Antenne - Ausgabe 61 - SENIOcare
Antenne - Ausgabe 61 - SENIOcare
Antenne - Ausgabe 61 - SENIOcare
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<strong>Ausgabe</strong> <strong>61</strong> Juni 2008<br />
Die grösste private Pflegeheimgruppe in<br />
der Schweiz. www.seniocare.ch<br />
Inhalt<br />
Wir werden immer älter und der Eintritt<br />
in ein Wohn- und Pflegeheim verschiebt<br />
sich nach hinten. Zudem verändern sich<br />
die Ansprüche an die Betreuung im Alter<br />
ständig. Diesen Herausforderungen<br />
stellt sich die <strong>SENIOcare</strong> ® -Heimgruppe.<br />
Editorial Seite 2<br />
Die Sekretärinnen üben in den Heimen<br />
der <strong>SENIOcare</strong> ® -Heimgruppe eine wichtige<br />
Funktion aus. Einmal jährlich treffen<br />
sie sich zum Erfahrungsaustausch und<br />
zur Weiterbildung. Seite 4<br />
Nach einer Bauzeit von acht Monaten<br />
konnte beim Bau des neuen Wohn- und<br />
Pflegeheims Feldegg in Degersheim<br />
Aufrichte gefeiert werden. Seite 6<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
Privaten und Behörden<br />
Seit April 2002 besteht in der bernischen Gemeinde Kirchlindach<br />
der Verein «Altersgerechtes Wohnen Kirchlindach». Der Verein bezweckt<br />
den Bau von altersgerechtem Wohnraum und sucht die<br />
Zusammenarbeit mit Institutionen, welche ähnliche Ziele verfolgen.<br />
Die <strong>SENIOcare</strong> ® -Heimgruppe ist<br />
mit ihrem Wohn- und Pflegeheim<br />
Lindenegg seit 1989 in der Gemeinde<br />
Kirchlindach tätig. Bereits im Jahre<br />
2003 hat Heimleiter Hansjürg Ott im<br />
Auftrage der Heimgruppe beim Förderverein<br />
der Südhangklinik (Besitzerin<br />
des Landes) das Interesse für<br />
einen Bauplatz neben den geplanten<br />
Alterswohnungen angemeldet.<br />
Im Jahre 2004 wurden 13 Alterswohnungen<br />
auf Gemeindeland in einer<br />
Überbauungsordnung geplant und gebaut,<br />
diese sind seit Mai 2007 bezugsbereit.<br />
Seither hat das Wohn- und Pflegeheim<br />
Lindenegg in Oberlindach den<br />
24-Stunden-Alarm übernommen und<br />
betreut zum Teil die Senioren in den Alterswohnungen.<br />
Ebenfalls im Jahre 2004 entstand ein<br />
Alterskonzept, das von der Gemeinde<br />
Kirchlindach und der Südhangklinik mit<br />
Fortsetzung Seite 3<br />
Im Wohn- und Pflegeheim Stadel kommt<br />
ein neues Gerät in der Aktivierungstherapie<br />
zum Einsatz: der Dynamic Rebounder,<br />
der beim Training der Nasa-<br />
Astronauten erprobt worden ist. Seite 9<br />
Hier finden Sie uns<br />
Heimleiter Hansjürg Ott, CEO Oliver Hofmann, Verwaltungsrat Clovis Défago und Architektin<br />
Yvonne Hansammann beim Spatenstich (von links)
NEUES VON DER SC HOLDING<br />
antenne <strong>61</strong> | 08<br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Oliver Hofmann<br />
Wir geben Menschen mit ihrer Geschichte<br />
ein Zuhause<br />
Dieser Leitgedanke begleitet die SE-<br />
NIOcare ® schon seit über 25 Jahren und<br />
stellt in all unseren Bemühungen unsere<br />
Bewohnerinnen und Bewohner in das<br />
Zentrum unserer Tätigkeit.<br />
Was vor 25 Jahren mit vier Pflegebetten<br />
im Toggenburg begann, ist stetig<br />
gewachsen und umfasst heute über 20<br />
Heime mit mehr als 800 Pflegeplätzen in<br />
sieben Kantonen.<br />
Gemäss einer Studie von H-Focus wird<br />
die Zahl der über 65-Jährigen in der Bevölkerung<br />
von heute 1,2 Mio. auf über<br />
1,9 Mio im Jahr 2060 wachsen. Die<br />
gute medizinische Grundversorgung<br />
trägt unter anderen dazu bei, dass die<br />
Bevölkerung insgesamt vitaler und rüstiger<br />
ist und ein notwendiger Eintritt<br />
in ein Wohn- und Pflegeheim zu einem<br />
immer späteren Zeitpunkt erfolgt. Somit<br />
kann dem Wunsch einer guten Lebensqualität<br />
bis ins hohe Alter Rechnung<br />
getragen werden. So lange wie möglich<br />
in den eigenen vier Wänden zu wohnen<br />
und die persönliche Selbstständigkeit<br />
beizubehalten, ist das heutige Ziel.<br />
Diese Veränderungen innerhalb der<br />
Gesellschaft nehmen wir in der <strong>SENIOcare</strong><br />
® Wohn- und Pflegeheimgruppe<br />
intensiv wahr und begegnen dieser in<br />
unserer täglichen Arbeit. Das zunehmende<br />
Bedürfnis nach alternativen und<br />
unterstützenden Wohnformen, welche<br />
die persönliche Selbstständigkeit so<br />
lange wie möglich gewährleisten, nehmen<br />
wir sehr ernst. Mit «Betreuung zu<br />
Hause» haben wir letztes Jahr ein erstes<br />
Dienstleistungspaket eingeführt, welches<br />
das selbstständige Wohnen in den<br />
eigenen vier Wänden aktiv unterstützt.<br />
Der Wunsch nach weitergehenden alternativen<br />
Wohnformen veranlasst uns,<br />
neue Pflegekonzepte zu entwickeln und<br />
diese in unseren Heimen umzusetzen.<br />
In diesem Jahr eröffnen wir drei Neubauten<br />
an verschiedenen Standorten. Bei<br />
der Konzeption und Umsetzung wurde<br />
den neuen Bedürfnissen Rechnung getragen.<br />
Kleine Wohngruppen und das<br />
<strong>SENIOcare</strong> ® -Pflegekonzept «neue Wege<br />
in der Pflege» werden von Anfang an<br />
umgesetzt.<br />
Das Beispiel des neuen Wohn- und<br />
Pflegeheimes Bergsicht in Kirchlindach<br />
zeigt, dass wir zusammen mit den Gemeinden<br />
und Behörden und weiteren öffentlichen<br />
Institutionen die vorhandenen<br />
regionalen Altersleitbilder umsetzen.<br />
Mit dem Neubau und dem Betrieb der<br />
«Bergsicht» schliesst die <strong>SENIOcare</strong> ®<br />
eine wichtige Lücke im Alterskonzept<br />
der Gemeinde Kirchlindach.<br />
Von aussen wird das Wachstum der SE-<br />
NIOcare ® mit der zunehmeden Zahl von<br />
Heimen in der Schweiz wahrgenommen.<br />
Ein wesentlich wichtigerer Teil für<br />
uns ist die kontinuierliche Verbesserung<br />
der Pflegekonzepte und der Qualität der<br />
täglichen Arbeit in den Heimen und der<br />
Organisation. Die Unternehmensgrösse<br />
verlangt, dass wir auch die Organisation<br />
der <strong>SENIOcare</strong> ® weiterentwickeln. Aus<br />
diesem Grund war das gesamte Kader<br />
letztes Jahr aufgefordert, im Rahmen<br />
eines Organisationsentwicklungsprozesses<br />
die «<strong>SENIOcare</strong> ® der Zukunft»<br />
zu entwickeln. In Arbeitsgruppen wurde<br />
die bestehende Organisation kritisch<br />
analysiert und überprüft. Weiter mussten<br />
Wege aufgezeigt werden, in welchen<br />
Unternehmensbereichen sich die<br />
<strong>SENIOcare</strong> ® weiterentwickeln muss, um<br />
die zukünftigen Aufgaben meistern zu<br />
können. Schrittweise werden wir die gewonnenen<br />
Erkenntnisse angehen und in<br />
unsere Arbeit einfliessen lassen.<br />
Die <strong>SENIOcare</strong> ® Wohn- und Pflegeheimgruppe<br />
betrachtet Wachstum nicht<br />
isoliert, sondern in einem umfassenden<br />
Kontext.<br />
Nur so werden wir unserem Anspruch<br />
gerecht, dass wir unsere Arbeit am Wohl<br />
unserer Bewohnerinnen und Bewohner<br />
und an dem unserer Mitarbeitenden<br />
ausrichten. Ich freue mich, zusammen<br />
mit den Menschen in der <strong>SENIOcare</strong> ®<br />
aktiv an dieser Zukunft zu arbeiten.<br />
Oliver Hofmann<br />
CEO<br />
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antenne <strong>61</strong> | 08<br />
NEUES VON DER SC HOLDING<br />
bergsicht<br />
Zusammenarbeit zwischen Privaten und Behörden<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
dem Verein erstellt wurde. Die Spitex<br />
Kirchlindach und das Wohn- und Pflegeheim<br />
Lindenegg wurden mit einbezogen.<br />
In den vergangenen drei Jahren wurde<br />
intensiv der Bau eines Pflegeheims<br />
mit 18 Betten und 6 Wohnungen für<br />
betreutes Wohnen mit maximal 12 Personen<br />
geplant. Eine Cafeteria, Aufenthalts-<br />
und Therapieräume runden das<br />
Angebot ab.<br />
Im vergangenen Spätherbst wurde das<br />
Baugesuch eingereicht, die Bewilligung<br />
ist im April 2008 erteilt worden.<br />
Der Spatenstich zum neuen Wohn- und<br />
Pflegeheim «Bergsicht» ist am 13. Mai<br />
2008 erfolgt.<br />
Mit dem Bau des neuen Heimes steigt<br />
die Zahl der von <strong>SENIOcare</strong> ® in der<br />
Gemeinde betreuten Pflegebetten auf<br />
über 50. Künftig werden das neue Heim<br />
«Bergsicht» und die «Lindenegg» in<br />
Oberlindach organisatorisch zusammen<br />
geführt, um Synergien zu nutzen.<br />
«Als ich im Jahre 2003 Gemeindepräsident<br />
wurde, war die Wiese noch leer»,<br />
erinnert sich Urs Bader. Das Projekt habe<br />
damals aber schon bestanden. Das<br />
Heim wird im Baurecht von der <strong>SENIOcare</strong><br />
® -Heimgruppe auf dem Land der<br />
Südhang-Klinik gebaut. «Damit schliessen<br />
wir eine Lücke im Alterskonzept von<br />
Kirchlindach», erläuterte der CEO der<br />
<strong>SENIOcare</strong> ® -Heimgruppe, Oliver Hofmann,<br />
anlässlich des Spatenstiches.<br />
Im Alterskonzept der Gemeinde<br />
Kirchlindach wurden Dienstleistungen<br />
mit der Spitex Kirchlindach, der Südhang-Klinik,<br />
dem Wohn- und Pflegeheim<br />
Lindenegg und dem Verein «Altersgerechtes<br />
Wohnen Kirchlindach» definiert.<br />
Die Eröffnung des Wohn- und Pflegeheimes<br />
«Bergsicht» ist auf den Herbst<br />
2009 geplant.<br />
Hansjörg Ott<br />
Heimleiter<br />
CEO Oliver Hofmann vor aufmerksamen Zuhörern<br />
03
NEUES VON DER SC HOLDING<br />
antenne <strong>61</strong> | 08<br />
Personelles<br />
<strong>SENIOcare</strong> ® Sekretärinnen-Treffen in der «Seerose»<br />
Das jährliche Treffen der Sekretariatsmitarbeitenden<br />
fand im März dieses<br />
Jahres statt. Dieses Jahr konnten die<br />
Mitarbeiterinnen des Seniorenzentrums<br />
Résidence in Bern und des Wohn- und<br />
Pflegeheimes Pelikan in Weesen erstmals<br />
zu dieser Weiterbildungs-Zusammenkunft<br />
von Richelma Défago begrüsst<br />
werden.<br />
Der Vormittag wurde von Marianne Stocker<br />
bestritten. Unter dem Titel «Spare<br />
in der Zeit …» vermittelte die Referentin<br />
Tipps, wie durch verbesserte Organisation<br />
am Arbeitsplatz Zeit gespart und<br />
Freiräume geschaffen werden können.<br />
Insbesondere für die Heimsekretärinnen<br />
ist dies aber gar nicht so einfach, haben<br />
doch die spontanen Anliegen der<br />
Bewohnerinnen und Bewohner immer<br />
Vorrang.<br />
Für die Mittagspause hat das Küchenteam<br />
der «Seerose» einmal mehr einen<br />
abwechslungsreichen Lunch bereitgestellt,<br />
was ausserordentlich geschätzt<br />
wurde.<br />
Richelma Défago orientierte anschliessend<br />
die Tagungsteilnehmer über Neuigkeiten<br />
und Anliegen der <strong>SENIOcare</strong> ® -<br />
Unternehmensleitung.<br />
René Brogli, Geschäftsführer SB & Partner,<br />
Ebnat-Kappel, orientierte mit einem<br />
Referat über die Möglichkeiten und Vorteile<br />
des Case Managements der Absenzen<br />
der Mitarbeitenden.<br />
Im nächsten Jahr wird man sich wieder<br />
zu interessanten Themen treffen.<br />
Weiterbildung der Heimsekretärinnen<br />
Wichtig an diesen Zusammenkünften<br />
sind auch die persönlichen Kontakte und<br />
das Kennenlernen der Teilnehmenden<br />
aus den verschiedenen Häusern.<br />
Richelma Défago<br />
Personalchefin<br />
Erinnerungen sind ein<br />
goldener Rahmen, der jedes<br />
Bild freundlicher macht.<br />
Carl Zuckmayer<br />
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antenne <strong>61</strong> | 08<br />
NEUES VON DER SC HOLDING<br />
Interview<br />
Markus Lüchinger, neuer Heimleiter in Reute<br />
Markus Lüchinger,<br />
neuer Heimleiter<br />
WPH Sonnenschein, Reute<br />
Markus Lüchinger, Sie übernahmen<br />
am 1. Juni 2008 die Führung des<br />
Wohn- und Pflegeheimes Sonnenschein<br />
in Reute. War Ihnen das Heim<br />
bereits vorher bekannt<br />
Ja. Ich wuchs in Altstätten SG auf und<br />
kenne das Rheintal und das Appenzellerland<br />
sehr gut. Da ich gerne in dieser<br />
wunderbaren Gegend Wanderungen<br />
unternehme, ist mir das Restaurant mit<br />
dem Wohn- und Pflegeheim Sonnenschein<br />
bekannt. Das Wohn- und Pflegeheim<br />
Sonnenschein kenne ich auch<br />
durch Patienten vom Spital Altstätten,<br />
welche im WPH Sonnenschein ein neues<br />
Zuhause fanden.<br />
Was hat Sie bewogen, sich von Ihrer<br />
früheren Tätigkeit im Spital Altstätten<br />
für die Stelle als Heimleiter in Reute<br />
zu bewerben<br />
Während meiner Tätigkeit als langjähriger<br />
Stationsleiter im Spital Altstätten<br />
absolvierte ich von 2002 bis 2005 die<br />
Ausbildung zum dipl. Heimleiter am Tertianum<br />
ZfB mit dem Ziel, eine operative<br />
Gesamtführung in einer Altersinstitution<br />
zu übernehmen.<br />
Wie empfanden Sie das Bewerbungsbzw.<br />
Einstellungsgespräch<br />
Das Bewerbungs- bzw. Einstellungsgespräch<br />
war aus meiner Sicht offen, interessant<br />
und sehr angenehm.<br />
Bei <strong>SENIOcare</strong> ® ist es üblich, dass<br />
Heimleiterkandidaten einen «Schnuppertag»<br />
im Heim verbringen, damit<br />
sich auch die Mitarbeitenden ein Bild<br />
von ihrem künftigen Chef machen<br />
können. Wie wurden Sie aufgenommen<br />
Ich hatte das Privileg, mit Oliver Hofmann,<br />
dem CEO der <strong>SENIOcare</strong>-Heimgruppe,<br />
den Schnuppertag zu verbringen.<br />
Oliver Hofmann ermöglichte es mir,<br />
einen vielseitigen und sehr interessanten<br />
Tag zu erleben.<br />
Das Personal erlebte ich als freundlich,<br />
nett und auch neugierig. Sehr positiv<br />
empfand ich, dass sich das Personal<br />
ein Bild vom zukünftigen Chef machen<br />
konnte.<br />
Was haben Sie für einen Eindruck<br />
vom Heim gewonnen Gibt es Veränderungen<br />
aus Ihrer Sicht<br />
Die persönliche positive Note des<br />
Heimes, die familiäre Atmosphäre und<br />
die philosophischen Wertschätzungen<br />
gegenüber den Bewohner/-innen des<br />
Wohn- und Pflegeheimes Sonnenschein<br />
in Reute haben mich beeindruckt.<br />
Wie mit Oliver Hofmann am Schnuppertag<br />
besprochen, werden wir die Gartenanlage<br />
noch attraktiver und ansprechender<br />
für unsere Bewohner gestalten.<br />
Im Sommer ist es der zentrale Aufenthaltsort<br />
unserer Bewohnerinnen und Bewohner<br />
mit der fantastischen Sicht auf<br />
das Rheintal und das benachbarte Österreich.<br />
Ich freue mich sehr, diese anspruchsvolle<br />
Aufgabe als Heimleiter im<br />
Wohn- und Pflegeheim Sonnenschein in<br />
Reute zu übernehmen.<br />
Markus Lüchinger, wir danken Ihnen<br />
für dieses Interview.<br />
David Hartmann<br />
Redaktion<br />
Am Anfang gehören alle<br />
Gedanken der Liebe. Später<br />
gehört dann alle Liebe den<br />
Gedanken.<br />
Albert Einstein<br />
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NEUES VON DER SC HOLDING<br />
feldegg<br />
antenne <strong>61</strong> | 08<br />
Aufrichtefeier des <strong>SENIOcare</strong> ® Wohn- und Pflegeheim<br />
Feldegg in Degersheim SG<br />
Die <strong>SENIOcare</strong> ® -Heimgruppe hat im<br />
Rahmen einer Leistungsvereinbarung<br />
mit der Politischen Gemeinde Degersheim<br />
SG vor gut drei Jahren den Auftrag<br />
erhalten, in Degersheim 30 zusätzliche<br />
Pflegebetten zu erstellen. Nach einer<br />
Planungszeit von knapp zwei Jahren<br />
erfolgte im August 2007 der Spatenstich<br />
unter Anwesenheit von Vertretern<br />
der Gemeinde, der Bauherrschaft sowie<br />
der zuständigen Architekten und Ingenieure.<br />
Nach einer Bauzeit von gut acht Monaten<br />
konnte die traditionelle Aufrichtefeier<br />
zusammen mit den beteiligten<br />
Handwerkern durchgeführt werden. Wir<br />
freuen uns, dass die Bauarbeiten bisher<br />
Clovis Défago bei seiner Ansprache<br />
ohne Unfall verlaufen sind und der Terminplan<br />
eingehalten werden kann.<br />
In einer würdigen Aufrichtefeier hat Architekt<br />
Peter Jörg vom Büro Jörg &<br />
Kuster Degersheim einige Worte zum<br />
Bauverlauf an die zahlreichen Gäste gerichtet.<br />
Anschliessend hat Clovis Défago,<br />
Gründer und Verwaltungsrat der <strong>SENIOcare</strong><br />
® -Heimgruppe, bei der beteiligten<br />
Bauleitung und auch bei den Handwerkern<br />
seinen Dank für die bisher geleistete<br />
grossartige Arbeit ausgesprochen.<br />
Gemeindepräsident Reto Gnägi ging<br />
in seiner Ansprache kurz auf die Leistungsvereinbarung<br />
und die hervorragende<br />
Zusammenarbeit zwischen der<br />
Gemeinde Degersheim und der <strong>SENIOcare</strong><br />
® -Heimgruppe ein und lobte die<br />
rasche Abwicklung des Bauwerkes. Er<br />
meinte, wenn die öffentliche Hand die<br />
zusätzlichen Pflegebetten in Degersheim<br />
hätte erstellen müssen, wäre man<br />
heute wahrscheinlich noch bei der Erstellung<br />
des Raumprogrammes.<br />
Alle Beteiligten sind mit grossem Elan<br />
an der Verwirklichung des schönen<br />
Bauwerkes, welches dann gemäss Terminplan<br />
Mitte November 2008 bezogen<br />
werden kann.<br />
Anschliessend durften die Gäste ein<br />
vorzügliches Buffet aus der Steinegg-<br />
Küche geniessen und haben diverse<br />
Gesprächspartner gefunden für weitere<br />
interessante Gespräche.<br />
Architekt Peter Jörg spricht zu den Gästen und Handwerkern<br />
David Hartmann<br />
UL Bauwesen<br />
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antenne <strong>61</strong> | 08<br />
NEUES AUS DEN HEIMEN<br />
Zur heimat<br />
«Zur Heimat» in Stadel stellt sich vor<br />
Esther Meier,<br />
neue Heimleitern<br />
WPH Zur Heimat, Stadel<br />
Esther Meier, Sie übernahmen am<br />
1. Mai 2008 die Führung des Wohn-<br />
und Pflegeheimes Zur Heimat in Stadel.<br />
War Ihnen das Heim bereits vorher<br />
bekannt<br />
Nein, das Heim in Stadel kannte ich<br />
nicht. Ich wusste wohl, dass es eine SE-<br />
NIOcare ® -Gruppe gibt, doch die einzelnen<br />
Heime waren mir nicht bekannt.<br />
Was hat Sie bewogen, sich von Ihrer<br />
früheren Tätigkeit als Heimleiterin in<br />
Andermatt für die Stelle als Heimleiterin<br />
in Stadel zu bewerben<br />
Ich suchte eine neue Herausforderung<br />
und die Stelle im Wohn- und Pflegeheim<br />
Zur Heimat hat mich interessiert und<br />
sehr angesprochen.<br />
Zudem habe ich die Chance gesehen,<br />
wieder etwas näher bei meinen Kindern<br />
und meinen Freunden zu sein.<br />
ich nervös, doch ich fühlte mich sehr<br />
wohl im Gespräch.<br />
<strong>SENIOcare</strong> ® und das neue Heim in Stadel<br />
waren mir nachher vertrauter. Ich<br />
nahm viele positive Eindrücke mit nach<br />
Hause.<br />
Bei <strong>SENIOcare</strong> ® ist es üblich, dass<br />
Heimleiterkandidatinnen einen<br />
«Schnuppertag» im Heim verbringen,<br />
damit sich auch die Mitarbeitenden<br />
ein Bild von ihrer künftigen Chefin<br />
machen können. Wie wurden Sie aufgenommen<br />
Ich bin sehr freundlich aufgenommen<br />
worden. Frau Spycher, meine Vorgängerin,<br />
zeigte mir beide Häuser. Sie hat mir<br />
viel erzählt über die Geschichte der «Zur<br />
Heimat», das neue Konzept im Haus 2<br />
und den Neubau. Herr Weiss, der Pflegedienstleiter,<br />
setzte sich später zu uns<br />
und beide beantworteten mir kompetent<br />
meine Fragen. Von den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern sowie von den Mitarbeitenden<br />
wurde ich gut beobachtet.<br />
Es blieb aber leider wenig Zeit, um mit<br />
ihnen zu reden.<br />
Wie haben Sie die erste Zeit Ihrer Tätigkeit<br />
in Stadel angegangen Gibt es<br />
Veränderungen aus Ihrer Sicht<br />
Im Moment bin ich «Lernende» bei Herr<br />
Füglister und ich profitiere sehr von seiner<br />
kompetenten, geduldigen und äusserst<br />
freundlichen Art.<br />
Das ganze Heim steht ja schon seit einiger<br />
Zeit, aber insbesondere seit der<br />
Neueröffnung am 1. April 2008, mitten<br />
in Veränderungen. Es gibt viel zu tun<br />
und ich freue mich auf diese Herausforderung.<br />
Esther Meier, wir danken Ihnen für<br />
dieses Interview.<br />
David Hartmann<br />
Redaktion<br />
Wie empfanden Sie das Bewerbungsbzw.<br />
Einstellungsgespräch<br />
Es war sehr interessant. Richelma Défago<br />
und Oliver Hofmann waren sehr<br />
freundliche, kompetente und auch «kritische»<br />
Gesprächspartner. Natürlich war<br />
Das neue Wohn- und Pflegeheim «Zur Heimat» in Stadel, Haus 1 (links) und Haus 2 (rechts)<br />
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NEUES AUS DEN HEIMEN<br />
Zur heimat<br />
antenne <strong>61</strong> | 08<br />
«Zur Heimat» in Stadel stellt sich vor<br />
Yvonne Weszkalnys, Pflegeassistentin in der «Zur Heimat»<br />
Yvonne Weszkalnys feierte im Juni 2007<br />
ihr 20-Jahr-Dienstjubiläum im Wohnund<br />
Pflegeheim zur Heimat in Stadel. Es<br />
interessiert wohl nicht nur mich als ihre<br />
Tochter, wie sie die letzten Jahre erlebte<br />
und wie es für sie ist, in der «neuen Zur<br />
Heimat» zu arbeiten.<br />
Aus diesem Grund stellte ich ihr einige<br />
Fragen und gebe ihre Antworten hier als<br />
zusammenhängenden Text wieder:<br />
«Im Juni 1987 begann ich ohne viel Pflegeerfahrung<br />
als Nachtwache zu arbeiten.<br />
Schon bald merkte ich, dass dies<br />
eine Arbeit war, die mich sehr ausfüllte.<br />
Nach einigen Jahren wechselte ich in<br />
den Tagdienst, um mehr Kontakt mit<br />
den Bewohnern, aber auch mit meinen<br />
Arbeitskolleginnen, zu haben.<br />
In den darauf folgenden Jahren hatte ich<br />
Möglichkeiten, diverse Weiterbildungen<br />
zu besuchen. Schliesslich entschloss<br />
ich mich dazu, die Pflegeassistentinnen-<br />
Ausbildung zu absolvieren. Dabei wurde<br />
ich von <strong>SENIOcare</strong> ® sehr unterstützt.<br />
In meiner Zeit in der «Zur Heimat» habe<br />
ich einige Umbauten miterlebt. So<br />
wurden zuerst die Zimmer renoviert und<br />
Jahre später die Küche und das Esszimmer<br />
der Bewohner. Schliesslich folgte<br />
dann der Neubau. Gerade diese Zeiten<br />
machten mir bewusst, wie wichtig eine<br />
gute Teamarbeit ist. Mit einem starken<br />
Team bewältigt man so manche Hürde.<br />
Der Hauptgrund, warum ich schon so<br />
viele Jahre in der «Zur Heimat» arbeite<br />
ist, dass der Bewohner immer im Mittelpunkt<br />
steht. Es wird den betagten<br />
Menschen mit viel Respekt begegnet.<br />
Dem Unternehmen ist es wichtig, dass lebt. Und dies ist der Grund, warum ich<br />
die Pflegenden sich Zeit nehmen für die auch nach über 20 Jahren jeden Tag mit<br />
Menschen, die sie betreuen. Es wird eine<br />
individuelle Pflege angeboten. Der<br />
einem guten Gefühl zur Arbeit komme.»<br />
betagte Mensch darf hier sein, wie er ist.<br />
Nicole Weszkalnys<br />
Von Angehörigen wird uns oft gesagt,<br />
dass bei uns eine familiäre Stimmung<br />
herrscht. Auch gemeinsame Unternehmungen<br />
mit den Bewohnern gehören<br />
dazu, wie zum Beispiel auswärts essen<br />
gehen. Dies ist für alle jedes Mal ein<br />
grosser Spass. Auch heimintern finden<br />
immer wieder diverse Anlässe statt.<br />
Dies sind Punkte, die mir persönlich sehr<br />
wichtig sind und die unsere Arbeit so<br />
wertvoll machen. Ich bin auch froh, dass<br />
es uns gelungen ist, genau das weiter zu<br />
leben, auch wenn das Haus nun doppelt<br />
so gross ist. Ich möchte den Bewohnern<br />
ein Zuhause geben, Zeit für sie haben<br />
und Beziehungen aufbauen. Ich möchte,<br />
dass sich der Bewohner wohlfühlt.<br />
Dies alles wird in der «Zur Heimat» ge-<br />
Yvonne Weshalnys mit ihrer Tochter Nicole<br />
Neue Wege in der Aktivierung in Stadel<br />
Seit bald vier Jahren sammle ich Erfahrungen<br />
in der Aktivierungsarbeit mit Malen oder Werken, beim Kochen oder<br />
sie kreativ tätig sein können, sei es beim<br />
Senioren. Immer noch sehe ich meine Backen. Im Gedächtnistraining oder den<br />
Hauptaufgabe darin, mit einem geeigneten<br />
Angebot Wohlbefinden zu erzeufreude<br />
zum Ausdruck. Musikalische Ak-<br />
Gesprächsgruppen kommt viel Lebensgen.<br />
Wann fühlen wir uns wohl Die Einen tivitäten beleben den Geist. Turnen und<br />
erfreut das Spielen, weil es Spass macht Bewegungsspiele sind sehr beliebt und<br />
und man mit Gleichgesinnten zusammen heben die Stimmung. Ein Bewohner sagte<br />
ist. Andere fühlen sich zufrieden, wenn mir eines Morgens freudestrahlend: «Seit<br />
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antenne <strong>61</strong> | 08<br />
NEUES AUS DEN HEIMEN<br />
ich ins Turnen komme, habe ich keine Rückenschmerzen<br />
mehr!»<br />
Wohlbefinden heisst gesteigerte Lebensqualität.<br />
Wenn ein betagter Bewohner<br />
wieder spürt, was ihm gut tut, sein Leben<br />
neu entdeckt und selber wieder aktiv<br />
wird, dann sind wir beim nachhaltigen<br />
Wohlbefinden angelangt. Bei Demenzkranken<br />
zeigt sich dieses Spüren nicht<br />
aktivitätsbezogen, sondern über die<br />
emotionale Ebene personenbezogen. Ist<br />
die Verbindung einmal geschaffen, hat allein<br />
mein Dasein schon viel Wirkung.<br />
Im Vertrauen erweitern sich auch die<br />
Möglichkeiten. So kommt seit wenigen<br />
Monaten ein Trainings- und Therapiegerät<br />
zum Einsatz, das in der Altersarbeit<br />
eine Neuheit ist: der Dynamic Rebounder.<br />
Er ist eine Art Mini-Trampolin von etwas<br />
über einem Meter Durchmesser auf<br />
einem ca. 20 cm hohen Untergestell, das<br />
mit einer elastisch federnden Spezialmatte<br />
bespannt ist. Anders als beim Trampolinspringen<br />
geht es beim Rebounder um<br />
Schwingung. Das Gerät wurde von Albert<br />
E. Carter in den USA entwickelt und wird<br />
bis heute von der Nasa, der amerikanischen<br />
Weltraumfahrtbehörde, erfolgreich<br />
im Astronautentraining eingesetzt.<br />
Eigentlich wollte ich einen Hängesessel,<br />
fand aber kein geeignetes Modell, das<br />
meinen Vorstellungen entsprach. Dank<br />
unserer ehemaligen Heimleiterin Ireen<br />
Spycher machte ich Bekanntschaft mit<br />
dem Rebounder und fand im Chi-Zentrum<br />
in Dietikon die Ansprechpartnerin<br />
für eine fundierte Einführung. Die Neugier<br />
und das Interesse unserer Bewoh-<br />
Wahrnehmungsvermögen, harmonisiert<br />
perbewusstsein und das kinästhetische<br />
nerinnen und Bewohner war erstaunlich auf der energetischen Ebene, wirkt anregend<br />
auf das Lymphsystem und fördert<br />
und alle lassen sich immer wieder gerne<br />
bewegen, sitzend im Rollstuhl, liegend<br />
oder stehend. Die gleichmässigen, gehört deshalb mit zum Programm!<br />
somit die Entschlackung. Wasser trinken<br />
rhythmischen Auf- und Abschwingungen Durch die ausgleichende Wirkung in jeder<br />
durchdringen den ganzen Menschen Hinsicht ist die Entspannung mit dem Rebounder<br />
auch eine Sturzprophylaxe. Ich<br />
durch die Füsse bis hinauf zum Scheitel.<br />
Muskelverspannungen, Verkrampfungen arbeite vorwiegend in Gruppen und bin<br />
und Energieblockaden können gelockert jedes Mal berührt von der heiteren und<br />
und mit der Zeit gelöst werden. Schmerzen<br />
lassen nach. Das sanfte Schwingen fühlmomente!<br />
absolut entspannten Stimmung – Wohl-<br />
aktiviert und trainiert die Sensomotorik,<br />
d.h. das fein aufeinander abgestimmte<br />
Bernadette Boppart<br />
Zusammenspiel von Muskeln, Nerven<br />
Dipl. Gerontologin SGIPA<br />
und Sinnesorganen. Es fördert das Kör-<br />
Aktivierung mit dem Dynamic Rebounder aus den USA<br />
Eine Küche im Wandel<br />
Die «alte» Zur Heimat ist Geschichte<br />
und trotzdem möchte ich noch ein paar<br />
Worte dazu schreiben. Vor eineinhalb<br />
Jahren bezogen die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner und das gesamte Heimatteam<br />
das zuerst erstellte Haus 2.<br />
Von da an kochten wir auf zwei Etagen<br />
in normalen Haushaltküchen. An lange<br />
Arbeitswege (z.B. Tiefkühler auf der anderen<br />
Strassenseite) und an das «Kochen<br />
in der Grossfamilie» mussten wir<br />
uns zuerst gewöhnen. Auf einmal waren<br />
wir mitten im Geschehen.<br />
Der Heimalltag spielte sich zum grossen<br />
Teil in der Wohnküche ab und so<br />
lernten wir die Bewohner aus der Nähe<br />
kennen. Wir schätzten den persönlichen<br />
Kontakt zu ihnen, erfuhren viel von ihrem<br />
früheren Leben und lernten so auch<br />
ihre Gewohnheiten besser kennen. Wir<br />
freuten uns zu sehen, wie sie interessiert<br />
waren an unseren Kochkünsten und den<br />
feinen Düften, die aus unseren Kochtöpfen<br />
entwichen.<br />
Wir erlebten aber auch schwierige Momente,<br />
die uns ab und zu an räumliche<br />
und persönliche Grenzen stossen liessen.<br />
Doch die gute Zusammenarbeit<br />
und der tolle Teamgeist im gesamten<br />
«Zur Heimat»-Team halfen uns, unseren<br />
«erschwerten» und ungewohnten<br />
Kochalltag positiv zu meistern und dabei<br />
noch viel Zusätzliches zu lernen.<br />
Umzug in die neue Küche im Haus 1<br />
Ende März 2008 war es soweit. Mit etwas<br />
gemischten Gefühlen, überwiegend<br />
aber mit Freude und Euphorie zogen wir<br />
mit unseren «Pfannen und Töpfen» in<br />
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NEUES AUS DEN HEIMEN<br />
Zur heimat<br />
antenne <strong>61</strong> | 08<br />
«Zur Heimat» in Stadel stellt sich vor<br />
die neue grosse Hauptküche im Haus 1.<br />
Alle Mitarbeitenden wirkten wie kleine<br />
Heinzelmännchen. Mit Eifer, ruhig und<br />
flink wurde eingeräumt, bis alles an seinem<br />
Platz war.<br />
Wir gönnten uns eine kurze Verschnaufpause<br />
vom Umzugsstress, dann planten<br />
wir die nächste Phase. Für unser neues<br />
Konzept brauchten wir auch neue Strukturen.<br />
Wir freuten uns riesig auf die neuen Aufgaben<br />
und unseren «neuen» Job. Endlich<br />
durften wir wieder arbeiten wie die Profis!<br />
Der 1. April 2008 stand auf meiner Prioritätenliste<br />
ganz zuoberst. Das erste<br />
Mittagessen kochen im neuen Reich!<br />
Aber – aller Anfang ist schwer! Das<br />
ganze Team musste lernen, mit den<br />
neuen Geräten zu arbeiten (die sonst<br />
stets gelungenen Wähen missrieten<br />
uns das erste Mal ganz gehörig). Wir<br />
liessen uns dadurch aber nicht entmu-<br />
Reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />
tigen! Unser Motto lautete: «Weg vom<br />
Haushaltkochen – auf zum Gastronomiekochen».<br />
Unser neuer Auftrag<br />
Haus 1, Angebote wie im Hotel<br />
Im Haus 1 steht den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern ein wunderschöner,<br />
einladender Speisesaal zur Verfügung.<br />
Hier haben sie die Möglichkeit, bei jeder<br />
Mahlzeit ihr Essen selber zu wählen. Unsere<br />
Küche wird im Wahlbuffet-Bereich<br />
täglich geöffnet, so dass die Sinne durch<br />
Riechen und Schauen angeregt werden.<br />
Unser vielfältiges Angebot wird sehr<br />
geschätzt. Die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
kommen gerne in den Speisesaal<br />
und freuen sich, wenn sie mit der<br />
Küchenmannschaft einen Schwatz machen<br />
oder ihnen beim Kochen zuschauen<br />
können.<br />
Haus 2, wie in einer «Grossfamilie»<br />
Im Haus 2 wird mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern ressourcenorientiert<br />
der Tag gemeinsam gestaltet. Selbstverständlich<br />
gehört in den Tagesablauf<br />
auch das Zubereiten der einzelnen Mahlzeiten.<br />
Der Neubau Haus 2 gibt uns in<br />
Kombination mit dem neuen Konzept die<br />
besten Voraussetzungen. Nun liegt es an<br />
uns, gemeinsam mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern die Theorie mit grosser<br />
Freude in die Praxis umzusetzen.<br />
Damit dies auch reibungslos funktionieren<br />
kann, beliefern wir zurzeit das Haus<br />
2 noch mit den Mahlzeiten. Wir freuen<br />
uns jetzt schon auf den Tag, an welchem<br />
wir unser Fachwissen und die grosse<br />
Rezeptsammlung mit den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern und dem Team<br />
des Hauses 2 teilen können.<br />
Öffentliches «Kafi Olivenbaum»<br />
Im öffentlichen «Kafi Olivenbaum» geniesst<br />
man in einem mediterranen Ambiente<br />
das kulinarische Angebot. Sei es<br />
nun etwas Herzhaftes von unserem täglich<br />
wechselnden Buffetangebot oder<br />
etwas Süsses aus unserer hauseigenen<br />
Patisserie. Unsere neue Kaffeemaschine<br />
erfüllt dem Kaffeetrinker fast jeden<br />
Wunsch. Ob Latte Macchiato, Capuccino,<br />
Café au Lait, Espresso oder einfach<br />
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antenne <strong>61</strong> | 08<br />
NEUES AUS DEN HEIMEN<br />
«nur» ein Café crème – für jeden Geschmack<br />
ist etwas dabei. Auch an die<br />
Teetrinker unter unseren Gästen haben<br />
wir gedacht. Sie haben die Möglichkeit,<br />
ihren Lieblingstee aus dem reichhaltigen<br />
Teesortiment, das ihnen in einer<br />
formschönen Holzschatulle präsentiert<br />
wird, auszuwählen. Unsere Panorama-<br />
Terrasse mit Alpenblick lädt besonders<br />
in der Sommerzeit zu gemütlichem Verweilen<br />
ein.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei uns.<br />
Heidi Schellenberg<br />
Leitung Gastronomie «Kafi Olivenbaum» und Speisesaal Haus 1<br />
Besuch bei einer Bewohnerin<br />
Die Zeit vergeht. Auch in einem Haus,<br />
in welchem «Zeit keine Rolle spielt».<br />
Ich sitze an meinem Schreibtisch und<br />
schaue zurück auf die vergangenen<br />
drei Jahre der Entwicklung. Jahre des<br />
Um- und Aufbruchs. Ich suche nach<br />
Worten für diesen Artikel. Ich würde<br />
gerne alle meine Erlebnisse und Empfindungen<br />
niederschreiben, doch ich<br />
merke schnell, dass dies der falsche<br />
Weg ist. Es geht nicht um mich. Es geht<br />
auch nicht um meine «Zur Heimat». Ich<br />
bin hier nur ein Gast. Es geht um die<br />
Menschen, die in der neuen «Zur Heimat»<br />
ein Zuhause gefunden haben. Ich<br />
beschliesse also, mit ihnen und ihren<br />
Angehörigen zu sprechen<br />
Wer könnte Lust haben, meine Fragen<br />
zu beantworten<br />
Meine Wahl fällt auf Frau W. Sie lebt seit<br />
April im Haus 2. Frau W. räumt gerade<br />
auf und freut sich über meinen Besuch.<br />
Sie bittet mich herein und bietet mir<br />
an, auf ihrem Sessel Platz zu nehmen.<br />
Frau W. nimmt mir gegenüber Platz und<br />
ich erkläre ihr den Grund meines Besuches.<br />
«Ein Interview Ich habe so etwas noch<br />
nie gemacht und weiss nicht, ob ich mir<br />
das zutraue.» Ich erkläre ihr, dass auch<br />
ich so etwas noch nie gemacht habe.<br />
Frau W. ist beruhigt, keinen Profi vor<br />
sich zu haben und willigt ein. Schnell<br />
vergessen wir beide das Interview und<br />
beginnen eine sehr heitere und ungezwungene<br />
Unterhaltung.<br />
Frau W. beginnt zu erzählen. Der Schritt,<br />
zu uns zu kommen sei nicht einfach für<br />
sie gewesen. Sie zeigte sich erstaunt<br />
und froh über die Tatsache, dass sie<br />
sich hier mittlerweile heimisch fühlt.<br />
Ich frage sie: «Wie fühlen Sie sich in<br />
Ihrer neuen Heimat» Sie gibt mir zur<br />
Antwort: «Wissen Sie, es ist sehr familiär<br />
hier. Ich kann helfen und fühle mich<br />
nützlich. Ich kann mit den Schwestern<br />
und meiner Nachbarin spazieren gehen.<br />
Das gute Essen hier schmeckt so fein,<br />
dass ich immer zuviel esse. Ich habe<br />
schon ganz furchtbar zugenommen.»<br />
Frau W. lacht und fügt hinzu: «Bald<br />
passen mir all meine schönen Kleider<br />
nicht mehr.»<br />
Frau W. huschte schnell für ein Foto noch<br />
einmal ins Bad, um die perfekte Frisur<br />
noch ein wenig perfekter zu machen.<br />
Nach dem Fototermin gehen wir zurück<br />
in ihr Zimmer und schreiben gemeinsam<br />
einen kleinen Eintrag in ihr<br />
Tagebuch. Zusätzlich machen wir mit<br />
ihrer neuen Polaroidkamera ein Selbstporträt<br />
von uns beiden und kleben es<br />
unter den Eintrag.<br />
Zurück an meinem Schreibtisch lese<br />
ich mir meine Notizen durch und freue<br />
mich. Es geht Frau W. anscheinend gut<br />
und sie fühlt sich wohl. Ihren beiden<br />
Töchtern habe ich ebenfalls Fragen gestellt.<br />
Beide gaben mir wertschätzende<br />
und ehrliche Antworten. Es wird mir<br />
bewusst, dass es die kleinen Alltäglichkeiten<br />
sind, welche die «Zur Heimat»<br />
zur Heimat machen.<br />
Ein Neubau und ein Konzept darf nicht<br />
alles sein. Der Bau ist erfolgreich abgeschlossen<br />
worden und nun liegt es an<br />
uns allen, die neue «Zur Heimat» mit<br />
unseren Bewohnerinnen, Bewohnern<br />
und Mitarbeitenden gemeinsam zu gestalten.<br />
«Wir alle stehen am Anfang eines guten<br />
Weges, wir müssen nur loslaufen.»<br />
Felix Weiss-Margis<br />
Pflegedienstleiter<br />
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NEUES AUS DEN HEIMEN<br />
antenne <strong>61</strong> | 08<br />
und zum Schluss noch dies ...<br />
Ausflug ins Natur-Museum in Olten am 20. März 2008<br />
Um 13.30 Uhr stiegen bei kaltem, windigem<br />
Wetter sechs erwartungsfreudige<br />
Heimbewohnerinnen und Heimbewohner<br />
in den Kleinbus. Sie fuhren mit Uschi<br />
Lehmann heute nur eine kleine Strecke<br />
bis nach Olten. Im Natur-Museum weilten<br />
um die Osterzeit ein Huhn mit ihren<br />
kleinen Küken im Gehege, daneben<br />
hoppelten schwarze Hasen mit langen<br />
Ohren im Stroh umher. Es ist lange her,<br />
seit die Bewohnerinnen und Bewohner<br />
so kleine Küken aus der Nähe betrachten<br />
konnten. Gross und Klein erfeuten<br />
sich an den fein gefiederten Küken. Eine<br />
Lehrerin nahm ein Kleines in die Hand<br />
und zeigte es ihren Schülern. Das Kleine<br />
piepste lautstark, weil es so weit von<br />
Mutter Huhn entfernt war. Noch immer<br />
in Gedanken bei den Küken, spazierten<br />
wir zum Hauptausgang, über die Strasse<br />
und direkt in das gemütliche Café<br />
Brändle, wo wir eine grosse Tasse<br />
Milchkaffee tranken und ein feines Osterflädli<br />
assen. Wie uns das mundete,<br />
Stärkung nach dem Museumsbesuch im Café Brändle<br />
während die Heimbewohnerinnen und diese Ruhe in unser Herz fliessen. Dies<br />
Heimbewohner aus früheren Zeiten erzählten.<br />
Während es draussen winter-<br />
uns gerne erinnern werden.<br />
war ein gelungener Ausflug, an den wir<br />
lich kalt war, sassen wir hier von einer<br />
gemütlichen Wärme umhüllt und liessen<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Oliver Hofmann<br />
Udo Y. Engelhardt<br />
Bernhard Graf<br />
David Hartmann<br />
E-Mail<br />
info@seniocare.ch<br />
Internet<br />
www.seniocare.ch<br />
Auflage<br />
5 600 Exemplare<br />
Erscheint<br />
viermal jährlich<br />
12<br />
Küken im Naturmuseum Olten<br />
Herausgeber<br />
<strong>SENIOcare</strong> ® Management<br />
Ebnaterstrasse 45<br />
9630 Wattwil<br />
Telefon +41 71 987 30 00<br />
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