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Der Schlafende Riese gaben - RSV Göttingen 05 Fanpage

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Seite 9 ---------------------------------------------------------------------- Mai 2003 --- <strong>Der</strong> <strong>Schlafende</strong> <strong>Riese</strong> # 15<br />

Vorjahres bei vielen Staaten unglaubwürdig und<br />

damit handlungsunfähig gemacht hatten, kam das<br />

einer Kriegserklärung gleich.<br />

Brasilien wurde ein Ultimatum gestellt das<br />

Gesetz wieder einzufrieren und die wechselwilligen<br />

Kicker binnen vier Wochen ziehen zu lassen.<br />

Außerdem wurde das Land von der FIFA ausgeschlossen<br />

und würde nicht an der Weltmeisterschaft<br />

2006 in Deutschland teilnehmen können,<br />

wenn es sich nicht eines Besseren besönne. Lula<br />

war dennoch nicht bereit einzulenken.<br />

Inzwischen waren es nur noch wenige Monate<br />

bis zur WM, die Krise spiegelte sich bereits in<br />

den schlechten Ergebnissen europäischer Nationalteams<br />

gegen solche aus Afrika und Asien nieder.<br />

<strong>Der</strong> Abstieg des Fußballs hätte einen Totalausfall<br />

seiner wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Rolle im Zusammenleben der Menschen der<br />

europäischen Staaten nach sich ziehen, ein nicht<br />

kalkulierbarer volkswirtschaftlicher Schaden die<br />

Folge sein können. Sämtliche NATO-Länder<br />

schlossen sich der Forderung der USA nach<br />

einem Präventivschlag gegen Brasilien an.<br />

Inzwischen waren auch Beweise gefunden worden,<br />

die eindeutig belegten, dass die Nachbarländer<br />

und damit fast der ganze südamerikanische<br />

Kontinent mit den sogenannten P-Waffen bedroht<br />

wäre. Diese Waffen der Psychologie und Propaganda<br />

etwa in Form von Flugblättern, aufwiegelnden<br />

Liedern oder Filmen wurden in verstekkten<br />

Archiven gefunden und einer entsetzten<br />

lateinamerikanischen Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Die Regierungen Argentiniens und Uruguays<br />

sagten Hilfe bei der Nutzung ihres Bodens und<br />

Luftraumes zu. In den Straßen von Buenos Aires<br />

und Montevideo kam es indessen zu Solidaritätskundgebungen,<br />

die forderten sich dem brasilianischen<br />

„Gesetz zur Erhaltung der Fußballkultur“<br />

anzuschließen und den Handel mit Staaten der<br />

sogenannten 1. Welt zu boykottieren und keinerlei<br />

Schulden mehr an diese abzuzahlen. Damit<br />

spitzte sich die Lage zu, die ganze Region schien<br />

gefährdet, ein Eingreifen wurde unumgänglich.<br />

Zunächst fanden gezielte Luftangriffe von US-<br />

Bombern auf die Fußballstadien statt, um die<br />

Regierung Lula in die Knie zu zwingen. Doch<br />

weder kam es zu einer Herausgabe der P-Waffen,<br />

noch wurden die festgehaltenen Fußballprofis<br />

ausgeliefert. Die anderen NATO-Staaten sahen<br />

den Bündnisfall eingetreten, als in einem Baseballstadion<br />

in Oklahoma eine Bombe explodierte,<br />

die beinahe den Präsidenten des dortigen Vereins<br />

in den Tod gerissen hätte. Die Zapatistas aus<br />

Mexiko hatten sich zu dem Anschlag bekannt.<br />

Die angegriffenen Länder aus der alten Welt entsandten<br />

Truppen zur Inbesitznahme der brasilianischen<br />

Medien- und Machtzentren, die von<br />

gezielten Raketenangriffen der USA flankiert<br />

wurden. Es dauerte keine Woche und kostete<br />

kaum Menschenleben, zumal die brasilianische<br />

Regierung dem Militärschlag nichts entgegen<br />

setzte, bis sich dieselbe ergab. Ein demokratischer<br />

Präsident, der bereits in den 1970er Jahren<br />

in Regierungskreisen gewirkt hatte, wurde eingesetzt<br />

und die brasilianischen Klubs unter die<br />

Kontrolle der europäischen gestellt.<br />

Den Profis des Landes wurde in den USA und<br />

den Partnerländern Zuflucht gewährt und eine<br />

Ausnahmeregel zur Aufnahme in die jeweiligen<br />

Nationalmannschaften (je nach Herkunft der<br />

Urahnen) mit der FIFA und den staatlichen<br />

Behörden vereinbart. Im Sommer konnte die<br />

USA erstmals ins Endspiel einer Fußball-WM<br />

einziehen und Deutschland mit sieben Spielern<br />

aus deutschen Gemeinden aus dem Süden Brasiliens<br />

den Titel erringen. Titelverteidiger Brasilien<br />

schied bereits nach der Vorrunde und drei verlorenen<br />

Spielen ohne Torerfolg aus.

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