24 - Kehrichtverwertung Zürcher Oberland

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Kehrichtentwicklung Abfallanlieferungen – ein Rekordjahr für die KEZO Die Abfallmengen nahmen gegenüber dem letzten Jahr um 8 % zu. Noch nie in der Geschichte der KEZO wurden über 206 000 Tonnen Abfall angenommen. Zum Wachstum haben alle Abfallfraktionen bis auf den Abfall aus Deutschland beigetragen. Mit dem kompletten Wegfall von Direktanlieferungen aus Deutschland endete eine 5-jährige Abfalllieferungsära. Die noch angenommenen 1 104 Tonnen Abfall aus Deutschland stammen von einer Abfallübernahme aus der KVA Josef- strasse, Zürich während deren Revision. Die Zunahmen des Siedlungsabfalls und des Marktkehrichts um 3.9 % bzw. 4.7 % sind auf die gute Wirtschaftslage und die Reduktion der Verwertungskapazität der KVA Winterthur, die zurzeit eine Linie (ca. 80 000 Tonnen Abfall pro Jahr) ersetzt, zurückzuführen. Noch nie in der Geschichte der KEZO wurden über 206 000 Tonnen Abfall angenommen. Zum Wachstum haben alle Abfallfraktionen bis auf den Abfall aus Deutschland beigetragen. Die Menge der angenommenen Sonderabfälle nahm weiter zu. Die Strategie, den Auto-RESH (Auto-Schredder-Leichtfraktion) thermisch zu verwerten und möglichst viele Wertstoffe in der Feinschlackenaufbe- reitung zu separieren, wurde vom Markt gut aufgenommen. Die Menge konnte nahe- zu verdoppelt werden, wobei uns auch die Mengengrenzen der thermischen Verwertung von RESH aufgezeigt wurden. Für das nächste Jahr möchten wir daher die RESH-Menge bzw. die Menge Son- derabfälle wieder auf unter 25 000 Tonnen begrenzen und die Restmengen auf andere KVA im Verband der <strong>Zürcher</strong> Abfallver- werter verteilen. Die Klärschlammmenge erhöhte sich um 4.6 %, was im Bereich der jährlichen Schwankungsbreite liegt. 6 Geschäftsbericht 2011 Abfallarten in Tonnen SonDerAbFAll 2011 2010 14 946 6 943 AbFAll AuSlAnD 2011 1 104 2010 6 836 2009 15 798 klärSchlAmm 2011 20 585 2010 19 689 2009 20 509 SieDlungSAbFAll 28 712 mArktkehricht 2011 64 <strong>24</strong>7 2010 61 347 2009 61 010 2011 91 658 2010 88 214 2009 96 358 Der Anteil des zugewiesenen Abfalls reduzierte sich in diesem Jahr von 56.5 % auf 54.4 %, wobei diese Abnahme auf die Mehr- mengen der Sonderabfälle und nicht auf eine Abnahme des zugewiesenen Abfalls zurückzuführen ist. Erneut ein Jahr mit vielen technischen Pannen Der an der Ofenlinie 1 eingebaute Economiser meldete sich nach über sechs Jahren problemlosem Betriebs mit zwei Leckagen an den Schweissnähten zurück. Im Jahr 2011 wurden folgende Betriebskennzahlen erreicht (Basis 8 760 Stunden) 2011 2010 Stillstände 0 % % 0 % Revisionen 9.2 % 14.8 % Pannen 2.1 % 1.6 % Verfügbarkeit 88.7 % 83.6 % Der seit der Inbetriebnahme im Jahr 1996 installierte Economiser war der letzte von der Firma Sulzer gebaute Economiser. Mit der gewählten Konstruktion wollte man preislich gegen die Konkurrenz aus
dem Ausland bestehen. Der Economiser erwies sich leider als Fehlkonstruktion. Die Belastung der Schweissnähte durch das Abreinigen der Rohrbündel war zu gross, so dass immer wieder Leckagen auftraten. Im Jahr 2004 wurde die Abreinigung intern durch die KEZO modifiziert, damit auf den Ersatz des Economisers verzichtet werden konnte. Die erneuten Leckagen haben uns nun aber aufgezeigt, dass der Economi- ser, während der nächsten geplanten Revision, ausgetauscht werden muss. Weitere technische Pannen waren auf Qua- litätsprobleme von Schweissungen am Kessel der Ofenlinien 2 und 3, aber auch auf unterschätzte Abnutzungen von Rohr- bündeln zurückzuführen. Die nicht geplanten Betriebsausfälle von 2.1 % und das Überangebot von Abfall waren nicht nur für unsere Instandhaltung, sondern auch für die Materiallogistik eine grosse Herausforderung, mussten doch auf Grund dieser Stillstände immer wieder Abfälle in andere KVA umgeleitet werden. Einmal mehr zeigte sich, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit mit dem ZAV und den ande- ren KVA ist. Schlacke Der Anteil der deponierten Schlacke am Ab- fall erhöhte sich von 18.6 % auf 20.5 %. Diese Zunahme führen wir auf die thermische Verwertung des RESH zurück. Der RESH trägt überproportional zum Schlackenaufkommen bei, da der minerali- sche Anteil im RESH über 50 % beträgt. Erfreulich ist die Tatsache, dass die wichtig- sten Qualitätszahlen der Schlacke, wie organischer Anteil (TOC), Glühverlust und auch die Eluatwerte, trotz RESH-Verwer- tung weiter verbessert werden konnten. Aus der Schlacke konnten im Jahr 2011 knapp 3 000 Tonnen Eisenschrott und fast 1 000 Tonnen Nichteisenmetalle in der KVA und der Deponie separiert werden. Aus der Schlacke konnten im Jahr 2011 knapp 3 000 Tonnen Eisenschrott und fast 1 000 Tonnen Nichteisenmetalle in der KVA und der Deponie separiert werden. ErfrEulichE ErträgE Die erste Jahresproduktion generierte vor allem bei der edlen Nichteisenmetallfrak- tion beachtliche Erträge. Mit dem Verkauf der ersten Jahresproduktion der Aluminium- und vor allem der edlen Nichteisenmetallfraktion aus der trockenen Feinschlacke konnten sehr erfreuliche Erträge generiert werden. Damit konnte nachgewiesen werden, dass wir mit dem Trockenaustrag und der Feinschlackenaufbereitung nicht nur öko- logisch, sondern auch ökonomisch auf dem richtigen Weg sind. Der Salzgehalt im Abfall geht weiter zurück Mit einer produzierten Salzmenge von 6.0 kg pro Tonne Abfall in Form von Streusalz und Sole reduzierte sich der Chlor- gehalt im Abfall weiter. Dies ist ein weiterer Beweis für unsere Aussage, dass die Mitverbrennung von RESH die Salzfracht in den Rauchgasen nicht signifikant erhöht. Das Salz wurde vor allem als Taumittel auf den Strassen des Kantons Zürich eingesetzt. Die Sole konnte von Wasser- aufbereitungsanlagen genutzt werden. Reststoffe Sämtliche Elektrofilterasche und der Schlamm aus der Abwasserreinigungsanla- ge wurden im Jahr 2011 in Deutschland in einer Untertagdeponie abgelagert. Verzö- gerungen beim Projekt der neu gebauten Filteraschenaufbereitung in der KVA Em- menspitz führten dazu, dass unsere Elektrofilterasche erst ab Januar 2012 in Emmenspitz aufbereitet werden kann. Die Elektrofilterasche der KEZO hat einen hohen Zinkgehalt, daher können mit der neuen Anlage in Emmenspitz zusätzliche bedeutende Mengen an Zink in den Stoffkreislauf zurückgeführt werden. Die Anlage in Emmenspitz ist die erste Anlage der Welt, welche durch eine nachgeschaltete Elektrolyse eine direkte Rückführung des Zinks erlaubt. Geschäftsbericht 2011 7
Seite 1 und 2: Kehrichtverwertung Zürcher Oberlan
Seite 3 und 4: Geschäftsbericht 2011 2 Vorwort de
Seite 5 und 6: Das Jubiläumsjahr - ein Jahr der R
Seite 7: Zweckverband Delegiertenversammlung
Seite 11 und 12: Die Stromabgabe ins Netz der EKZ ko
Seite 13 und 14: Projekte 2011 Ersatz Mittelspannung
Seite 15 und 16: Bau einer Grobschlackenaufbereitung
Seite 17 und 18: führen. Die KEZO gehört zu den we
Seite 19 und 20: der chemischen Industrie, der Futte
Seite 21 und 22: Schema Rauchgas-Trockenreinigungsan
Seite 23 und 24: Thermo-Recycling - Erfolgreiche Ver
Seite 25 und 26: Sammeldienst Anstieg der Sammelmeng
Seite 27 und 28: Angriffswege der Feuerwehr im gewac
Seite 29 und 30: Finanzen Budgetvorgaben übertroffe
Seite 31 und 32: 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31
Seite 33 und 34: Hauskehricht pro Einwohner in Kilog

24 - Kehrichtverwertung Zürcher Oberland

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?