24 - Kehrichtverwertung Zürcher Oberland
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Bau einer Grobschlackenaufbereitung<br />
Der Bau der Grobschlackenaufbereitung<br />
verzögerte sich aus den folgenden zwei<br />
Gründen:<br />
- Die neue Rauchgasreinigung wird in<br />
einem separaten Gebäude gebaut, wodurch<br />
ab dem vierten Quartal 2012 ein grosses<br />
Gebäudevolumen frei wird. Dieses ist ideal<br />
für eine Schlackenaufbereitungsanlage.<br />
- Die Partner des ZAV haben entschieden,<br />
dass sie zusammen eine grosse<br />
Schlackenaufbereitung in der KEZO bauen<br />
wollen. Aus diesem Grund soll in der<br />
zweiten Jahreshälfte 2012 die ZAV-Recycling<br />
AG gegründet werden, welche die<br />
Anlage finanziert, baut und auch betreibt.<br />
Bau einer Feinstschlackenaufbereitung<br />
Die Feinstschlackenaufbereitung erfolgt in<br />
drei Verfahrensschritten: Siebung der<br />
Fraktion 0.2 - 0.7 mm, Abtrennung der FE-<br />
Metalle mit einem Magneten und Abtrennung<br />
der NE-Metalle vom mineralischen<br />
Anteil mit einem Wirbelstromabscheider.<br />
Im vierten Quartal 2011 wurde mit<br />
der Siebung der Fraktion 0.2 - 0.7 mm<br />
ein Teilprozess in Betrieb genommen.<br />
Die kontinuierliche Siebung von so feiner<br />
Schlacke erwies sich als sehr anspruchs-<br />
voll, und die Siebanlage musste in mehreren<br />
Schritten optimiert werden. Einen<br />
Hersteller für den Wirbelstromabscheider<br />
zu finden, der bereit war, eine Anlage<br />
nach den Spezifikationen des ZAR<br />
zu bauen, erwies sich als aufwändig. Die<br />
Inbetriebnahme der Feinstschlacken-<br />
aufbereitung wurde darum auf März 2012<br />
verschoben.<br />
Ersatz der Rauchgasreinigungsanlage<br />
Die Angebote, insbesondere die Unternehmensvarianten<br />
der vier potentiellen<br />
Lieferanten, unterschieden sich trotz de-<br />
taillierten Ausschreibungsunterlagen<br />
erheblich. Der Verwaltungsrat hatte sich<br />
deshalb in seiner Sitzung vom 2. Dezember<br />
2010 entschieden, eine Zweitmeinung<br />
vor dem definitiven Entscheid einzuho-<br />
len. Basierend auf den Beurteilungen von<br />
Dr. Bernhard Dettwiler, ausgewiesener<br />
Experte auf dem Gebiet der Rauchgasreinigung,<br />
und der KEZO-Projektlei-<br />
tung entschied der Verwaltungsrat im<br />
Bau rauchgas-<br />
rEinigungsanlagE 1<br />
Die zweite Ebene des<br />
massiven Liftturms<br />
wird erstellt.<br />
Bau rauchgas-<br />
rEinigungsanlagE 2<br />
Erstellung der<br />
Traforäume für die<br />
Saugzuggebläse.<br />
Bau rauchgas-<br />
rEinigungsanlagE 3<br />
Decke der Saugzugräume<br />
mit Kanaldurchbrüchen<br />
zum<br />
Wärmetauscher.<br />
Februar 2011 den Auftrag der Firma<br />
Hitachi Zosen Inova AG (ehemals<br />
VonRoll AG) zu erteilen. Ausschlaggebend<br />
für diesen Entscheid war die Tatsache,<br />
dass die Hitachi Zosen Inova AG eine sehr<br />
innovative Unternehmervariante anbot,<br />
welche technisch überzeugte.<br />
Wieso musste die Rauchgasreinigung ersetzt<br />
werden?<br />
Die KEZO betreibt seit 1992 bzw. 1996<br />
eine weitergehende Rauchgasreinigung, be-<br />
stehend aus einem Rauchgaswäschersystem<br />
und einer katalytischen Entstickung<br />
(DENOX-Anlage), wie dies in den meis-<br />
ten KVA der Schweiz üblich ist. Nach einem<br />
zuverlässigen Betrieb von über 12 Jah-<br />
ren zeigten sich Probleme bei der Rauchgasaufwärmung,<br />
welche eine hohe Verfügbarkeit<br />
der DENOX-Anlage immer mehr gefährdeten.<br />
Weiter hatte die Inspektion der Wäscher<br />
gezeigt, dass mittelfristig mit einem<br />
grossen Revisionsbedarf bzw. einem Ersatz<br />
dieser Aggregate zu rechnen wäre.<br />
Abklärungen bei anderen KVA ergaben,<br />
dass Rauchgaswäschersysteme mit<br />
gleicher Betriebszeit bereits ausgewechselt<br />
worden waren. Auf Grund dieser<br />
Ausgangslage hatte man sich intensiv mit<br />
dem Ersatz der bestehenden Rauchgas-<br />
reinigung auseinandergesetzt.<br />
Wieso eine Rauchgas-Trockenreinigung?<br />
In den 90er Jahren, als die Schweizer KVA<br />
ihre Rauchgasreinigungsanlagen auf-<br />
wändig nachrüsten mussten, wurden fast<br />
ausschliesslich Nassrauchgaswäscher<br />
verwendet, um die Chlor- und Schwefel-<br />
verbindungen aus den Abgasen zu<br />
separieren. Die Technologie der Rauchgas-<br />
Trockenreinigung war noch nicht aus-<br />
gereift. Die Rauchgas-Trockenreinigung<br />
entwickelte sich vor allem ausserhalb<br />
der Schweiz. Dies, weil in vielen Ländern<br />
das Einleiten des salzhaltigen, aber ge-<br />
reinigten Abwassers der Rauchgasreinigung<br />
in öffentliche Gewässer nicht erlaubt ist.<br />
Anlagen, die das gereinigte Abwasser<br />
nicht in öffentliche Gewässer einleiten dür-<br />
fen, sind gezwungen, ihr Abwasser mit<br />
sehr viel Energie einzudampfen, d.h. das<br />
Salz zu separieren und das Wasser in<br />
den eigenen Wasserkreislauf zurück zu<br />
Geschäftsbericht 2011<br />
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