zur Ausgabe 158 - Oldenburgischer Feuerwehrverband eV
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� Schwierige Rettungsaktion auf dem Bauernhof Stegie. Drei schwere Bullen waren in einen<br />
Gülle keller gefallen und mussten gerettet werden. Nach dem Abduschen waren die Tiere wieder<br />
wohlauf.<br />
34<br />
� Der Schuppen brannte in voller Ausdehnung als die FF Hude eintraf.<br />
St. Florian NR. <strong>158</strong> · JANUAR 2012<br />
Drei schwere Bullen lebend aus<br />
Güllekeller gerettet<br />
Ovelgönne – Eigentlich hätte der Sonn -<br />
tag für die Oldenbroker Feuerwehr kamera -<br />
den anders verlaufen können, aber sie sind<br />
glücklich über ihren erfolgreichen Rettungs -<br />
einsatz auf dem Hofe ihres Ortsbrand meis -<br />
ters Heinz-Gerd Stegie an der Niederorter<br />
Straße in Oldenbrok waren drei schwere<br />
Bullen in einen Güllekeller eingebrochen<br />
und konnten lebend und unversehrt gerettet<br />
zu haben. Bemerkt wurde der Einbruch der<br />
Bullen in den Güllekeller von den Töchtern.<br />
Bei der Alarmierung gegen 10.30 Uhr wurde<br />
Großer Lagerschuppen brannte<br />
Hude – Gemeldet wurde der Feuerwehrund<br />
Rettungs-Leitstelle „Hunte“ in der<br />
Nacht zu Dienstag unklarer Feuerschein an<br />
der Nordenholzer Straße. Um 01.30 Uhr<br />
wurde die Freiwillige Feuerwehr (FF) Hude<br />
alarmiert. Sie rückte kurz darauf mit sechs<br />
Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften aus.<br />
Schon auf der Anfahrt konnten sie starken<br />
Brandgeruch wahrnehmen. Vor Ort stellten<br />
sie fest, dass ein etwa 200 Quadratmeter großer<br />
mehrteiliger Lagerschuppen in voller<br />
Ausdehnung brannte.<br />
Die Einsatzkräfte bauten umgehend eine<br />
Wasserversorgung auf und bekämpften den<br />
Brand unter schwerem Atemschutz mit drei<br />
C-Rohren und einem B-Rohr. Direkt am<br />
Schuppen wachsende Bäume erschwerten<br />
die Löscharbeiten erheblich, da diese zwischenzeitlich<br />
auch Feuer gefangen hatten.<br />
Als die Trupps dann das Feuer von allen<br />
Seiten bekämpften, konnte der Brand unter<br />
Kontrolle gebracht werden. Doch die Nach -<br />
löscharbeiten nahmen noch viel Zeit in An -<br />
spruch, da u.a. auch Glaswolle in dem<br />
Schuppen lagerte. Darin fanden sich viele<br />
Glutnester. Auch der Hochleistungslüfter<br />
kam zum Einsatz, da sich Qualm und Rauch<br />
nur schwer verzogen. Die Nordenholzer<br />
Straße war während des Einsatzes teilweise<br />
voll gesperrt. EWE und Polizei waren eben-<br />
falls vor Ort. Über die Brandursache und die<br />
Schadens höhe konnten noch keine Angaben<br />
gemacht werden. Die Kriminalpolizei hat die<br />
Er mitt lungen aufgenommen. Nach den Auf -<br />
den Feuerwehrleuten mitgeteilt, dass sie für<br />
den Einsatz altes Zeug zum Anziehen mitbringen<br />
bzw. anziehen sollten.<br />
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte waren<br />
der Eigentümer und einige hilfsbereite<br />
Nachbarn dabei, die ersten Maßnahmen für<br />
die Rettung der schweren Bullen zu treffen.<br />
In einem Abschnitt des Stalles waren die<br />
Spalten zum Güllekeller geöffnet und es<br />
wurde Gülle abgepumpt. Ein Feuerwehr -<br />
mann in Wathose und unter Atemschutz hat<br />
im Güllekeller ein Gatter aufgestellt, damit<br />
die Bullen in einer Ecke gehalten und mit<br />
Gurt und Tau für die Rettung ausgerüstet<br />
werden konnten. Ein Traktor mit Frontlader<br />
und der Hoftrak wurden in Stellung ge -<br />
bracht. Ein Tierarzt war vor Ort. Mit Stangen<br />
und langen Brettern wurde dann ein Tier<br />
vom hinteren Bereich des Güllekellers zum<br />
vorbereiteten Rettungsloch getrieben und<br />
mit Tau und Gurt für die Rettung vorbereitet.<br />
Der erste Versuch scheiterte jedoch, da der<br />
Frontlader wegen der niedrigen Höhe des<br />
Daches nicht hoch genug heben konnte. Es<br />
wurde dann der Güllekeller noch an einer<br />
anderen Stelle geöffnet. Durch diese Öffnung<br />
wurden die Bullen schließlich alle<br />
gerettet. Sie sind nach dem Abduschen<br />
munter und wohlauf. Um 14.15 Uhr fand die<br />
Rettungsaktion schließlich ihr glückliches<br />
Ende.<br />
Text: Ria Meinardus, GPW<br />
Bild: Jan Lehmann (NWZ)<br />
räum arbeiten konnte die FF Hude erst gegen<br />
04.00 Uhr wieder abrücken.<br />
Text und Bild: Tanja Konegen-Peters,<br />
Pressewartin