2010 entschieden, eine Zweitmeinung<br />

vor dem definitiven Entscheid einzuho-<br />

len. Basierend auf den Beurteilungen von<br />

Dr. Bernhard Dettwiler, ausgewiesener<br />

Experte auf dem Gebiet der Rauchgasreinigung,<br />

und der KEZO-Projektlei-<br />

tung entschied der Verwaltungsrat im<br />

Bau rauchgas-<br />

rEinigungsanlagE 1<br />

Die zweite Ebene des<br />

massiven Liftturms<br />

wird erstellt.<br />

Bau rauchgas-<br />

rEinigungsanlagE 2<br />

Erstellung der<br />

Traforäume für die<br />

Saugzuggebläse.<br />

Bau rauchgas-<br />

rEinigungsanlagE 3<br />

Decke der Saugzugräume<br />

mit Kanaldurchbrüchen<br />

zum<br />

Wärmetauscher.<br />

Februar 2011 den Auftrag der Firma<br />

Hitachi Zosen Inova AG (ehemals<br />

VonRoll AG) zu erteilen. Ausschlaggebend<br />

für diesen Entscheid war die Tatsache,<br />

dass die Hitachi Zosen Inova AG eine sehr<br />

innovative Unternehmervariante anbot,<br />

welche technisch überzeugte.<br />

Wieso musste die Rauchgasreinigung ersetzt<br />

werden?<br />

Die KEZO betreibt seit 1992 bzw. 1996<br />

eine weitergehende Rauchgasreinigung, be-<br />

stehend aus einem Rauchgaswäschersystem<br />

und einer katalytischen Entstickung<br />

(DENOX-Anlage), wie dies in den meis-<br />

ten KVA der Schweiz üblich ist. Nach einem<br />

zuverlässigen Betrieb von über 12 Jah-<br />

ren zeigten sich Probleme bei der Rauchgasaufwärmung,<br />

welche eine hohe Verfügbarkeit<br />

der DENOX-Anlage immer mehr gefährdeten.<br />

Weiter hatte die Inspektion der Wäscher<br />

gezeigt, dass mittelfristig mit einem<br />

grossen Revisionsbedarf bzw. einem Ersatz<br />

dieser Aggregate zu rechnen wäre.<br />

Abklärungen bei anderen KVA ergaben,<br />

dass Rauchgaswäschersysteme mit<br />

gleicher Betriebszeit bereits ausgewechselt<br />

worden waren. Auf Grund dieser<br />

Ausgangslage hatte man sich intensiv mit<br />

dem Ersatz der bestehenden Rauchgas-<br />

reinigung auseinandergesetzt.<br />

Wieso eine Rauchgas-Trockenreinigung?<br />

In den 90er Jahren, als die Schweizer KVA<br />

ihre Rauchgasreinigungsanlagen auf-<br />

wändig nachrüsten mussten, wurden fast<br />

ausschliesslich Nassrauchgaswäscher<br />

verwendet, um die Chlor- und Schwefel-<br />

verbindungen aus den Abgasen zu<br />

separieren. Die Technologie der Rauchgas-<br />

Trockenreinigung war noch nicht aus-<br />

gereift. Die Rauchgas-Trockenreinigung<br />

entwickelte sich vor allem ausserhalb<br />

der Schweiz. Dies, weil in vielen Ländern<br />

das Einleiten des salzhaltigen, aber ge-<br />

reinigten Abwassers der Rauchgasreinigung<br />

in öffentliche Gewässer nicht erlaubt ist.<br />

Anlagen, die das gereinigte Abwasser<br />

nicht in öffentliche Gewässer einleiten dür-<br />

fen, sind gezwungen, ihr Abwasser mit<br />

sehr viel Energie einzudampfen, d.h. das<br />

Salz zu separieren und das Wasser in<br />

den eigenen Wasserkreislauf zurück zu<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

13


Der Unterhalt und der<br />

Reinigungsaufwand wird<br />

sich bei der neuen Anlage<br />

wesentlich reduzieren.


führen. Die KEZO gehört zu den wenigen<br />

Anlagen in der Schweiz, die ihr gereinigtes<br />

Abwasser wegen eines zu kleinen<br />

Vorfluters (Wildbach) nicht einleiten darf<br />

und daher eine Eindampfanlage betrei-<br />

ben muss. In den 90er Jahren lag der Fokus<br />

ausserdem bei den Emissionen und<br />

nicht bei der Energieeffizienz. Heute sind<br />

die Emissionen auf Grund des erreichten<br />

tiefen Emissionsniveaus kein Thema mehr.<br />

Eine Rauchgasreinigung, die dem Stand<br />

der Technik entspricht, muss bei tiefstem<br />

Emissionslevel energieeffizient betrieben<br />

werden können. Diese Grundvoraussetzung<br />

kann am Standort der KEZO nur mit<br />

einer Rauchgas-Trockenreinigung erreicht<br />

werden.<br />

Wie funktioniert eine Rauchgas-Trockenreinigung?<br />

Bei der Rauchgas-Trockenreinigung haben<br />

sich die Absorptionsmittel Kalk und<br />

Natriumbicarbonat durchgesetzt, bzw. ste-<br />

hen in direkter Konkurrenz zu einander.<br />

Die KEZO hat sich aus folgenden Gründen<br />

für das Absorptionsmittel Natriumbicar-<br />

bonat entschieden:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

- Die Elektrofilterasche soll vor der<br />

Dosierung des Absorptionsmittels separiert<br />

werden können, um sie nicht mit dem<br />

Absorptionsmittel zu verdünnen. Dies würde<br />

die Effizienz der Rückgewinnung<br />

der Wertstoffe aus der Elektrofilterasche,<br />

wie zum Beispiel Zink, markant redu-<br />

zieren. Dies ist beim Kalkverfahren nicht<br />

oder nur begrenzt möglich.<br />

- Die durch die Zugabe des Absorp-<br />

tionsmittels zusätzlich generierte Rest-<br />

stoffmenge soll minimal sind. Da das<br />

Natriumbicarbonat im Prozess eine signifikant<br />

tiefere Stöchiometrie aufweist, ist<br />

die Reststoffmenge geringer als beim<br />

Kalkverfahren.<br />

- Das ausreagierte Natriumbicarbonat<br />

kann teilweise rezykliert und wieder als<br />

Rohstoff (Soda) für die Herstellung von<br />

Natriumbicarbonat wiederverwendet<br />

werden.<br />

- Das Handling des Natriumbicarbonats im<br />

Betrieb ist im Gegensatz zum Kalk völlig<br />

ungefährlich. Das Natriumbicarbonat wird<br />

in vielen, sehr unterschiedlichen An-<br />

wendungen eingesetzt, zum Beispiel in<br />

6<br />

legende<br />

1 Kamin<br />

2 Wärmetauscher<br />

3 Gebäude für Trafo und Emissionsauswertung<br />

4 Gewebefilter und Katalysatoren<br />

5 Liftturm<br />

6 MCC - Raum<br />

7 Reststoffsilo<br />

7<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

15


Die bis heute<br />

eingesetzten<br />

Betriebsmittel<br />

Natronlauge und<br />

Kalk, welche als<br />

Gefahrengut gelten,<br />

werden durch das<br />

ungefährliche<br />

Natriumbicarbonat<br />

ersetzt.


der chemischen Industrie, der Futter-<br />

und Lebensmittelindustrie, als Strahlmittel<br />

etc. Im Alltag wird das Natriumbicarbonat<br />

als Backpulver verwendet.<br />

Das Absorptionsmittel Natriumbicarbonat<br />

wird in der KVA mit Mühlen fein zermahlen,<br />

wodurch die reaktive Oberfläche um<br />

ein Vielfaches vergrössert wird. Der<br />

Transport von der Mühle zum Rauchgaskanal<br />

erfolgt pneumatisch in geschlos-<br />

senen Rohren. Sobald das Natriumbicarbonat<br />

mit den heissen Rauchgasen in Kontakt<br />

kommt, zersetzt es sich thermisch zu Natri-<br />

umcarbonat, Wasser und CO 2 , wodurch<br />

sich die aktive Oberfläche weiter vergrös-<br />

sert.<br />

Zusätzlich zum Natriumbicarbonat werden<br />

auch noch geringe Mengen Aktivkohle<br />

zur Quecksilberabscheidung in den Rauchgasstrom<br />

eingedüst. Mit der Aktivkohle<br />

werden auch andere flüchtige Schwermetall-<br />

verbindungen sowie toxische organische<br />

Verbindungen wie Dioxine und Furane ab-<br />

sorbiert.<br />

Die Reaktionsprodukte werden zusammen<br />

mit der von Schadstoffen beladenen Aktivkohle<br />

und der kleinen Reststaubmenge<br />

nach dem Elektrofilter in einem Ge-<br />

webefilter abgeschieden. Nach dem Gewebefilter<br />

weist das Reingas nur noch<br />

minimale Gehalte von Chlor, Schwefel,<br />

Fluor, Staub, Schwermetallen, aber auch<br />

Furane und Dioxine auf.<br />

Wie wird die Rauchgas-Trockenreinigung in<br />

der KEZO umgesetzt?<br />

Die Rauchgas-Trockenreinigung ersetzt<br />

die installierte Rauchgasreinigungsanlage,<br />

bestehend aus Nasswäscher, Katalysa-<br />

toren, Kamin, Wasseraufbereitungs- und<br />

Eindampfanlage. Die neue Rauchgasrei-<br />

nigungsanlage wird neben der bestehenden<br />

Anlage in einem separaten Gebäude<br />

aufgebaut.<br />

Die Elektrofilter nach den Ofenlinien<br />

bleiben erhalten. Die bestehenden Abhitze-<br />

kessel werden neu für die Temperaturre-<br />

gelung der Rauchgase genutzt, da der<br />

beste Wirkungsgrad der Rauchgas-Trocken-<br />

reinigung bei einer Rauchgastemperatur<br />

von ca. 190 °C liegt. Auf Initiative der Pro-<br />

zessverantwortlichen der KEZO werden<br />

Bau rauchgas-<br />

rEinigungsanlagE 4<br />

Blick vom Gewebefiltergehäuse<br />

in<br />

Richtung Bad Erlosen.<br />

Bau rauchgas-<br />

rEinigungsanlagE 5<br />

Altes Klärschlammgebäude<br />

(rechts) wird<br />

um einen Stock erhöht.<br />

die Rauchgase der drei Ofenlinien nach<br />

den Abhitzekesseln zusammengeführt und<br />

in einem statischen Mischer gemischt.<br />

Von der Zusammenführung der Rauchgase<br />

erwarten wir folgende entscheidende<br />

Vorteile gegenüber dem Stand der Technik:<br />

- Obwohl die Ofenlinien mit ähnlichem<br />

Kehricht beschickt werden, sind die Emissionsspitzen<br />

absolut und zeitlich sehr<br />

unterschiedlich. Emissionsmessungen an<br />

den drei Ofenlinien haben uns gezeigt,<br />

dass wir durch das Mischen der Rauchgase<br />

die Emissionsspitzen um bis zu 30 % absenken<br />

können. Dadurch wird die Regelung<br />

für die Dosierung des Natriumbicarbo-<br />

nats ausgeglichener und damit die Rauchgasreinigung<br />

wesentlich effektiver.<br />

- Während dem An- oder Abfahren einer<br />

Ofenlinie ist der Wirkungsgrad der Rauchgasreinigung<br />

stark reduziert und gewisse<br />

Emissionsgrenzwerte können während<br />

weniger Stunden überschritten werden, da<br />

die Rauchgasreinigungsanlage in einem<br />

ungünstigen Temperaturfenster betrieben<br />

werden muss. Mit dem Zusammenfüh-<br />

ren der Rauchgase können wir die Rauchgastemperatur<br />

in einem optimalen<br />

Bereich halten, sofern mindestens eine<br />

Ofenlinie in Betrieb ist. Damit wird<br />

es in der KEZO während des An- und Abfah-<br />

rens von Ofenlinien zu keinen Emissionsgrenzwertüberschreitungen<br />

mehr kommen.<br />

Nach dem Rauchgasmischer werden die<br />

Rauchgase aus Gründen der Redundanz auf<br />

zwei identische Rauchgaslinien aufgeteilt.<br />

Eine einzelne Rauchgaslinie ist so ausgelegt,<br />

dass die Leistung der drei Ofenlinien<br />

nur geringfügig reduziert werden müss-<br />

te, wenn eine Rauchgaslinie aus technischen<br />

Gründen ausfallen würde. Die benötigte<br />

Menge des Natriumbicarbonats wird je nach<br />

Chlor- oder Schwefelgehalt im Rauchgas<br />

über eine gravimetrische Dosiereinheit der<br />

Mühle zugegeben und dann pneumatisch<br />

in die Rauchgase bzw. den Reaktor eingebla-<br />

sen. Die Dosierung der Aktivkohle erfolgt<br />

auf einem tiefen, konstanten Niveau, da kei-<br />

ne gemessenen Emissionswerte für eine<br />

Regelung zur Verfügung stehen. Weiter wird<br />

ein Teil der Reaktionsprodukte, welcher<br />

in den Gewebefilter abgeschieden wird, in<br />

den Reaktor zurück geführt, damit das<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

17


Die neue Rauchgasreinigungsanlage<br />

wird auch mit den faserverstärkten Verbundstoffen<br />

im Abfall problemlos zurechtkommen.<br />

Der neu nachgeschaltete<br />

Gewebefilter kann diese Fasern zuverlässig<br />

abscheiden, ohne dass seine Funktionalität<br />

eingeschränkt wird.


Schema Rauchgas-Trockenreinigungsanlage<br />

BEstEhEnD nEuE VErBinDung<br />

OFENLINIE 2<br />

OFENLINIE 3<br />

OFENLINIE 1<br />

ELEKTRO-<br />

FILTER 2<br />

ELEKTRO-<br />

FILTER 3<br />

ELEKTRO-<br />

FILTER 1<br />

ABHITZE-<br />

KESSEL 2<br />

ABHITZE-<br />

KESSEL 3<br />

ABHITZE-<br />

KESSEL 1<br />

MISCHER<br />

Natriumbicarbonat vollständig ausreagieren<br />

und dadurch der Verbrauch an Natrium-<br />

bicarbonat weiter reduziert werden kann.<br />

Unmittelbar nach dem Reaktor folgt der<br />

Gewebefilter. Der Gewebefilter besteht aus<br />

einem Gehäuse mit sechs einzeln absperrbaren<br />

Kammern, in welchen an vertikalen<br />

Gewebeschläuchen das Rauchgas von<br />

aussen nach innen strömt. Die zurückgehaltenen<br />

Partikel sammeln sich als<br />

Filterkuchen auf der Schlauchoberfläche.<br />

Nicht vollständig verbrauchtes Natrium-<br />

bicarbonat im Filterkuchen wirkt wie ein<br />

Puffer und bindet die noch vorhande-<br />

nen Schadstoffe. Die Abreinigung der Fil-<br />

terschläuche erfolgt periodisch durch<br />

Druckluftstösse von innen. Der Filterkuchen<br />

fällt dadurch ab. Ein Teil des Filterkuchens<br />

wird in den Reaktor zurückgeführt<br />

und so rezykliert. Der nicht rezyklierte<br />

Anteil des Filterkuchens wird pneumatisch<br />

in ein Reststoffsilo gefördert. Die Rest-<br />

stoffe aus dem Silo werden in die Silofahr-<br />

zeuge abgefüllt, welche das Natrium-<br />

bicarbonat in die KEZO bringen, und zur<br />

NaHCO3<br />

AKTIVKOHLE/HOK<br />

REAKTOR<br />

MISCHER 2<br />

NaHCO3<br />

AKTIVKOHLE/HOK<br />

REAKTOR<br />

MISCHER 1<br />

REAKTIONSPRODUKTE<br />

NH 3<br />

GEWEBEFILTER 2 REAKTOR<br />

2<br />

REAKTIONSPRODUKTE<br />

NH3<br />

GEWEBEFILTER 1 REAKTOR<br />

1<br />

2<br />

KATALYSATOR WÄRME-<br />

2 TAUSCHER 2 KAMIN<br />

PROPAN<br />

BRENNER<br />

KATALYSATOR<br />

1<br />

PROPAN<br />

BRENNER<br />

WÄRME-<br />

TAUSCHER 1<br />

Wiederaufbereitung zum Hersteller<br />

des Natriumbicarbonats zurücktranspor-<br />

tieren.<br />

In der nachgeschalteten SCR-Denox-Anlage<br />

(SCR=Selective Catalytic Reduction)<br />

werden wie bis anhin die Stickoxide (NOx)<br />

mittels Ammoniak-Zugabe (NH 3 ) an<br />

Wabenkatalysatoren zu N 2 reduziert. Dabei<br />

werden auch noch die Reste der Dio-<br />

xine und Furane zerstört. Zum Einsatz<br />

kommt neu ein Niedertemperatur-<br />

Katalysator, bei dem auf die Wiederaufheizung<br />

der Rauchgase verzichtet werden<br />

kann. Die Betriebstemperatur des Katalysators<br />

reduziert sich dadurch von heute<br />

230 - <strong>24</strong>0 °C auf nur noch 180 - 190 °C. Die tie-<br />

fen Betriebstemperaturen machen eine<br />

periodische Regeneration der Katalysatoren<br />

erforderlich. Die Katalysatoren<br />

werden dafür für wenige Stunden mit<br />

einem Propan-Brenner auf 320 °C erwärmt.<br />

Zum ersten Mal kommen Katalysatoren<br />

zum Einsatz, deren Gehäuse, ähnlich dem<br />

Gewebefilter, aus vier einzeln absperr-<br />

baren Kammern bestehen. Dadurch kann<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

KAMIN 1<br />

19


jeweils eine Kammer nach der anderen<br />

im Gegenstrom regeneriert werden. Dies<br />

hat den grossen Vorteil, dass nur der zu<br />

regenerierende Katalysator auf 320 °C er-<br />

wärmt werden muss, nicht aber die<br />

Reingase. Dadurch werden das Reingasvolumen<br />

und auch die Reingastemperatur<br />

klein gehalten. Die Tatsache, dass jeweils<br />

nur 25 % der Katalysatorenelemente<br />

gleichzeitig regeneriert werden, führt dazu,<br />

dass auch während der Regeneration<br />

die Emissionsgrenzwerte sicher eingehalten<br />

werden. Die entstickten Reingase<br />

verlassen den Katalysator mit einer Tempe-<br />

ratur von 180 - 190 °C. Im nachfolgenden<br />

Wärmetauscher wird den Reingasen soviel<br />

Energie entzogen, dass diese nicht kondensieren.<br />

Die Reingase werden anschlies-<br />

send über einen Schalldämpfer und die<br />

neuen, nur noch 45 m hohen Kamine in die<br />

Umgebung abgegeben.<br />

Welches sind die Vorteile einer Rauchgas-<br />

Trockenreinigung für die KEZO?<br />

Die Erwartungen in die neue Rauchgasreini-<br />

gung sind sehr hoch. Neben den bereits<br />

heute sehr tiefen Emissionen versprechen<br />

wir uns folgende Vorteile von der neuen<br />

Anlage:<br />

- Reduktion des hohen Energieeigen-<br />

verbrauchs:<br />

- Die Rauchgase nach dem Wäscher<br />

müssen nicht mehr mit Dampf von<br />

60 °C auf <strong>24</strong>0 °C für die katalytische<br />

Entstickung aufgeheizt werden.<br />

- Der Dampfverbrauch der Eindampfanlage<br />

entfällt vollständig.<br />

- Die Anzahl der energieverbrauchenden<br />

Anlageteile wird stark reduziert.<br />

- Die Nutzung der Energie aus dem<br />

Reingas zur Kondensatvorwärmung<br />

wird den Verbrauch an 4 bar Dampf<br />

stark reduzieren. Der nicht mehr<br />

benötigte Dampf wird in unseren<br />

Dampfturbinen zur Mehrproduktion<br />

von Strom genutzt. Wir rechnen mit<br />

einer Strommehrproduktion von<br />

über 10 %.<br />

- Der Anlagenbetrieb wird wesentlich<br />

vereinfacht, weil auf die Abwasserreinigungsanlage<br />

und die Eindampfanlage<br />

verzichtet werden kann. Das Betriebspersonal<br />

beaufsichtigt keine chemische An-<br />

20 Geschäftsbericht 2011<br />

lage mehr, sondern konzentriert sich auf ein<br />

paar wenige mechanische Komponenten.<br />

- Der Unterhalt und vor allem der Reini-<br />

gungsaufwand wird sich bei der neuen<br />

Anlage wesentlich reduzieren.<br />

- Die KEZO wird den Wasserverbrauch von<br />

heute ca. 100 000 m 3 pro Jahr fast auf<br />

Null reduzieren können.<br />

- Die bis heute eingesetzten Betriebsmittel<br />

Natronlauge und Kalk, welche als Gefah-<br />

rengut gelten, werden durch das ungefährliche<br />

Natriumbicarbonat ersetzt.<br />

- Die neue Rauchgasreinigungsanlage wird<br />

auch mit den faserverstärkten Verbund-<br />

stoffen im Abfall problemlos zurechtkommen.<br />

Oft werden die aus den Verbundstoffen<br />

thermisch aufgeschlossenen Fasern mit den<br />

Rauchgasen mitgerissen und können nur<br />

ungenügend vom Elektrofilter abgeschieden<br />

werden. Der neu nachgeschaltete Gewebefilter<br />

kann diese Fasern zuverlässig<br />

abscheiden, ohne dass seine Funktionalität<br />

eingeschränkt wird. In den Wäschern<br />

einer nassen Rauchgasreinigungsanlage<br />

bleiben diese Fasern oft in den Packungen<br />

hängen und führen zu Verstopfungen.<br />

Da der Anteil dieser Verbundstoffe im<br />

Abfall stetig steigt, muss auch die Rauchgas-<br />

reinigung mit deren Nebenprodukten<br />

zurechtkommen.<br />

- Die neue Anlage ist sehr kompakt gebaut.<br />

Ihr neuer Standort konnte deshalb in<br />

einem Anbau auf der Nordwestseite der<br />

KEZO realisiert werden. Der Umschluss von<br />

der alten auf die neue Rauchgasanlage<br />

kann während einer Ofenrevision stattfinden<br />

und wird zu keinen Ausfällen führen.<br />

- Durch den Neubau der Rauchgasrei-<br />

nigungsanlage werden in der KEZO grosse<br />

Gebäudevolumen frei, welche einer anderen<br />

Nutzung zugeführt werden können.


Thermo-Recycling – Erfolgreiche Vermarktung<br />

der NE-Metalle<br />

Die im April 2010 in Betrieb genommene<br />

und vom ZAR-Team erfolgreich optimierte<br />

NE-Aufbereitungsanlage produzierte<br />

im Jahr 2011 rund 150 Tonnen Aluminium<br />

und edle NE-Metalle in den Partikel-<br />

fraktionen 0.7 - 3.0 mm und 3.0 - 5.0 mm.<br />

Der Betrieb der Anlage erwies sich als<br />

wenig personalintensiv. Betrieb und der<br />

Unterhalt der Anlage liefen problemlos.<br />

Die Aluminiumfraktionen wurden direkt an<br />

Schmelzwerke in Italien und der Türkei,<br />

an Aluminiumaufbereiter in Deutschland<br />

oder an Metallhändler in der Schweiz<br />

verkauft. Die resultierenden Erträge übertreffen<br />

die Erwartungen. Die erfolg-<br />

reiche Markteinführung veranlasste uns,<br />

die Produkteentwicklung für diese Aluminiumfraktionen<br />

abzuschliessen. Die KEZO<br />

verkauft diese unter dem Markennahmen<br />

Thermo-Re © mit entsprechender Materialspezifikation.<br />

Die Jahresproduktion der edlen NE-Fraktion<br />

wurden von der Firma Boliden in<br />

Schweden aufbereitet. Erfreulicherweise<br />

traf die Vorhersage bezüglich des An-<br />

teils an Kupfer, Silber und Gold in der edlen<br />

NE-Metallfraktion zu. Die Erwartungen<br />

bezüglich Palladium konnten hingegen<br />

nicht erfüllt werden. Für rund 65 % des Ma-<br />

terials dieser Fraktion haben wir eine<br />

Vergütung bekommen. Das restliche Material<br />

wurde nicht analysiert. Ein guter<br />

Grund, die Produkteentwicklung für diese<br />

Materialart weiter zu forcieren.<br />

Big Bag<br />

Die NE-Edelfraktion<br />

aus der Feinschlacke<br />

lässt sich gut lagern.<br />

In jedem Big Bag<br />

befindet sich eine<br />

Tonne Material.<br />

spEzifikationEn<br />

Das Aluminium-Granulat<br />

wird mit Spezifika-<br />

tion und unter der<br />

Marke Thermo-Re ©<br />

europaweit verkauft.<br />

Die erzielten Erträge mit dieser Jahresproduktion<br />

bestätigen einerseits das grosse<br />

Wertstoffpotential in der Feinschlacke und<br />

andererseits die grosse Marktnachfrage<br />

nach den separierten Wertstoffen. Dies war<br />

für die KEZO und die Stiftung ZAR eine<br />

grosse Befriedigung nach einer langen<br />

Entwicklungsphase.<br />

Mit der Feinstschlacke geht es weiter<br />

Der Verwaltungsrat der KEZO bewilligte<br />

im Juni 2011 einen Kredit von CHF 450 000<br />

für den Bau einer Feinstschlackenaufbereitungsanlage.<br />

Das AWEL (Amt für Abfall,<br />

Wasser, Energie und Luft des Kantons<br />

Zürich) wird sich an diesem Innovationspro-<br />

jekt mit einem namhaften Betrag beteiligen.<br />

Ziel dieser Anlage ist es, auch die Feinst-<br />

schlacke von den Schwermetallen zu be-<br />

freien und eine Edelmetallfraktion<br />

der Partikelgrösse 0.2 - 0.7 mm zu separieren.<br />

Gelingt uns eine entsprechende<br />

Anreicherung an verschiedenen Edelmetallen<br />

und seltenen Metallen, so werden<br />

wir nicht nur eine verlässliche Aussage über<br />

das Potential der Wertstoffe in der<br />

Feinstschlacke machen, sondern diese Me-<br />

talle auch in den Stoffkreislauf zurück-<br />

führen können.<br />

Das ZAR-Team hat sich sehr intensiv mit<br />

der einschlägigen Technologie auseinandergesetzt<br />

und ist zum Schluss gekommen,<br />

dass die gesetzten Ziele mit der Wirbelstromtechnik<br />

erreicht werden können. Bei<br />

der Firma SGM Gantry S.p.A. in Italien<br />

liess man einen auf die Anforderungen der<br />

Feinstschlacke massgeschneiderten Wirbelstromabscheider<br />

bauen. Im März 2012 soll<br />

die Anlage in Betrieb gehen.<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

21


Ziele 2012<br />

Kehrichtmenge<br />

Auch im Jahr 2012 rechnen wir mit einer<br />

guten Auslastung unserer Verwertungskapazitäten.<br />

Die Inbetriebnahme der zweiten<br />

Ofenlinie in Winterthur im Mai 2012<br />

wird dazu führen, dass sich die Nachfrage<br />

nach Abfall im Kanton Zürich um 10 %<br />

erhöht. Damit wird der Überhang an Ab-<br />

fall schnell abgebaut, und für das vierte<br />

Quartal wird es dann bereits wieder<br />

schwierig sein, die Kapazitäten zu 100%<br />

auszulasten.<br />

Zusammenfassung der Zielgrössen<br />

Ersatz des Economisers an der Ofenlinie 1<br />

In der Revision im Februar 2012 wird der<br />

Economiser ersetzt. Dies ist ein grösseres<br />

Unterfangen, da die Rohrbündel über Dach<br />

entfernt bzw. eingebaut werden müssen.<br />

Ungeplante Unterbrüche wegen des Economisers,<br />

wie diese zweimal im Jahr 2011<br />

vorkamen, sollten dann der Vergangenheit<br />

angehören.<br />

Bau einer Feinstschlackenaufbereitung<br />

Die Inbetriebnahme der Feinstschlackenaufbereitung<br />

ist für März 2012 geplant.<br />

Die Montage, die Inbetriebnahme und die<br />

Optimierung werden federführend durch<br />

das Team des ZAR ausgeführt. Wir gehen<br />

davon aus, dass wir bis Ende Jahr zu-<br />

verlässige Aussagen über das Potential von<br />

Edel- und Gewürzmetallen in der Feinstschlacke<br />

machen können.<br />

22 Geschäftsbericht 2011<br />

ziel 2012 Ist 2011 Ziel 2011<br />

Anteil Revisionen in % 8.0 9.2 8.0<br />

Anteil Pannen in % 1.0 2.1 1.0<br />

Anteil Stillstandzeiten in % 0.0 0.0 0.0<br />

Verfügbarkeit %<br />

Betriebsaufwand in CHF/t<br />

91.0 88.7 91.0<br />

(KVA und Verwaltung) 134 122 133<br />

Cash-Flow in Mio CHF 8.5 14.1 11.0<br />

Ersatz der Rauchgasreinigung<br />

Im Juni 2012 soll die Ofenlinie 1 an die neue<br />

Rauchgasreinigung angeschlossen werden.<br />

Bei guter Performance der neuen Rauchgas-<br />

reinigung sollen dann die Ofenlinien 2<br />

und 3 rund vier Wochen später folgen. Nach-<br />

her muss die Anlage optimiert werden,<br />

um den Energie- und Betriebsmittelverbrauch<br />

bei niedrigsten Emissionen auf<br />

ein Minimum zu reduzieren.<br />

Abschluss der Planung für die Sperrgut-<br />

annahme<br />

Die Planung für den Bau der neuen Sperrgutannahme<br />

soll soweit abgeschlossen<br />

werden, dass der Verwaltungsrat wie auch<br />

die Delegierten dem Projektkredit zustimmen<br />

können.<br />

Planung und Bau eines neuen Kommando-<br />

raums<br />

Nach der Inbetriebnahme der neuen<br />

Rauchgasreinigungsanlage kann das alte<br />

Prozessleitsystem von Foxboro endgül-<br />

tig abgelöst werden. Damit können wir mit<br />

der Planung und dem Ersatz des Kommandoraums<br />

aus dem Jahre 1972 beginnen.


Sammeldienst<br />

Anstieg der Sammelmengen<br />

Die eingesammelte Hauskehrichtmenge<br />

erhöhte sich um 1.7 % auf 23 618 Tonnen.<br />

Mit einer Zunahme von 7.8 % auf 14 070<br />

Tonnen entwickelten sich die Grüngutmen-<br />

gen sehr erfreulich. Die Gewerbekehrichtmenge<br />

stagnierte bei 11 040 Tonnen. In<br />

diesem Jahrhundert wurde noch nie so<br />

wenig Karton gesammelt wie im Jahr 2011.<br />

Die Menge reduzierte sich um 2.7 % auf<br />

bescheidene 1 038 Tonnen. Die gesamte<br />

Sammelleistung erhöhte sich um 2.8 % auf<br />

49 866.<br />

Sammelkosten fallen weiter<br />

Der Sammeldienst der KEZO, der auf dem<br />

Kosten-Solidaritätsprinzip der 21 angeschlossen<br />

Gemeinden basiert, konnte die<br />

Sammelkosten um weitere 1.9 % auf CHF<br />

72.94 pro Tonne eingesammelter Hauskehricht<br />

reduzieren. Da dieser tiefe Wert<br />

dem gewichteten Mittelwert der Sam-<br />

melkosten aller Gemeinden entspricht, ist<br />

er ein Beweis für die gute Sammel- und<br />

Kosteneffizienz des KEZO-Sammeldienstes.<br />

Auch dieses Jahre wurden wieder Weiterbildungskurse<br />

für unsere Chauffeure<br />

durchgeführt.<br />

Abfallarten in Tonnen pro Jahr<br />

kArton<br />

1 138<br />

1 170<br />

1 154<br />

gewerbekehricht<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

grünAbFälle<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

hAuSkehricht<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

11 040<br />

11 043<br />

10 807<br />

14 070<br />

13 046<br />

12 895<br />

Sammelkosten Hauskehricht in CHF pro Jahr<br />

2011 72.9<br />

2010 74.3<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

79.67<br />

78.68<br />

76.55<br />

23 618<br />

23 232<br />

23 040<br />

83.7<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

23


Sonderabfallstelle<br />

Weniger Sonderabfälle<br />

Reduzierte Anliefermengen von zwei Grosskunden<br />

führten zu einer weiteren Mengenabnahme<br />

von 22.6 % auf 131 Tonnen<br />

Sonderabfälle, obwohl sich die Anzahl<br />

der Anlieferungen um 4 % auf 1 4<strong>24</strong> erhöhten<br />

hat. Der durch die Mengenabnahme<br />

entstandene finanzielle Verlust musste<br />

durch Rückstellungen gedeckt werden. Im<br />

Jahr 2012 muss daher das Gebührenmodell<br />

der Sonderabfallstelle nochmals diskutiert<br />

und wenn nötig angepasst werden.<br />

Sonderabfälle in Tonnen pro Jahr<br />

2011 131<br />

2010 169<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

<strong>24</strong> Geschäftsbericht 2011<br />

186<br />

217<br />

230<br />

221<br />

Personal<br />

Personalentwicklung<br />

Dieses Jahr wurde für eine weitere Gruppe<br />

des Personals ein Motivationsworkshop<br />

unter der Leitung von Werner Brunner<br />

durchgeführt. Der Workshop hatte zum Ziel,<br />

die individuellen Motivatoren und Demo-<br />

tivatoren kennenzulernen, die persönlichen<br />

Ressourcen herauszuarbeiten und diese<br />

aktiv am eigenen Arbeitsplatz einzubringen.<br />

Die Rückmeldungen waren mehr-<br />

heitlich positiv.<br />

Ueli Halbheer hat erfolgreich die Ausbildung<br />

zum Heizwerkführer Fachrichtung<br />

KHKW abgeschlossen. Wir gratulieren<br />

ihm herzlich zu dieser Leistung.<br />

Arbeitssicherheit<br />

Im Frühjahr wurden für alle unsere Mitarbeitenden<br />

neue Schutzhelme mit inte-<br />

griertem Schutzschild und Gehörschutz<br />

angeschafft.<br />

Bei einer Brandschutzbekämpfungsübung<br />

der Firma Primus auf unserem Firmenareal<br />

konnten unsere Mitarbeitenden den<br />

Umgang mit den verschiedenen Feuer-<br />

löschern auffrischen.<br />

Positiv beurteilt wurden die vielseitigen technischen<br />

brandschutzmassnahmen, die guten organisatorischen<br />

Sicherheitsmassnahmen sowie die dauernde<br />

Anwesenheit von betriebspersonal während des<br />

Schichtbetriebes.<br />

Es ist uns sehr wichtig, dass wir unsere<br />

Sicherheitskultur immer wieder von externen<br />

Experten überprüfen lassen. In<br />

diesem Sinne hat die Mobiliar Versicherung<br />

eine versicherungstechnische Risikoanalyse<br />

durch die Firma Protekta in unserem<br />

Betrieb durchführen lassen. Positiv be-<br />

urteilt wurden die vielseitigen technischen<br />

Brandschutzmassnahmen, die guten or-<br />

ganisatorischen Sicherheitsmassnahmen<br />

sowie die dauernde Anwesenheit von<br />

Betriebspersonal während des Schichtbetriebes.<br />

Eher negativ beurteilt wurden<br />

die hohen Brandlasten in den Bunkern, die<br />

grösstenteils ungeschützten Stahl-Tragkonstruktionen<br />

und die eher schwierigen


Angriffswege der Feuerwehr im gewachsenen<br />

Gebäudekomplex. Systembedingt<br />

wurde das Sicherheitsrisiko als durchschnittlich<br />

eingestuft.<br />

Weiter fand auch eine Sicherheitsüberprüfung<br />

durch den Arbeitssicherheitsspezialisten<br />

der EKAS (Eidgenössische Koordi-<br />

nationskommission für Arbeitssicherheit)<br />

begleitet vom EKAS-Verantwortlichen des<br />

VBSA (Verband der Betreiber Schweizerischer<br />

Abfallverwertungsanlagen) statt. Im<br />

Abschlussprotokoll wurden Massnahmen<br />

definiert, um die Sicherheit in der KEZO<br />

weiter zu verbessern. Diese werden im<br />

Jahr 2012 realisiert.<br />

KEZO-fit<br />

Dieses Jahr sind unsere sportlichen Mitarbeitenden<br />

rund 5 803 km gefahren,<br />

gewalkt und gewandert. Unsere Unterstützung<br />

kommt vielen Kindern, hilfsbe-<br />

dürftigen Menschen und dem Naturschutz<br />

zu Gute.<br />

Mutationen und Jubiläen<br />

Wir freuen uns, mit den Herren<br />

Stefan Thoma (Werkdienste), Max Bucher<br />

(Betriebsmechaniker), Hanspeter Lehmann<br />

(Maschinist), David Schneider<br />

(Maschinist), René Friedrich (Platzwart)<br />

und Daniel Tanner (Maschinist), zuverlässige<br />

und motivierte Teammitglieder gefunden<br />

zu haben.<br />

Unsere Lernenden Reto Heiniger (mech. IH)<br />

und Francesca Bruno (Verwaltung)<br />

haben erfolgreich ihre Ausbildung zum<br />

Mechapraktiker bzw. zur Kauffrau ab-<br />

geschlossen. Wir gratulieren den beiden<br />

und danken den Ausbildnern für die fach-<br />

kompetente Durchführung der Ausbildung.<br />

Wir durften unsere Mitarbeitenden<br />

Benny Brask (Materiallogistik) nach 38,<br />

Erhard Isler (Materiallogistik) nach 19<br />

und Gerd Manten (Maschinist) nach<br />

22 Dienstjahren in den wohlverdienten<br />

Ruhestand entlassen. Wir danken ihnen<br />

für ihre wertvolle Mitarbeit und wün-<br />

schen ihnen für die Zukunft alles Gute.<br />

Frau Birgit Hofmann hat die KEZO als<br />

Personalverantwortliche Ende Januar ver-<br />

lassen.<br />

Folgende Jubiläen wurden im 2011<br />

gefeiert:<br />

5 Jahre<br />

Hans Kohler (Schichtführer)<br />

Myriam Wunderli (Besucherwesen)<br />

10 Jahre<br />

Hüseyin Birduman (Maschinist)<br />

Daniel Böni (Geschäftsführer)<br />

Manfred Eicher (Abteilungsleiter mech. IH)<br />

Martin Reichen (Maschinist)<br />

15 Jahre<br />

Rolf Stierli (Leiter Sonderabfallstelle)<br />

20 Jahre<br />

Bruno Wider (Platzwart)<br />

35 Jahre<br />

Werner Oberli<br />

(Abteilungsleiter Schicht/Progress)<br />

Wir danken für die gute und langjährige<br />

Zusammenarbeit.<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

25


information<br />

Internet<br />

Unsere Internetseite ist 10 Jahre alt geworden.<br />

Grund genug, diese technisch und<br />

inhaltlich komplett neu aufzusetzen.<br />

Die neue Internetseite wird im März 2012<br />

aufgeschaltet. In diesem Jahr haben<br />

ca. 31 000 Besucher, rund 25 % mehr als<br />

im Jahr 2010, unsere Webseite besucht.<br />

Die durchschnittliche Anzahl von 85 Besuchern<br />

pro Tag interessierte sich vor<br />

allem für Preise, Öffnungszeiten, Ansprechpersonen<br />

und technische Informationen.<br />

Abfallunterricht<br />

Der langjährige Verantwortliche des<br />

Abfallunterrichts der KEZO, Peter<br />

Schroffenegger, wird im Februar 2012<br />

pensioniert. Deshalb setzte sich der<br />

Verwaltungsrat intensiv mit der Zukunft<br />

des Abfallunterrichts auseinander.<br />

Verschiedene Handlungsoptionen wurden<br />

geprüft. Der Verwaltungsrat beurteilte<br />

die Einflussnahme der KEZO auf den Abfallunterricht<br />

im heutigen Umfeld der Ab-<br />

fallwirtschaft als wichtig und entschied sich,<br />

den Abfallunterricht in Eigenregie wei-<br />

terzuführen. Mit Claudia Lein konnte eine<br />

neue motivierte Mitarbeiterin gefunden<br />

werden, welche ihre Stelle im Januar 2012<br />

antritt.<br />

Auch in diesem Jahr wurden wieder über<br />

10 000 Schüler/innen in den Abfallstunden<br />

auf das Vermeiden von Abfällen, das Abtrennen<br />

der Wertstoffe (Separatsammlungen)<br />

und das Materialkreislaufdenken<br />

sensibilisiert. Mit steigendem Alter nimmt<br />

das Interesse am Abfallunterricht ab.<br />

Nehmen doch rund 96 % der Kindergartenstufe<br />

und 75 % der Unterstufe am Abfallunterricht<br />

in der KEZO-Region teil, so<br />

sind es in der Mittelstufe noch 59 % und<br />

in der Oberstufe noch rund 40 % der Klassen.<br />

KEZO-Führungen<br />

Einmal hinter die Kulissen einer <strong>Kehrichtverwertung</strong><br />

schauen! Wohin geht unser<br />

Abfall? Was passiert mit ihm? Was bleibt<br />

davon übrig? Was macht man mit den<br />

Reststoffen?<br />

26 Geschäftsbericht 2011<br />

Anzahl Besucher pro Jahr<br />

2011<br />

2010<br />

2009<br />

2008<br />

2007<br />

2006<br />

1 859<br />

2 481<br />

3 347<br />

3 592<br />

3 269<br />

3 056<br />

Im Jahr 2011 haben 1 859 Personen die<br />

Abläufe der <strong>Kehrichtverwertung</strong>sanlage<br />

Hinwil kennengelernt: 63 Gruppen aus<br />

Schulen und 32 von privaten Organisationen.<br />

Zusätzlich haben sich rund 450 Personen<br />

mit direktem Kontakt zur Abfallwirtschaft<br />

vor Ort über die Aktivitäten des ZAR<br />

(Stiftung Zentrum für nachhaltige Abfall-<br />

und Ressourcennutzung) informieren<br />

lassen.<br />

Für die Gemeinde Volketswil hat im Frühjahr<br />

und im Spätherbst je eine spezielle<br />

«öffentliche Führung» stattgefunden,<br />

welche auf sehr grosses Echo stiess. Für<br />

das neue Jahr stehen solche speziellen<br />

Führungen für die Städte Rapperswil-Jona<br />

und Illnau-Effretikon an.<br />

Ein Highlight war mit 67 begeisterten<br />

Besuchern der Spezialmorgen der ehemaligen<br />

Eisenbähnler, «der alten Garde vom<br />

Zürichsee». Eine Einführung in das Thema<br />

Abfall und in die Abläufe der <strong>Kehrichtverwertung</strong>sanlage,<br />

die anschliessende<br />

Besichtigung des Betriebes sowie auch des<br />

Gewächshauses der Gebrüder Meier hat<br />

die 67 Teilnehmer total in den Bann gezogen.<br />

Grosses (Er-)Staunen löst immer wieder<br />

die Tatsache aus, dass sich die KEZO tat-<br />

kräftig für besseres, effizienteres Recycling<br />

einsetzt. Vor Ort wird dies mit den aus<br />

dem Trockenaustrag zurück gewonnenen<br />

Wertstoffen Realität. Die Material- und Ener-<br />

gienutzung soll über den gesamten Lebens-<br />

zyklus der Produkte erhöht, die Nutzung<br />

von Deponievolumen auf ein Minimum<br />

reduziert werden.<br />

Seit dem 1. Februar 2011 steht das Besuchswe-<br />

sen unter der Leitung von Myriam Wunderli.


Finanzen<br />

Budgetvorgaben übertroffen<br />

5 % mehr Abfall, 11 % mehr Stromabgabe,<br />

hohe Wertstofferträge und reduzierte<br />

Aufwände liessen den budgetierten Überschuss<br />

von CHF 700 000 auf über<br />

CHF 3 200 000 anwachsen. Dies ist umso<br />

erfreulicher, als im Berichtsjahr die<br />

Annahmepreise für Siedlungsabfall und<br />

Klärschlamm um CHF 10 pro Tonne<br />

gesenkt wurden und die Reduktion des<br />

Strompreises über 16 % betrug. Der<br />

spezifische Ertrag von CHF 189 pro Tonne<br />

Abfall reduzierte sich gegenüber 2010<br />

um 3.6 %.<br />

Kosten auf ein normales Niveau reduziert<br />

Trotz steigenden Kapitalkosten auf Grund<br />

der Investitionen in die neue Rauchgasreinigungsanlage<br />

reduzierte sich der spezifische<br />

Gesamtaufwand pro Tonne Abfall<br />

gegenüber dem Vorjahr um 16.2 % auf<br />

176 CHF pro Tonne. Die spezifischen Entsorgungskosten<br />

reduzierten sich um<br />

20.6 % auf 27 CHF pro Tonne, die Betriebskosten<br />

um 37.8 % auf 61 CHF pro Tonne<br />

und die Personalkosten um 8.1 % auf<br />

34 CHF pro Tonne. Die grosse Reduktion<br />

der spezifischen Betriebskosten gegenüber<br />

2010 ist auf die grossen Revisionen im Jahr<br />

2010 zurück zu führen und hat weniger mit<br />

betrieblichen Optimierungen zu tun.<br />

Starker Cashflow<br />

Mit einem Cashflow von CHF 14 000 000<br />

wurde das gute Niveau der Jahre 2005 bis<br />

2008 wieder erreicht. Dies entspricht<br />

den Jahren, als mit Abfall aus Deutschland<br />

zu guten Preisen eine Vollauslastung der<br />

Anlage erreicht wurde.<br />

Fremdverschuldung<br />

Der letzte Bankkredit von CHF 8 Millionen<br />

wird im Juni 2012 fällig. Mit dem erar-<br />

beiteten Cashflow kann ein Teil der Investitionen<br />

für die neue Rauchgasreinigungs-<br />

anlage bezahlt werden.<br />

Spezifische Gesamterträge in CHF pro Tonne<br />

geSAmterträge<br />

2011 189<br />

2010 196<br />

2009<br />

AbFälle<br />

193<br />

2011 136<br />

2010 141<br />

2009<br />

energie<br />

144<br />

2011 45<br />

2010 50<br />

2009<br />

DiVerSeS<br />

47<br />

2011 8<br />

2010 5<br />

2009 2<br />

Spezifische Aufwände in CHF pro Tonne<br />

geSAmtAuFwAnD<br />

2011 176<br />

2010 210<br />

2009<br />

kAPitAl<br />

193<br />

2011 54<br />

2010 41<br />

2009<br />

PerSonAl<br />

51<br />

2011 34<br />

2010 37<br />

2009<br />

betrieb<br />

33<br />

2011 61<br />

2010 98<br />

2009<br />

entSorgung<br />

73<br />

2011 27<br />

2010 34<br />

2009 36<br />

Cashflow-Entwicklung in 1 000 CHF<br />

2011 14 062<br />

2010 5 288<br />

2009<br />

2008<br />

9 518<br />

2007<br />

13 983<br />

2006<br />

13 856<br />

15 940<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

27


Statistiken<br />

31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007<br />

Finanzen Nettoerlöse 1 000 CHF 45 462 43 673 45 060 45 929 43 701<br />

Veränderung % 4.1 -3.1 -1.9 5.1 -0.4<br />

Cashflow 1 000 CHF 14 062 5 288 9 518 15 940 13 983<br />

Veränderung % 165.9 -44.4 -40.3 14.0 0.9<br />

Rücklagen 1 000 CHF 3 201 -2 402 -<strong>24</strong>3 6 466 1 327<br />

Veränderung % - - 387.3 -74.5<br />

Abschreibungen 1 000 CHF 10 861 7 690 9 900 9 818 12 657<br />

Veränderung % 41.2 -22.3 0.8 -22.1 49.3<br />

Sachanlagen 1 000 CHF 46 308 39 691 46 354 54 929 62 452<br />

Verzinsliches Fremdkapital 1 000 CHF 8 000 8 000 16 000 16 000 27 500<br />

Bestand Rücklagen 1 000 CHF 44 121 41 219 43 807 44 050xx 37 584<br />

Personalaufwand CHF / t 34 37 33 33 33<br />

Veränderung % -8.1 12.1 0.0 0.0 0.0<br />

Betriebsaufwand CHF / t 61 98 73 55 67<br />

Veränderung % -37.8 34.2 32.7 -17.9 1.5<br />

Entsorgungsaufwand CHF / t 27 34 36 27 22<br />

Veränderung % -20.6 -5.6 33.3 22.7 10.0<br />

Kapitalaufwand CHF / t 54 41 51 53 72<br />

Veränderung % 31.7 -19.6 -3.8 -26.4 44.0<br />

Gesamtaufwand CHF / t 176 210 193 168 194<br />

Veränderung % -16.2 8.8 14.9 -13.4 14.8<br />

Erträge Abfallentsorgung CHF / t 136 141 144 158 153<br />

Veränderung % -3.5 -2.1 -8.9 3.3 2.7<br />

Erträge Energie CHF / t 45 50 47 40 36<br />

Veränderung % -10.0 6.4 17.5 11.1 -2.7<br />

Erträge Diverses CHF / t 8 5 2 3 3<br />

Veränderung % 60.0 150.0 -33.3 0.0 0.0<br />

Gesamterträge CHF / t 189 196 193 201 192<br />

Veränderung % -3.6 1.6 -4.0 4.7 1.6<br />

Abfallannahme Abfallmengen (Annahme) t 206 455 191 218 200 617 190 921 189 694<br />

Veränderung % 8.0 -4.7 5.1 0.6 1.3<br />

28 Geschäftsbericht 2011<br />

Abfallmengen (verbrannt) t 203 455 194 303 197 977 194 640 185 904<br />

Veränderung % 4.7 -1.9 1.7 4.7 -1.2<br />

davon Klärschlamm (Annahme) t 20 585 19 689 20 509 22 344 21 112<br />

Veränderung % 4.6 -4.0 -8.2 5.8 29.1<br />

Sonderabfälle t 131 169 217 230 186<br />

Veränderung % -22.6 -22.1 -5.4 23.4 -15.8


31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2007<br />

Verwertung Stromproduktion MWh 123 308 113 113 116 704 114 516 113 449<br />

Veränderung % 9.0 -3.1 1.9 0.9 -1.9<br />

Stromproduktion pro Tonne MWh/t 0.606 0.582 0.589 0.588 0.610<br />

Veränderung % 4.1 -1.2 0.2 -3.6 -0.7<br />

Stromabgabe MWh 98 781 89 089 91 427 90 121 88 871<br />

Veränderung % 10.9 -2.6 1.4 1.4 -2.5<br />

Stromabgabe pro Tonne MWh/t 0.486 0.459 0.462 0.463 0.478<br />

Veränderung % 5.9 -0.7 -0.3 -3.1 -1.3<br />

Strombezug MWh 58 16<br />

Stromeigenverbrauch pro Tonne MWh/t 0.121 0.1<strong>24</strong> 0.128 0.125 0.132<br />

Veränderung % -2.3 -3.1 1.9 -5.2 1.7<br />

Fernwärmeproduktion MWh 18 507 21 530 20 785 20 481 19 436<br />

Veränderung % -14.0 3.6 1.5 5.4 -10.1<br />

Abwärmeverkauf in MWh MWh 21 736 19 2<strong>24</strong> 5 438<br />

Veränderung % 13.1 253.5<br />

FE-Schrott aus Schlacke t 2990 2 664 2 921 2 968 2 178<br />

Anteil FE-Schrott in Schlacke % 6.8 7.0 7.4 7.5 5.9<br />

NE aus Schlacke t 925 356 448 360 384<br />

Anteil NE in Schlacke % 2.1 0.9 1.1 0.9 1.0<br />

Leichteisen t 417.2 385 349 329 390<br />

Anteil am Abfall % 0.20 0.20 0.17 0.17 0.21<br />

Salz und Sole (100 %) t 1 223 1 332 1 554 1 796 1 972<br />

Salz und Sole (100 %) pro t Abfall kg/t 6.0 6.9 7.8 9.2 10.6<br />

Deponie Schlacke t 43686 38 040 39 532 39 543 36 916<br />

Anteil am Abfall % 21.5 19.6 20.0 20.3 19.9<br />

Glühverluste Schlacke % 1.1 1.1 1.1 1.2 1.1<br />

abgelagerte Reststoffe t 4 361 4 207 4 216 5 203 6 385<br />

Anteil am Abfall % 2.1 2.2 2.1 2.7 3.4<br />

Betrieb Anteil Revisionen % 9.2 14.8 9.7 9.5 11.8<br />

Anteil Stillstände % 0 0 4.5 4.0 3.5<br />

Anteil Pannen % 2.1 1.6 0.3 1.7 0.3<br />

Verfügbarkeit aller Ofenlinien % 88.7 83.6 85.5 84.8 84.4<br />

Heizwert MWh/t 3.37 3.32 3.36 3.42 3.49<br />

Veränderung % 1.5 -1.2 -1.8 -2.0 1.2<br />

Anzahl Mitarbeitende KEZO 48.5 47.2 47.2 47.2 46.0<br />

Anzahl Mitarbeitende ZAR 3 3<br />

Auszubildende 2 4 1 1 2<br />

Sammeldienst Sammelkosten Hauskehricht CHF/t 72.94 74.32 83.7 79.7 78.7<br />

Veränderung % -1.9 -11.2 5.1 1.3 2.8<br />

Hauskehricht t 23 618 23 232 23 040 22 759 22 655<br />

Veränderung % 1.7 0.8 1.2 0.5 1.5<br />

Gewerbekehricht t 11 040 11 043 10 807 10 886 10 682<br />

Veränderung % 0.0 2.2 -0.7 1.9 3.0<br />

Grünabfälle t 14 070 13 046 12 895 11 281 10 755<br />

Veränderung % 7.8 1.2 14.3 4.9 7.2<br />

Karton t 1 138 1 170 1 154 1 219 1 270<br />

Veränderung % -2.7 1.4 -5.3 -4.0 2.3<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

29


Hauskehricht pro Gemeinde in Tonnen<br />

ohne gewerbekehricht<br />

2011 2010 2009 2008<br />

Bäretswil 727 717 689 646<br />

Bauma 599 594 597 586<br />

Bubikon 793 762 798 779<br />

Dürnten 857 790 798 794<br />

Egg 1 206 1 191 1 187 1 182<br />

Erlenbach 918 902 879 868<br />

Fehraltorf 823 810 745 705<br />

Fischenthal 344 350 330 310<br />

Gossau 1 271 1 254 1 231 1 202<br />

Grüningen 430 407 382 362<br />

Herrliberg 813 817 787 775<br />

Hittnau 497 479 466 470<br />

Hombrechtikon 1 081 1 079 1 041 1 025<br />

Illnau-Effretikon 2 122 2 043 1 986 1 978<br />

Küsnacht 2 335 2 354 2 348 2 390<br />

Kyburg 52 52 53 -<br />

Maur 1 455 1 430 1 407 1 401<br />

Meilen 2 155 2 142 2 170 2 139<br />

Mönchaltorf 487 495 474 464<br />

Oetwil am See 532 530 517 526<br />

Pfäffikon 1 491 1 475 1 443 1 494<br />

Rapperswil-Jona 3 350 3 387 3 395 3 323<br />

Rüti 1 581 1 554 1 608 1 620<br />

Stäfa 1 981 1 998 2 000 1 955<br />

Sternenberg 44 45 44 42<br />

Uster 4 929 5 232 5 062 5 202<br />

Volketswil 2 416 2 364 2 368 2 372<br />

Wald 1 423 1 399 1 385 1 347<br />

Weisslingen 449 465 455 437<br />

Wetzikon 3 401 3 320 3 300 3 274<br />

Zollikon 2 040 2 054 2 047 2 049<br />

inkl. gewerbekehricht<br />

Greifensee 915 932 985 1 037<br />

Hinwil 2 435 2 302 2 480 2 714<br />

Kyburg - - - 71<br />

Männedorf 1 471 1 485 1 6<strong>24</strong> 1 606<br />

Russikon 639 634 644 612<br />

Seegräben 251 <strong>24</strong>3 <strong>24</strong>8 234<br />

Uetikon am See 983 977 986 974<br />

Zumikon 988 979 946 975<br />

total 50 286 50 042 49 889 49 939<br />

30 Geschäftsbericht 2011


Hauskehricht pro Einwohner in Kilogramm<br />

ohne gewerbekehricht<br />

2011 2010 2009 2008<br />

Bäretswil 150 151 151 145<br />

Bauma 135 136 138 135<br />

Bubikon 116 115 122 123<br />

Dürnten 121 117 123 122<br />

Egg 148 148 147 148<br />

Erlenbach 177 173 164 169<br />

Fehraltorf 138 137 137 132<br />

Fischenthal 145 154 144 140<br />

Gossau 131 130 128 128<br />

Grüningen 131 127 126 121<br />

Herrliberg 131 135 131 130<br />

Hittnau 143 138 138 141<br />

Hombrechtikon 129 133 130 127<br />

Illnau-Effretikon 133 130 129 127<br />

Küsnacht 170 176 174 183<br />

Kyburg 123 125 134 -<br />

Maur 154 150 152 152<br />

Meilen 173 174 178 174<br />

Mönchaltorf 141 142 137 135<br />

Oetwil am See 121 122 118 121<br />

Pfäffikon 136 136 135 143<br />

Rapperswil-Jona 129 127 130 129<br />

Rüti 132 129 135 136<br />

Stäfa 139 141 143 141<br />

Sternenberg 122 123 123 119<br />

Uster 149 160 158 163<br />

Volketswil 137 138 140 146<br />

Wald 153 153 151 147<br />

Weisslingen 140 147 144 140<br />

Wetzikon 152 151 152 157<br />

Zollikon 170 170 169 169<br />

Durchschnitt 143 145 145 146<br />

inkl. gewerbekehricht<br />

Greifensee 179 185 199 216<br />

Hinwil 229 221 <strong>24</strong>4 274<br />

Kyburg - - - 177<br />

Männedorf 139 141 158 159<br />

Russikon 153 154 159 155<br />

Seegräben 187 187 188 190<br />

Uetikon am See 164 162 165 174<br />

Zumikon 192 194 189 199<br />

Durchschnitt 179 178 190 201<br />

Geschäftsbericht 2011<br />

31


Zweckverband<br />

<strong>Kehrichtverwertung</strong> <strong>Zürcher</strong> <strong>Oberland</strong><br />

Wildbachstrasse 2<br />

8340 Hinwil<br />

Tel 044 938 31 11<br />

Fax 044 938 31 08<br />

www.kezo.ch<br />

konzEpt unD gEstaltung<br />

Brigitte von Arx, brigitte.vonarx@gmail.com<br />

fotografiEn<br />

F. Di Lorenzo, R. Stierli, Hitachi Zosen Inova AG<br />

Druck<br />

Druckerei Sieber AG, www.druckerei-sieber.ch<br />

papiEr<br />

Refutura, 100 % Altpapier, CO 2 neutral<br />

auflagE / Jahr<br />

500 Stück, © 2012<br />

Der Geschäftsbericht ist als PDF-File unter www.kezo.ch abrufbar.<br />

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