P rotokoll - Zufikon
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P r o t o k o l l<br />
*****************<br />
der Einwohnergemeindeversammlung vom<br />
Donnerstag, 21. Juni 2007, 20.15 Uhr,<br />
in der Mehrzweckhalle A, <strong>Zufikon</strong><br />
Stimmberechtigte laut Stimmregister 2'659<br />
Anwesend sind gemäss eingelegten Ausweiskarten 71<br />
Absolutes Mehr 36<br />
Da weniger als 1/5 aller Stimmberechtigten (532) anwesend sind, unterstehen alle Versammlungsbeschlüsse<br />
dem fakultativen Referendum.<br />
Vorsitz:<br />
P<strong>rotokoll</strong>:<br />
Stimmenzähler:<br />
Gemeindeammann Jürg Attinger<br />
Gemeindeschreiber Felix Etterlin<br />
Hilal Ataseven<br />
Josef Füglistaller<br />
Astrid Schär
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger begrüsst im Namen des Gemeinderates zur heutigen<br />
Gemeindeversammlung. Er dankt den Teilnehmern für ihren Beweis, dass ihnen<br />
die Geschehnisse und die Zukunft <strong>Zufikon</strong>s nicht gleichgültig sind.<br />
Besonders begrüsst er die anwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche im Anschluss<br />
an die Versammlung den traditionellen Apéro ausschenken werden.<br />
Den anwesenden Pressevertretern, Frau Fabienne Krauer vom Bremgarter Bezirks-Anzeiger,<br />
und Herrn Lukas Schumacher von der Aargauer Zeitung dankt er für das Erscheinen<br />
und im Voraus für die objektive Berichterstattung.<br />
Die Einladung für die Versammlung mit der Traktandenliste und den Anträgen wurde<br />
veröffentlicht. Die schriftlichen Unterlagen mit den Erläuterungen wurden rechtzeitig zugestellt.<br />
In <strong>Zufikon</strong> sind 2'659 Stimmbürger registriert. Aufgrund der 71 Anwesenden unterstehen<br />
die Versammlungsbeschlüsse dem fakultativen Referendum.<br />
Entschuldigt hat sich für die heutige Versammlung Frau Margrit Weber.<br />
Die Traktandenliste ist in der Vorlage auf Seite 1 enthalten. Ohne Gegenantrag aus der<br />
Versammlung werden die Geschäfte gemäss dieser Liste behandelt.<br />
Eine Änderung der Traktandenliste wird nicht verlangt.<br />
1. P<strong>rotokoll</strong> der letzten Einwohnergemeindeversammlung vom 30. November<br />
2006<br />
______________________________________________________________________<br />
Der Vorsitzende berichtet, dass auf die Zustellung des P<strong>rotokoll</strong>s und der Rechnung<br />
aus Kostengründen wiederum verzichtet wurde. Diese konnten separat per Post angefordert<br />
oder auf der Kanzlei bezogen werden. Das P<strong>rotokoll</strong> ist zudem im Internet unter<br />
www.zufikon.ch abrufbar.<br />
Abstimmung:<br />
Ohne Diskussion wird das P<strong>rotokoll</strong> der Einwohnergemeindeversammlung vom 30. November<br />
2006 mit 65 : 0 gutgeheissen.<br />
Der Vorsitzende dankt für die Genehmigung und dem P<strong>rotokoll</strong>führer, Gemeindeschreiber<br />
Felix Etterlin, für die Abfassung.
2. Genehmigung des Rechenschaftsberichtes 2006<br />
____________________________________________<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger berichtet, dass gemäss § 20 Abs. 2 des Gemeindegesetzes<br />
zu den Befugnissen der Gemeindeversammlung auch die Entgegennahme<br />
des Rechenschaftsberichtes gehört. Der Gemeinderat hat im Zusammenhang mit der<br />
Rechnungspassation der Gemeindeversammlung einen Rechenschaftsbericht vorzulegen.<br />
Es handelt sich um eine Berichterstattung über das Gemeindegeschehen im vergangenen<br />
Jahr, allenfalls verbunden mit einem Ausblick.<br />
Der schriftliche Bericht ist auf den Seiten 35 bis 59 in der Vorlage abgedruckt. Da der<br />
Bericht schriftlich vorliegt, möchte er sich bei den mündlichen Ausführungen auf das<br />
Wesentliche beschränken.<br />
Wahlen<br />
Am 24. September 2006 wurde Frau Christine Keller Sallenbach, als Ersatz für Herrn<br />
Christoph Niederer, in die Finanzkommission gewählt.<br />
Bei den kürzlichen Gemeindewahlen vom 17. Juni 2007 wurde die Ersatzwahl für Herrn<br />
Gemeinderat Marcel Locher in einem Wahlgang abgeschlossen. Gewählt wurde Herr<br />
Christian Baumann mit 595 Stimmen, bei einem absoluten Mehr von 470 Stimmen. Der<br />
Gemeinderat gratuliert Herrn Baumann, welcher das Amt am 2. Juli antreten wird.<br />
Gemeinderat<br />
In 42 ordentlichen Sitzungen, wie im Vorjahr, hat der Gemeinderat insgesamt 1'806 Geschäfte<br />
inkl. Kenntnisnahmen behandelt.<br />
Seit dem 1. Juli 2005 ist ein Geschäfts- und Kompetenzreglement eingeführt. Hauptpunkt<br />
des Reglements ist, dass die Kernaufgaben des Gemeinderates bei der strategischen<br />
Führung liegen und die operative Leitung sowie Verantwortung weitgehend an die<br />
zuständigen Mitarbeiter und Ressortchefs delegiert ist. Diese Lösung hat sich sehr gut<br />
bewährt.<br />
Personal<br />
Im Jahr 2006 waren keinerlei personelle Wechsel zu verzeichnen.<br />
Ein Dank geht an alle Mitarbeiter und Lehrlinge für ihren grossen Einsatz und die positive<br />
Einstellung zum Dienstleistungsbetrieb der Gemeinde.<br />
Statistik<br />
Am 31.12.2006 waren 3'820 Einwohner in <strong>Zufikon</strong> registriert. Das sind 157 Einwohner<br />
mehr als Ende 2005. Innerhalb der letzten 10 Jahre hat die Bevölkerungszunahme rund<br />
8 % betragen.<br />
In der neuen Überbauung Sonnenhof sind bis heute 266 Personen wohnhaft.<br />
Per 21. Juni 2007 sind in <strong>Zufikon</strong> 3'862 Einwohner angemeldet und dieser Anstieg ist<br />
ebenfalls auf den Bezug der Neubauwohnungen im Gebiet Sonnenhof zurückzuführen.<br />
Polizei<br />
Die Regionalpolizei, mit Standort in Bremgarten, hat die Präsenz im Dorf im letzten Jahr<br />
deutlich erhöht. Die regelmässigen Patrouillen im Sinne der Prävention werden seit<br />
1. Januar 2007 vermehrt wahrgenommen. Die Polizei meldet erfreulicherweise eine<br />
rückläufige Tendenz der Vorkommnisse.
In nächster Zeit werden auf dem Schulareal Videoüberwachungs-Kameras installiert.<br />
Feuerwehr<br />
Per 31. Dezember 2005 ist Herr Egon Juchli als Kommandant der Feuerwehr zurückgetreten.<br />
Der Gemeinderat dankt ihm für seine gute Arbeit, welche er während 5 Jahren<br />
leistete. Er hinterliess seinem Nachfolger, Herrn Albert Karli, eine gut funktionierende<br />
Feuerwehr. Herrn Karli wird für die Bereitschaft, dieses anspruchsvolle Amt zu übernehmen,<br />
bestens gedankt. Er wünscht ihm als pflichtbewusster Feuerwehrkommandant<br />
ein weiterhin erfolgreiches Wirken.<br />
In der Mannschaft sind 66 Personen eingeteilt.<br />
Das Aarg. Versicherungsamt hat über eine Möglichkeit der Rationalisierung des Feuerwehrwesens<br />
informiert. Gemeinderat und Feuerwehr lehnen eine Fusion unserer Feuerwehr<br />
mit Eggenwil und Bremgarten ab. In absehbarer Zeit sind keine grösseren Neuanschaffungen<br />
vorgesehen. Somit kann mit einer Fusion keine Synergie erreicht werden.<br />
Hingegen wird die Zusammenarbeit der Feuerwehren, auch mit Oberwil-Lieli im<br />
Zuge der Umfahrungstunnels, noch weiter ausgebaut, damit die Strassentunnel in <strong>Zufikon</strong><br />
und Oberwil bei Bedarf von beiden Seiten her erreicht werden können.<br />
Die Feuerwehr <strong>Zufikon</strong> funktioniert einwandfrei. Die Dienste zum Schutz der Bevölkerung<br />
können weiterhin erfüllt werden. Das Kader und die Mannschaft sind bereit, ihre<br />
Freizeit für die Sicherheit zu opfern. Der Gemeinderat dankt auch im Namen der Einwohner<br />
und weiss den Einsatz zu schätzen.<br />
Schule<br />
Die Zahlen der Schüler und Kindergartenkinder werden in einer Grafik aufgezeigt. Gemäss<br />
dieser sind 426 Schüler im Volksschulalter zu verzeichnen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der Primar-, Real- und Sekundarschule werden in unserer<br />
Gemeinde in 21 Abteilungen von 24 Klassenlehrpersonen, ohne Freifächer, unterrichtet.<br />
Die Grafik über die Nettoaufwändungen zeigt auf, dass unsere Dorfschule eine Grösse<br />
von beachtlichem Umfang hat. Sie absorbiert einen grossen Teil der Gemeindefinanzen.<br />
Unsere Schule hat in den umliegenden Gemeinden einen guten Ruf. Die Ausbildung der<br />
Jugend liegt dem Gemeinderat und der Schulpflege am Herzen.<br />
Sanierung Schulhaus B, 2. Etappe<br />
Die im Erd- und Obergeschoss vorgesehenen Sanierungsarbeiten mussten in der ersten<br />
Etappe der Sanierung des Schulhauses B zurückgestellt werden. Unter Berücksichtigung<br />
der Bedürfnisse der Schule wurden unter anderem neue Gruppenräume und ein<br />
Kopierraum erstellt. Zudem sind EDV-Leitungen verlegt und EDV-Anschlussdosen im<br />
Zusammenhang mit dem Konzept DATA-NET eingerichtet worden. Die Computer sind<br />
am Server der Gemeinde angeschlossen, so dass der Unterhalt einfacher bewerkstelligt<br />
und die Zusammenarbeit optimiert werden können.<br />
Kultur und Freizeit<br />
Die im November 2005 neueröffnete Schul- und Gemeindebibliothek konnte nach dem<br />
ersten Betriebsjahr bereits 700 Benutzer und 18'500 Ausleihungen verzeichnen. Ende<br />
Dezember 2006 waren gesamthaft 725 Benützer zu verzeichnen, nämlich 134 Erwachsene,<br />
225 Kinder und 366 Schüler.<br />
Der Bestand der Medien beträgt per 31.12.2006 total 7'429 Einheiten.
Ein Dank geht an das engagierte Bibliotheksteam sowie an die Mitglieder der Bibliothekskommission<br />
für die grosse Arbeit, welche im Hintergrund geleistet wird.<br />
Der Männerchor <strong>Zufikon</strong> organisierte im Jahr 2006 die traditionelle Bundesfeier im<br />
Schulareal. Dafür gebührt ihm ein grosser Dank für die Organisation eines würdigen<br />
1. Augustabends. Ein Dank auch an Frau Christine Daborn, Präsidentin der SVP <strong>Zufikon</strong>,<br />
für die interessante Ansprache.<br />
Soziale Wohlfahrt<br />
Aus der Grafik ist ersichtlich, dass die Aufwändungen im Bereich der materiellen Hilfe im<br />
Vergleich zum Vorjahr markant gestiegen sind. Auffallend ist, dass die Kosten überdimensional<br />
zu den Fällen um 16 % angestiegen sind. Die Kostensteigerung ist hauptsächlich<br />
auf die höhere Anzahl ausgesteuerter Personen zurückzuführen, welche wegen<br />
fehlender Mittel vollumfänglich unterstützt werden müssen. Eigenartigerweise werde<br />
über einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen informiert, doch werde über die Zahl der<br />
ausgesteuerten Personen nichts erwähnt.<br />
In <strong>Zufikon</strong> sind noch 5 Asylbewerber registriert. Diese sind auch unterstützungsbedürftig.<br />
Die Aufwändungen haben im Jahr 2006 Fr. 41'480.85 betragen, währenddem an<br />
Rückerstattungen total Fr. 52'845.30, zum Teil aus dem Vorjahr, zu verzeichnen waren.<br />
Die Ausgaben für Alimentenbevorschussungen für total 15 Kinder haben Fr. 98'100.--<br />
betragen. An Rückerstattungen sind Fr. 55'321.-- zu verzeichnen. Die Zahlungsmoral<br />
der unterstützungspflichtigen Elternteile hat sich deutlich verbessert. Somit konnte der<br />
Rückerstattungsanteil auf 56 %, gegenüber 27 % im Vorjahr, erhöht werden.<br />
Die Arbeitslosenentwicklung zeigt Ende 2006 total 97 Stellensuchende und 16 ausgesteuerte<br />
Personen.<br />
Verkehr / Öffentlicher Verkehr<br />
Am 1. Februar 2007, um 5.04 Uhr, hielt der erste Zug bei der neuen Bahnhaltestelle Bibenlos<br />
an.<br />
Eine neue Haltestelle an der Zufikerstrasse für den Zufiker-Ortsbus, im Bereich des<br />
Migros-Einkaufscenters, wurde mit dem Kanton und der Stadt Bremgarten besprochen<br />
und diese soll im Jahr 2007 realisiert werden.<br />
Der Abzweiger Belvédèrekurve ab der Mutschellenstrasse mit Sanierung des Bahnüberganges<br />
ist kürzlich ausgebaut worden. Es fehlt lediglich noch die Blinklichtanlage.<br />
Das Projekt wurde vom Bundesamt für Verkehr genehmigt.<br />
Umwelt und Raumordnung<br />
Die Grafik über den Wasserverbrauch zeigt auf, dass ein Anteil von 15 % des Verbrauchs<br />
von eigenen Quellen bezogen werden konnten.<br />
Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt mit 211,5 Liter pro Tag um rund 0,75 % unter dem Vorjahreswert.<br />
Die in letzter Zeit ausgeführten Sanierungsarbeiten an den Wasserleitungen an der<br />
Sonnenberg- und Rosmattstrasse machen sich beim Wasserverbrauch positiv bemerkbar.<br />
Die Wasserverluste aus veralteten Leitungen konnten gesenkt werden.
Die Abfallmengen gemäss Statistik sind weiterhin stabil.<br />
Beim Werkhof wurde Ende November die neue, unterirdische Glassammelstelle in Betrieb<br />
genommen. Die vier Untergrund-Container gewährleisten eine saubere und umweltgerechte<br />
Entsorgung. Die Lärmbelastung für die Anwohner konnten damit gemindert<br />
werden.<br />
In der Ergänzung zur Statistik kann festgestellt werden, dass im Jahr 2006 total<br />
104 Tonnen Altglas und 14,7 Tonnen Altmetall zur Wiederverwertung abgeliefert werden<br />
konnten.<br />
Die Entwicklung der Bautätigkeit zeigt die Bauvorhaben auf.<br />
Es wurden im letzten Jahr 40 Baugesuche und Vorentscheide behandelt, nebst verschiedenen<br />
Projektänderungen.<br />
Im Jahr 2006 wurden 33 neue Wohnungen fertig gestellt. Ende Jahr befanden sich<br />
40 Wohnungen im Bau. 87 Wohnungen waren bewilligt, mit dem Bau wurde aber noch<br />
nicht begonnen. Von diesen Wohnungen liegen 72 im Quartier Sonnenstrasse/Sonnenhofstrasse.<br />
Mitte September erfolgte der Spatenstich für die Überbauung "Im Güpf" mit 18 Einfamilienhäusern.<br />
Die Gestaltungspläne Belvédère-Lee mit 18 Wohneinheiten und im Aettigüpf mit<br />
50 Wohneinheiten sind zurzeit in Bearbeitung.<br />
Für die Ortsplanungsrevision wurden Vorbereitungsarbeiten erledigt. Mit der Konkretisierung<br />
der Planung kann nun gestartet werden.<br />
Stromverbrauch<br />
Die Grafik zeigt den monatlichen Stromverbrauch mit Entwicklung der einzelnen Monate<br />
von Januar bis Dezember 2006 auf.<br />
Der um 2,43 % höhere Gesamtstromverbrauch ist auf die Bevölkerungszunahme zurückzuführen.<br />
Der Einzelkonsum pro Einwohner ist gesunken, was auch auf den milden<br />
Herbst/Winter zurückzuführen ist.<br />
Schön wäre es, wenn das Sparpotential weiter eingehalten werden könnte.<br />
Nach diesen ergänzenden Ausführungen beantragt der Gemeinderat die Genehmigung<br />
des Rechenschaftsberichtes 2006.<br />
Die eröffnete Diskussion bleibt unbenützt.<br />
Abstimmung:<br />
Der Rechenschaftsbericht 2006 des Gemeinderates wird mit 65 : 0 Stimmen gutgeheissen.
3. Ablage der Verwaltungs- und Bestandesrechnungen 2006 sowie Genehmigung<br />
der folgenden Kreditabrechnungen<br />
3.1 Projektierungskredit für Erweiterung Gemeindehaus<br />
3.2 Erweiterung Gemeindehaus (An- und Umbau)<br />
3.3 EDV-Anlage und DATA-NET<br />
3.4 Projektierungskredit Sanierung Schulanlage<br />
3.5 Einbau bivalente Holzschnitzelheizung<br />
3.6 Sanierung Turnhalle A<br />
3.7 Möblierung Schulhaus B<br />
3.8 Klärschlammentwässerungsanlage<br />
3.9 TS Sunnehof, neue Station Areal Piller<br />
___________________________________________________________________<br />
Der Vorsitzende bittet Herrn Ueli Weber, Präsident der Finanzkommission, um Berichterstattung<br />
sowie Leitung der Diskussion und Abstimmung.<br />
a) Ablage der Verwaltungs- und Bestandesrechnungen 2006<br />
Herr Ueli Weber, Präsident der Finanzkommission, berichtet, dass die Finanzkommission<br />
den gesetzlichen Auftrag zu erfüllen hat, innerhalb von acht Wochen die Rechnungsprüfung<br />
vorzunehmen.<br />
Die Prüfung umfasste folgende Bereiche:<br />
- 9 Kreditabrechnungen, welche anschliessend separat präsentiert werden<br />
- Bestandesrechnungen<br />
- Steuern, Verarbeitungsprozess<br />
- Raumordnung, Rechtswesen und Polizei<br />
- Volksschule und Schulgesundheitsdienst<br />
- Volkswirtschaft, Lebensmittelkontrolle<br />
- Eigenwirtschaftsbetriebe und Naturschutz<br />
- Gemeindestrassen<br />
- Abschreibungen<br />
Bezüglich der Steuerbereiche hat die Finanzkommission in den letzten drei Jahren zusammen<br />
mit der Steuerkommission einen Prüfungsprozess entwickelt, um allfällige Differenzen<br />
im Steuerprozess aufdecken zu können. Dieser Prüfungsprozess wurde in diesem<br />
Jahr zu einer Weisung des Kantons, so dass alle Gemeinden nach dieser Methode<br />
prüfen werden. Diese Feststellung freut die Finanzkommission <strong>Zufikon</strong> natürlich sehr.<br />
Er verweist auf die detaillierten Zahlen und Tabellen ab Seite 61 der Vorlage und möchte<br />
diese nicht einzeln erläutern.<br />
Er zeigt die grafische Entwicklung der Aktiven in den Jahren 2004, 2005 und 2006 auf,<br />
welche sich aus flüssigen Mitteln, Guthaben, Anlagen, Verwaltungsvermögen und Spezialfinanzierung<br />
zusammen setzen.<br />
Die flüssigen Mittel haben sich von 4,8 auf 6,2 Mil. Franken entwickelt. Das Verwaltungsvermögen<br />
reduziert sich wesentlich, da die abgeschlossenen Bauprojekte vollumfänglich<br />
abgeschrieben werden konnten.
Die Nettoschuld der Einwohnergemeinde konnte dank gemeinsamen Bemühungen von<br />
Gemeinderat und Finanzkommission von Fr. 2'669'000.-- Ende 2005 auf Fr. 1'096'000.--<br />
Ende 2006 gesenkt werden. Dies ist einerseits auf den Zuschuss aus der Abwasserrechnung<br />
und andererseits auf den Jahresgewinn zurückzuführen.<br />
Die ausgewiesenen flüssigen Mittel gehören weitgehend der Ortsbürgergemeinde, jedoch<br />
kann die Einwohnergemeinde zurzeit von diesen Mitteln für Projekte und zur Abdeckung<br />
des operativen Geschäftes während des Jahres bis zum Eingang der Steuererträge<br />
profitieren. Die flüssigen Mittel der Einwohnergemeinde und der Eigenwirtschaftsbetriebe<br />
ist gegenüber dem Vorjahr von Fr. 1'406'000.-- auf Fr. 1'930'000.-- angestiegen.<br />
Die gleiche Entwicklung wie die Aktiven präsentiert sich bei den Passiven, wo die Finanzierung<br />
ausgewiesen ist. Die Passiven setzen sich aus laufenden Verpflichtungen, übrige<br />
Verpflichtungen, Spezialfinanzierungen (inkl. passivierte Abschreibungen) und Eigenkapital<br />
zusammen. Die langfristigen Schulden konnten dank jahrelangen Bemühungen<br />
im Jahr 2004 eliminiert werden, so dass keine Bankschulden mehr bestehen, was<br />
hoffentlich auch zukünftig erreicht werden kann.<br />
Die Aufwandentwicklung in der Erfolgsrechnung zeigt bei Vergleich der Jahre 2004,<br />
2005 und 2006 wenig Veränderungen. Beim Personalaufwand ist eine Reduktion von<br />
12 % festzustellen, da die Besoldungen der Kindergärtnerinnen entfallen. Die Passivzinsen<br />
auf das Fremdkapital sind verschwunden, da keine Bankschulden mehr zu verzeichnen<br />
sind. Bei den eigenen Beiträgen zeigt sich eine Steigerung von 14 %, da gemäss<br />
der politischen Entwicklung Umlagerungen des Kantons auf die Gemeinden nach<br />
und nach wirksam werden. Die Abschreibungen umfassen auch die jeweiligen Gewinne<br />
der einzelnen Rechnungsjahre.<br />
Der Hauptertrag bei der Erfolgsrechnung resultiert aus Steuereinnahmen, welche bekanntlich<br />
gesteigert werden konnten. Die Entwicklung der Einkommens- und Vermögenssteuern<br />
zeigt, dass diese im Jahr 2004 um 1 % gesunken sind, im Jahr 2005 um<br />
1,7 % höher liegen und im Jahr 2006 um 7,9 % gesteigert werden konnten. Gestützt<br />
darauf konnte mit einer Steuersatzreduktion reagiert werden. Die Nachträge aus Vorjahren<br />
betragen Fr. 750'000.-- und liegen im Bereich des Vorjahres. Hingegen zeigt sich bei<br />
den Aktiensteuern im Jahr 2005 eine Reduktion gegenüber dem Vorjahr und im Jahr<br />
2006 eine deutliche Erhöhung auf 1,07 Mio. Franken. Diese Entwicklung ist aufgrund<br />
des heutigen Systems im Kanton nicht vorhersehbar und selbst der Kanton wurde von<br />
diesem Ergebnis überrascht. Da die Aktiensteuer-Veranlagungen durch den Kanton<br />
vorgenommen werden, wird jeweils erst Ende Jahr klar, welche Erträge der Gemeinde<br />
zufliessen.<br />
Aufgrund dieser Ausführungen bittet er, Fragen zur Jahresrechnung 2006 anzubringen.<br />
Die Diskussion bleibt unbenützt.<br />
Abstimmung:<br />
Die Verwaltungs- und Bestandesrechnungen 2006 werden mit 59 : 0 Stimmen gutgeheissen.
) Kreditabrechnungen<br />
Herr Ueli Weber, Präsident der Finanzkommission, weist darauf hin, dass die 9 Kreditabrechnungen<br />
auf den Seiten 6 und 7 in der Vorlage dargestellt sind.<br />
Sofern keine Einwände gemacht werden, könne er nach entsprechender Erläuterung<br />
über alle neun Abrechnungen gesamthaft abstimmen.<br />
Über alle neun Projekte zeigt sich gesamthaft eine Kostenunterschreitung von total<br />
Fr. 139'000.--.<br />
Die einzelnen Abrechnungen können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
• Der Projektierungskredit für Erweiterung Gemeindehaus konnte um Fr. 3'572.10 unterschritten<br />
werden.<br />
• Bei der Erweiterung des Gemeindehauses (An- und Umbau) präsentiert sich eine<br />
Kostenreduktion von Fr. 183'637.70 oder 1,4 %, was in Anbetracht des Projektumfanges<br />
nicht selbstverständlich ist.<br />
• Die Kreditüberschreitung bei EDV-Anlage und DATA-NET begründet sich damit,<br />
dass zusätzliche Leitungen verlegt werden mussten, da bestehende Rohranlagen<br />
wegen ihrer Lage nicht wie vorgesehen verwendet werden konnten. Auch hat die<br />
Technologie bei der Projektausführung eine Entwicklung gemacht, welche entsprechend<br />
den neuesten Erkenntnissen angepasst wurde.<br />
Daher kann die Kreditüberschreitung von rund Fr. 10'000.-- entsprechend begründet<br />
werden.<br />
• Der Projektierungskredit Sanierung der Schulanlagen präsentiert sich mit einer Kreditunterschreitung<br />
von Fr. 13'146.60.<br />
• Die Abrechnung für den Einbau der bivalenten Holzschnitzelheizung zeigt erfreulicherweise<br />
eine deutliche Kreditunterschreitung von Fr. 95'325.40.<br />
• Die Kosten für die Sanierung der Turnhalle A liegen um Fr. 146'750.85 über dem<br />
bewilligten Verpflichtungskredit. Während der Ausführung der Bauarbeiten mussten<br />
zusätzliche Bedürfnisse berücksichtigt werden. Einerseits mussten bei den Türen<br />
zusätzliche Sicherheitsvorschriften berücksichtigt und akustische Mängel behoben<br />
werden. Andererseits konnten Anliegen der Vereine bei der Ausführung berücksichtigt<br />
und entsprechend optimiert werden, so in Küchen- und Foyerbereichen.<br />
• Die Abrechnung über die Möblierung des Schulhauses B ergibt eine Kreditunterschreitung<br />
von Fr. 22'323.35.<br />
• Die Kosten für die Klärschlammentwässerungsanlage liegen um Fr. 17'264.35 über<br />
dem bewilligten Kredit von Fr. 207'522.--. Diese begründet sich damit, dass der Verteilschlüssel<br />
der an der ARA angeschlossenen Gemeinden eine Änderung erfahren<br />
hat. In Bremgarten wurde die Papierfabrik geschlossen, so dass der Abwasseranfall<br />
korrigiert werden musste, was sich in der Abrechnung entsprechend niederschlägt.
• Bei der Trafostation TS Sunnehof, neue Station Areal Piller, zeigt sich eine unbedeutende<br />
Kreditüberschreitung von Fr. 3'838.10, welche auf nicht vorgesehene Mehrwertsteuerzahlungen<br />
zurückzuführen ist.<br />
Die Diskussion und Fragerunde über die 9 Kreditabrechnungen wird nicht benützt.<br />
Abstimmungen:<br />
Nachdem keine Einwändungen gemacht werden, werden die folgenden neun Kreditabrechnungen<br />
in einer Abstimmung mit 62 : 0 Stimmen genehmigt:<br />
- Projektierungskredit für Erweiterung Gemeindehaus<br />
- Erweiterung Gemeindehaus (An- und Umbau)<br />
- EDV-Anlage und DATA-NET<br />
- Projektierungskredit Sanierung der Schulanlagen<br />
- Einbau bivalente Holzschnitzelheizung<br />
- Sanierung Turnhalle A<br />
- Möblierung Schulhaus B<br />
- Klärschlammentwässerungsanlage<br />
- Trafostation TS Sunnehof, neue Station Areal Piller<br />
Herr Ueli Weber dankt für die Zustimmungen bestens.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger dankt Herrn Ueli Weber für die Ausführungen und<br />
den Anwesenden für die Genehmigung der Jahresrechnungen sowie der Kreditabrechnungen.<br />
4. Bericht und Antrag betreffend Genehmigung neues Elektra-Reglement mit Anhängen<br />
betreffend Kostenbeiträgen<br />
_____________________________________________________________________<br />
Der Vorsitzende bittet den zuständigen Ressortvorsteher um entsprechende Information.<br />
Herr Gemeinderat Patrick Cimma berichtet, dass das geltende Elektra-Reglement an<br />
der Gemeindeversammlung vom 27. Juni 1991 genehmigt wurde. Seither sind in der<br />
Stromwirtschaft einige Veränderungen eingetreten, welche Gemeinderat und Elektrakommission<br />
bewogen haben, das Reglement auf den neusten Stand zu bringen. Marktwirtschaftliche<br />
Veränderungen, gesetzliche Veränderungen und strukturelle Anpassungen<br />
wurden bei der Ausarbeitung des neuen Reglementes berücksichtigt. Es ist aufgeteilt<br />
auf den Netzteil, welcher das Leitungsnetz für den Transport der elektrischen Energie<br />
regelt, und den Energieteil, welcher den Bezug der Energie umschreibt. Die mit der<br />
geplanten Strommarktöffnung neuen Abläufe können zum heutigen Zeitpunkt aufgrund<br />
der fehlenden Grundlagen noch nicht konkret festgehalten werden.
Der Antrag findet sich in der Vorlage auf den Seiten 8 und 9, währenddem das Reglement<br />
mit den Anhängen betreffend Kostenbeiträgen in der Vorlage auf den Seiten 16 bis<br />
34 vollständig abgedruckt ist.<br />
Im neuen Reglement werden zeitgemässe Ausdrucksformen verwendet, nämlich<br />
- Kunden statt wie bisher Abonnenten<br />
- Kosten und Preise, statt wie bisher Gebühren<br />
- Sicherheitsnachweis statt Installationskontrolle<br />
Im Reglement sind keine Preise mehr enthalten, diese werden in den Anhängen separat<br />
aufgeführt. In den Preisen ist festgehalten, dass die Mehrwertsteuer zusätzlich erhoben<br />
wird. Die Preise sind mit und ohne MWST dargestellt. Die privaten Haushalte benötigen<br />
die Preise inkl. MWST, währenddem die Gewerbebetriebe die Preise ohne MWST wünschen.<br />
Die Preise sind in Art. 14 des Reglementes geregelt und beziehen sich auf die entsprechenden<br />
Anhänge.<br />
Von entscheidender Bedeutung ist, dass der Gemeinderat die Kompetenz erhält, Tarife<br />
und Beiträge, unter Wahrung der Tarifstruktur und der Eigenwirtschaftlichkeit der Elektra,<br />
anzupassen. Die Stromwirtschaft und damit die Strompreise dürften aufgrund der<br />
stetigen Bewegungen in Zukunft vermehrte Veränderungen erfahren, welchen damit<br />
Rechnung getragen werden kann. Absehbar ist, dass sich die Preise mittelfristig nach<br />
oben bewegen werden.<br />
Der Anhang 1, Netzanschlusskosten (NAK-07), regelt die Preise für den Anschluss an<br />
das Netz, wobei diese für die erste Wohneinheit bei Fr. 2'800.--, ohne MWST, und bei<br />
Fr. 700.--, ohne MWST, für weitere Wohneinheiten liegen. Die Netzanschlusskosten für<br />
Gewerbe- und Industriebetriebe werden neu nach Anschlusssicherung ermittelt.<br />
Der Anhang 2 regelt Raumheizungen und Wärmepumpenanlagen. Die heutigen Sperrzeiten<br />
erfahren dabei keine Veränderungen. Anpassungen wurden bei den Heizkostenbeiträgen<br />
nötig, wo eine Angleichung an die Regelungen des AEW angestrebt wird.<br />
Der Anhang 3, Elektrische Warmwasseraufbereitung (WWA-07) für Elektro- und Wärmepumpenboiler,<br />
erfährt gegenüber der heutigen Regelung keine wesentlichen Veränderungen.<br />
Neu ist im Reglement festgehalten, dass der Eigentümer oder Kunde für die Sicherheit<br />
der Hausinstallationen zuständig ist. Die Elektra fordert die Eigentümer periodisch auf,<br />
den Sicherheitsnachweis zu erbringen, dass ihre Installationen den gültigen technischen<br />
und sicherheitstechnischen Anforderungen und Normen genügen.<br />
Zurzeit beschäftigt die Elektra <strong>Zufikon</strong> einen Kontrolleur nach Aufwand und seine Kontrollen<br />
werden für die Kunden kostenlos sein, resp. die Kosten übernimmt die Elektra.<br />
Wenn ein eigener Kontrolleur gewünscht wird, muss innerhalb von 6 Monaten der entsprechende<br />
Sicherheitsnachweis erbracht werden.<br />
Die Tarife und Tarifstrukturen bleiben unverändert, wie sie an der Wintergemeinde 2005<br />
beschlossen wurden, und sind nicht Gegenstand der heutigen Abstimmung.<br />
Dies sind die wichtigsten Veränderungen, welche mit dem neuen Elektra-Reglement<br />
eingeführt werden. Verschiedene textliche Anpassungen wurden vorgenommen und<br />
aktualisiert, ohne dass sich für die Kunden eine spürbare Veränderung ergibt.<br />
Das heutige Reglement diente als Grundlage und bei der Überarbeitung wurde ein Musterreglement<br />
des Elektroverbandes VSE beigezogen.
Ein Dank geht an die Elektrakommission, welche die Überarbeitung in einigen intensiven<br />
Sitzungen detailliert besprochen und bearbeitet hat. Der Reglementsentwurf wurde<br />
durch den Rechtsdienst und die Fachstelle Energie geprüft und als gut befunden.<br />
Daher beantragen Elektrakommission und Gemeinderat, das neue Elektra-Reglement<br />
mit folgenden Anhängen:<br />
- Netzanschlusskosten (NAK-07)<br />
- Raumheizungen und Wärmepumpen (RHWP-07)<br />
- Elektrische Warmwasseraufbereitung (WWA-07)<br />
zu genehmigen, damit diese per 1. Oktober 2007 in Kraft gesetzt werden können.<br />
Diskussion:<br />
Frau Christine Daborn verweist auf die Bestimmungen von Art. 14.1 betreffend Ermächtigung<br />
an den Gemeinderat, Preis- und Tarifänderungen vorzunehmen. Sie bittet die<br />
geplante Regelung im Detail zu erläutern.<br />
Herr Gemeinderat Patrick Cimma berichtet, dass gemäss der heutigen Regelung immer<br />
die Gemeindeversammlung über die Preise und Tarife zu entscheiden hatte. Der Gemeinderat<br />
hat aufgrund der in den letzten Jahren gesunkenen Energiepreise auf Vorschlag<br />
der Elektrakommission jeweils Rabatte in Prozenten auf die Stromtarife gewährt.<br />
Die neue Marktwirtschaft im Strombereich wird zukünftig dynamischer sowie hektischer<br />
und erfordert daher mehr Flexibilität. Der Stromeinkauf wird später an der Börse gehandelt<br />
und daher ergeben sich laufend Anpassungen. Für spontane Reaktionen müssen<br />
der Elektrakommission und dem Gemeinderat bei Notwendigkeit entsprechende Kompetenzen<br />
zur Verfügung stehen. Die Preise können jedoch nur innerhalb der festgelegten<br />
Tarifstrukturen verändert werden.<br />
Herr Marc Henle befürchtet, dass Lohnveränderungen zu erhöhten Stromrechnungen<br />
führen.<br />
Herr Gemeinderat Patrick Cimma erwähnt, dass sich heute eine Person um die technischen<br />
Angelegenheiten der Elektra kümmert. Die finanziellen Angelegenheiten werden<br />
durch die Finanzabteilung erledigt.<br />
Bei einem dynamischen Stromeinkauf ergeben sich personelle Mehraufwändungen,<br />
doch gleichen sich diese wieder aus und beeinflussen den Tarif nicht wesentlich. Der<br />
Grossteil der Kosten der Elektra sind die Energieeinkaufs- und Leitungskosten.<br />
Festgehalten ist, dass die Elektra selbsttragend sein muss.<br />
Herr Rolf Vogt befürchtet, dass durch diese Neuregelung die Mitsprache der Stimmbürger<br />
verloren geht und zum Tarif nicht Stellung genommen werden kann.<br />
Herr Gemeinderat Patrick Cimma berichtet, dass die Tarifstrukturen erhalten bleiben.<br />
Bei Bedarf können die Preise für Hoch- und/oder Niedertarif um einzelne Rappen erhöht<br />
oder allenfalls gesenkt werden.
Frau Christine Daborn hat den Ausführungen entnommen, dass Flexibilität gewünscht<br />
ist. Sie fragt sich, ob monatlich sprunghafte Veränderungen zu erwarten sind, so dass<br />
nicht die Entscheidungen der regelmässigen Gemeindeversammlungen abgewartet<br />
werden können.<br />
Die SVP sträube sich etwas dagegen, die Anpassungskompetenz dem Volk zu entziehen<br />
und dem Gemeinderat zu übertragen.<br />
Herr Gemeinderat Patrick Cimma versteht die Bedenken und erwähnt, dass sich die<br />
Elektrakommission Gedanken gemacht hat und ursprünglich eine Verknüpfung mit dem<br />
jährlichen Budget angestrebt wurde. Diese Formulierung wurde vom Kanton bei der Vorprüfung<br />
als ungeschickt und nicht erwünscht taxiert.<br />
Daher wurde festgelegt, die Kompetenz zu notwendigen Anpassungen in Anlehnung an<br />
andere Elektrabetriebe der Elektrakommission resp. dem Gemeinderat zu übertragen.<br />
Sprunghafte Veränderungen der Stromeinkaufspreise sind aufgrund der Strommarktentwicklung<br />
zukünftig zu erwarten.<br />
Herr Ueli Weber, Präsident der Finanzkommission, weist darauf hin, dass die Finanzkommission<br />
vor einigen Jahren der Elektra nahegelegt hat, die Strompreise zu senken,<br />
da zuviel Ertrag resultierte. Die Elektra sei ein Eigenwirtschaftsbetrieb, welcher gemäss<br />
gesetzlicher Vorgabe keinen Gewinn erzielen soll, sondern die eigene Infrastruktur finanzieren<br />
kann. Die Preisanpassungen sind demnach nicht vollständig frei, da der Kostendeckungsgrad<br />
regelmässig überprüft und beurteilt wird.<br />
Frau Christine Daborn verweist auf die Ergebnisse des Eigenwirtschaftsbetriebes Elektra,<br />
wie sie im Rechenschaftsbericht in der Vorlage auf Seite 72 dargestellt sind. Die<br />
Kostendeckung ist sehr gut. Preisreduktionen werden gerne entgegen genommen doch<br />
werden Erhöhungen später nicht mehr ausgeglichen und bleiben bestehen.<br />
Sie schlägt vor, über die Regelung in Art. 14.1 separat abzustimmen. Der Stimmbürger<br />
soll entscheiden können, ob er die beantragte Formulierung genehmigen kann oder ob<br />
er die bisherige Regelung ohne Kompetenz an den Gemeinderat wünscht.<br />
Herr Gemeinderat Patrick Cimma ist bei einem entsprechenden Antrag bereit, über Art.<br />
14.1 des Reglements separat abstimmen zu lassen.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger schlägt vor, dass eine 5 %-Klausel festgelegt<br />
wird. Auf- und Abschläge der Tarife, die innerhalb von 5 % liegen, sollen vom Gemeinderat<br />
beschlossen werden können. Höhere Anpassungen bedingen die Genehmigung<br />
durch die Gemeindeversammlung.<br />
Damit kann eine gewisse Flexibilität beibehalten werden.<br />
Frau Christine Daborn kann diesem Vorschlag zustimmen und beantragt die entsprechende<br />
Abstimmung über Art. 14.1.<br />
Vorabstimmungen:<br />
Der gemeinderätliche Antrag, gemäss Formulierung von Art. 14.1 auf Seite 27, mit Kompetenz<br />
beim Gemeinderat, vereinigt 34 Stimmen.<br />
Der Antrag Daborn mit der 5 %-Klausel erhält 26 Stimmen.
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger hält fest, dass der Antrag Daborn demnach unterlegen<br />
ist und die Formulierung gemäss gemeinderätlichem Antrag gutgeheissen ist.<br />
Er bittet nun weitere Fragen oder Anliegen zur Reglementsvorlage vorzubringen.<br />
Herr Rolf Vogt äussert den Eindruck, dass bei der Abstimmung über die Anträge eine<br />
Verwirrung entstanden ist und ein klares Ergebnis fehlt.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger erklärt, dass er über die folgenden Anträge nochmals<br />
abstimmen werde:<br />
- Antrag Gemeinderat über Formulierung Art. 14.1<br />
- Antrag Daborn mit 5 % Klausel.<br />
2. Vorabstimmung:<br />
Der Antrag Gemeinderat erhält 32 Stimmen; der Antrag Daborn vereinigt ebenfalls<br />
32 Stimmen, so dass Stimmengleichheit besteht.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger orientiert, dass dem Vorsitzenden bei Stimmengleichheit<br />
in offenen Abstimmungen der Stichentscheid zustehe.<br />
Er erklärt, dass er am gestellten gemeinderätlichen Antrag festhalte und er sich demnach<br />
für Formulierung gemäss Antrag Gemeinderat entscheide.<br />
Somit bleibt Art. 14.1 über die Preiskompetenz unverändert.<br />
Schlussabstimmung:<br />
Das neue Elektra-Reglement mit den Anhängen<br />
- Netzanschlusskosten (NAK-07)<br />
- Raumheizungen und Wärmepumpen (RHWP-07)<br />
- Elektrische Warmwasseraufbereitung (WWA-07)<br />
werden mit 61 : 1 Stimmen gutgeheissen und können demnach per 1. Oktober 2007 in<br />
Kraft gesetzt werden.<br />
5. Bericht und Antrag betreffend Anpassung Abwasserreglement, Wasserreglement<br />
und Reglement über die Abfallbeseitigung betreffend eidg. Mehrwertsteuer<br />
_____________________________________________________________________<br />
Der Vorsitzende ersucht Herrn Vizeammann Fred Scheidegger um Erläuterung.<br />
Herr Vizeammann Fred Scheidegger bemerkt, dass dieses Traktandum kaum hohe Wellen<br />
schlagen wird. Er verweist auf die Erläuterungen des Antrages auf den Seiten 9 und<br />
10 in der Vorlage.
Auf den 1. Januar 1995 wurde die eidg. Mehrwertsteuer eingeführt. Damit die neue<br />
Steuer auf den kommunalen Gebühren dazugeschlagen werden konnte, bedurfte es<br />
einer entsprechenden Rechtsgrundlage. Auf Empfehlung des Departementes Volkswirtschaft<br />
und Inneres haben alle aargauischen Gemeinden den generellen Beschluss gefasst,<br />
in den Reglementen die Tarife um den jeweils geltenden Mehrwertsteuersatz zu<br />
erhöhen. <strong>Zufikon</strong> fasste diesen generellen Beschluss an der Einwohnergemeindeversammlung<br />
vom 1. Dezember 1994.<br />
Aus den Reglementen ist demzufolge nicht direkt zu entnehmen, dass zusätzlich zu den<br />
Gebühren und Tarifen noch die Mehrwertsteuer erhoben wird. Im Sinne einer Transparenz<br />
und umfassenden Orientierung ist es heute angebracht, die Mehrwertsteuer direkt<br />
in den Reglementen festzusetzen.<br />
Das überarbeitete Elektra-Reglement wird nun zum Anlass genommen, auch die übrigen<br />
Gemeindereglemente diesbezüglich zu ergänzen.<br />
Dafür sind die Reglemente mit folgender Bestimmung anzupassen:<br />
"Alle Gebühren, Beiträge und Tarife sind ohne Mehrwertsteuer aufgelistet. Die eidgenössische<br />
Mehrwertsteuer wird zum jeweils geltenden Steuersatz zusätzlich erhoben<br />
und ist von den Abgabepflichtigen zu bezahlen".<br />
Diese Bestimmung findet neu Aufnahme im Abwasserreglement, im Wasserreglement<br />
und im Reglement über die Abfallbeseitigung.<br />
Es wird damit keine Praxisänderung eingeführt. Es werden auch keine neuen oder veränderten<br />
Gebühren erhoben. Es handelt sich um rein formale Änderungen zur besseren<br />
Verdeutlichung der seit 1. Januar 1995 geltenden und praktizierten Regelung.<br />
Der Gemeinderat beantragt daher, den vorerwähnten Ergänzungen im Abwasserreglement,<br />
Wasserreglement und im Reglement über die Abfallbeseitigung zuzustimmen.<br />
Die Diskussion wird nicht benützt.<br />
Abstimmung:<br />
Die beantragten Ergänzungen betreffend Mehrwertsteuer im Abwasserreglement, Wasserreglement<br />
und im Reglement über die Abfallbeseitigung werden mit 69 : 0 Stimmen<br />
gutgeheissen.<br />
6. Beschlussfassung über das Gesuch um Zusicherung des Gemeindebürgerrechtes<br />
an Frau Vljora Veseli<br />
_____________________________________________________________________<br />
Aufgrund des Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz<br />
und das Archivwesen (IDAG), in Kraft ab 1.7.2008 dürfen im Internet veröffentlichte<br />
Einladungen und P<strong>rotokoll</strong>e von Gemeindeversammlungen und Einwohner-
äten lediglich Namen, Geburtsjahr, Staatsangehörigkeit und Adresse der Einbürgerungswilligen<br />
sowie in den P<strong>rotokoll</strong>en das Abstimmungsergebnis enthalten.<br />
Abstimmung:<br />
Dem Gesuch um Zusicherung des Gemeindebürgerrechtes an Frau Vljora Veseli, geb.<br />
1985, wird mit 58 : 1 Stimmen entsprochen.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger bittet Frau Veseli wieder in den Saal, informiert<br />
über das positive Abstimmungsergebnis und gratuliert zur Aufnahme in das Schweizerbürgerrecht.
7. Beschlussfassung über das Gesuch um Zusicherung des Gemeindebürgerrechtes<br />
an Frau Thurmathy Arumugam<br />
_____________________________________________________________________<br />
Aufgrund des Gesetzes über die Information der Öffentlichkeit, den Datenschutz<br />
und das Archivwesen (IDAG), in Kraft ab 1.7.2008 dürfen im Internet veröffentlichte<br />
Einladungen und P<strong>rotokoll</strong>e von Gemeindeversammlungen und Einwohnerräten<br />
lediglich Namen, Geburtsjahr, Staatsangehörigkeit und Adresse der Einbürgerungswilligen<br />
sowie in den P<strong>rotokoll</strong>en das Abstimmungsergebnis enthalten.<br />
Abstimmung:<br />
Ohne Diskussion wird das Gesuch um Zusicherung des Gemeindebürgerrechtes an<br />
Frau Thurmathy Arumugam, geb. 1981, mit 63 : 1 Stimmen gutgeheissen.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger bittet Frau Arumugam wieder in den Saal, informiert<br />
über das ausgezeichnete Abstimmungsergebnis, gratuliert zum positiven Entscheid<br />
und wünscht ihr für die Zukunft alles Gute.
8. Verschiedenes<br />
________________<br />
Der Vorsitzende bittet, allfällige Anträge, Anliegen oder Anregungen anzubringen.<br />
Herr Karl Kaufmann-Birchmeier berichtet, dass er im Namen der CVP <strong>Zufikon</strong> einen<br />
Überweisungsantrag an den Gemeinderat stellen möchte.<br />
Seit April 2004 habe <strong>Zufikon</strong> keine eigene Poststelle mehr. Es werde festgestellt, dass<br />
die Poststelle in Bremgarten heute mehr als ausgelastet ist; die Wartezeiten, vor allem<br />
in Stosszeiten, werden immer länger und die Parkplatzsituation ist unbefriedigend. Tatsache<br />
ist, dass die Post dem Service-Public-Anspruch für die Einwohnerinnen und Einwohner<br />
von <strong>Zufikon</strong> nicht mehr gerecht wird. Zudem kann davon ausgegangen werden,<br />
dass mit einem weiteren Wachstum in <strong>Zufikon</strong> und Bremgarten ein möglicher Ausbau<br />
der Poststelle Bremgarten anstehen wird.<br />
Es kommt hinzu, dass die Raiffeisenbank nach Erstellung ihres geplanten Neubaus an<br />
der Schulstrasse das von der Ortsbürgergemeinde gemietete heutige Lokal nicht mehr<br />
in Anspruch nehmen wird. Die CVP ist zur Überzeugung gelangt, dass die bestehende<br />
Infrastruktur die wesentlichen Anforderungen an eine Poststelle erfüllen könnte (Schalter,<br />
Tresorraum, Büromöglichkeiten, Parkplätze, etc.).<br />
Die CVP ist daher der Ansicht, dass mit den Verantwortlichen der Post das Gespräch<br />
wieder aufgenommen werden soll, unter Berücksichtigung der unbefriedigenden Situation<br />
der heutigen Post in Bremgarten und der bestehenden Infrastruktur in <strong>Zufikon</strong>, welche<br />
in absehbarer Zeit genutzt werden kann. Selbstverständlich müsste die Vorgehensweise<br />
mit der Ortsbürgergemeinde als Vermieterin des Gebäudes abgesprochen werden.<br />
Es werde daher der folgende Überweisungsantrag gestellt:<br />
a) dem Gemeinderat wird der Auftrag resp. das Mandat erteilt, mit der Ortsbürgergemeinde<br />
zu klären, inwieweit die heutige Bank-Infrastruktur der Post angeboten werden<br />
kann;<br />
b) der Gemeinderat soll mit den Verantwortlichen der Post Kontakt aufnehmen, um eine<br />
Wiedereröffnung einer Poststelle in <strong>Zufikon</strong> mit einem möglichst aktuellen Angebot<br />
zu prüfen;<br />
c) der Gemeinderat soll anlässlich einer nächsten Gemeindeversammlung über den<br />
Stand der Gespräche Auskunft erteilen.<br />
Die CVP hofft auf die Zustimmung zu diesem Überweisungsantrag. So kann der Gemeinderat<br />
bei der Führung der Gespräche gestärkt werden und er gibt einen Rückhalt<br />
bei den Verhandlungen mit den Verantwortlichen der Post.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger bemerkt, dass die Dienstleistungen der Post gegenüber<br />
der Bevölkerung von <strong>Zufikon</strong> aufgrund der bisherigen Erfahrungen sehr mangelhaft<br />
sind. Der Service-Public werde zwar von der Post zitiert, doch handle sie nach<br />
dem Prinzip Service-Public-Public, was bedeutet, dass das Publikum der Post den Service<br />
bringen muss und nicht umgekehrt.<br />
Seiner Ansicht nach herrsche in Bremgarten ein Chaos und das Personal ist überfordert.<br />
Die Briefträger seien derart unter Druck, dass sogar Messungen mit Stoppuhr bei der<br />
Bedienung der Briefkästen stattfinden. Es wurden denn auch Reklamationen an oberer<br />
Stelle deponiert, da Steuer- und Abstimmungsunterlagen in <strong>Zufikon</strong> landeten, obschon
diese an die Stadt Bremgarten adressiert waren. Sein Sohn erhalte zum Teil Gemeinderatsunterlagen,<br />
was die Post mit dem selben Familiennamen zu begründen versuchte.<br />
Bremgarten ist überlastet und verfügt über viel zu wenig Parkplätze. Die Warteschlangen<br />
sind zum Teil derart gross, dass wegen Zeitüberschreitung eine Busse riskiert werden<br />
muss.<br />
Die seinerzeitige Schliessung der Poststelle <strong>Zufikon</strong> sei für ihn immer unverständlich gewesen,<br />
zumal in <strong>Zufikon</strong> nachweislich der grössere Umsatz pro Quadratmeter erreicht<br />
wurde als dies in Bremgarten der Fall war.<br />
Seinerseits kann er den Überweisungsantrag ebenfalls unterstützen und er sichert bei<br />
Zustimmung die Unterstützung zu, damit ein positives Gesprächsergebnis mit der Post<br />
erreicht werden kann.<br />
Abstimmung:<br />
Der Überweisungsantrag von Karl Kaufmann betreffend Gespräche über die Wiedereröffnung<br />
einer Poststelle in <strong>Zufikon</strong> wird mit 60 : 0 Stimmen gutgeheissen.<br />
Herr Roland Gretener berichtet als Anwohner an der Schlossbergstrasse, dass das Gebiet<br />
beim heutigen, heftigen Gewitterregen überschwemmt wurde. Bereits vor rund<br />
5 Jahren hat der Bach vom Winkel her das Gebiet in Mitleidenschaft gezogen und<br />
Wandkies in seinem Garten abgelagert.<br />
Das Hauptproblem liegt seiner Ansicht nach darin, dass der Einlaufschacht beim Waldeingang<br />
ungenügend dimensioniert ist und zu schnell verstopft. Dadurch werde die<br />
Flurstrasse auf einer Länge von rund 150 m ausgeschwemmt.<br />
Das Hauptproblem liege beim Nadelöhr Einlaufschacht und er beantragt daher, dass die<br />
Ursachen genau geprüft und Lösungen zur Vermeidung dieser Überschwemmungen<br />
gefunden werden. Ziel muss es sein, dass die Strassen nicht mehr ausgeschwemmt<br />
werden und kein entsprechendes Kiesmaterial in die Gärten gelangt.<br />
Der Vorsitzende nimmt diese Anregung gerne entgegen und vermutet, dass die heutigen<br />
Überschwemmungen mit den laufenden Bauarbeiten an der Sädelstrasse in Verbindung<br />
stehen. Auch in die Schulstrasse wurde Kiesmaterial geschwemmt, welches<br />
aus der Baupiste am Sädelhang stammt. Letztmals im Jahr 1999 wurde das Schulareal<br />
überschwemmt und die Ursache war ein verstopftes Rohr am Sädelbach.<br />
Er ist bereit, diese Anregung aufzunehmen und versichert, dass die Ursachen abgeklärt<br />
und die Mängel behoben werden, resp. allenfalls beim Kanton als Bauherr der Sädelstrasse<br />
interveniert wird.<br />
Herr Rolf Vogt bemerkt, dass er im Namen der SVP <strong>Zufikon</strong> eine Anregung an den Gemeinderat<br />
im Hinblick auf das Budget 2008 anbringen möchte.<br />
Der Jahresrechnung 2006 konnte entnommen werden, dass die Gemeindefinanzen auf<br />
guten Füssen stehen. Für diese sehr positive Entwicklung danke die SVP dem Gemeinderat<br />
und der Steuerkommission.<br />
Im Hinblick auf das Budget 2008, wo die FDP in der Presse ebenfalls entsprechende<br />
Äusserungen gemacht hat, bittet die SVP, das Budget mit einer weiteren Reduktion des<br />
Steuersatzes um 5 % zu planen.
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger berichtet, dass Herr Ueli Weber die Gemeindefinanzlage<br />
bei der Passation der Jahresrechnung erläutert hat und entsprechende Hinweise<br />
gemacht hat.<br />
Er möchte von Herrn Vogt genau wissen, welches Ziel bezüglich der Gemeindefinanzen<br />
verfolgt wird.<br />
Herr Rolf Vogt erklärt, dass die SVP ganz klar einen Steuerfuss anstrebt, welcher die<br />
Gemeinde für Neuzuzüger interessant und attraktiv macht. Dem Bürger soll möglichst<br />
wenig Geld für Steuern abgenommen werden, damit er dieses in den Konsum einbringen<br />
kann.<br />
Die Gemeinde <strong>Zufikon</strong> stehe finanziell auf sehr gesunden Füssen und die SVP ist überzeugt,<br />
dass eine weitere Reduktion des Steuerfusses für das Jahr 2008 tragbar ist.<br />
Der Vorsitzende bittet Herrn Vogt als Vertreter der SVP, beim Fraktionspräsidenten der<br />
SVP des Kantons darauf hinzuwirken, dass der Kanton endlich mit den Mehrbelastungen<br />
der Gemeinden aufhört. Bereits sei angekündigt worden, dass für den öffentlichen<br />
Verkehr im nächsten Jahr seitens der Gemeinde Mehrkosten von Fr. 100'000.-- zu leisten<br />
sind.<br />
Ebenfalls werde der Finanzausgleichsbeitrag an den Kanton nahezu doppelt so hoch<br />
ausfallen als bisher.<br />
Tatsache sei, dass die Gemeinde aktuell Schulden von 6 Mio. Franken zu verzeichnen<br />
habe. Vor 10 Jahren habe der Schuldenbetrag noch 16 Mio. Franken betragen. Der Gemeinderat<br />
habe sich das Legislaturziel vorgenommen, ohne Fremdkapital auszukommen<br />
und auch unvorhergesehene Kosten bewältigen zu können. Er möchte die Finanzlage<br />
in Ordnung bringen und die Forderung der SVP widerspricht diesem Ziel. Aufgrund<br />
der Entwicklung könne eine erneute Beurteilung im Jahr 2009 oder 2010 vorgenommen<br />
werden.<br />
Solange das Kantonsparlament weiterhin Beschlüsse mit zusätzlicher Belastung für die<br />
Gemeinden fälle, könne keine Entlastung für die Gemeinden angenommen werden. So<br />
werden beispielsweise die Kosten der Spitex auf die Gemeinden abgeschoben, nachdem<br />
die Bundes- und Kantonsbeiträge gestrichen werden. Die Kosten pro Einwohner<br />
werden sich dadurch für die Gemeinden massiv erhöhen. Zusammengezählt ergeben<br />
sich wesentliche Mehrbelastungen für die Gemeinden, welche bei der Beurteilung des<br />
Steuersatzes mitberücksichtigt werden müssen.<br />
Er habe die Zeit ums Jahr 1993 miterlebt, als sein Vorgänger Kurt Fischer, als seinerzeitiger<br />
Gemeindeammann, mitteilen musste, dass ein Bankkredit zur Finanzierung der Finanzausgleichsbeiträge<br />
beansprucht werden musste.<br />
Es dürfe nicht ausser Acht gelassen werden, dass der Steuersatz in den letzten 7 Jahren<br />
um 10 % gesenkt wurde. Bei Betrachtung des Gemeinde-Ratings werde Oberwil<br />
oftmals als Beispiel genommen. <strong>Zufikon</strong> liege aber trotz höherem Steuersatz nur um<br />
einen Punkt hinter Oberwil-Lieli, welche einen 15 % tieferen Steuerfuss hat. Der Steuerfuss<br />
sei nur ein Teil der Beurteilung. So werde die Gemeinde Sins zum Beispiel regelrecht<br />
von Neuzuzügern aus dem Kanton Zug überschwemmt, obschon die Steuerbelastung<br />
im Kanton Zug am Tiefsten liegt. Die Landpreise steigen bei tiefen Steuern deutlich<br />
an, so dass tiefe Steuersätze gar nicht immer attraktiv sind.<br />
Er bittet inständig, bei der Beurteilung des Steuerfusses die Verschuldung der Gemeinde<br />
bei den Eigenwirtschaftsbetrieben zu berücksichtigen. Die Ortsbürgergemeinde stelle
zurzeit 4 Mio. Franken zur Verfügung, doch werde diese das Kapital in den nächsten<br />
Jahren in geplante Bauvorhaben investieren und damit wird dieses Kapital abgezogen.<br />
Es muss unbedingt vermieden werden, dass Zinsen für Fremdkapital den Banken zufliessen<br />
und die Gemeindefinanzen belasten.<br />
Herr Rolf Vogt erwähnt, dass die SVP ebenfalls keine Aufnahme von Fremdkapital anstrebt.<br />
Er habe sich die Mühe genommen, die Ergebnisse der Jahresrechnung 2006 zu<br />
analysieren. Ein Vergleich der Aufwändungen in der Rechnung 2006 mit dem Budget<br />
2007 zeige in gewissen Bereichen massive Kostensteigerungen. Diese sind zum Teil<br />
fremdbestimmt und werden vom Kanton verfügt. Ganz sicher sind aber auch Positionen<br />
enthalten, in welchen die Gemeinde Kosten sparen und dadurch eine Steuersenkung<br />
ermöglichen kann.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger weist darauf hin, dass er bereits anlässlich der<br />
letzten Gemeindeversammlung dargelegt hat, dass ein Steuerprozent für die Gemeinde<br />
Fr. 100'000.-- ausmacht. Bei einer Reduktion um 5 % fehlen der Gemeinde schlussendlich<br />
Fr. 500'000.-- an Steuereinnahmen.<br />
Tatsache sei, dass 70 % aller Ausgaben der Gemeinde fremdbestimmt und daher nicht<br />
beeinflussbar sind. Bei den verbleibenden 30 % sind die Personalkosten der Gemeinde<br />
miteingerechnet.<br />
Herr Rolf Vogt bemerkt, dass die SVP die Anregung im Hinblick auf das Budget 2008<br />
weiterverfolgen werde.<br />
Frau Christine Daborn hat den Ausführungen entnommen, dass die Kosten der Sozialhilfe<br />
deutlich gestiegen sind, da vermehrt ausgesteuerte Personen zu verzeichnen sind.<br />
Sie regt an, dass die Gemeinde wie in umliegenden Gemeinden ortsansässige Firmen<br />
kontaktiert, um eine Beschäftigung zu erreichen, womit die Sozialkosten gesenkt und in<br />
Griff bekommen werden können. Denkbar wäre, dass die Gemeinde während einer Probezeit<br />
einen Lohnanteil übernimmt und damit die Arbeitgeber bei der Einführung entlastet,<br />
bis ein fester Arbeitsvertrag resultiert. Die Gemeinde sollte bezüglich der Beschäftigung<br />
für Ausgesteuerte aktiv werden.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger nimmt diese Anregung entgegen und erwähnt,<br />
dass bereits diesbezügliche Bemühungen erfolgt sind. Verbesserungen und Optimierungen<br />
können aber sicher noch getroffen werden. Er dankt für den entsprechenden<br />
Hinweis.<br />
Frau Jirina Dierks berichtet, dass sie einen Überweisungs- resp. Rückkommensantrag<br />
zum Traktandum 5 der letzten Gemeindeversammlung bezüglich Blockzeitenunterricht<br />
stellen möchte.<br />
Mit dem Hinweis im letzten P<strong>rotokoll</strong> "Der Vorsitzende muss die Äusserungen von Frau<br />
Dierks unterbrechen, nachdem sie die vereinbarte Redezeit von fünf Minuten erreicht<br />
hat und ihre Äusserungen ausserhalb dem traktandierten Thema liegen" sei sie nicht<br />
einverstanden. Dies stimme nicht und sie könne es nicht akzeptieren.<br />
Sie sei im Besitz von Fakten aus höchster Regierungsstelle in Sachen Bildungskleeblatt<br />
und das Thema sei inzwischen hochaktuell. Es fülle die Medien landauf und landab, dies<br />
sei gut so.
Um einen Rückweisungsantrag eines so wichtigen Geschäftes wie Blockzeiten und Mittagstisch<br />
zu begründen, brauchte sie die fünf Minuten Redezeit. Es war ihr beim Gang<br />
zum Mikrophon klar, dass sie wenig Aufmerksamkeit erwarten durfte. Trotzdem war ihr<br />
der Antrag wichtig. Ständig wurde sie jedoch vom Gemeindeammann unterbrochen, gestört<br />
und lächerlich gemacht. Dies habe sie in einem Leserbrief in der Lokalzeitung beanstandet.<br />
Der Jubel, dass die Blockzeiten in kurzer Zeit gutgeheissen wurde, täuscht,<br />
da niemand über die Auswirkungen Bescheid wisse.<br />
Dieser Umgang mit dem Souverän sei nicht die feine Art. Der Souverän habe das Recht,<br />
seine Meinung frei zu äussern und der Vorsitzende habe die Pflicht dafür Sorge zu tragen,<br />
damit dies in respektvoller Weise geschehen kann. Dies als Wächter der Zeit und<br />
des Anstands.<br />
Zum Inhalt habe sie sehr wohl geredet und ein Papier aus höchster Regierungsstelle<br />
habe sie begleitet. Der Beweis aber, dass die Aufmerksamkeit zu einem so wichtigen<br />
und zukunftsweisenden Geschäft nicht mehr gewährleistet war - nach 100 Minuten<br />
Steuersenkungsdebatte - zeigt sehr genau die Falschaussage im P<strong>rotokoll</strong> ausserhalb<br />
dem traktandierten Thema. Es hat den Vorsitzenden schlichtweg nicht mehr interessiert<br />
und er wollte zum Schluss kommen, da alle müde und überfordert waren. Dies habe sie<br />
sehr betroffen gemacht. Es betrifft die Zukunft aller und die Schule Aargau geht uns alle<br />
an, auch wenn wir keine Kinder mehr in der Schule haben.<br />
Ein zweiter Beweis, dass keine Voten mehr beim Bürger ankamen war die Äusserung<br />
einer Dame im Anschluss der Versammlung, ob ihr Votum ein Werbespott für einen Elternverein<br />
gewesen sei.<br />
Es sei aber deprimierend, wenn sie nach jeder Gemeindeversammlung zuhause einen<br />
Leserbrief in die Zeitung schreiben oder gar eine Beschwerde beim Kanton einreichen<br />
muss, da ihr Recht eingeschränkt, beschnitten oder gar abgestrichen wird. Somit werde<br />
ihre investierte Freizeit nicht wertgeschätzt. Macht habe der Souverän und alle Anwesenden<br />
seien hier angesprochen, seit 25 Jahren auch die Frauen.<br />
Dies möchte sie in Erinnerung rufen und dieses Recht gelte nicht nur an der Landsgemeinde<br />
in Appenzell, sondern auch an der Versammlung in <strong>Zufikon</strong>. Sie bittet dieses<br />
Recht durch die Gemeindebehörde zukünftig zu respektieren und mehr Kultur in den<br />
Ablauf der Versammlung zu bringen. Kultur heisse auch Umgang mit dem Volk.<br />
Als Beispiel erwähnt sie, dass sie und ihre Familie im letzten Jahr eine Einladung zur<br />
Ortsbürgergemeindeversammlung erhalten haben. Freudig sei sie der Einladung gefolgt<br />
und wurde auf sehr unfeine Weise zurückgewiesen sowie nach Hause geschickt. Eine<br />
Einladung, wenigstens zum Apéro als Zückerli, war nicht möglich.<br />
Dieses Jahr habe die Familie wieder 4 Büchlein mit Einladung zur Ortsbürgergemeindeversammlung<br />
erhalten und sie fragt sich, ob nochmals ein Gang - allenfalls in Begleitung<br />
der Boulevardpresse - zweckmässig ist, wobei sie dann zurückgewiesen werde.<br />
Durch Fehler lernen sei eines ihrer grossen Themen, aber zweimal gleiche Fehler sei<br />
nicht akzeptabel.<br />
Zurückkommend auf ihren Anfang bittet sie, dem einleitend gestellten Überweisungsantrag<br />
zuzustimmen. Dies gibt allen Beteiligten Zeit, nochmals über die Bücher zu gehen<br />
und das gewichtige Geschäft in gebührendem Respekt entsprechend mit allen Betroffenen<br />
vorzubereiten und zu verhandeln sowie nochmals zur Gemeindeabstimmung vorzulegen.<br />
Sie wertschätze die Arbeit der Behörde sehr, möchte diese nicht machen, doch<br />
mache das System das Chaos. Überall fehle eine gewisse Kultur, Qualität bedeute aber<br />
auch eine Gleichstellung von Mann und Frau sowie Respekt auf allen Seiten.
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger ersucht Frau Dierks, ihren erwähnten Antrag klar<br />
zu formulieren.<br />
Frau Jirina Dierks berichtet, dass sie mit dem Überweisungs- und Rückkommensantrag<br />
erreichen möchte, dass nochmals über das Blockzeitenkonzept abgestimmt wird, da<br />
noch zu wenig orientiert und der Mittagstisch beispielsweise praktisch gar nicht besprochen<br />
wurde. Das Bildungskleeblatt liegt vor und werde eingeführt. Die Qualität der Schule<br />
sei der Behörde wichtig und diese beanspruche auch viele finanzielle Mittel.<br />
Der Vorsitzende weist darauf hin, dass über die Einführung des Blockzeitenunterrichtes<br />
an der letzten Gemeindeversammlung Beschluss gefasst wurde und dagegen kein Referendum<br />
ergriffen wurde.<br />
Damit ist der Beschluss rechtskräftig geworden.<br />
Frau Jirina Dierks erklärt, dass sie sich bei zwei Stellen erkundigt hat; einerseits bei einem<br />
Gemeindeammann im Kanton Zürich und andererseits im Kanton Aargau. Diese<br />
haben ihr zu dieser Antragsformulierung geraten.<br />
Auf Rückfrage hin bestätigt sie, dass sie sich bei einem kompetenten Gemeindeschreiber<br />
erkundigt hat, jedoch möchte sie keine Namen nennen.<br />
Abstimmung Antrag Dierks:<br />
Der Überweisungs- resp. Rückkommensantrag betreffend Blockzeitenkonzept von Frau<br />
Dierks wird mit 3 : 51 Stimmen klar abgelehnt; er findet demnach keine Unterstützung.<br />
Herr Daniel Rechsteiner berichtet, dass er seit 2 1/2 Monaten in <strong>Zufikon</strong> und an der<br />
Sonnenstrasse wohnhaft ist. In der Überbauung befinde sich ein leerstehendes Gebäude<br />
und er möchte wissen, wie dieser Raum zukünftig genutzt wird.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger erklärt, dass dieser Raum im Eigentum der Migros<br />
Pensionskasse steht und als Gemeinschaftsraum vorgesehen ist. Im Gestaltungsplan ist<br />
dieser zentrale Raum zur Nutzung durch die Gemeinschaft ausgeschieden worden.<br />
Ursprünglich bestand die Idee, darin einen Kindergarten einzurichten, doch waren die<br />
Forderungen der Migros derart hoch, dass von diesem Vorhaben aus finanziellen Gründen<br />
abgesehen werden musste.<br />
Nachdem keine weiteren Wortmeldungen zu verzeichnen sind, erfolgt die Verabschiedung<br />
von Herrn Marcel Locher als Mitglied des Gemeinderates.<br />
Der Vorsitzende weist darauf hin, dass Herr Marcel Locher am 21. Oktober 2001 als<br />
Mitglied des Gemeinderates, mit Amtsantritt per 1.1.2002, gewählt wurde. Im Jahr 2005<br />
wurde er für eine weitere Amtsperiode bestätigt.<br />
Am 16. Mai 2003 hat er nach etlichen Turbulenzen im personellen Bereich das Betreibungsamt<br />
übernommen. Dieses Amt hat mit der Zeit derart an Aufwand zugenommen,<br />
dass Marcel Locher mit dem Amt als Gemeinderat überlastet wurde und er sich entschied,<br />
das Gemeinderatsmandat abzugeben. Die Amtsübergabe an den neuen Gemeinderat,<br />
Herrn Christian Baumann, wird am 25. Juni 2007 stattfinden.<br />
Die Ratsmitglieder haben Marcel Locher als guten Kollegen geschätzt und respektieren<br />
seinen Entscheid. Für die Arbeit, welche er während dieser Zeit geleistet hat, dankt er
ihm bestens, verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft. Als Leiter der Abteilung<br />
Betreibungen werde er noch weiterhin im Gemeindehaus anzutreffen sein.<br />
Damit er sich etwas ausruhen könne, überreicht er ihm einen Gutschein für ein Wochenende<br />
zusammen mit seiner Frau in Italien.<br />
Die Geschenkübergabe wird mit Applaus begleitet.<br />
Herr Gemeindeammann Jürg Attinger macht darauf aufmerksam, dass die Tageskarten<br />
der SBB ab 1. Juli zum Preis von Fr. 35.-- bei der Kanzleiabteilung am Schalter bezogen<br />
werden können. Weitere Auskünfte erteilt die Kanzlei oder die Informationen können im<br />
Internet eingesehen werden.<br />
Um 22.20 Uhr schliesst er die Versammlung mit den besten Wünschen für die Zukunft<br />
und hofft auf ein Wiedersehen an der nächsten Gemeindeversammlung am 29. November<br />
2007.<br />
Er lädt ein zum anschliessenden Apéro, wünscht noch einen angenehmen Abend und<br />
später eine gute Heimkehr.<br />
Der Gemeindeammann:<br />
Der Gemeindeschreiber:<br />
Jürg Attinger<br />
Felix Etterlin