Juni/Juli - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Freilassing
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Das Pfarramt informiert<br />
Kirchentag in Hamburg<br />
12<br />
Wir freuen uns über den Getauften:<br />
Leon Markovic, Teisendorf; Marcel Pögl, Ainring; Daniel Axt, Ainring;<br />
Vivienne-Alexa Hergert, Mitterfelden; Anton Öhlschuster, Teisendorf;<br />
Isabel Tartler, Ainring; Isabell Werner, <strong>Freilassing</strong>; Jana Hiebl, <strong>Freilassing</strong>;<br />
Arina-Sophia Freitag, <strong>Freilassing</strong>.<br />
Wir trauern um:<br />
Friedrich Müller, 76 Jahre, <strong>Freilassing</strong>; Robert Begsteiger, 72 Jahre, Surheim;<br />
Erna Mussner, 76 Jahre, <strong>Freilassing</strong>; Christa Metz, 71 Jahre, <strong>Freilassing</strong>;<br />
Ella Jakubetz, 88 Jahre, <strong>Freilassing</strong>; Anni Huber, 94 Jahre, <strong>Freilassing</strong>.<br />
Herzlichen Dank<br />
… für Ihre Spende zugunsten unserer Jugendarbeit. Wir freuen uns über einen<br />
Betrag von 1.257 Euro.<br />
Bitten<br />
… dürfen wir Sie ganz herzlich, den Kirchgeldbescheid, der Ihnen mit diesem<br />
Gemeindebrief zugestellt wird, zu beachten und ihn nicht verärgert aufzunehmen.<br />
Das Kirchgeld kommt wie immer in voller Höhe der eigenen Gemeinde<br />
zugute. Nähere Einzelheiten und Informationen entnehmen Sie bitte dem Bescheid<br />
selbst und dem beigefügten Begleitschreiben. Bitte scheuen Sie sich nicht,<br />
den Kirchgeldbescheid außer Acht zu lassen, wenn die Kirchgeldzahlung für Sie<br />
eine unzumutbare Härte darstellen würde.<br />
An dieser Stelle<br />
möchten wir auch<br />
in diesem Jahr unseren<br />
Gemeindebriefausträgern<br />
ein<br />
großes Dankeschön<br />
aussprechen, denn<br />
durch die persönliche<br />
Zustellung<br />
ermöglichen sie es,<br />
eine Menge Porto<br />
zu sparen.<br />
Vorbilder in Lebensfreude<br />
Bundespräsident Joachim Gauck trifft auf<br />
dem evangelischen Kirchentag auf den gelähmten<br />
ehemaligen „Wetten dass..“-Kandidaten<br />
Samuel Koch. Und findet den 25-Jährigen „in<br />
seiner jetzigen Verfassung“ unglaublich wichtig<br />
für die Gesellschaft.<br />
Wie gibt man jemandem die Hand, der sie<br />
gar nicht bewegen kann Samuel Koch hat dafür<br />
eine einfache Lösung: „Küssen erlaubt“,<br />
sagt der 25-Jährige, der seit einem Unfall bei<br />
der ZDF-Sendung „Wetten dass..“ 2010 gelähmt<br />
ist. „Komisch gekuschelt“ habe er mit<br />
dem behinderten Pfarrer und Paralympics-<br />
Sieger Rainer Schmidt zur Begrüßung, sagt<br />
Koch auf dem evangelischen Kirchentag in<br />
Hamburg. Bundespräsident Joachim Gauck,<br />
mit dem beide über das Thema Teilhabe diskutieren,<br />
ist beeindruckt. Behinderte Menschen,<br />
sagt er, seien Vorbilder in Lebensfreude und<br />
Lebensbejahung: „Genau das braucht unser<br />
Land.“<br />
Positive Energie und Humor<br />
Weder Schmidt, der ohne Unterarme zur<br />
Welt kam und heute erfolgreich Tischtennis<br />
spielt, noch Koch mangelt es an positiver<br />
Energie, beide haben Humor. „Wo war ich<br />
sitzen geblieben“ fragt Koch gerne, wenn er<br />
den Faden verloren hat. Und Schmidt sagt:<br />
„Lieber Arm ab, als arm dran.“ Der Bundespräsident<br />
erzählt, dass er seine erste Begegnung<br />
mit einem behinderten Menschen erst<br />
spät durch einen blinden Mitstudenten erlebt<br />
habe. „Auch ich habe erst lernen müssen, damit<br />
umzugehen“, gibt Gauck zu. Schmidt und<br />
Koch machen es ihm leicht.<br />
In seiner Kindheit, sagt der 73 Jahre alte<br />
Bundespräsident, seien behinderte Menschen<br />
noch weggesperrt worden. Heute habe<br />
Deutschland schon viel erreicht: „Unsere Gesellschaft<br />
ist solidarisch genug, Opfer nicht<br />
links liegenzulassen.“ Dennoch, mahnt der<br />
Bundespräsident, dürften die Menschen nicht<br />
vergessen, Erwartungen nicht nur an die Allgemeinheit,<br />
sondern auch an sich selbst zu<br />
richten. „Das ist keine Einbahnstraße. Wenn<br />
wir etwas von uns fordern, tun wir uns etwas<br />
Gutes“, sagt Gauck unter dem Applaus von<br />
rund 7.000 Kirchentagsbesuchern.<br />
Koch: „Ich habe mich entschieden, mich<br />
nicht zu verstecken“<br />
epd-bild/Matthias Rietschel<br />
Samuel Koch verlangt viel von sich. Ein<br />
Freund habe ihm nach seinem Unfall geraten,<br />
tyrannisch und egoistisch zu werden, um seine<br />
Bedürfnisse gegenüber anderen Menschen<br />
durchzusetzen, erzählt er. „Ich habe mich<br />
entschieden, mich nicht zu verstecken und auf<br />
die Menschen zuzugehen, auch wenn das nicht<br />
immer einfach ist.“ Sein Glauben, sagt Koch,<br />
sei für ihn nach dem Unfall ein rettender Anker<br />
gewesen. „Und er ist es immer noch.“ Der<br />
Bundespräsident, selbst evangelischer Theologe,<br />
ist zum zweiten Mal beeindruckt: „Ich<br />
möchte Gott danken, dass ich diesen Satz hier<br />
höre“, sagt er.<br />
„Ich bin mir nicht sicher, ob Samuel vor seinem<br />
Unfall als gutaussehender, ambitionierter<br />
Schauspielstudent für mich ein interessanter<br />
Gesprächspartner gewesen wäre“, sagt Gauck<br />
gegen Ende der Diskussion: „Aber in seiner<br />
jetzigen Verfassung ist er für uns alle unglaublich<br />
wichtig.“<br />
epd/Ellen Nebel<br />
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