Schwanger - Neues Leben
Schwanger - Neues Leben
Schwanger - Neues Leben
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
38 <strong>Neues</strong> <strong>Leben</strong>.<br />
Husten: Trockenem Husten helfen oft<br />
schon Hausmittel, wie heiße Milch mit<br />
Honig, aber wenn er vor allem nachts<br />
und stark „bellend“ wird, sollte auf jeden<br />
Fall ein Arzt aufgesucht werden.<br />
Eventuell ist der Kehlkopf angeschwollen<br />
und es muss inhaliert werden. Bei<br />
schleimhaltigem Husten, d.h. „produktiver“<br />
Husten, gibt es eine Reihe von<br />
schleimlösenden Säften (Expektorantien).<br />
Hochlagerung im Schlaf ist in der<br />
Regel auch hilfreich, vor allem wenn der<br />
Husten sich im Schlaf deutlich verstärkt.<br />
Aber auch hier gilt: Dauert die Hustenepisode<br />
bereits über einige Tage an,<br />
wird die Atemmechanik verändert und<br />
kommt eventuell Fieber dazu, sollte eine<br />
ärztliche Kontrolle durchgeführt werden.<br />
Fieber: Fieber ist eigentlich ein Abwehrmechanismus<br />
des Körpers. Durch die<br />
Erhöhung der Körpertemperatur können<br />
sich die Viren nicht so rasch vermehren.<br />
Aber Fieber ist eben immer<br />
auch das Zeichen des noch bestehenden<br />
Infektes. Die Einnahme von fiebersenkenden<br />
Mitteln ist ab 39°C sinnvoll oder<br />
wenn das Kind über starke Schmerzen<br />
klagt auch schon bei niedrigeren Temperaturen.<br />
Nicht angebracht sind kalte Wadenwickel<br />
vor allem bei „Kreislaufzentralisation“,<br />
d.h. heißer Körper und kalte<br />
Extremitäten! Der Arzt sollte unbedingt<br />
bei hohem Fieber und auf jeden Fall bei<br />
bereits länger andauernden Krankheitssymptomen<br />
aufgesucht werden. Das am<br />
häufigsten eingesetzte Arzneimittel bei<br />
Fieber ist „Paracetamol“, welches es als<br />
Saft, Zäpfchen oder auch als Tablette<br />
gibt.<br />
Homoöpathische Therapie mit Globuli ist<br />
vor allem am Beginn einer Erkältungskrankheit<br />
in der Regel immer sinnvoll. Besonders<br />
Kinder sprechen sehr gut darauf an. Es gibt<br />
eine Reihe von Globuli, die gezielt bei unterschiedlichen<br />
Beschwerden eingesetzt werden<br />
können.<br />
Beliebte Hausmittel wie ätherische Öle<br />
müssen mit Vorsicht betrachtet werden. Sie<br />
können bei Kleinkindern von Schleimhautirritationen<br />
bis zu Bauchschmerzen, Schockreaktionen<br />
und Übelkeit führen!<br />
Bei Säuglingen können ätherische Öle zu<br />
einem lebensgefährlichen Stimmritzenkrampf<br />
führen. Eingeatmete Lösungen<br />
können ebenfalls sehr gefährlich für das<br />
Lungengewebe werden!<br />
Was unterscheidet eine Erkältung<br />
von einer Grippe<br />
Eine Erkältungserkrankung dauert in der Regel<br />
eine Woche bis zu zehn Tagen. Davon<br />
abgesehen können Babys und Kleinkinder<br />
über Monate hinweg eine „laufende Nase“<br />
haben – ohne tatsächlichen Krankheitswert.<br />
Die Grippe durch Influenzaviren übertragen<br />
zählt nicht zu den Erkältungskrankheiten.<br />
Sie kommt plötzlich, mit hohem Fieber und<br />
sehr ernsten Krankheitszeichen. Dafür steht<br />
auch eine Schutzimpfung zur Verfügung,<br />
die sinnvoll ist. Vor allem bei Kleinkindern<br />
mit einer Stoffwechselstörung, chronischer<br />
Bronchitis, einer Erkrankung des Herz-<br />
Kreislauf-Systems oder der Nieren sollte<br />
gegen die Grippe geimpft werden. Diese ist<br />
bei Kindern ab dem 6. <strong>Leben</strong>smonat möglich.<br />
Die Impfungen sollten jedes Jahr im<br />
Spätherbst durchgeführt werden.<br />
Dr. Christine Jahn<br />
Mutter zweier Töchter<br />
Fachärztin für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde<br />
dr.jahn@powerkids.at<br />
www.powerkids.at