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Mag. Peter Emberger - ÖZIV

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2/08<br />

info<br />

Unterschied, Menschen mit<br />

Übergewicht oder extrem dünne<br />

Menschen gehören zu unserem<br />

Alltagsbild, gehören zur so genannten<br />

´Normalität´. Rollstuhlbenutzer<br />

oder Menschen<br />

mit anderen körperlichen Beeinträchtigungen<br />

wie auffälligen<br />

Narben oder starken Deformationen<br />

jedoch nicht, man bekommt<br />

sie nicht jeden Tag zu<br />

Gesicht.“<br />

xsampl - Lifestyle im Rollstuhl<br />

Normen kommen aus der<br />

Welt der nicht behinderten<br />

Menschen<br />

Körperliche Attraktivität spielt<br />

bei Frauen und Mädchen in<br />

unserer Gesellschaft eine große<br />

Rolle. Sie werden stärker an<br />

den ästhetischen Normen gemessen<br />

als Männer. So ist es<br />

für Frauen mit Behinderungen<br />

um einiges komplizierter, ein<br />

positives Körper- und Selbstbild<br />

zu entwickeln, wenn sie nicht<br />

der Idealnorm einer attraktiven<br />

Frau entsprechen.<br />

Dazu aus „Wir sind mutig, stark<br />

und schön“ (von Dinah Radtke,<br />

Erlangen) zu finden unter<br />

www.phoenix-regensburg.de<br />

„Durch das Verstecken unserer<br />

‚unschönen’ Körperteile wurde<br />

uns die Verleugnung ganzer<br />

Körperteile und unserer Weiblichkeit<br />

eingeflößt.<br />

Dass das Ästhetikempfinden<br />

gegenüber Menschen nicht einfach<br />

ein Wissen um das Schöne<br />

an sich ist, sondern dass dahinter<br />

auch Sexualphantasien und<br />

Ängste vor Körperverletzungen<br />

und Vergänglichkeit stehen,<br />

trifft behinderte Frauen im<br />

besonderen Maße.“<br />

Hin- und hergerissen<br />

Die folgenden Aussagen eines<br />

jungen Mannes zeigen die<br />

Komplexität des Themas – und<br />

die innere Zerrissenheit vieler<br />

Betroffener:<br />

„Wenn es nur irgend geht,<br />

trage ich meine Prothese und<br />

Hosen, und zwar nicht nur, weil<br />

es praktisch ist, die Hände frei<br />

zu haben, sondern auch, damit<br />

man meine Behinderung nicht<br />

gleich auf den ersten Blick<br />

sieht. Insofern: ja, ich versuche,<br />

meine Behinderung zu verstecken.“<br />

„Andererseits will ich mich nicht<br />

von der Prothese abhängig<br />

machen und zu Hause hocken,<br />

wenn ich sie nicht tragen will<br />

oder kann. Eine ganze Zeit lang<br />

habe ich das gemacht, und ich<br />

habe darunter gelitten. Also:<br />

nein – nicht verstecken!“<br />

„Aber die Glotzerei macht mir<br />

schon zu schaffen. Aus diesem<br />

Grund gehe ich auch nicht zu<br />

öffentlichen Zeiten ins<br />

Schwimmbad und möchte auch<br />

keinen Grund für Erklärungsbedarf<br />

bei Müttern liefern.“<br />

aus www.orthopoint.com<br />

(c) OÖ-Werbung/Höfer<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Bitte Schreiben Sie uns<br />

Ihre Meinung und<br />

Erfahrungen zum Thema<br />

„Behinderung und<br />

Körpergefühl“, es wird uns<br />

weiterhin in der <strong>ÖZIV</strong> INFO<br />

beschäftigen!<br />

E-Mails bitte an:<br />

claudia.kuschinskiwallach@oeziv.org<br />

LebensWert<br />

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