Hartzen - sperre online

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eine aktive Beschäftigung mit zeitgenössischer Kunst ermöglichen,
fast ohne Kosten.
Joachim Gauck erklärte kürzlich: „Die Hoffnung, dass
wir durch Konsum glücklich werden und die Bürgerexistenz
vernachlässigen können, die trügt“
Kunstvereine vertreten ja historisch die Ansicht: Wir wollen
uns als Bürger selbst eine Kulturinstitution schaffen, in der
Bildung eine Rolle spielt. Dahinter steckt das Verständnis,
sich als einzelner Bürger zu engagieren. Leider gehen allen
Kunstvereinen in Deutschland die Mitglieder aus. Das Gefühl,
jedermann ist auf seine Art für das kulturelle Umfeld
seiner Stadt mitverantwortlich, das ist nicht mehr da. Diese
Neues Landesmuseum. © Visualisierung Staab Architekten
Eigenverantwortung muss belebt und wach gehalten werden,
gerade bei Jüngeren.
Deshalb nutzt der Kunstverein den Umbau des Landesmuseums,
um mehr zu experimentieren, andere, überraschende
Kunst-Schauplätze temporär anzubieten, z. B. eine alte Tanzschule.
Was ist vom Westfälischen Kunstverein demnächst
zu erwarten?
Ende November geht es noch einmal um die Institution
des Kunstvereins. Unter dem Titel ‚Der diskrete Charme des
blinden Flecks’ werden fünf Künstler an verschiedenen Orten
Installationen zeigen, die keine Kunst-Orte sind, eher private
Räume, wo Kunst vom Betrachter sonst nicht unbedingt als
Kunst wahrgenommen wird. Wir wollen die Diskrepanz thematisieren,
die in dem Anspruch liegt, eigentlich für ‚alle’ da zu
sein, und trotzdem zeitgenössische Kunst auf hohem intellektuellen
Niveau zu zeigen. Außerdem gibt es öffentliche Vorträge,
umsonst, in denen ausgewählte Mitglieder z. B. über ihr Kunstverständnis
referieren. Auch die Führungen, die ich immer anbiete,
sind kostenlos.
münster
ALS marke
Fremdes wollen wir nicht. Eigenes geben wir nicht. Kommt
Ihnen der Spruch - mit Blick auf Münster - vertraut vor?
So würde ich das nicht formulieren. Es herrscht der Eindruck,
dass man hier sehr zufrieden mit sich selber ist, stolz auf sich.
Das Bedürfnis, nach außen zu schauen, scheint nicht eben groß.
Aber Münster ist auch nicht ignorant oder unaufgeschlossen
gegenüber Neuem.
Als OB würden Sie eine U-Bahn in Münster bauen. Das
war wohl eher metaphorisch gemeint?
Münster sieht sich als Großstadt mit hoher Lebensqualität.
Ist man jedoch auf den ÖPNV (Öffentlicher Personen Nahverkehr)
angewiesen, zeigen sich Defizite. Die Bussituation finde
ich katastrophal. An den Wochenenden wartet man schon mal
eine Stunde auf den Bus. Ist man mit Taschen, mit dem Kinderwagen
unterwegs, sitzt man zu oft in überfüllten Bussen. Ich
bin sonst begeisterter Nutzer des ÖPNV, den ich für eine tolle
Errungenschaft halte. Abends und nachts kommt man aber oft
nur mit dem Taxi davon.
Also eine U-Bahn, mehr Untergrund für Münster?
Na ja, die Verkehrslage ist hier immer sehr gestopft. Eine Straßenbahn
hätte so keine Chance. Also eher eine U-Bahn, eine
Ringbahn. Es gibt nichts, was den Ring entlangfährt, außer der
Autolawine. Alles über den Hauptbahnhof, alle Busse fahren
dieselben Achsen.
Hinter der U-Bahn-Idee steckt einfach der Wunsch, am Abend
oder nachts unabhängig in der Stadt unterwegs sein zu können,
auch nach 20 Uhr. Nun mal jenseits vom Nahverkehr: Ein wenig
mehr Untergrund könnte Münster auf keinen Fall schaden.
*www.hamburg1.de/aktuell/Kuenstler_gegen_Vermaktung_der_Stadt-1783.html
www.mopo.de/2009/20091030/hamburg/
politik/aufstand_der_kuenstler.html
www.nionhh.wordpress.com
www.abendblatt.de/hamburg/kommunales/article1250961/Die-Kuenstler-rechnen-mit-der-Stadt-ab.html
** www.westfälischer-kunstverein.de
www.foerdervereinaktuellekunst.de
www.kunstakademie-muenster.de
www.muenster.de/stadt/ausstellungshalle/
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