Protokoll des Einwohnerrates - Zofingen
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Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 218<br />
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beispielsweise für eine Erweiterung der Jugendherberge oder die neu geschaffene Stelle<br />
<strong>des</strong> Schulleiters.<br />
Die heute im Vergleich zur abgelehnten Vorlage ausgewiesenen Mehrkosten sind in erster<br />
Linie mit dem zusätzlichen Umbau der Räume im Parterre sowie der Möblierung begründet.<br />
Die Möblierung war in der letzten Vorlage nicht enthalten, sondern separat im Voranschlag<br />
eingestellt. Im Investitionsplan 2004 – 2008 sind im Jahr 2004 für die heutige Vorlage<br />
insgesamt Fr. 900'000.— eingestellt.<br />
Die GPK hat dem stadträtlichen Antrag mit 6 : 0 Stimmen, bei einer Enthaltung, zugestimmt.<br />
Sie empfiehlt dem Einwohnerrat, im Sinn der Sache und der Jugend dies ebenfalls zu tun.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, verzichtet im Augenblick auf weitere, ergänzende Ausführungen<br />
und wartet die Fraktionsreferate ab.<br />
Nachdem Eintreten nicht bestritten ist, eröffnet die Vorsitzende die Grundsatzdebatte.<br />
Frau Elisabeth Rüsch ist der Ansicht, dass die Vorlage das Min<strong>des</strong>te beinhaltet, was unter den<br />
gegebenen Umständen realisiert werden kann, weshalb die SP-Fraktion mehrheitlich dafür<br />
stimmen wird. Sie erinnert daran, dass die SP-Fraktion vor gut einem Jahr die erste Vorlage<br />
zurückgewiesen hatte, da sie diese als „Schnellschuss“ taxierte und zudem die Leitung der<br />
Musikschule auch nur teilweise glücklich mit diesem Projekt war. Es stellte sich heraus, dass<br />
die Wünsche der Musikschule grösstenteils hätten erfüllt werden können, wenn man die<br />
Räumlichkeiten im Erdgeschoss <strong>des</strong> Schwesternhauses in die Planung miteinbezogen hätte.<br />
Im Anschluss daran signalisierten alle Fraktionen die Bereitschaft zur Mitarbeit an einem<br />
neuen Projekt und wollten eine Arbeitsgruppe gründen, unter anderem bestehend aus<br />
Mitgliedern der Musikschule und <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>, um ein ganzheitliches Projekt<br />
erarbeiten zu können, welches die Raumbedürfnisse und Anliegen der Musikschule langfristig<br />
löst.<br />
Es ist bekannt, dass der Stadtrat auf die Einsetzung einer solchen Arbeitsgruppe verzichtete<br />
und statt<strong>des</strong>sen nun die heutige Vorlage unterbreitet. Irgendwie hat man das Gefühl, dass<br />
das Ganze zu einem Projekt der verpassten Chancen geworden ist, doch man wird wohl<br />
nun lieber „den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“ nehmen müssen.<br />
Hr. Hansjürg Bauer gibt bekannt, dass die Dynamische Mitte geteilter Meinung ist und sich<br />
ein breiteres Angebot an Vorschlägen gewünscht hätte.<br />
Hr. Erwin Fumagalli hält fest, dass die heute vorliegende, modifizierte Vorlage den<br />
Bedürfnissen der Musikschule besser entspricht. Wie bereits gehört ist die wesentlicheste<br />
Änderung der Einbezug der Räumlichkeiten im Parterre mit der grösstenteils auch die<br />
höheren Kosten begründet und nachvollziehbar sind. Die Fraktion ist auch froh, dass der<br />
Stadtrat dem Gemeinnützigen Frauenverein seine Unterstützung bei der Suche nach neuen<br />
Räumlichkeiten für die Brockenstube zugesichert hat.<br />
Die FDP-Fraktion kann <strong>des</strong>halb diese neue Vorlage mit gutem Gewissen unterstützen, da sie<br />
nicht ganz alle Wünsche abdeckt und dadurch auch schneller realisiert werden kann. Klar<br />
wäre es schöner, wenn man einen Neubau planen und einrichten könnte, doch dürfen in<br />
diesem Zusammenhang die Frage <strong>des</strong> Standortes aus städtebaulicher Sicht sowie die Kosten<br />
nicht ausser Acht gelassen werden. Man sollte sich jetzt auf das Machbare konzentrieren<br />
und nicht dem Wünschbaren nachtrauern. Im Übrigen gibt es bereits jetzt vereinzelt Zofinger<br />
Eltern, welche ihre Kinder nicht nur aus Kostengründen nicht mehr in die Musikschule<br />
<strong>Zofingen</strong> schicken.<br />
Die FDP-Fraktion möchte eine rasche Verbesserung der heutigen untragbaren Zustände im<br />
Schwesternhaus Friedau und unterstützt <strong>des</strong>halb einstimmig die stadträtliche Vorlage.