Protokoll des Einwohnerrates - Zofingen
Protokoll des Einwohnerrates - Zofingen
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Stadt <strong>Zofingen</strong><br />
<strong>Protokoll</strong> <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />
Amtsperiode 2002/05<br />
6. Sitzung<br />
Montag, 1. Dezember 2003<br />
17.30 – 20.15 Uhr im Stadtsaal<br />
Vorsitz<br />
Rosmarie Regli, Ratspräsidentin<br />
<strong>Protokoll</strong>führer<br />
Thomas Gloor, Stadtschreiber II<br />
Anwesend<br />
39 Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />
7 Mitglieder <strong>des</strong> Stadtrates<br />
– Rolf Degen, Bauverwalter<br />
– Andreas Fuchs, Präsident Schulpflege<br />
– Arthur Senn, Stadtschreiber I<br />
Entschuldigungen<br />
Robert Rhiner, Einwohnerrat
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 204<br />
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Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 205<br />
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Traktanden<br />
Seite<br />
1. Mitteilungen 205<br />
2. Wahlen<br />
GK 97<br />
GK 98<br />
GK 99<br />
Wahl <strong>des</strong> Präsidenten/der Präsidentin <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> für die Jahre<br />
2004/05<br />
Wahl <strong>des</strong> Vizepräsidenten/der Vizepräsidentin <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> für<br />
die Jahre 2004/05<br />
Wahl von zwei Stimmenzählern/innen für das Büro <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />
für die Jahre 2004/05<br />
207<br />
207<br />
208<br />
3. Einbürgerungen<br />
GK 100 Oelting Michael, 1956, deutscher Staatsangehöriger, Obere<br />
Mühlemattstrasse 58<br />
208<br />
4. Parlamentarische Vorstösse<br />
GK 92<br />
GK 93<br />
GK 94<br />
GK 95<br />
Interpellation von Patricia Misteli (FDP) vom 15. September 2003 betr.<br />
Schule <strong>Zofingen</strong>: Chancen ungenutzt verstreichen lassen (Begründung<br />
und Beantwortung)<br />
Postulat der SP-Fraktion vom 15. September 2003 betr. aktive Rolle der<br />
Stadt <strong>Zofingen</strong> in der Agglomerationspolitik (Begründung und<br />
Beantwortung)<br />
Interpellation von Susanne Wirz (SVP) vom 15. September 2003 betr.<br />
Beiträge an die Bienenhaltung (Begründung und Beantwortung)<br />
Motion von Philipp Hangartner (SVP) vom 21. Oktober 2003 betr.<br />
Realisierung der Musikschule Friedau (Begründung und Beantwortung)<br />
209<br />
210<br />
211<br />
212<br />
5. Kreditbewilligungen<br />
GK 101 Sanierung <strong>des</strong> Flachdaches im Quartierschulhaus Strengelbacherstrasse 213<br />
GK 102 Gesamtsanierung <strong>des</strong> ehemaligen Schwesternhauses der Friedau für die<br />
Zwecke der Musikschule<br />
216<br />
6. Umfrage 220<br />
7. Verabschiedungen und Ehrungen 221<br />
Begrüssung<br />
Die Vorsitzende begrüsst die anwesenden Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>, die Mitglieder <strong>des</strong><br />
Stadtrates, die Bereichsleiter Arthur Senn, Stadtschreiber I, Rolf Degen, Bauverwalter, sowie<br />
Andreas Fuchs, Präsident der Schulpflege.<br />
Im Weiteren begrüsst sie die Stadtsaalcrew, die Presse sowie die Zuhörerinnen und Zuhörer<br />
auf der Tribüne. Für heute abend hat sich Robert Rhiner, Einwohnerrat, entschuldigen<br />
müssen. Der Rat ist somit mit 39 Mitgliedern verhandlungsfähig.
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 206<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Nachdem keine Einwände gegen die Traktandenliste erhoben werden, können die<br />
Geschäfte in der vorgesehenen Reihenfolge behandelt werden.<br />
Mitteilungen<br />
Gegen das <strong>Protokoll</strong> der Einwohnerratssitzung vom 15. September 2003 sind innerhalb der<br />
Frist keine Einwände eingegangen, weshalb dieses als genehmigt erklärt wird.<br />
Im Weiteren gibt die Vorsitzende die Resultate der gestrigen Wahlen und Abstimmungen<br />
bekannt:<br />
Voranschlag 2004 der Einwohnergemeinde<br />
Statistisches<br />
Stimmberechtigte 7’027<br />
Brieflich Stimmende 2’138<br />
Ungültige briefliche Stimmabgaben 53<br />
Gültig eingereichte Stimmrechtsausweise 2’676<br />
Stimmbeteiligung 36,68 %<br />
JA-Stimmen 2’393<br />
NEIN-Stimmen 157<br />
Stadtrat-Ersatzwahl vom 30. November 2003 (2. Wahlgang)<br />
Statistisches<br />
Stimmberechtigte 7’027<br />
Gültig eingereichte Stimmrechtsausweise 2’676<br />
Eingelangte Stimmzettel 2’632<br />
Leere Stimmzettel 51<br />
Ungültige Stimmzettel 7<br />
In Betracht fallende Stimmzettel 2’574<br />
Stimmbeteiligung in % 37,46 %<br />
Gewählt ist<br />
Stimmen<br />
Hottiger Hansruedi, 1953, Stöckliackerweg 33, parteilos 1’394<br />
Stimmen hat erhalten<br />
Plüss Hans Martin, 1957, Sälistrasse 15, SP 1’180<br />
Die Vorsitzende gratuliert Kollege Hans Martin Plüss zu seinem beachtlichen Wahlresultat<br />
recht herzlich. Er hat mit seinem innovativen Wahlkampf etwas zur Bereicherung von<br />
<strong>Zofingen</strong> beigetragen; besonders zu erwähnen gilt es auch sein Konzert in der Markthalle,<br />
welches über die Parteigrenzen hinweg Anklang gefunden hat.<br />
Im Weiteren weist die Vorsitzende auf den Eingang der Initiative betr. Blockzeiten hin. Die<br />
Erwahrung findet am 15. März 2004 statt, gleichzeitig wird der Stadtrat dann auch über das<br />
weitere Vorgehen informieren.<br />
Es wurde zudem ein Postulat der SVP-Fraktion vom 1. Dezember 2003 betr. Gesamtplanung<br />
Gebiet Friedau – Museum – Stadtsaal eingereicht.<br />
Auf den Pulten liegt das <strong>Protokoll</strong> der Einwohnerratssitzung vom 20. Oktober, welches an der<br />
ersten Sitzung im kommenden Jahr genehmigt wird.<br />
Fast schon traditionsgemäss hat Ratskollegin Susanne Wirz jedem Mitglied <strong>des</strong> Rates ein<br />
feines Brot gebacken und auf den Tischen verteilt. Unter grossem Applaus wird diese nette<br />
Geste verdankt.
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 207<br />
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Art. 67<br />
GK 97<br />
Wahl <strong>des</strong> Präsidenten/der Präsidentin <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> für die Jahre 2004/05<br />
Die Vorsitzende gibt einleitend bekannt, dass sich das Wahlbüro aus Arthur Senn,<br />
Stadtschreiber I, Catrin Friedli, Stadtkanzlei, sowie Urs Siegrist und Hansjürg Bauer, Mitglieder<br />
<strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>, zusammensetzt.<br />
Nachdem keine Einwände gegen die Zusammensetzung <strong>des</strong> Wahlbüros gemacht werden,<br />
erwartet die Vorsitzende Nominationen aus dem Rat.<br />
Hr. Manfred Keller nominiert im Namen der SVP-Fraktion Ruth Meyer-Husner, amtierende<br />
Vizepräsidentin <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>, für das Amt der Einwohnerratspräsidentin für die Jahre<br />
2004/05.<br />
Wahlresultat<br />
Zahl der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> 40<br />
Zahl der Anwesenden 39<br />
Eingelegte Stimmzettel 39<br />
Leere 3<br />
Ungültige - 3<br />
In Betracht fallende Stimmzettel 36<br />
Stimmen hat erhalten und ist gewählt:<br />
Ruth Meyer-Husner (SVP) 33<br />
Frau Ruth Meyer-Husner dankt für die Unterstützung und nimmt die Wahl sehr gerne an.<br />
Art. 68<br />
GK 98<br />
Wahl <strong>des</strong> Vizepräsidenten/der Vizepräsidentin <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> für die Jahre 2004/05<br />
Hr. Peter Wullschleger nominiert turnusgemäss im Namen der SP-Fraktion Bruno Hostettler,<br />
Turn- und Sportlehrer an der alten Kantonsschule in Aarau, für das Vizepräsidium <strong>des</strong><br />
<strong>Einwohnerrates</strong> für die Jahre 2004/05. Er ist seit sechs Jahren Mitglied <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> und<br />
der Geschäftsprüfungskommission, zudem war er in den Jahren 1986 – 1993 Mitglied der<br />
Zofinger Schulpflege. Weiter hat er sich während über 20 Jahren als Leiter der Jugendriege<br />
grosse Verdienste erworben. Nicht zuletzt war er lange Jahre ein aktiver Handballer, Lehrer<br />
sowie Handball-Funktionär, was in <strong>Zofingen</strong> offenbar auch zu höheren Ehren qualifiziert. Er<br />
bittet die Ratsmitglieder <strong>des</strong>halb um Unterstützung der Kandidatur von Bruno Hostettler.<br />
Wahlresultat<br />
Zahl der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> 40<br />
Zahl der Anwesenden 39<br />
Eingelegte Stimmzettel 39<br />
Leere 7<br />
Ungültige - 7
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 208<br />
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In Betracht fallende Stimmzettel 32<br />
Stimmen hat erhalten und ist gewählt:<br />
Bruno Hostettler (SP) 29<br />
Hr. Bruno Hostettler erklärt Annahme der Wahl.<br />
Art. 69<br />
GK 99<br />
Wahl von zwei Stimmenzählern/innen für das Büro <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> für die Jahre 2004/05<br />
Frau Ellen Blatter schlägt im Namen der FDP-Fraktion Frau Jolanda Henzmann als<br />
Stimmenzählerin vor. Sie ist seit zwei Jahren Mitglied <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> und wäre an einer<br />
Mitarbeit im Büro <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> interessiert.<br />
Hr. Hansruedi Schlatter schlägt im Namen der Dynamischen Mitte Frau Mirella Bär als<br />
Stimmenzählerin für die kommenden beiden Jahre vor.<br />
Wahlresultat<br />
Zahl der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> 40<br />
Zahl der Anwesenden 39<br />
Eingelegte Stimmzettel 39<br />
Leere -<br />
Ungültige - 0<br />
In Betracht fallende Stimmzettel 39<br />
Stimmen haben erhalten und sind gewählt:<br />
Mirella Bär-Combertaldi (DYM/parteilos) 37<br />
Jolanda Henzmann (FDP) 36<br />
Die beiden Gewählten erklären die Annahme der Wahl.<br />
Art. 70<br />
GK 100<br />
Einbürgerungsgesuch Oelting Michael, 1956, deutscher Staatsangehöriger, wohnhaft in<br />
<strong>Zofingen</strong>, Obere Mühlemattstrasse<br />
Hr. Bruno Hostettler, Vizepräsident der GPK, betont, dass die Geschäftsprüfungskommission<br />
dieses Einbürgerungsgesuch aufgrund der völligen Integration <strong>des</strong> Gesuchstellers als<br />
unproblematisch betrachtet und <strong>des</strong>halb dem Einwohnerrat die vorbehaltlose Zustimmung<br />
beantragt.<br />
Die Vorsitzende bittet den anwesenden Gesuchsteller, den Saal während der Abstimmung<br />
zu verlassen.<br />
Michael Oelting, 1956, deutscher Staatsangehöriger, sei das Gemeindebürgerrecht von<br />
<strong>Zofingen</strong> gegen Bezahlung einer Abgabe von Fr. 5'000.— zuzusichern.<br />
Der Antrag wird mit 38 : 0 Stimmen angenommen.
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 209<br />
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Art. 71<br />
GK 92<br />
Interpellation von Patricia Misteli (FDP) vom 15. September 2003 betr. Schule <strong>Zofingen</strong>:<br />
Chancen ungenutzt verstreichen lassen<br />
Frau Patricia Misteli wünscht sich als Mutter eine engagierte und kommunikative Beziehung<br />
zu derjenigen Instititution, in der ihre Kinder den ganzen Tag verbringen. Sie war beeindruckt<br />
vom Engagement der Schule und von der intensiven Kommunikation mit den Eltern im<br />
Zusammenhang mit der Sparübung im Bildungswesen von letzter Woche, auch wenn sie sich<br />
persönlich eine etwas differenziertere Art der Auseinandersetzung gewünscht hätte.<br />
Eine Chance, den Kindern ihren Heimatkanton auf eine günstige Art und Weise näher zu<br />
bringen, ist nicht genutzt worden. Vielleicht gibt es dafür gute Gründe, nur sollten die Eltern<br />
diese auch kennen. Ins gleiche Kapitel gehört die Tatsache, dass in diesem Herbst an der<br />
Oberstufe auch der Sporttag ausgefallen ist. Nach Aussage der Kinder (keine direkte<br />
Kommunikation mit den Eltern) war anscheinend das Wetter nicht günstig genug, was<br />
angesichts <strong>des</strong> Jahrhundertsommers jedoch nur schwer nachvollziehbar ist. Wenn man<br />
auch im Zusammenhang mit der erwähnten Sparübung immer wieder hört, dass die<br />
Lehrerschaft dem einzelnen Kind mehr Zeit widmen möchte, ist es nicht verständlich,<br />
weshalb dann wertvolle Schultage und -stunden für Lehrerausflüge eingesetzt werden.<br />
In diesem Sinn bittet Patricia Misteli um die Beantwortung ihrer Interpellaiton und gibt ihrer<br />
Überzeugung Ausdruck, dass sie daran glaubt, dass die Schule <strong>Zofingen</strong> sehr engagiert sein<br />
kann, wenn sie dies will.<br />
Hr. Andreas Fuchs, Präsident der Schulpflege, hält einleitend fest, dass die Schulpflege im<br />
Juni 2003 beschlossen hatte, dass die Teilnahme am „DAS FEST“ freiwillig sei, klassenweise<br />
erfolgen soll und zusätzlich zu Schulreisen und Lagern möglich sei. Die Klassenlehrerinnen<br />
und –lehrer konnten also selbständig über eine Teilnahme an diesem Fest entscheiden. Die<br />
Schulpflege stand diesem Fest grundsätzlich positiv gegenüber, hat jedoch ausdrücklich<br />
den Besuch dieses Festes nicht verordnet. Von der Schule <strong>Zofingen</strong> nahmen schliesslich drei<br />
Klassen teil, nämlich eine Klasse der Primarschule und zwei Klassen der HPS.<br />
Die Schulreisen sind fester Bestandteil <strong>des</strong> Schulprogrammes, weshalb für die Schulpflege ein<br />
Verzicht oder alternativ und ausschliesslich eine Teilnahme am Fest nicht zur Diskussion<br />
gestanden ist. Hätte die Schulpflege beispielsweise den Klassen der Oberstufe die Schulreise<br />
vorenthalten und diese statt<strong>des</strong>sen an das Fest „befohlen“, wäre dies wohl kaum goutiert<br />
worden. Eine Schulreise hat doch den Anreiz, etwas weiter in die Ferne zu reisen, als nur bis<br />
nach Aarburg.<br />
Ob und wann die Landwirtschaft in der Schule ein Thema ist, entscheidet nicht die<br />
Schulpflege, sondern die Klassenlehrerinnen und –lehrer im Rahmen <strong>des</strong> Lehrplanes und der<br />
Unterrichtsplanung. Wenn eine Klasse in dieser Woche tatsächlich das Thema „Bauernhof“<br />
behandelt hatte, war dies mehr Zufall als Absicht.<br />
Der Schulpflege sind keine Signale bekannt, dass Zofinger Lehrpersonen das Fest boykottiert<br />
hätten. Sollten in der Aargauer Lehrerschaft Unzufriedenheiten bezüglich<br />
Arbeitsbedingungen vorhanden sein, liegt die Verantwortlichkeit dafür vollumfänglich beim<br />
Kanton und nicht bei der Schulpflege <strong>Zofingen</strong>. Der Kanton legt sämtliche relevanten<br />
Anstellungsbedingungen wie Besoldungen, Arbeitszeiten usw. fest. Dass die Stimmung an der<br />
aargauischen Volksschule tatsächlich nicht gerade positiv ist, muss an dieser Stelle nicht<br />
näher erwähnt werden.<br />
Gemäss Angaben <strong>des</strong> OK’s nahmen rund 4'000 Schülerinnen und Schüler an diesem Fest teil,<br />
was umgerechnet etwa einer Schulklasse pro aargauische Gemeinde bzw. knapp 1 % der
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 210<br />
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aargauischen Schuljugend entspricht. Dies soll keine Rechtfertigung für die schwache<br />
Beteiligung der Zofinger Schule sein, jedoch ein Hinweis, dass die Besucherzahlen insgesamt<br />
doch nicht so überwältigend waren. Die Schulpflege ihrerseits ist an motivierten<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern interessiert und nimmt <strong>des</strong>halb ihren vorhandenen,<br />
bescheidenen Spielraum wahr. Dies ist der Grund, weshalb sie den Lehrpersonen am<br />
Mittwoch, 10. September, einen sogenannten Kulturtag bewilligt hatte. Die Schulpflege<br />
erachtet dies als kleinen, jedoch wichtigen Beitrag für ein gutes Arbeitsklima. Es ist das erste<br />
Mal innerhalb der letzten sechs Jahre, dass die Schulpflege einen freien Halbtag ohne<br />
spezielle Auflagen wie beispielsweise Weiterbildung, bewilligt hat. Die Schulpflege kann in<br />
eigener Kompetenz maximal zwei Halbtage pro Schuljahr für lokale Anlässe als schulfrei<br />
erklären, nebst offiziellen Anlässen wie dem Kinderfest. Das BKS hat diese Kompetenz vor<br />
wenigen Wochen sogar auf fünf Halbtage pro Schuljahr ausgeweitet.<br />
Die Schulreise der Schülerinnen und Schüler muss an einem Schultag stattfinden, weil diese<br />
Teil <strong>des</strong> Unterrichtes ist, hingegen kann der Kulturtag der Lehrerinnen und Lehrer auch an<br />
einem Samstag stattfinden.<br />
Die Interpellantin zeigt sich von den Antworten befriedigt.<br />
Art. 72<br />
GK 93<br />
Postulat der SP-Fraktion vom 15. September 2003 betr. aktive Rolle der Stadt <strong>Zofingen</strong> in der<br />
Agglomerationspolitik<br />
Hr. Hans-Martin Plüss hält fest, dass der Stadtrat mit diesem Postulat motiviert und eingeladen<br />
werden soll, eine aktive Rolle in der Agglomerationspolitik einzunehmen. Der Stadtrat wird<br />
aufgefordert, dieses Thema für sich zu besetzen, allenfalls auf eine Beschleunigung<br />
hinzuwirken und verwaltungsintern die nötigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.<br />
Nachdem der Kanton Aargau seit anfangs Jahr die Agglomerationspolitik thematisiert, will er<br />
nun die Verantwortung an Gemeinden und Gemeindeverbände delegieren. Dies ist der<br />
optimale Zeitpunkt für die Stadt <strong>Zofingen</strong>, sich zu profilieren und damit längerfristig ihren<br />
Einfluss zu sichern.<br />
Anscheinend hat der Stadtrat <strong>Zofingen</strong> diese Chance bereits sehr gut gepackt, wofür ihm<br />
an dieser Stelle gratuliert und herzlich gedankt sei. Hans-Martin Plüss ist optimistisch, dass die<br />
Zusammenarbeit in der Agglomeration und in der Netzstadt Mittelland neuen Schwung in<br />
die Region bringt und für die Entwicklung der Wirtschaft einen positiven Input gibt.<br />
Die SP-Fraktion möchte mit der Überweisung dieses Postulates dem Stadtrat den Rücken<br />
stärken.<br />
Hr. Urs Locher, Stadtammann, kann vorweg bestätigen, dass der Stadtrat zur<br />
Entgegennahme <strong>des</strong> Postulates bereit ist, nachdem dieses Anliegen mehr oder weniger<br />
offene Türen einrennt. Im Rahmen <strong>des</strong> Regionalverban<strong>des</strong>, der regelmässigen Treffen der<br />
drei Stadtammänner von Aarau, Olten und <strong>Zofingen</strong> sowie der Plattform Aargau-Solothurn<br />
werden regionale und kantonsübergreifende Konzepte entwickelt.<br />
Das regionale Entwicklungskonzept (REK), welches vom Regionalverband in<br />
Zusammenarbeit mit dem Kanton ausgearbeitet worden ist, ist gegenwärtig bei den<br />
Gemeinden zur Vernehmlassung. Der Regionalverband hat dem kantonalen<br />
Baudepartement seine Bereitschaft für eine Beteiligung am Agglomerationsprogramm<br />
schriftlich mitgeteilt und auch an entsprechenden Workshops teilgenommen. Er hat sich<br />
auch bereit erklärt, die Trägerschaft für die Region zu übernehmen. Bis spätestens nächsten<br />
Frühling müssen die betroffenen Gemeinden mit einem sogenannten „letter of intent“ eine
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 211<br />
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Absichtserklärung unterzeichnen, wobei der Stadtrat bereits einen solchen Beschluss gefasst<br />
hat. In der übergeordneten Organisation der Netzstadt Mittelland, welche aus dem Raum<br />
Aarau-Olten-<strong>Zofingen</strong> besteht, ist <strong>Zofingen</strong> auch bereit, zusammen mit dem<br />
Regionalverband die Federführung für die Region zu übernehmen. Dazu soll nach Plan im<br />
nächsten Frühling ein Kooperationsvertrag abgeschlossen und ein<br />
Agglomerationsprogramm entwickelt werden. Dies sind die Voraussetzungen dafür, dass für<br />
diese Projekte tatsächlich auch Bun<strong>des</strong>gelder abgeholt werden können, wobei die Eingabe<br />
durch den Kanton erfolgen muss. Die Netzstadt Mittelland mit den Gebieten Aarau, Olten<br />
und <strong>Zofingen</strong> gilt als siebentgrösste Agglomeration der Schweiz und kann dementsprechend<br />
auf Bun<strong>des</strong>gelder hoffen.<br />
Es ist wahrscheinlich allen in diesem Saal bewusst, dass das sogenannte „Gartenhag-<br />
Denken“ vorbei ist und zahlreiche Projekte nur noch regional oder sogar grossregional<br />
angegangen werden können und vor allem müssen. <strong>Zofingen</strong> ist bereit, hier federführend<br />
mitzuwirken, jedoch selbstverständlich nicht alleine, sondern abgestützt auf den<br />
Regionalverband. Man darf nicht vergessen, dass Kooperationslösungen nur unter<br />
gleichberechtigten Partnern möglich sind.<br />
Nachdem die Diskussion nicht gewünscht wird, lässt die Vorsitzende über die Überweisung<br />
<strong>des</strong> Postulates abstimmen:<br />
Das Postulat der SP-Fraktion betr. aktive Rolle der Stadt <strong>Zofingen</strong> in der Agglomerationspolitik<br />
wird mit 31 : 0 Stimmen erheblich erklärt.<br />
Art. 73<br />
GK 94<br />
Interpellation von Susanne Wirz (SVP) vom 15. September 2003 betr. Beiträge an die<br />
Bienenhaltung<br />
Frau Susanne Wirz hält einleitend fest, dass nicht der Honig das Wichtigste bei der<br />
Bienenhaltung ist, sondern die Bestäubung der Blüten. Der Honig ist nicht mehr als ein kleines<br />
Entgelt für die Bienenhalter. Besonders weil die Bienen für die Befruchtung der Obstbäume<br />
verantwortlich sind, sind Bienenzüchter notwendig. Sämtliche Blumen und Pflanzen in<br />
Gärten und Anlagen sind nur dank der Bienen jeweils in schönster Blütenpracht. Die ganze<br />
Flora ist mehrheitlich abhängig von den Bienen dank der Blütenbestäubung, denn es geht<br />
keine Wespe oder Hummel an eine Obstbaumblüte. Dreiviertel <strong>des</strong> Obstertrages sind alleine<br />
den Bienen zu verdanken. Dieser, von den Bienen erbrachte Nutzen ist um ein Vielfaches<br />
höher als der Wert <strong>des</strong> Honigs.<br />
Da die Bienen im Winter bei den kalten Temperaturen nicht fliegen können, benötigt ein<br />
Bienenvolk min<strong>des</strong>tens 20 Kilogramm Zucker in Form von Zuckerwasser, um überleben zu<br />
können. Dies bedeutet auch, dass noch kein Bienenzüchter mit dem Verkauf von Honig<br />
reich geworden ist. Aus diesen Gründen ist ein Beitrag von 30 Franken pro Bienenvolk sicher<br />
berechtigt, weshalb der Stadtrat gebeten wird, ab Budget 2004 einen entsprechenden<br />
Beitrag dafür einzusetzen. Es würde <strong>Zofingen</strong> als Zentrumsgemeinde gut anstehen, sich mit<br />
einem Gesamtbetrag von rund 2'400 Franken auf die selbe Stufe wie Bottenwil oder<br />
Uerkheim zu stellen.<br />
Hr. Jürg Bachmann, Stadtrat, betont, dass die Bedeutung der Honigbienen für die<br />
Fruchtbildung auch im Stadtrat unumstritten ist; ergänzenderweise gibt es jedoch auch<br />
Wildbienen, welche die gleiche Aufgabe auch übernehmen. Der Stadtrat ist sich auch<br />
durchaus bewusst, dass viele der umliegenden Gemeinden Beiträge an die Bienenhaltung<br />
ausrichten. Allerdings sind diese Regelungen sehr uneinheitlich und vielfach begrenzt, d.h. in
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 212<br />
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der Anzahl der subventionierten Völker oder in der Bindung der Zahlungen an das<br />
Überwintern. Es wird nach Auffassung <strong>des</strong> Stadtrates auch nicht möglich sein, mit diesen<br />
Beiträgen eine nachhaltige Nachwuchsförderung bei den Imkern zu betreiben. Ein Beitrag<br />
von 10 – 30 Franken ist höchstwahrscheinlich für niemanden Anreiz genug, um Bienenvölker<br />
zu halten. Die meisten Imker pflegen die Bienenhaltung als Hobby und können in<br />
durchschnittlichen und ertragsreichen Jahren doch einen ansehnlichen Gewinn<br />
erwirtschaften. Obwohl auch die Bienenhaltung speziell im Interesse der Obstbauern liegt, ist<br />
gerade in diesen Kreisen aufgrund der vorliegenden Zahlen kein augenfälliges Engagement<br />
zugunsten der Bienenhaltung festzustellen. Auch wenn es professionelle Imker wären, wäre<br />
es nach Ansicht <strong>des</strong> Stadtrates verfehlt, Beiträge an Kosten auszurichten. Eine zeitgemässe<br />
Landwirtschaftspolitik – dazu zählt auch die ganze Urproduktion – kann nach Auffassung <strong>des</strong><br />
Stadtrates nur Zahlungen an Leistungen ausrichten, jedoch nicht an Kosten.<br />
Ein weiterer Aspekt ist auch die Problematik der Varroa-Milben, welche allen bekannt sein<br />
dürfte. Anderseits gibt auch hier verschiedene Nutztierhalter, welche im Fall von<br />
hartnäckigen Krankheiten oder Parasitenbefall nicht in den Genuss von Leistungen der<br />
öffentlichen Hand, sprich Subventionen, kommen. Aus diesem Grund möchte der Stadtrat<br />
von der Ausrichtung von Halterprämien an Bienenhalter absehen.<br />
Die Interpellantin ist von der stadträtlichen Antwort in keiner Art und Weise befriedigt.<br />
Art. 74<br />
GK 96<br />
Motion von Philipp Hangartner (SVP) vom 20. Oktober 2003 betr. Realisierung der<br />
Musikschule Friedau<br />
Hr. Philipp Hangartner hat in Anbetracht der recht engen finanziellen Situation der Stadt<br />
<strong>Zofingen</strong> und mit einem Blick auf die nicht so gesegnete Zukunft den Stadtrat aufgefordert,<br />
ebenfalls einen Neubau der Musikschule zu prüfen, dies mit dem Ziel, Geld zu sparen. Auf<br />
der Basis eines ganz einfachen Rasterkonzeptes mit 10 Räumen à 16 Quadratmeter und zwei<br />
grossen Räumen à 40 Quadratmeter, ergibt ein Aussenkubikmass von 1'280 Kubikmeter, hat<br />
er bei einem Stahlbauer eine Offerte eingeholt. Gestützt darauf liesse sich ein einfacher<br />
Neubau für rund 830'000 Franken realisieren, dies inklusive Abbruch und akustischer<br />
Massnahmen, jedoch ohne Umgebung und Neumöblierung.<br />
Ein neues Gebäude hat eine viel grössere Werterhaltung, es bietet im Gegensatz zu einem<br />
alten Gebäude keine Überraschungen bei einer Sanierung. Weiter gäbe es bei einem<br />
neuen Gebäude die Möglichkeit für eine alternative Nutzung. Anscheinend besitzt keine<br />
einzige andere Stadt in der Schweiz ein Gebäude nur für die Musikschule. Weitere Vorteile<br />
eines neuen Gebäu<strong>des</strong> wären ebenfalls eine bessere Akustik, tiefere Unterhaltskosten sowie<br />
die Möglichkeit einer Gesamtplanung in diesem Bereich. Ein gewichtiger Nachteil eines<br />
Neubaus ist sicherlich das entsprechende Baubewilligungsverfahren.<br />
Philipp Hangartner befürchtet, dass der Stadtrat nun ein mit Ausnahme der Ausgliederung<br />
der Brockenstube identisches Projekt vorlegen wird, wie es vom Einwohnerrat bekanntlich<br />
abgelehnt worden ist. Seiner Ansicht nach hatten sicher zwei der drei seinerzeitigen<br />
Motionen unter anderem eine Prüfung eines Neubaus zum Inhalt. Diesen Auftrag hat der<br />
Stadtrat mit dieser Vorlage jedoch nicht erfüllt.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, hält eingangs fest, dass der Stadtrat dem Einwohnerrat die<br />
Ablehnung der Motion beliebt machen wird. Zu dem vom Motionär vorgestellten und mit<br />
rund 830'000 Franken berechneten Stahlbaumodell ist nochmals festzuhalten, dass die<br />
Umgebungsarbeiten und die Möblierung nicht enthalten sind, welche vom Stadtrat in seiner
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 213<br />
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Vorlage mit 48'000 bzw. 79'000 Franken eingesetzt sind. Damit ergibt sich doch eine<br />
erhebliche Preisdifferenz zwischen dem vom Motionär vorgeschlagenen Neubau „Stahlbau“<br />
und der stadträtlichen Variante einer Sanierung. Zudem ist es auch fraglich, ob der vom<br />
Stahlbauer angesetzte Kubikmeterpreis von 580 Franken für den Bau einer Musikschule nicht<br />
eher zu tief angesetzt ist.<br />
Das nun heute vorgelegte neue Projekt ist in Zusammenarbeit mit einem Bauphysiker erstellt<br />
worden. Der Stadtrat ist überzeugt, dass die Schalldämmwerte nach dem Umbau praktisch<br />
die Werte eines Neubaus erreichen werden. Aufgrund der vom Motionär berechneten<br />
Anzahl Zimmer ist auch bei einem Neubau eine zusätzliche Nutzung nicht möglich. Der<br />
Stadtrat beabsichtigt in seiner Vorlage auch den Ersatz sämtlicher Installationen, sodass<br />
davon ausgegangen werden kann, dass die künftigen Unterhaltskosten für die umgebaute<br />
Musikschule kaum höher sein werden, als bei einem Neubau. Somit ist die Kosten-<br />
/Nutzenanalyse bei einem Neubau eher negativ. Bei einem Neubau müsste sicher auch das<br />
Thema „Unterkellerung“ diskutiert, sowie standortmässige und städtebauliche Aspekte in<br />
einem grösseren Zusammenhang betrachtet werden. Der heutige Standort mit dem<br />
ehemaligen Schwesternhaus Friedau ist auch aus Sicht der Musikschule ideal, allerdings<br />
wären bei einem Neubau auch aus Sicht der Altstadtkommission neue Lösungsansätze zu<br />
studieren.<br />
Durch städtebauliche Abklärungen und das Ausarbeiten eines neuen Projektes wird ein<br />
Neubau weitreichende zeitliche Konsequenzen haben, was der Musikschule in ihrer<br />
heutigen Situation wohl kaum dienlich ist. Aufgrund <strong>des</strong> heutigen Stundenplanes der<br />
Musikschule ist eine vom Motionär angesprochene gemischte Nutzung schlicht nicht<br />
möglich. Die Friedau ist tatsächlich das zentrale Gebäude für die Musikschule, unterrichten<br />
doch 21 von 25 Lehrkräften der Musikschule in der Friedau. Die Behauptung <strong>des</strong> Motionärs,<br />
dass es in der Schweiz keine Gebäude gäbe, welche ausschliesslich für die Musikschule zur<br />
Verfügung stehen, stimmt nicht, wie das Beispiel Oberentfelden trefflich zeigt.<br />
Abschliessend bittet Stadtrat Walter Frösch den Rat im Namen <strong>des</strong> Stadtrates, die Motion<br />
nicht zu überweisen.<br />
Hr. Hansjürg Bauer ist der Auffassung, dass der Motionär dem Rat ein „günstiges Billigprojekt“<br />
anstelle einer „teuren Sanierung“ beliebt machen will. Die Dynamische Mitte ist der Ansicht,<br />
dass es besser gewesen wäre, wenn dem Einwohnerrat zuerst das Konzept über die<br />
Schulraumplanung vorgelegt worden wäre. Man hätte vielleicht auch von einem<br />
bekannten Architekten eine Projektskizze einholen können, um städtebauliche Ideen und<br />
Impulse zu erhalten. Die Dynamische Mitte ist in der Frage „Sanierung oder Neubau“<br />
geteilter Meinung, ist jedoch klar der Ansicht, dass die vorliegende Motion dem Rat keine<br />
neuen Ideen bringt, sondern nur die Variante eines Billigprojektes ins Spiel bringt.<br />
Nachdem keine Wortmeldungen mehr gewünscht sind, lässt die Vorsitzende über die<br />
Erheblicherklärung der Motion abstimmen:<br />
Die Erheblicherklärung der Motion wird mit 26 : 10 Stimmen abgelehnt.<br />
Art. 75<br />
GK 101<br />
Sanierung <strong>des</strong> Flachdaches im Quartierschulhaus Strengelbacherstrasse<br />
Hr. Thomas Bühler, Sprecher der GPK, weist darauf hin, dass der GPK-Präsident in der<br />
Kommissionssitzung darauf hingewiesen hatte, dass er als Gewerbetreibender bei diesem<br />
Geschäft in den Ausstand treten werde. Ein Kommissionsmitglied stellte daraufhin den
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 214<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Ordnungsantrag, dass mit dieser Ausstandsregelung kein Präjudiz geschaffen werden sollte,<br />
da sonst konsequenterweise Gewerbetreibende an politischen Beratungen über<br />
Arbeitsvergaben nicht mehr teilnehmen könnten. Dieser Ordnungsantrag wurde jedoch mit<br />
Stichentscheid <strong>des</strong> Präsidenten abgelehnt.<br />
Seit der Inbetriebnahme <strong>des</strong> Quartierschulhauses im Jahr 1975 wurden keine wesentlichen<br />
Sanierungsarbeiten an der Aussenhaut vorgenommen. Das Flachdach ist seit längerer Zeit<br />
undicht, wegen <strong>des</strong> Schadenbil<strong>des</strong> ist eine partielle Sanierung nicht möglich, der gesamte<br />
Dachaufbau ist völlig durchnässt. Die geplante energietechnische Sanierung wird nach<br />
neuesten Erkenntnissen sowie im Interesse der Umwelt mit einer extensiven Dachbegrünung<br />
geplant. In diesem Zusammenhang werden ebenfalls die Lichtkuppeln und die<br />
dazugehörigen Aussparungen zubetoniert, womit grosse Schwachstellen eliminiert würden.<br />
Die für die Einwohnergemeinde anfallenden Kosten sind im Finanz- und Investitionsplan<br />
eingestellt. Verpflichtungskredite werden in der Regel brutto beschlossen, in dieser Vorlage<br />
waren die Beiträge Dritter in Art und Höhe nicht verbindlich zugesichert. Für die Beiträge<br />
Dritter, d.h. Berufsschule und HPS, werden die anfallenden Kosten von der Gemeinde<br />
vorfinanziert. Über die Verhandlungsergebnisse und den vereinbarten Modus wird<br />
anschliessend Stadtrat Walter Frösch orientieren.<br />
Die GPK hat dem stadträtlichen Antrag mit 6 : 0 Stimmen zugestimmt, dabei befand sich der<br />
GPK-Präsident Rolf Moor im Ausstand.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, zitiert im Zusammenhang mit der aufgeworfenen Frage <strong>des</strong><br />
Brutto- oder Nettokredites den § 15 <strong>des</strong> Finanzdekretes, wonach „Verpflichtungskredite in<br />
der Regel brutto zu beschliessen sind. Sie können netto beschlossen werden, wenn die<br />
Beiträge Dritter hinsichtlich Art und Höhe verbindlich zugesichert sind. Die Finanzierung und<br />
die Folgekosten sind in den Erwägungen zum Beschluss zu umschreiben.“<br />
Es ist eine Tatsache, dass bei der Verabschiedung dieser Vorlage im Stadtrat das Ergebnis<br />
der Verhandlungen über die Beiträge Dritter noch nicht abschliessend bekannt war. Es ist<br />
jedoch heute klar, dass die Berufsschulen ihren Anteil gemäss Vorlage innerhalb von 15<br />
Jahren abzahlen werden. Dieser Zeitraum wurde nicht aus finanztechnischen sondern aus<br />
politischen Gründen gewählt, damit die Berufsschulen nicht gezwungen sind, die<br />
Wohnortsbeiträge im kommenden Jahr erhöhen zu müssen. Es stehen im ganzen<br />
Bildungszentrum in naher Zukunft ohnehin grössere Sanierungen an, sodass man mittelfristig<br />
nicht um eine Erhöhung der Wohnortsbeiträge herumkommen wird. Die Verhandlungen sind<br />
nun abgeschlossen und werden selbstverständlich in einem Vertrag mit den Berufsschulen<br />
schriftlich festgehalten.<br />
Abschliessend bittet Stadtrat Walter Frösch um Unterstützung der stadträtlichen Vorlage.<br />
Die Vorsitzende eröffnet die Eintretensdebatte.<br />
Hr. Hansruedi Schlatter war in seinen ersten Gedanken ebenfalls der Meinung, dass<br />
angesichts <strong>des</strong> schlechten Zustan<strong>des</strong> <strong>des</strong> Flachdaches eine Sanierung sobald als möglich<br />
erfolgen müsse. Der zweite Gedanke galt jedoch der schon verschiedentlich zitierten<br />
Schulraumplanung, deren Resultate etwa im nächsten Sommer zu erwarten sind.<br />
Angenommen, die Schulraumplanung zeige im Bereich BZZ einen Mangel an Schulzimmern,<br />
dann wäre doch eine der Möglichkeiten sicher die Aufstockung <strong>des</strong> Quartierschulhauses.<br />
Wenn der Einwohnerrat jedoch heute Abend den Kredit für die Sanierung spricht, ist diese<br />
Möglichkeit bereits vom Tisch.<br />
Ein solches Vorgehen findet Hansruedi Schlatter verantwortungslos, weil dadurch ein<br />
Resultat einer laufenden Planung heute präjudiziert wird. Aus diesem Grund stellt er<br />
folgenden Rückweisungsantrag:
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 215<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Die Sanierung <strong>des</strong> Flachdaches im Quartierschulhaus sei zu verschieben, bis die Resultate<br />
der Schulraumplanung bekannt sind.<br />
Die Vorsitzende weist darauf hin, dass sich die nachfolgende Diskussion auf den<br />
Rückweisungsantrag beschränken sollte.<br />
Hr. Peter Wullschleger hält fest, dass die SP-Fraktion an ihrer Fraktionsssitzung vor einer<br />
Woche grundsätzlich hinter der stadträtlichen Vorlage gestanden ist. Damals waren<br />
allerdings die heute von Kollege Hansruedi Schlatter vorgebrachten Argumente noch nicht<br />
bekannt. Entgegen der Aussage von Stadtrat Walter Frösch geht aus der Vorlage nicht klar<br />
hervor, ob die Sanierung so dringend ist, dass bereits nächste Woche damit begonnen<br />
werden muss oder ob das halbe Jahr bis zum Vorliegen der Schulraumplanung zugewartet<br />
werden könnte. Die Fraktion möchte <strong>des</strong>halb auf diese Frage eine konkrete Antwort, von<br />
der nicht zuletzt dann auch ihr Entscheid abhängen wird.<br />
Gemäss Aussage von Hrn. David Clavadetscher werden Lehrerschaft und Schüler „baden<br />
gehen“, wenn der stadträtliche Antrag „ins Wasser fällt.“ Wenn man die Situation vor Ort<br />
kennt und die Eimer zu Auffangen <strong>des</strong> herabtropfenden Wassers gesehen hat, dann kann<br />
eine Sanierung mit gutem Gewissen als dringend bezeichnet werden.<br />
Hr. Daniel Schmid erachtet das vorgebrachte Argument der Schulraumplanung als<br />
durchaus prüfenswert und geht mit der SP-Fraktion einig, dass heute abend vom Stadtrat<br />
zuerst eine verbindliche Aussage über den Zustand <strong>des</strong> Daches erwartet wird, bevor der<br />
Entscheid über die Sanierung getroffen wird.<br />
Man darf jedoch nicht ausser Acht lassen, dass die Schülerzahlen eher rückläufig sind und<br />
<strong>des</strong>halb der Schulraumbedarf genau geprüft werden muss. Auch das Thema Blockzeiten<br />
wird mit Sicherheit einen Einfluss auf die Schulraumplanung haben.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, präzisiert nochmals, dass die Dachsanierung <strong>des</strong><br />
Quartierschulhauses eine Etappe eines ziemlich grossen Langzeitprogrammes ist und für die<br />
Trägerschaft zur Erstellung ihrer Finanzpläne wichtig ist. Bei der Schulraumplanung sind aus<br />
heutiger Sicht verschiedene Szenarien möglich, doch vor Mitte 2004 weiss niemand, ob es in<br />
<strong>Zofingen</strong>-West mehr Schulzimmer braucht oder nicht. Sollte es allenfalls mehr Schulzimmer<br />
brauchen, kommen auch Überlegungen im Zusammenhang mit dem Wegzug der HPL hinzu.<br />
Hr. Rolf Degen, Bauverwalter, hält fest, dass Ratskollege Rolf Moor, Inhaber eines<br />
Haustechnik-Fachgeschäftes und unter anderem Spezialist für Flachdachsanierungen, bei<br />
einer Besichtigung der Schäden im Quartierschulhaus den dringenden Sanierungsbedarf<br />
ebenfalls bestätigt hat.<br />
Es ist leider eine Tatsache, dass das Flachdach nicht mehr zu retten ist, sondern eine<br />
Totalsanierung notwendig ist. Im Übrigen wurden bereits einmal Untersuchungen gemacht,<br />
ob das Quartierschulhaus zur Schaffung von zusätzlichem Schulraum einfach aufgestockt<br />
werden könnte. Aufgrund der statischen Berechnungen kann man nicht einfach auf der<br />
bestehenden Tragkonstruktion aufbauen, sodass im Maximum fünf zusätzliche Schulräume<br />
geschaffen werden könnten.<br />
Hr. Rolf Moor ist als Fachmann fast tagtäglich mit solchen Situationen konfrontiert und hat<br />
die Schäden im Quartierschulhaus genau untersucht. Nach rund 25 Jahren sind die<br />
wesentlichsten Schichten dieses Flachdaches komplett durchnässt und irreparabel. Seit<br />
mehreren Jahren wurden immer wieder die nötigsten Sanierungen punktuell vorgenommen,<br />
doch heute ist klar, dass das Dach einen „Totalschaden“ hat, um einen Ausdruck aus der<br />
Autobranche zu verwenden.<br />
Hr. Daniel Schmid stellt einen Ordnungsantrag auf einen Sitzungsunterbruch, damit die<br />
Fraktionen aufgrund der zusätzlichen Informationen das weitere Vorgehen beraten können.
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 216<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen erfolgen, lässt die Vorsitzende über den<br />
Ordnungsantrag auf Sitzungsunterbruch abstimmen:<br />
Der Antrag auf Sitzungsunterbruch mit gleichzeitiger Pause wird mit grossem Mehr<br />
angenommen.<br />
15 Minuten Pause<br />
Die Vorsitzende lässt umgehend über den Rückweisungsantrag von Hansruedi Schlatter<br />
(DYM) abstimmen:<br />
Der Rückweisungsantrag wird mit 26 : 9 Stimmen abgelehnt.<br />
Die Vorsitzende eröffnet die Detailberatung zu diesem Geschäft.<br />
Frau Ruth Syed möchte wissen, ob man bei der Planung auch die Variante „Satteldach“<br />
geprüft hat, welche wohl langlebiger wäre und damit auch zusätzlicher Raum gewonnen<br />
werden könnte<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, weist auf das Urheberrecht <strong>des</strong> damaligen Architekten <strong>des</strong><br />
Bildungszentrums hin, welches ein Flachdach vorschreibt.<br />
Hr. Peter Wullschleger ist aufgrund der Ausführungen von Stadtrat Walter Frösch mit dem<br />
Prinzip eines Nettokredites für diese Vorlage einverstanden, nachdem anscheinend das<br />
Finanzdekret diese Ausnahme auch zulässt. Die SP-Fraktion möchte im Zusammenhang mit<br />
der doch beträchtlichen Vorfinanzierung der Einwohnergemeinde über einen längeren<br />
Zeitraum sichergestellt wissen, dass dieses Geld auch angemesssen verzinst wird.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, bestätigt, dass diese Gelder nach einem vom Stadtrat jährlich<br />
festzulegenden Zinssatz verzinst werden.<br />
Nachdem keine Wortmeldungen mehr gewünscht werden, lässt die Vorsitzende über den<br />
stadträtlichen Antrag abstimmen:<br />
Für die Sanierung <strong>des</strong> Flachdaches im Quartierschulhaus Strengelbacherstrasse sei ein<br />
Nettokredit von Fr. 190'000.— zu bewilligen.<br />
Der Antrag wird mit 28 : 3 Stimmen angenommen.<br />
Art. 76<br />
GK 102<br />
Gesamtsanierung <strong>des</strong> ehemaligen Schwesternhauses der Friedau für die Zwecke der<br />
Musikschule<br />
Hr. Rolf Moor, Präsident der GPK, hält fest, dass die GPK dieses Geschäft unter anderem in<br />
Anwesenheit <strong>des</strong> Schulpflegepräsidenten und der Leiterin der Musikschule beraten hat.<br />
Sämtliche Fragen konnten korrekt und detailliert beantwortet werden, sodass nun alle<br />
Beteiligten hinter der Vorlage stehen können. Das Projekt entspreche voll und ganz den<br />
Anforderungen an einen konstruktiven Musikunterricht. Diese Aussagen von Stadtrat,<br />
Schulpflege und Musikschule waren für die GPK von enormer Wichtigkeit.<br />
Bei der Beratung der Vorlage muss zwischen dem politischen und dem technischen Teil<br />
unterschieden werden.
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 217<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Am 16. September 2002 wurde die Vorlage für die Sanierung <strong>des</strong> ehemaligen<br />
Schwesternhauses vom Einwohnerrat zurückgewiesen mit der Begründung, die Vorlage sei<br />
zu wenig ausgereift und der Aspekt eines Neubaus sei zu wenig gewichtet worden. Die im<br />
Anschluss daran von allen Fraktionen eingereichten Motionen verlangten vom Stadtrat die<br />
umgehende Ausarbeitung eines neuen Projektes, damit die räumlichen Probleme der<br />
Musikschule schnell gelöst werden können.<br />
Im Verlaufe dieses Jahres wurde verschiedentlich auch bemängelt, dass der Stadtrat für die<br />
Behandlung dieser Vorlage keine Spezialkommission eingesetzt hat. Der Stadtrat hat in der<br />
Antworf auf diese Forderung darauf hingewiesen, dass sich verschiedene ständige<br />
Kommissionen mit diesem Projekt befasst hätten und dieses zudem nicht als sehr schwierig<br />
oder komplex beurteilt wird. Aus diesen Gründen erschien die Einsetzung einer<br />
Spezialkommission nicht opportun. Diese Haltung wurde denn auch vom Einwohnerrat<br />
grösstenteils unterstützt.<br />
Der Stadtrat hatte auch die Aufgabe, die Variante Neubau zu überprüfen. Man hörte<br />
verschiedentlich auch Stimmen, dass ein Neubau nicht teurer als eine Sanierung zu stehen<br />
komme. Vergleicht man jedoch die Variante Neubau mit der Variante Sanierung (gleich<br />
grosses Gebäude, gleiche Räume, keine Unterkellerung, Anschlussgebühren usw.) wären die<br />
Kosten für einen Neubau mit rund 1,10 Mio. Franken etwas höher.<br />
Es kann nach Ansicht von Rolf Moor jedoch nicht sein, einen solchen Neubau realisieren zu<br />
wollen, welcher weder mehr Räume noch eine Unterkellerung beinhaltet. Wenn man<br />
jedoch beispielsweise einen zweigeschossigen Neubau mit Unterkellerung annimmt, so ist<br />
man schnell in einer Grössenordnung von 3 Mio. Franken, was sich jedoch mit den Finanzen<br />
der Stadt <strong>Zofingen</strong> nicht vertragen würde. Übrigens würde ein Neubau auch von<br />
Schulpflege und Musikschule als übertrieben und nicht notwendig erachtet.<br />
Bei einem Neubau würde angesichts der umliegenden historischen Gebäude die Abklärung<br />
<strong>des</strong> städtebaulichen Aspektes erhebliche Zeit beanspruchen, weshalb wohl frühestens in 3<br />
bis 4 Jahren ein Neubau realisiert werden könnte. Demzufolge ist es auch nachvollziehbar,<br />
dass der Stadtrat ziemlich früh die geforderte Variante Neubau nicht mehr weiter verfolgt<br />
und sich voll auf die Sanierung <strong>des</strong> bestehenden Gebäu<strong>des</strong> konzentriert hat. Dies übrigens<br />
auch mit dem Gedanken, die von allen Fraktionen geforderte, rasch realisierbare Lösung für<br />
die Raumprobleme präsentieren zu können.<br />
Der Unterschied zwischen der heutigen und der vor rund einem Jahr abgelehnten Vorlage<br />
liegt darin, dass das Erdgeschoss nun ebenfalls ausgebaut wird und ein Raum für kleine<br />
Ensembles von 15-20 Personen sowie ein Lehrerzimmer und ein Büro geschaffen werden. Das<br />
vorliegende Projekt ermöglicht es, dass 21 von 25 Lehrpersonen in den umgebauten<br />
Räumlichkeiten unterrichten können. Zudem ist der Standort <strong>des</strong> Schwesternhauses auch für<br />
diejenigen Lehrkräfte im Kornhaus ideal. Die Musikschullehrer stehen ebenfalls voll und ganz<br />
hinter der geplanten Sanierung. Der Stadtrat unterstützt im Rahmen seiner Möglichkeiten<br />
auch die Brockenstube bei der Suche nach geeigneten neuen Räumlichkeiten.<br />
Im Weiteren weist Rolf Moor darauf hin, dass das Schwesternhaus von verschiedener Seite<br />
fälschlicherweise als Abbruchobjekt bezeichnet worden ist. Obwohl sich das Gebäude in<br />
einem schlechten Zustand befindet, ist die Bausubstanz gut und kann mit modernen<br />
Methoden problemlos restauriert werden. Es sei in diesem Zusammenhang auf das<br />
Gebäude <strong>des</strong> Sprachheilkindergartens gegenüber <strong>des</strong> Trottenweihers verwiesen, <strong>des</strong>sen<br />
Sanierung seinerzeit hohe politische Wellen geworfen hatte und sogar das Referendum<br />
ergriffen wurde. Schlussendlich wurde es saniert und präsentiert sich heute als gut genutztes<br />
Gebäude, in welchem Schüler und Lehrer glücklich sind.<br />
Sollte die Musikschule eines Tages doch noch ein neues Gebäue bekommen oder in andere<br />
Räumlichkeiten verlegt werden, ist die heutige Sanierung trotzdem sinnvoll. Das sanierte<br />
Gebäude könnte mit sanften Anpassungen problemlos für andere Zwecke genutzt werden,
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 218<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
beispielsweise für eine Erweiterung der Jugendherberge oder die neu geschaffene Stelle<br />
<strong>des</strong> Schulleiters.<br />
Die heute im Vergleich zur abgelehnten Vorlage ausgewiesenen Mehrkosten sind in erster<br />
Linie mit dem zusätzlichen Umbau der Räume im Parterre sowie der Möblierung begründet.<br />
Die Möblierung war in der letzten Vorlage nicht enthalten, sondern separat im Voranschlag<br />
eingestellt. Im Investitionsplan 2004 – 2008 sind im Jahr 2004 für die heutige Vorlage<br />
insgesamt Fr. 900'000.— eingestellt.<br />
Die GPK hat dem stadträtlichen Antrag mit 6 : 0 Stimmen, bei einer Enthaltung, zugestimmt.<br />
Sie empfiehlt dem Einwohnerrat, im Sinn der Sache und der Jugend dies ebenfalls zu tun.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, verzichtet im Augenblick auf weitere, ergänzende Ausführungen<br />
und wartet die Fraktionsreferate ab.<br />
Nachdem Eintreten nicht bestritten ist, eröffnet die Vorsitzende die Grundsatzdebatte.<br />
Frau Elisabeth Rüsch ist der Ansicht, dass die Vorlage das Min<strong>des</strong>te beinhaltet, was unter den<br />
gegebenen Umständen realisiert werden kann, weshalb die SP-Fraktion mehrheitlich dafür<br />
stimmen wird. Sie erinnert daran, dass die SP-Fraktion vor gut einem Jahr die erste Vorlage<br />
zurückgewiesen hatte, da sie diese als „Schnellschuss“ taxierte und zudem die Leitung der<br />
Musikschule auch nur teilweise glücklich mit diesem Projekt war. Es stellte sich heraus, dass<br />
die Wünsche der Musikschule grösstenteils hätten erfüllt werden können, wenn man die<br />
Räumlichkeiten im Erdgeschoss <strong>des</strong> Schwesternhauses in die Planung miteinbezogen hätte.<br />
Im Anschluss daran signalisierten alle Fraktionen die Bereitschaft zur Mitarbeit an einem<br />
neuen Projekt und wollten eine Arbeitsgruppe gründen, unter anderem bestehend aus<br />
Mitgliedern der Musikschule und <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>, um ein ganzheitliches Projekt<br />
erarbeiten zu können, welches die Raumbedürfnisse und Anliegen der Musikschule langfristig<br />
löst.<br />
Es ist bekannt, dass der Stadtrat auf die Einsetzung einer solchen Arbeitsgruppe verzichtete<br />
und statt<strong>des</strong>sen nun die heutige Vorlage unterbreitet. Irgendwie hat man das Gefühl, dass<br />
das Ganze zu einem Projekt der verpassten Chancen geworden ist, doch man wird wohl<br />
nun lieber „den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“ nehmen müssen.<br />
Hr. Hansjürg Bauer gibt bekannt, dass die Dynamische Mitte geteilter Meinung ist und sich<br />
ein breiteres Angebot an Vorschlägen gewünscht hätte.<br />
Hr. Erwin Fumagalli hält fest, dass die heute vorliegende, modifizierte Vorlage den<br />
Bedürfnissen der Musikschule besser entspricht. Wie bereits gehört ist die wesentlicheste<br />
Änderung der Einbezug der Räumlichkeiten im Parterre mit der grösstenteils auch die<br />
höheren Kosten begründet und nachvollziehbar sind. Die Fraktion ist auch froh, dass der<br />
Stadtrat dem Gemeinnützigen Frauenverein seine Unterstützung bei der Suche nach neuen<br />
Räumlichkeiten für die Brockenstube zugesichert hat.<br />
Die FDP-Fraktion kann <strong>des</strong>halb diese neue Vorlage mit gutem Gewissen unterstützen, da sie<br />
nicht ganz alle Wünsche abdeckt und dadurch auch schneller realisiert werden kann. Klar<br />
wäre es schöner, wenn man einen Neubau planen und einrichten könnte, doch dürfen in<br />
diesem Zusammenhang die Frage <strong>des</strong> Standortes aus städtebaulicher Sicht sowie die Kosten<br />
nicht ausser Acht gelassen werden. Man sollte sich jetzt auf das Machbare konzentrieren<br />
und nicht dem Wünschbaren nachtrauern. Im Übrigen gibt es bereits jetzt vereinzelt Zofinger<br />
Eltern, welche ihre Kinder nicht nur aus Kostengründen nicht mehr in die Musikschule<br />
<strong>Zofingen</strong> schicken.<br />
Die FDP-Fraktion möchte eine rasche Verbesserung der heutigen untragbaren Zustände im<br />
Schwesternhaus Friedau und unterstützt <strong>des</strong>halb einstimmig die stadträtliche Vorlage.
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 219<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
Frau Yolanda Senn Ammann spricht sich im Namen einer kleinen Minderheit der SP-Fraktion<br />
ebenfalls dafür aus, dass die Musikschule endlich vertretbare oder gar optimale<br />
Bedingungen erhält, trotzdem lehnt diese Minderheit das vorliegende Geschäft aus<br />
verschiedenen Gründen ab, vor allem jedoch in Bezug auf die Art und Weise <strong>des</strong><br />
Vorgehens.<br />
Vor 15 Monaten wurde das erste Projekt im Einwohnerrat abgewiesen, worauf von drei<br />
Fraktionen vier Vorstösse mit Wünschen eingereicht wurden. Da es sich scheinbar für den<br />
Stadtrat trotz all dieser Vorstösse nur um ein (Zitat) „ganz normales Geschäft“ handelt, wurde<br />
auf die Einsetzung einer gewünschten Arbeitsgruppe verzichtet. Offenbar wurde da wieder<br />
einmal bewusst mit dem Faktor Zeit gespielt, indem möglichst lange gewartet wurde, um<br />
dann aufgrund <strong>des</strong> Zeitdrucks möglichst schnell heute Abend eine Entscheidung zu<br />
erzwingen.<br />
Gerade bei diesem Projekt wäre doch ein vernetztes Denken gefordert gewesen, um die<br />
Schulraumplanung, REGOS, HPL usw. miteinzubeziehen, eventuell bald benötigten<br />
Schulraum für neue Schulmodelle (Blockzeiten/Tagesstrukturen) einzuberechnen und auch<br />
verschiedene Denkweisen und Bedürfnisse mit Offenheit aufzunehmen. Leider sind dies alles<br />
nur Visionen!<br />
Welche Privatperson oder welches Geschäft investiert in ein Gebäude in einem solch<br />
<strong>des</strong>olaten Zustand rund 900'000 Franken, wenn ein Neubau nicht viel mehr kostet Solche<br />
Fehlinvestitionen leistet sich nur die Stadt <strong>Zofingen</strong>. Wenn der Einwohnerrat dieses Geschäft<br />
annimmt, verpasst er eine grosse Chance, weshalb er sich seinen Entscheid gut überlegen<br />
sollte.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, war eigentlich der Ansicht, dass der Stadtrat in seiner Begründung<br />
der dringlichen Interpellation das gewählte Vorgehen hinlänglich dargelegt habe und dies<br />
nicht noch ein zweites Mal tun muss.<br />
Im Zusammenhang mit der viel zitierten Schulraumplanung sei nochmals darauf<br />
hingewiesen, dass der Stadtrat das Projekt Musikschule mit Absicht und mit höchster Priorität<br />
versehen aus der laufenden Planung herausgelöst und vorgezogen hat. Dies geschah vor<br />
allem als Folge <strong>des</strong> Druckes, welchen der Stadtrat aus den eingereichten Vorstössen heraus<br />
gespürt hat.<br />
Der Stadtrat ist trotz vereinzelter Kritik der Auffassung, dass nun ein gutes und tragfähiges<br />
Projekt vorliegt, welches die Unterstützung <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> verdient.<br />
Hr. Martin Fischer hat der Vorlage entnommen, dass mit dem vorliegenden Projekt der<br />
Raumbedarf der Musikschule zu einem grossen Teil abgedeckt werden kann, für weitere<br />
Bedürfnisse jedoch weiterhin Räume in anderen Liegenschaften, beispielsweise ins Kornhaus<br />
oder ins ehemalige Schlachthaus ausgewichen werden muss. Dabei wird unter anderem<br />
auch auf den Schlagzeugunterricht im ehemaligen Schlachthaus hingewiesen. Nachbarn<br />
und Anwohner <strong>des</strong> Schlachthauses sind teilweise sehr verärgert über diese Auslagerung, vor<br />
allem wegen <strong>des</strong> Umstan<strong>des</strong>, dass über die Mittagszeit dort geübt wird.<br />
Es ist doch eine Tatsache, dass es von niemandem geschätzt wird, wenn über die Mittagszeit<br />
beispielsweise der Rasen gemäht, ein Kompressor läuft oder eben Schlagzeug gespielt wird.<br />
Wenn man den Jüngsten bereits jetzt erlaubt, über Mittag Lärm zu machen, so darf man sich<br />
auch nicht wundern, wenn diese später um Mitternacht ebenfalls Lärm veranstalten, sodass<br />
immer wieder Stadtrat und Polizei herbeigerufen werden müssen.<br />
Martin Fischer möchte bei seinem letzten Auftritt jedoch nicht nur „moralisieren“, sondern<br />
auch noch einen konstruktiven Vorschlag zu diesem Thema einbringen. <strong>Zofingen</strong> hat in der<br />
Nähe der Schulen perfekte Zivilschutzanlagen, welche nicht nur zur Einlagerung von<br />
Wolldecken, Dachlatten und anderem Material oder zum Üben <strong>des</strong> dritten Weltkrieges
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 220<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
dienen sollten, sondern sich geradezu ideal für Schlagzeugunterricht eignen würden. Damit<br />
wäre seiner Ansicht nach allen gedient, nämlich den Nachbarn <strong>des</strong> Schlachthauses, welche<br />
wieder ihre Mittagsruhe hätten, den zivilschutzkritischen Personen, welche endlich eine<br />
sinnvolle Verwendung dieser „Bunker“ sähen und nicht zuletzt dem neu gewählten<br />
Stadtratsmitglied, welches seine „Macherqualitäten“ umgehend unter Beweis stellen könnte.<br />
Hr. Walter Frösch, Stadtrat, weist darauf hin, dass die von Martin Fischer angesprochene<br />
Problematik im Schlachthaus Gegenstand eines laufenden Verfahrens ist, zu welchem in<br />
nächster Zeit eine Besprechung stattfinden wird.<br />
Hr. Hansruedi Schlatter stellt fest, dass sich andere Gemeinden bemühen, das Label<br />
„Energiestadt“ zu erhalten, alternative Energien zu fördern usw. Trotz intensivem Studium <strong>des</strong><br />
im Stadtbauamt aufliegenen Baubeschriebes konnte er jedoch nirgends einen Hinweis auf<br />
den Wärmeübergangskoeffizient der Fenster oder der sanierten Mauern finden.<br />
Frau Yolanda Senn Ammann erinnert, dass sie bereits bei der Beratung der vor rund 14<br />
Monaten abgelehnten ersten Vorlage die Frage gestellt hatte, weshalb die Höhe der<br />
Subventionen <strong>des</strong> Kantons nicht bekannt sei. Es wurde damals geantwortet, dass das<br />
Schreiben <strong>des</strong> Kantons erst kurz vor der Einwohnerratssitzung eingetroffen sei und darin<br />
Subventionen in der Höhe von 5 % der anrechenbaren Summe von damals Fr. 462'000.— in<br />
Aussicht gestellt worden seien.<br />
Sie möchte wissen, weshalb in der neuen Vorlage wiederum die allfälligen Subventionen<br />
nicht konkret erwähnt werden und wie hoch der frankenmässige Beitrag <strong>des</strong> Kantons ist.<br />
Hr. Urs Locher, Stadtammann, weist darauf hin, dass im Rahmen der Sparmassnahmen <strong>des</strong><br />
Kantons die Höhe der Subventionen fast je<strong>des</strong> Jahr ändert und es <strong>des</strong>halb dem Stadtrat<br />
nicht möglich ist, einen konkreten Betrag in die Vorlage aufzunehmen.<br />
Gemäss Aussage von Hrn. Rolf Degen, Bauverwalter, sind im Baubeschrieb die<br />
vorgesehenen Isolationsmassnahmen enthalten, jedoch noch nicht im Detail berechnet.<br />
Selbstverständlich untersteht auch die Stadt den üblichen Kriterien eines Baugesuches. Mit<br />
den vorhandenen Projektierungsmitteln konnten die Grundlagen für diese Vorlage<br />
zusammengestellt werden, währenddem die Details in Zusammenarbeit mit dem<br />
Bauphysiker weiter erarbeitet werden. Das Baugesetz schreibt hier genau vor, welche Werte<br />
bei einer Sanierung oder bei einem Neubau einzuhalten sind. Bei den Fenstern sind ohnehin<br />
nur noch solche Modelle auf dem Markt, welche den Wärmedämmvorschriften<br />
entsprechen.<br />
Nach die Diskussion erschöpft ist, lässt die Vorsitzende über den stadträtlichen Antrag<br />
abstimmen:<br />
Das Projekt für die Renovation <strong>des</strong> ehemaligen Schwesternhauses der „Friedau“ sei zu<br />
genehmigen und für die Ausführung sei ein Kredit von Fr. 892'000.—, zuzüglich allfällige<br />
Bauteuerung, abzüglich allfällige Subventionen <strong>des</strong> Kantons, zu bewilligen.<br />
Der Antrag wird mit 31 : 7 Stimmen angenommen.<br />
Art. 77<br />
Umfrage<br />
Frau Patricia Misteli ruft in Erinnerung, dass der Einwohnerrat am 21. Oktober einen<br />
Voranschlag genehmigt hat, welcher eine Erhöhung der Lohnsumme von 1,5 % beinhaltet.<br />
Die FDP-Fraktion hatte damals den Stadtrat gebeten, die Zeichen der Zeit, d.h. Lohnrunden
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 221<br />
___________________________________________________________________________________________________<br />
von Wirtschaft und Kanton, zu berücksichtigen und die effektive Erhöhung deutlich unter 1<br />
% festzulegen. Der Kanton hat in der Zwischenzeit seine Messlatte bei 0,25 % angesetzt,<br />
weshalb sie nun vom Stadtrat wissen möchte, wie sein Entscheid ausgefallen ist.<br />
Im Übrigen dankt sie der unbekannten Spenderin (Rosmarie Regli) für das originelle<br />
Chlaussäckli mit den vielen gluschtigen Sachen.<br />
Gemäss Hrn. Hansruedi Schlatter wurde vor etwa drei Wochen in der NZZ auszugsweise eine<br />
Umfrage von umverkehr.ch publiziert, in der 44 städtische und regionale Busbetriebe in<br />
Bezug auf die Güte der erbrachten Leistungen überprüft wurden. <strong>Zofingen</strong> schnitt in dieser<br />
Umfrage mit dem 42. Rang ausgesprochen schlecht ab. Es dürfte den meisten bekannt sein,<br />
dass im Einwohnerrat in den letzten Jahren verschiedentlich das Thema Hinweistafeln am<br />
Bahnhof aufgegriffen wurde. Gemäss eigenen Feststellungen sind derzeit beide<br />
elektronischen Tafeln am Busbahnhof defekt und es sind immer noch keine Hinweistafeln<br />
angebracht. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass <strong>Zofingen</strong> auf den hintersten Rängen<br />
plaziert ist.<br />
Obwohl es sich nicht um den Busbetrieb der Stadt <strong>Zofingen</strong> handelt, zahlt diese doch einen<br />
beträchtlichen Beitrag und sollte <strong>des</strong>halb ihren Einfluss geltend machen, um diesen<br />
Missstand zu verbessern.<br />
Hr. Urs Locher, Stadtammann, hält fest, dass der Stadtrat nach ersten Gesprächen erst an<br />
seiner nächsten Sitzung definitiv über die Anpassung der Lohnsumme entscheiden wird.<br />
Selbstverständlich wird er sich auch an den ähnlich gelagerten Gemeinden orientieren. Es<br />
steht jedoch bereits heute fest, dass es weder die im Voranschlag eingesetzten 1,5 %, noch<br />
die vom Kanton bewilligten 0,25 % sein werden, sondern wohl ein Wert irgendwo zwischen<br />
diesen Eckwerten.<br />
Als er letzte Woche von der Problematik der Anzeigetafeln am Busterminal vernahm, hat er<br />
diesen Hinweis umgehend an die richtige Stelle weitergeleitet. Der Regionalverband<br />
Wiggertal-Suhrental hat den angesprochenen Bericht in der NZZ einverlangt, um die<br />
Detailauswertung genau studieren zu können. Wenn die nun die Dichte der Verkehrs- und<br />
Haltestellen ein entscheiden<strong>des</strong> Kriterium ist, so schneidet die Region <strong>Zofingen</strong><br />
logischerweise im Vergleich zu Zürich oder Baden viel schlechter ab. Hingegen macht der<br />
Bericht keine Aussagen beispielsweise zur Hilfsbereitschaft oder Freundlichkeit der<br />
Busschauffeure usw.. Der RVWS wird in der Presse noch dazu Stellung nehmen, jedoch<br />
vorgängig diesen Bericht genauestens studieren.<br />
Art. 78<br />
Verabschiedungen und Ehrungen<br />
Die Vorsitzende gibt den Rücktritt von Ellen Blatter (FDP) aus der Finanzkommission per Ende<br />
2003 bekannt. Für ihre geleistete Arbeit wird ihr der beste Dank ausgesprochen. Die<br />
entsprechenden Ersatzwahlen finden am 15. März 2004 statt.<br />
Im Weiteren haben nebst der Präsidentin noch folgende vier Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong><br />
ihren Rücktritt per Ende 2003 eingereicht:<br />
Martin Fischer (SP) – Wegzug nach Brittnau<br />
Kommission / Abteilung Funktion Eintritt Austritt<br />
Einwohnerrat Einwohnerrat 01.01.1994<br />
Finanzkommission Mitglied 01.01.1994<br />
Betriebskommission der StWZ Mitglied 01.01.1986 31.12.1997
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 222<br />
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EDV-Kommission Mitglied 01.01.1992 31.12.1997<br />
Kurt Friderich (FDP) - Rücktritt<br />
Kommission / Abteilung Funktionsbezeichnung Eintritt Austritt<br />
Einwohnerrat Einwohnerrat 01.01.1990<br />
Finanzkommission Vizepräsident 01.01.2002<br />
Geschäftsprüfungskommission Mitglied 01.01.1994 31.12.1997<br />
Büro <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> Stimmenzähler 01.01.1998 31.12.1999<br />
Wahlbüro Stimmenzähler 01.01.1998 31.12.2001<br />
Dora Rüegger (DYM/EVP) - Rücktritt<br />
Kommission / Abteilung Funktion Eintritt Austritt<br />
Einwohnerrat Einwohnerrätin 01.01.1990<br />
Büro <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> Stimmenzählerin 01.01.2002<br />
Geschäftsprüfungskommission Mitglied 01.01.1990 31.12.1997<br />
Finanzkommission Mitglied 01.01.1998 31.12.2001<br />
Spenden- und Legatenkommission Mitglied 01.01.1991<br />
Susanne Schmidli-Erismann (FDP) - Rücktritt<br />
Kommission / Abteilung Funktion Eintritt Austritt<br />
Einwohnerrat Einwohnerrätin 01.01.1998<br />
Geschäftsprüfungskommission Mitglied 20.03.2000<br />
Die Vorsitzende dankt den austretenden Kolleginnen und Kollegen für ihren grossen Einsatz<br />
zum Wohl der Stadt <strong>Zofingen</strong> ganz herzlich und bittet diese auf die Bühne zur Überreichung<br />
<strong>des</strong> verdienten Abschiedsgeschenkes in Form von 3 Flaschen Rothüsler und eines Gläsersets.<br />
Im Weiteren steht der Vorsitzenden die grosse Ehre zu, Walter Frösch als Stadtrat zu<br />
verabschieden, mit welchem sie eine lange politische Zeit verbracht hat, nämlich 12 Jahre<br />
als Stadtrat und 2 Jahre als Einwohnerrat. Gesamthaft war Walter Frösch im Einwohnerrat<br />
sogar während 22 Jahren als Stadtrat und Einwohnerrat anwesend. Als die Vorsitzende als<br />
Neuling in den Einwohnerrat gewählt wurde, sass Stadtrat Walter Frösch auf ihrem Platz. Sie<br />
kannte damals seine ruhige und tiefe Stimme nur als Speaker der damaligen erfolgreichen<br />
Handball-Mannschaft. Genauso kompetent und ruhig leitete Walter Frösch als Präsident<br />
auch die Einwohneratssitzungen und im Gegensatz zu ihr passierte ihm wohl nie ein<br />
Versprecher, indem beispielsweise Einwohnerrat Peter Wullschleger zum Direktor Peter Meier<br />
gemacht wurde oder die Ratsmitglieder bei Abstimmungen im Laufentaler Dialekt mit den<br />
Worten „bes so guet“ aufgefordert wurden.<br />
1992 wurde Walter Frösch in den Stadtrat gewählt und hat dort die Ressorts Bildung, Sport<br />
und Kinderkrippen übernommen, welche von ihm ein immenses Arbeitspensum und viel<br />
Präsenzzeit verlangt haben. Es verging wohl kaum eine Einwohnerratssitzung, in der er nicht<br />
ein Geschäft vertreten oder auf Fragen aus dem Rat antworten musste. Immer wieder<br />
wurde er aufs Neue vom Einwohnerrat gefordert und mit parlamentarischen Vorstössen<br />
regelrecht bombardiert. Alleine in den letzten drei Jahren waren es sieben Interpellationen,<br />
sieben Motionen und ein Postulat.<br />
Als Vertreter <strong>des</strong> Stadtrates war er<br />
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Mitglied der Musikschulkommission und der Sportkommission<br />
im Vorstand <strong>des</strong> Gemeindeverban<strong>des</strong> Berufsberatung <strong>Zofingen</strong><br />
Mitglied der Projektkommission „Revision Dienst- und Besoldungsreglement“<br />
im Schulvorstand Handelsschule KV <strong>Zofingen</strong>
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 223<br />
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im Verein „Freunde und Gönner der Kantonsschule“<br />
Abgeordneter <strong>des</strong> Regionalverban<strong>des</strong> Wiggertal-Suhrental<br />
Präsident <strong>des</strong> Schulvorstan<strong>des</strong> „Berufsschule <strong>Zofingen</strong>“<br />
bis 2001 auch Präsident der Kinderfestkommission <strong>Zofingen</strong><br />
Viel Zeit hat Walter Frösch für dieses verantwortungsvolle Amt aufgewendet mit seiner<br />
Präsenz an unzähligen Sitzungen und Anlässen. Grosse Erfolge konnte er mit der Geburt der<br />
Kinderkrippe Domino verbuchen, welche aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken<br />
ist. Weiter mit der Gesamtsanierung <strong>des</strong> Gemein<strong>des</strong>chulhauses mit einem Kreditvolumen<br />
von rund 7,7 Mio. Franken. Erfolgreich abgeschlossen werden konnten auch die Verträge mit<br />
den Gemeinden Bottenwil und Uerkheim über die gemeinsame Führung der Oberstufe.<br />
Nebst seinem anspruchsvollen Beruf hat er viel Zeit in die Politik investiert und sich sowohl<br />
lokalen als auch regionalen Herausforderungen gestellt. Man hat deutlich gespürt, dass in<br />
seinen Adern nicht blaues oder rotes, sondern Zofinger Blut fliesst. Im Namen <strong>des</strong><br />
<strong>Einwohnerrates</strong> dankt ihm die Vorsitzende ganz herzlich für die enorme Arbeit und den<br />
grossen Einsatz. Sie wünscht Walter Frösch eine ruhige, jedoch zufriedene und glückliche<br />
Zukunft.<br />
Unter langanhaltendem Applaus der Mitglieder <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> überreicht die<br />
Vorsitzende dem abtretenden Stadtrat Walter Frösch eine Walliserkanne soswie einen<br />
Blumenstrauss.<br />
Abschliessend hat die Vizepräsidentin <strong>des</strong> Rates die angenehme Pflicht, die ausscheidende<br />
Ratspräsidentin verabschieden zu dürfen oder zu müssen.<br />
Rosmarie Regli war seit 1. Januar 1990 Mitglied <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong>. Vom 1. Januar 2000 an<br />
war sie Mitglied <strong>des</strong> Büros <strong>des</strong> <strong>Einwohnerrates</strong> und übernahm in den Jahren 2000/01 das<br />
Vizepräsidium <strong>des</strong> Rates, bevor sie glorreich zur Präsidentin <strong>des</strong> Rates gewählt wurde. Sie war<br />
auch von 1994 – 2000 Mitglied der Geschäftsprüfungskommission und seit 1.1.2002 Mitglied<br />
der Kommission Seniorenzenturm Rosenberg und Tanner. Ebenfalls war sie Mitglied der<br />
Betriebskommission Seniorenzentrum Rosenberg und Tanner von 1999 – 2001.<br />
Dies ist nur ein kleiner Überblick über die Tätigkeiten von Rosmarie Regli, doch man kann<br />
erahnen, wie vielfältig und gross ihr Einsatz gewesen ist. Der Einwohnerrat lässt sie nur ungern<br />
ziehen, weil er ihre fröhliche Art vermissen wird. Alle haben sie als kompetente<br />
Einwohnerrätin und wertvolle Kollegin schätzen gelernt. Als Präsidentin hat sie während<br />
zweier Jahre den Einwohnerrat umsichtig geleitet, obwohl sie der Rat oft kurz vor der Sitzung<br />
noch mit Vorstössen überrascht hat.<br />
Dank ihrer Initiative konnte der gesamte Einwohnerrat am 12. September das Büro <strong>des</strong><br />
<strong>Einwohnerrates</strong> in Brugg besuchen. Dies war für alle ein sehr wertvoller Gedankenaustausch,<br />
weil auch die Stadt Brugg mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen hat, wie <strong>Zofingen</strong>.<br />
Ruth Meyer dankt der abtretenden Ratspräsidentin nochmals für ihre tolle Arbeit und<br />
wünscht ihr für die Zukunft alles Gute. Unter grossem Applaus überreicht sie Rosmarie Regli<br />
das Abschiedsgeschenk in Form von drei Flaschen Rothüsler, eines Glästersets sowie eines<br />
Blumenstrausses.<br />
Schluss der Sitzung:<br />
20.15 Uhr<br />
Für getreues <strong>Protokoll</strong>:
Sitzung vom 1. Dezember 2003<br />
Seite 224<br />
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DIE RATSPRÄSIDENTIN<br />
DER PROTOKOLLFÜHRER