Kulturbonus | 6 <strong>Die</strong> <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> ist ein architektonisches Glanzstück. Der ganze Bau ist von einer unnachahmlichen Leichtigkeit. Gesundheit und Wohlbefinden. Man spricht hier ganz bewusst nicht wie sonst überall von Wellness. H onig Molkepeeling Wohlfühlbad im Bottich mit Apfelessenzen Entspannungsbad im Südtiroler Sand oder in Schafwolle Massage oder kosmetische Behandlung In der Abteilung «Spa und Vital» der <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> bleiben kaum Wünsche unerfüllt. Aber Sie werden hier nicht modisch-konform mit ayurvedischen Ölen übergossen oder in Thalasso-Schlamm gepackt. Wenn schon, dann legt man sich in eine Apfel-Honig-Lehmpackung. Es werden ausschliesslich einheimische Rohstoffe verwendet. Insgesamt 26 Beauty- und Behandlungsräume stehen zur Verfügung. Und sind häufig sehr gut gebucht. Unbedingt frühzeitig vormerken. I nsel Der schönste Ruheraum der <strong>Therme</strong> schwimmt wie eine Insel auf den warmen Wassern. Ganz aus Holz, mit schmalen Fenstern, geschwungenen Liegen und einer fast meditativen Atmosphäre. J agdfieber Gönnen Sie sich einen Drink in der Zedernlounge des Steigenberger Hotel <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong>. (siehe Luxus). Mit Cheminée, Terrasse und Matteo Thuns vergnüglicher Interpretation von Jägerlatein. Kurpark Hier schlägt das grüne Herz der Stadt. Bepflanzt wurde die grosszügigste private Parkanlage Europas von den Gärtnern von Schloss Trauttmansdorff, das einst kaiserliches Feriendomizil von Elisabeth von Österreich (siehe Sisi) war. Dank des ungewöhnlich milden Klimas gedeihen auf den 51 000 Quadratmetern Exoten wie Steineichen, Granatäpfel, Tulpenbäume und japanische Schnurbäume. <strong>Die</strong> <strong>Therme</strong>nbesucher finden hier Quell- und Strömungsbecken, Warm- und Kaltbecken sowie ein Kneippbad, eine Dampfgrotte, ein Dampfbad und Felsgeysire. Märchenhaft ist das grosse Sportschwimmbecken, das in einen Seerosenteich mündet. L uxus Zu den <strong>Therme</strong>n gehört das Viersterne- Superior Steigenberger Hotel <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong>. Auch hier war Matteo Thun (siehe Design) für die Innenarchitektur veranwortlich. Samt, farbenfrohe Accessoires, Schreibtische mit Lederund Kuhfell, vergoldete Hirschkopfleuchter prägen das Ambiente, das zugleich luxuriös und entspannt ist. 139 Doppelzimmer, davon 24 Suiten, und zwei Restaurants bietet das schöne Haus. Und einen eigenen Beauty-, Bade- und Fitnesstrakt. M orgen Hotelgäste (siehe Luxus) dürfen am Morgen zwischen sieben und neun Uhr in die <strong>Therme</strong>, bevor diese für den Rest der Welt geöffnet wird. Durch einen sogenannten Bademanteltunnel gelangt man direkt in die <strong>Therme</strong>. N atur Auch in der eigenen Kosmetiklinie der <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> ist Natur das bestimmende Element. <strong>Die</strong> Produkte sind auf Apfel-Pfefferminzbasis entwickelt worden. Ö ffnungszeiten <strong>Die</strong> <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> und das Hotel haben das ganze Jahr täglich geöffnet. <strong>Die</strong> genauen Öffnungzeiten der <strong>Therme</strong> erfahren Sie über www.thermemeran.it im Internet. P iazza Der grosszügige Platz zwischen <strong>Therme</strong> und Steigenberger Hotel <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> ist ein Treffpunkt für Einheimische und Gäste. Kaffee trinken, auf den <strong>Therme</strong>npark schauen, sehen und gesehen werden darf man sich nicht entgehen lassen. Q uelle Seit den Sechzigerjahren wird in der Nähe von <strong>Meran</strong> am Vigiljoch radioaktives Mineralwasser gefördert und für unterschiedliche Therapien verwendet. In der neuen <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> wird es für Radoninhalationen und Radonbäder (Einzelbäder) eingesetzt. Ausserdem wird ab Sommer 2007 ein weiteres Thermalwasser aus einer neuen Bohrung verwendet werden. <strong>Die</strong>ses solehaltige Schwefelwasser stammt aus 2350 Metern Tiefe. R estaurants <strong>Die</strong> Gäste der <strong>Therme</strong> können im Badeanzug ins Bistro schreiten, um dort Leichtes und Frisches zu geniessen. Im Café am <strong>Therme</strong>nplatz erfreuen Pasta und Salate, lokale Weine, Gebäck und Kaffee die Gäste. Dort allerdings im Freizeitlook. S isi Im Oktober 1870 wählte Kaiserin Elisabeth von Österreich das Schloss Trauttmansdorff für ihren Winteraufenthalt aus. Mit dabei ihre beiden Töchter Gisela (14) und Marie Valerie (2). Sisi ist bis heute die Vorzeigetouristin par excellence und allgegenwärtig. Eines der besten Restaurant der Stadt ist nach ihr benannt. Und in der <strong>Therme</strong> kann man à la Sisi in die Kupferwanne steigen: «Sisis Samt- und Seidebad» heisst der kaiserliche Genuss für das bürgerliche Fussvolk. Tarife Spezialtarife, etwa sympathische sieben Euro für Frühschwimmer (9 bis 12 Uhr) oder Spätschwimmer (19 bis 22 Uhr), Tageskarten, stundenweise Eintritte: Erkundigen Sie sich an der Kasse oder auf der Website nach Preisen und Spezialangeboten. (siehe Öffnungszeiten) U rgestein Matteo Thun (siehe Design) hat eine Methode verwendet, Steine und Hölzer so aussehen zu lassen, als ob Wasser jahrhundertelang ihre Oberfläche geprägt hätte. Eindrucksvoll. V alerie <strong>Die</strong> zweijährige Tochter der Kaiserin (siehe Sisi) war ein kränkelndes Kind. Schon nach wenigen Wochen im milden Winter von <strong>Meran</strong> ging es der Kleinen besser. Als die Wiener Zeitungen davon berichteten, begann der Aufstieg der Stadt als Kurort. W ein Südtirol ist für seine Weine berühmt. Weniger bekannt ist, dass man im Wein auch baden kann. Etwa im Weintraubenkernölbad im Bottich oder zu zweit im Weinbad mit einem Gläschen Rotwein (siehe Honig). <strong>Die</strong> Antioxidantien der Weintraube schützen vor freien Radikalen und wirken der Hautalterung entgegen. Wein hat zudem eine antibakterielle und antivirale Wirkung. Prost! X undheit (= südtirolerisch für Gesundheit) wünscht man dem, dem Dampf und Sonne in den Aussenpools die Nase kitzeln) Yin und Yang Eine Oase der Natur mitten in einem Stadtzentrum. Heisse Wasser, kalte Wasser, stille Wasser, sprudelnde Wasser – Gegensätze ziehen sich an. Yin und Yang auf Südtirolerisch. Z ahlen Insgesamt 2000 Kubikmeter Wasseroberfläche, davon 1250 Quadratmeter im Park und 750 Quadratmeter im Glaskubus, 13 Pools drinnen, zwölf draussen (im Sommer zugänglich) bietet die <strong>Therme</strong> der Superlative. Im ersten Geschäftsjahr haben mehr als 315 000 Menschen die <strong>Therme</strong> <strong>Meran</strong> besucht. Text: Gaby Labhart In der der gläsernen Hülle trifft das warme Braun des Holzes auf das verlockende Südseeblau der Pool-Landschaft.