Schwanger - Neues Leben
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Schnupfnase und Fieber<br />
ERKäLTUNG UND GRIPPE BEI BABYS<br />
Bei der Erkältung handelt es sich um einen<br />
grippalen Infekt und darf nicht mit der „echten“<br />
Grippe/Influenza verwechselt werden!<br />
Kleinkinder sind im Durchschnitt sechs- bis<br />
zehnmal im Jahr erkältet. Die Zahl kann<br />
sich noch erhöhen, wenn sie in eine Gemeinschaftseinrichtung,<br />
wie den Kindergarten<br />
kommen. Voll gestillte Säuglinge sind<br />
davon in der Regel ausgenommen, da sie<br />
durch die Muttermilch noch geschützt sind!<br />
Erwachsene dagegen trifft es etwa zwei- bis<br />
dreimal pro Jahr.<br />
Diese Erkältungskrankheiten werden<br />
durch Viren hervorgerufen, die dann zu<br />
vermehrter Schleimbildung an den oberen<br />
Atemwegen führen – an Nase und Rachen.<br />
Die Folge sind Schnupfen, Husten, eventuell<br />
Fieber, Hals- und Gliederschmerzen.<br />
Diese Erkältungskrankheiten sind für das<br />
Allgemeinempfinden relativ unangenehm,<br />
sind jedoch in der Regel harmlos.<br />
Ursachen<br />
Erkältungskrankheiten treten hauptsächlich<br />
in den kalten Jahreszeiten vermehrt<br />
auf. Warum ist das so? Der Körper ist eher<br />
unterkühlt, dadurch sind auch die Schleimhäute<br />
weniger gut durchblutet und folgedessen<br />
weniger gut geschützt und leichter angreifbar<br />
für Erreger. Das heißt, der „äußere<br />
Schutzwall“ unseres Abwehrsystems – die<br />
Schleimhaut – ist dadurch durchlässiger. In<br />
einem Milliliter Nasensekret können Milliarden<br />
von Viren enthalten sein. Wenn das<br />
Kleinkind/das Baby nießt, verteilt sich dies<br />
mit cirka 160 hkm in der Umgebung! Die<br />
Viren haben eine sehr kurze <strong>Leben</strong>szeit,<br />
aber durch ihre enorme Dichte besteht dadurch<br />
eine hohe Ansteckungsgefahr für die<br />
daneben stehenden Personen. Dies nennt<br />
man auch Tröpfcheninfektion. Es kann aber<br />
auch durch direkten Kontakt von Haut zu<br />
Haut (Hände schütteln) übergeben werden.<br />
Immungedächtnis<br />
bei Kleinkindern<br />
Dass Kinder so viel häufiger erkältet sind als<br />
Erwachsene, liegt an der hohen Zahl verschiedener<br />
Viren, die solche Erkrankungen<br />
verursachen. Bei jedem Kontakt mit einem<br />
bislang unbekannten Virus muss das Immunsystem<br />
erst Abwehrstoffe bilden – ist also<br />
vorerst noch wehrlos dagegen! Im Laufe<br />
der Erkrankung werden aber nun diese Abwehrstoffe<br />
gebildet, die nun beim nächsten<br />
Kontakt mit dem gleichen Virus bereits als<br />
Schutz vorhanden sind! Kleinkinder müssen<br />
also erst ein solches Immungedächtnis<br />
bilden. Immungeschwächte Kinder sowie<br />
auch Erwachsene sind dadurch natürlich<br />
insgesamt anfälliger für Infekte und müssen<br />
besonders geschützt werden.<br />
<strong>Neues</strong> <strong>Leben</strong>. 35