Juni/Juli - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Freilassing

Angedacht
Monatsspruch Juni 2013
Gott hat sich selbst
nicht unbezeugt gelassen,
hat viel Gutes getan
und euch vom Himmel Regen
und fruchtbare Zeiten gegeben,
hat euch ernährt und
eure Herzen mit Freude erfüllt.
Apostelgeschichte 14,17
Herausgeber:
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Freilassing
Schulstraße 1, 83395 Freilassing
Telefon 0 86 54 / 30 70
Verantwortlich für diese Ausgabe:
Ev.-Luth. Kirchengemeinde Freilassing
Druck: Gemeindebriefdruckerei,
Gross Oesingen
AWO Seniorenzentrum Bürgerstift
Reichenhaller Straße 75 • 83395 Freilassing
Tel.: 0 86 54 / 66 05-0 • Fax: 0 86 54 / 66 05-20
Inhalt
Angedacht 3
Kinderbibeltag und
Familiengottesdienst mit KiSi-Kids 4
Kinderseite: Evangelisch – was ist das 6
Kindergottesdienst 7
Erinnerung an Papst Johannes XXIII. 8
Orgelkonzert mit Thomas Ball 9
Konfirmation 10
Das Pfarramt informiert 12
Kirchentag in Hamburg 13
Gottesdienste 14
Was • Wann • Wo 16
Evangelische Jugend 20
Termine und Veranstaltungen 22
Für Sie im Dienst 25
Redaktionsschluss
für die Ausgabe August/September 2013:
8. Juli 2013
Bildnachweise:
S. 1 Janine Günther/Jens Mohr
S. 3 Hardy5/pixelio.de
S. 4/5 Back
S. 7 Rainer Sturm/pixelio.de
S. 9 Eckart Schlosser
S. 24 Lehmann
IHR URLAUB
beginnt
BEI UNS
A.Hogger Omnibusunternehmen
Traunsteiner Straße 7 | 83395 Freilassing
Tel: +49 / 8654 / 57 63 35 | info@hogger.de
„Bin ich gut“
„Bin ich gut“ – So direkt kann man
das natürlich niemanden fragen. Man
würde vermutlich nur Spott ernten. Dabei
wäre die Antwort interessant.
Ich vermute, dass viele Aktivitäten, die
Menschen heute unternehmen, darin begründet
sind, dass sie auf diese Frage keine
Antwort erhalten. Das Ego, so breitbeinig
es manchmal daherkommt, scheint auf
recht schwachen Füßen zu stehen. Also
suche ich Wege, und seien sie noch so verrückt,
um zu erfahren, wer ich bin – vor
allem: dass ich gut bin! Die einen treiben
auf extreme Weise Sport, die anderen unternehmen
abenteuerliche Reisen in die
entlegensten Winkel der Welt, die dritten
arbeiten bis zum Umfallen und zeigen
sich und anderen, wie gut sie sind.
Eine andere beliebte Weise zu beweisen,
dass ich gut bin, besteht darin, andere
schlecht zu machen. Die Aufteilung
in gut und böse, in Deutsche und Ausländer,
in Bayern und Preußen, in Umweltschützer
und Umweltverschmutzer,
in gute Christen und welche, die sich nur
so nennen, hilft dem Selbstwertgefühl auf
die Beine. Nach dem Motto: Ich bin vielleicht
nicht gut, aber besser als andere.
Bin ich gut Die Werbung antwortet
darauf: Na klar bist du gut – wenn du dieses
Auto fährst, dir diesen Duft zu eigen
machst, dich von diesem Getränk verzaubern
lässt!
Ich habe meine Schüler gebeten, einmal
aufzuschreiben, woran sie merken,
dass sie gut und wertvoll sind. Sie schrieben:
„Wenn ich anderen helfen kann.“,
„Wenn ich akzeptiert werde, wie ich bin,
und von anderen gebraucht werde.“,
„Weil ich Freunde habe.“, „Weil ich geben
kann.“, „Weil es mich nur einmal
gibt.“, „Weil ich geliebt werde.“, „Wenn
ich beachtet werde.“ „Wenn mir jemand
Komplimente macht.“
Gut und wertvoll sind sie mit und
durch und für andere Menschen. Ich denke,
wenn es Menschen versagt bleibt, auf
diese Weise – in Gemeinschaft mit anderen
– gut und wertvoll zu sein, dann müssen
sie ihr Selbstwertgefühl vor den anderen
und gegen die anderen Menschen
erkämpfen und behaupten.
Der jüdische Philosoph Martin Buber
hat einmal gesagt: „Das Beste, was Menschen
einander tun können, ist, sich gegenseitig
anzuerkennen.“
Mensch, du bist gut! So ein Lob geht
nicht immer leicht von den Lippen, vor
allem, wenn man's selbst gerade bräuchte.
Mensch, du bist gut! In diesem Satz ist
eigentlich das ganze Evangelium enthalten.
Das ist die Botschaft Jesu: Mensch!
Gut und wertvoll bist du mit und durch
und für Gott.
Ihr Pfarrer Werner Buckel
2
3